Kimi ga ite von Fraggle ================================================================================ Kapitel 5: You are there ------------------------ Kapitel 5: You are there Am nächsten Morgen wachte Shuichi von dem Kaffeeduft auf, der durch Yukis Wohnung strömte. Genüsslich streckte er sich und gähnte laut. Dann rieb er sich den Schlaf aus den Augen und stand langsam auf. Er wickelte sich die Bettdecke um sich und lief zuerst in die Küche. Dort erblickte er die Kanne mit dem Kaffee, doch von Yuki war nichts zu sehen. Dann hörte er plötzlich das Tippen seines Geliebten und lächelte schwach...ob es heute genauso ablief wie gestern? Shuichi schüttelte energisch den Kopf um die Gedanken zu vergessen und ging leise bis vor Yukis Arbeitszimmer. Die Tür war nicht ganz geschlossen und er konnte das schnelle Tippen von Yuki hören, er schien wohl gut voran zu kommen. Einen kurzen Moment überlegte der Sänger, ob er da jetzt wirklich anklopfen sollte, er wollte Yuki ja nicht stören oder verärgern. Er sah durch den Spalt auf seinen Geliebten, der ein angestrengtes Gesicht machte. "Guten Morgen." sagte Shuichi leise und wollte sich schon wieder umdrehen, als er sah wie Yuki mit einem grimmigen Gesicht auf den Türspalt sah. Doch dann wandelte sich der Gesichtsausdruck des Autors in ein Lächeln. "Morgen." entgegnete er während er aufstand und auf Shuichi zusteuerte. Er drückte die Tür weiter auf und umarmte Shuichi, während er ihm einen Kuss auf die Stirn gab. "Möchtest du was essen?" fragte Yuki sanft und strich seinem Koi über die Wange. Shuichis Herz raste und er guckte Yuki überrascht an. "Wa-was...ist los mit dir?! Kein Gemecker, kein ,Du nervst'...du...du hörst sogar extra auf zu schreiben, um mich zu begrüßen?" Shuichi verstand nicht, warum Yuki wie ausgewechselt war. Obwohl es ja schön war...so etwas hatte er sich schon immer gewünscht. "Hab gute Laune." entgegnete Yuki knapp, während er Shuichi in die Küche zerrte. "Und...warum, wenn man fragen darf?" Shuichi war jetzt wirklich sehr gespannt auf den Grund für Yukis gute Stimmung. "Mein Buch ist fast fertig, und mir sind endlich wirklich gute Ideen für das Ende eingefallen." erzählte Yuki und holte eine Tasse raus. "Kaffee?" "J-ja, gern." stotterte Shuichi, "Sag mal...seit wann schreibst du denn heute schon?" "Seit 4 Uhr." antwortete Yuki und goss Shuichi den Kaffee ein. "So früh...? Warum?" fragte Shuichi und nahm die Tasse, die Yuki ihm entgegenstreckte, "Danke." "Ich konnte nicht mehr einschlafen, weil ich diese Idee hatte..." sagte Yuki und war schon wieder auf dem Weg ins Arbeitszimmer. Shuichi nippte kurz an dem Kaffee, stelle ihn aber gleich wieder auf den Tisch und dackelte natürlich wieder Yuki hinterher, doch dieser drehte sich herum und sah seinen Wirbelwind an. "Kannst du...mich noch für ein paar Minuten in Ruhe lassen?" fragte der Schriftsteller, aber diesmal war es kein genervter Tonfall, sondern ein ruhiger, zärtlicher. "Nur noch dieses Kapitel, dann hab ich Zeit für dich." Shuichi starrte Yuki ungläubig und mit offenem Mund an. War das wirklich sein Yuki? Der Yuki, den er kannte? "Yu-Yuki..." der Junge blickte seinen Koi mit großen Augen, die schon wieder feucht wurden, an. Yuki lachte leise. "Jetzt heul nicht schon wieder, Baka." Shuichi stürzte auf Yuki zu und umarmte ihn fest. "Yukiiiii!" rief er fröhlich. Yuki verdrehte die Augen. "Jaja, schon gut." sagte der Autor und strich dem Jüngeren über den Nacken. "Willst du dir nicht lieber mal was Richtiges anziehen?" fragte Yuki und musterte Shuichi vergnügt. Shuichi schaute an sich herunter und lächelte. "Ja, mach ich dann." sagte der Kleine grinsend und gab seinem Geliebten einen Kuss, bevor er in Richtung Bad schlich. Yuki streckte sich und setzte sich wieder an seinen Schreibtisch, um an seinem Buch weiterzuarbeiten. ,Nur noch dieses Kapitel.' dachte er erfreut und tippte mit flinken Fingern, damit er das Buch schnell beenden konnte. Er hasste es. Erstens weil ihm noch nie ein Buch so viel Kopfzerbrechen bereitet hatte wie dieses, beinahe hätte er es sogar nicht mehr rechtzeitig geschafft. Zweitens war dieses Buch mit Abstand das Kitschigste, was er je fabriziert hatte. Er fand es ekelhaft, doch seine Leser würden nur so dahinschmelzen. Und das war schließlich, was zählte. Yuki seufzte und hörte wie Shuichi die Dusche anstellte. Der Magentaschopf schloss die Augen und atmete tief durch. Das Wasser tat gut, doch seine Gedanken hingen bei Yuki. So liebevoll war er morgens noch nie gewesen, und schon gar nicht, wenn er gerade beim Arbeiten war. Es war so ungewohnt dass Shuichi nicht wusste, was er davon halten sollte. Yuki würde jetzt ja wohl kaum immer so reagieren...wobei ihm der Gedanke an so einen Yuki durchaus gefiel. Shuichi hatte schon viel zu oft Gemeinheiten von seinem Geliebten einstecken müssen...er hoffte einfach, dass Yukis derzeitige Laune etwas länger hielt als sonst. ,Nur noch ein paar Seiten' dachte Yuki und lächelte schon zufrieden bei dem Gedanken, dieses verdammte Buch endlich abschließen zu können. Ein paar Minuten später hörte er wie Shuichi aus dem Bad kam und in der Wohnung umherlief. Dann sah er im Augenwinkel wie der Pinkhaarige vorsichtig seinen Kopf in das Arbeitszimmer streckte. "Was ist?" fragte Yuki und tippte weiter, ohne aufzuschauen. "Darf...darf ich hier bei dir bleiben?" fragte Shuichi unsicher, "Ich bin auch ganz leise." Jetzt blickte der Autor über den Rand seiner Brille hinweg zu Shuichi, welcher den Autor unschuldig anguckte. "Meinetwegen..." brummte Yuki und widmete sich wieder seinem Buch. Shuichi ging leise rüber zum Fenster, doch innerlich freute er sich wahnsinnig. Noch nie hatte Yuki ihm erlaubt, während der Arbeit bei ihm zu sein. Der Sänger setzte sich auf den Stuhl. Die Ellbogen legte er auf das Fensterbrett, während er mit den Händen seinen Kopf abstützte. Draußen lagen bestimmt schon über 10 Zentimeter Schnee und es hatte immer noch nicht aufgehört zu schneien. Shuichi schaute den Schneeflocken zu, wie sie fielen und lächelte verträumt vor sich hin. Der Schnee faszinierte ihn immer wieder aufs Neue. Der Magentaschopf schloss die Augen, legte seine Arme auf das Fensterbrett und seinen Kopf darauf und lauschte dem Tippen von Yuki, welches er als sehr beruhigend empfand. Er musste wohl wenig später eingedöst sein, denn er schreckte hoch als Yuki an seinen Schultern rüttelte. "Hey Kleiner, alles okay?" fragte der Autor leise und kniete sich vor seinen Koi. Shuichi nickte verschlafen und rieb sich mit dem Ärmel über die Augen. "Bist du fertig mit deinem Buch?" wollte Shuichi wissen und streifte zärtlich durch Yukis blonden Schopf. "Ja, endlich." der Autor verdrehte die Augen, aber er lächelte. "Das freut mich!" sagte Shuichi lächelnd und gab Yuki einen Kuss auf die Stirn. "Ja, wurde auch Zeit, dieses besch..." ,Ups, ich kann ihm ja schlecht sagen, dass es nicht einfach für mich war!' dachte Yuki erschrocken und wechselte schnell das Thema. "So, ähm, was willst du denn jetzt machen?" fragte er seinen Kleinen. "Jetzt hab ich ja Zeit." Der Sänger schaute Yuki etwas nervös an. Er hatte da schon an etwas gedacht... "A-also...ich dachte...in zwei Tagen ist ja schon Weihnachten...und...ähm..." Shuichi sah Yuki an um die erste Reaktion abzuwarten. Dieser blieb ungewöhnlich ruhig und schaute seinen Koi fragend an. "Naja, ich dachte...wir könnten...vielleicht zusammen einkaufen gehen, ich wollte nämlich...was für uns kochen an Weihnachten." sagte Shuichi leise. Yuki sah Shuichi an und nickte. "Klar, wenn du magst." entgegnete er gleichgültig und wollte schon den Raum verlassen, da zupfte Shuichi an Yukis Hemdärmel. "Ich..." begann der Magentaschopf. "Was denn noch?" fragte Yuki. "Mhh...ich weiß ja...du magst Weihnachten nicht so, aber...wie wäre es denn...mit einem Baum dieses Jahr?" fragte Shuichi kleinlaut. Yuki seufzte. "Shuichi, das Essen ist okay, aber ein Baum...ich weiß nicht...was hast du denn davon?! 'Nen Haufen Dreck von den Nadeln..." "Ja, okay, ich dachte ja nur..." sagte Shuichi und lief voraus. Da umarmten ihn zwei starke Arme von hinten und Yuki flüsterte ihm verführerisch ins Ohr: "Wozu brauchst du einen blöden Baum wenn du mich hast?" Prompt wurde Shuichi rot. "Yu-Yuki." brachte er stotternd hervor, doch dann hörte er das leise Lachen seines Geliebten. "Na, an was denkst du denn jetzt schon wieder?" grinste er Shuichi an, welcher sich mittlerweile zu Yuki umgedreht hatte. Shuichi formte die Lippen zu einem Schmollmund und stapfte gespielt beleidigt davon. Gegen seinen Willen musste Yuki noch mehr grinsen. "Jetzt schmoll nicht herum." sagte Yuki und ging hinter Shuichi her, den er schon mit wenigen großen Schritten überholt hatte. Shuichi musste grinsen. "Tu ich ja nicht..." entgegnete Shuichi und streckte dem Autor die Zunge raus. "Hey, werd ja nicht frech, du." mahnte Yuki seinen Wirbelwind spielerisch, "Komm jetzt, lass uns endlich diesen Einkauf hinter uns bringen." "Haiiii." rief Shuichi und salutierte, was Yuki ein weiteres Grinsen abgewann. "Baka Shuichi." sagte Yuki leise und griff nach seinem Mantel. "Hast du Geld dabei?" Der Autor zog eine Augenbraue nach oben. Shuichi guckte ertappt auf den Boden. Yuki rollte mit den Augen. "Was auch sonst?!" seufzte er und holte seine Geldbörse, in die er noch ein wenig mehr Geld reinstopfte. "Tut mir leid." sagte Shuichi mit seinem treudoofen Blick und Yuki tätschelte ihm den Kopf. "Schon gut, was anderes hab ich von dir eh nicht erwartet, Baka." witzelte Yuki. Shuichi zog sich mit einem unschuldigen Blick zu Yuki seine Winterjacke an und zog sich dann eine Mütze über den Kopf, um nicht gleich erkannt zu werden. Yuki, der jetzt auch schnell in seinen Mantel schlüpfte, blickte Shuichi an. "Willst du denn keinen Schal mitnehmen? Es ist verdammt kalt." Mit diesen Worten hielt der Autor seinem Koi einen schwarzen Schal vor die Nase, den Shuichi dankbar annahm. Er lächelte Yuki an und wickelte sich den Schal mehr als ungeschickt um den Hals. Yuki musste schon wieder grinsen, aber damit Shuichi es nicht sah, ging er schon mal zur Tür raus und schüttelte dann amüsiert den Kopf. ,Wie kann man sich nur so blöd anstellen?' dachte der Autor, als Shuichi auch schon hinter ihm herauskam und die Tür zuzog. Offensichtlich hatte Shuichi den Kampf mit dem Schal gewonnen. Der Wirbelwind lief sofort nach vorne um den Fahrstuhl zu holen. Yuki steckte die Hände in die Taschen und folgte seinem Kleinen. Shuichi summte während der Fahrt nach unten fröhlich vor sich hin und trat hibbelig von einem Bein aufs andere. Allein schon der Gedanke, dass er mit seinem Yuki z.u.s.a.m.m.e.n. einkaufen ging, ließ ihn leuchtende Augen bekommen und seine Laune war mehr als auf dem Höhepunkt. Der Autor jedoch hatte sich lässig gegen die Wand gelehnt und kramte in seinen Taschen, ehe er endlich gefunden hatte, was er suchte. Unten angekommen nahm Yuki sich eine Zigarette aus der Packung und steckte diese zurück in die Tasche. Er war nur kurz stehen geblieben um sich die Zigarette anzuzünden, da zerrte ihn Shuichi auch schon ungeduldig am Arm. "Komm, Yuki!" quietschte er fröhlich und lief mit seinem Geliebten nach draußen. Während Yuki lieber gemütlich laufen wollte, wollte Shuichi am liebsten gleich losstürmen. Yuki nahm die Zigarette aus dem Mundwinkel und blickte seinen Kleinen streng an. "Jetzt mach mal langsam! Der Laden wird dir schon nicht weglaufen..." sagte der Autor und verdrehte dabei die Augen, "Außerdem ist es ziemlich glatt auf manchen Wegen, wenn du nicht aufpasst, fällst du wieder hin, Tollpatsch." Murrend passte sich Shuichi an das Tempo von Yuki an und überlegte im Stillen noch mal, was er alles brauchen würde. "Was ist?" kam es von Yuki, "Siehst so nachdenklich aus." "Hm?" schreckte Shuichi auf, "Äh, nichts, ich bin nur noch mal durchgegangen, was ich alles brauche." lächelte der Magentaschopf seinen Geliebten an. "Sag mal, was willst du eigentlich kochen?" fragte Yuki und nahm noch einen letzten Zug von seiner Zigarette, ehe er den Stummel in den kalten Schnee warf. "Geheimnis." kicherte Shuichi und Yuki seufzte. "Baka..." sagte Yuki leise, mehr zu sich selbst als dass Shuichi es hören sollte. Den Rest des Weges plapperte Shuichi natürlich wieder über tausend Dinge, die ihn gerade beschäftigten, doch Yuki konnte es erstaunlicherweise alles ertragen, obwohl er müde war. Auch wenn er nichts sagte, sondern nur ab und zu brummte, hörte er Shuichi diesmal zu. Im Supermarkt angekommen schnappte sich der kleine Wirbelwind zuerst einen Wagen und lenkte ihn schnell in Richtung Regale, als er von Yuki am Kragen gepackt wurde. "Geht das auch etwas langsamer?" seufzte der Autor mit geschlossenen Augen. Shuichi murmelte ein leises >Ja< und versuchte sich zu beherrschen. Was aber nicht sonderlich gelang, denn kurze Zeit später sah Yuki dabei zu, wie Shuichi enthusiastisch eine Sache nach der anderen in den Einkaufswagen legte, oh ja, er hasste es eigentlich, einkaufen zu müssen, aber wenn er Shuichi damit eine Freude bereiten konnte... "Bist du bald fertig?" fragte Yuki gelangweilt, aber mit einem ungeduldigen Unterton. "Du weißt, dass wir nur zu zweit sind?! Nicht, dass du so'nen Berg kochst und wir das nicht schaffen." "Ach, sooo viel ist das nicht." sagte Shuichi überzeugt und Yuki runzelte die Stirn. "Na schön, aber kannst du dich trotzdem beeilen? Ich hab keine Lust mehr." Der Sänger sah Yuki mit einem zuckersüßen Lächeln an. "Klar, warte, ich hab's gleich." Mit diesen Worten verschwand der Magentaschopf hinter dem nächsten Regal und kam nach wenigen Sekunden mit vollen Händen zurück. "Sooo, wenn du willst, können wir gehen, ich bin fertig." sagte Shuichi fröhlich und bewegte den Einkaufswagen in Richtung Kasse. ,Gott sei Dank' dachte sich Yuki und rieb sich über die Schläfen, er war froh, bald wieder daheim zu sein, die Müdigkeit wurde immer größer. Abwesend lief er hinter dem Sänger her, der sich hinter einer langen Menschenschlange angestellt hatte. ,Auch noch an die vollste Kasse muss er sich stellen...' dachte Yuki halb verzweifelnd, sagte aber nichts. "Yuki?" Shuichi guckte Yuki besorgt an. "Ist alles in Ordnung mit dir?" "Ja, warum denn nicht?" entgegnete der Autor leise. "Du bist müde, oder?" fragte Shuichi, mit einem wissenden Gesichtsausdruck. War Yuki heute so müde, dass er es nicht einmal vor Shuichi verbergen konnte? "Mhhh." meinte Yuki nur und Shuichi nahm dessen Hand. Sanft streichelte der Kleine über den Handrücken und lächelte seinen Geliebten an. "Wir sind ja bald daheim, dann kannst du dich ausschlafen." sagte Shuichi in seiner lieben Art und Yuki musste lächeln. "Wenn du nicht rumnervst, werd ich das auch." gab der Autor witzelnd von sich. Shuichi schnaubte und drehte sich wieder von Yuki weg. Die Schlange vor ihm war schon bedeutend kleiner geworden und Shuichi wollte jetzt auch schnell wieder nach Hause. Genervt trat er von einem Bein aufs andere und summte leise vor sich hin. Yuki tippte ihm nach einiger Zeit auf die Schultern. "Hey, jetzt beruhig dich mal wieder...was ist denn los?" fragte der Schriftsteller und strich Shuichi die wirren Haarsträhnen aus den Augen. "Äh, nichts." entgegnete der Sänger und sah erfreut, dass es weiterging. Bald darauf waren die beiden auch schon dran und bezahlten die Waren. Shuichi stopfte sie eilig in die Einkaufstüten und hob Yuki eine davon vor die Nase. "Na toll, bin ich jetzt auch noch dein Packesel?" fragte Yuki stöhnend und zog eine Augenbraue nach oben. "Jetzt stell dich nicht so an!" kicherte der Magentaschopf und piekste seinen Geliebten in die Seite. "Hör auf!" zischte Yuki, "Ich nehm sie ja schon..." Durchaus zufrieden und lächelnd lief Shuichi voraus aus dem Supermarkt und Yuki versuchte, hinterherzukommen. ,Wieso muss der auch immer so rennen?' dachte der Autor bei sich, als er durch den Schnee stapfte und Shuichi schnell einholte. "Mach mal langsam." forderte Yuki und blickte Shuichi von der Seite an. Der Magentaschopf verlangsamte sein Tempo. "Tut mir leid, ich bin heute nur so...gut drauf, ich freue mich auf das Essen." sagte Shuichi fröhlich. "Ja, ich weiß ja, aber übertreib doch nicht gleich..." murmelte der Autor, während er mit der freien Hand wieder in seiner Tasche nach der Zigarettenschachtel tastete. Irgendwie schaffte er es dann, sich eine Zigarette aus der Packung in den Mundwinkel zu stecken und zündete diese schließlich an. Er nahm einen kräftigen Zug und blies den Rauch langsam aus. "Du willst mir immer noch nicht sagen, was du kochen willst?" fragte der Autor beiläufig während er einen weiteren tiefen Zug nahm. "Nö." sagte Shuichi und streckte frech die Zunge raus. Yuki lächelte in sich rein. Auch er freut sich irgendwie auf das Essen, aber er sagte lieber nichts, sonst wäre Shuichi heute gar nicht mehr zu bremsen. Als sie zuhause ankamen stellte Shuichi als erstes seine beiden Tüten neben die Eingangstür, nahm Yuki die Tüte, die er trug, ab und stellte sie ebenfalls neben die anderen auf den Boden. Dann zog er sich schnell die Schuhe und seine Jacke aus, riss sich die Mütze vom Kopf und zog am Schal, welcher dann auf den Boden fiel. Dann stürzte der Pinkhaarige auf Yuki zu, der gerade seinen Mantel ausgezogen hatte. Er umschlang mit den Armen den Hals des Autors bevor er ihm einen Kuss auf den Mund drückte. "Danke." flüsterte Shuichi und lehnte den Kopf an Yukis Brust. "Schon in Ordnung, Kleiner..." entgegnete der blonde Mann leise und fuhr dem Jüngeren sanft durch die von der Mütze geplätteten Haare. Einige Sekunden umarmte Yuki seinen Koi innig, das Knistern zwischen den beiden war schon wieder zu spüren, doch dann löste sich Shuichi von dem Autor. "Magst du noch was essen?" fragte er, während er die Tüten in die Küche trug. "Mhh...nein, danke." erwiderte Yuki, "Ich leg mich jetzt hin." Mit diesen Worten lief er ins Schlafzimmer und zog die Tür hinter sich zu. Völlig übermüdet legte er sich ins Bett und seine Augen fielen sofort zu. Shuichi räumte erst mal die Tüten aus und verstaute die Sachen in Kühlschrank und normalen Schränken. Fröhlich summte er wieder vor sich hin, bis er schließlich fertig war und die leeren Tüten in den Mülleimer warf. Dann lief der Sänger bis vor Yukis - nein...ihr gemeinsames Schlafzimmer und drückte leise die Tür auf. Dort lag er. Schlief friedlich wie ein Baby. Shuichi schlich sich hinein und legte sich vorsichtig neben Yuki, immer darauf bedacht, seinen Geliebten nicht zu wecken. Einige Minuten sah der Magentaschopf seinen schlafenden Engel einfach nur an. Das Gesicht war entspannt, hatte weiche Züge angenommen, sein Atem ging ruhig und regelmäßig, die Lippen hatte der Autor leicht geöffnet. Shuichi lächelte leicht bei dem Gedanken, wie ein im Schlaf so sanft und zerbrechlich aussehendes Wesen manchmal so ausflippen konnte. Verträumt strich der kleine Wirbelwind seinem Yuki ein paar Haarsträhnen aus der Stirn, ehe er sie sanft küsste. Dann schlüpfte er langsam unter die Decke, die Yuki über sich gezogen hatte und kuschelte sich enger an seinen Koi ran. Shuichi spürte den heißen Atem Yukis auf seinem Gesicht während er zärtlich dessen Rücken entlang streifte. Der Magentaschopf hauchte einen Kuss auf den Mund des Autors und schloss die Augen, während er Yuki umarmte. Er wusste nicht, wie lange er geschlafen hatte, aber es war bereits dunkel. Vorsichtig löste er die Umarmung und krabbelte aus dem Bett. Ein letzter Blick auf den schlafenden Yuki ließ Shuichi abermals lächeln, dann verließ er das Schlafzimmer und betrat die Küche. Er schaltete das Licht an und schaute auf die Uhr. "Wow...kurz nach 20 Uhr schon..." murmelte er und gähnte dann erst mal ausgiebig. Aus dem Kühlschrank holte er dann irgendwas essbares um sich damit auf die Couch zurückzuziehen und schaltete den Fernseher ein. Wieder einmal blieb er bei einer Musiksendung stehen, so was schaute er sich immer gerne an. Das erinnerte ihn auch an morgen, er musste vor Weihnachten noch mal unbedingt ins Studio, um einen gewissen Song aufzunehmen. Interessiert verfolgte er die Sendung weiter, doch irgendwann konnte er kaum noch die Augen offen halten und schlief erschöpft ein. Am Tag darauf erwachte Shuichi mit einer Decke auf sich. Verwundert rieb er sich die Augen, er konnte sich gar nicht erinnern, dass er sich zugedeckt hatte. Doch die Antwort, wer ihn zugedeckt hatte, bekam er, als er zum Türrahmen schaute. Yuki lehnte dagegen und hielt eine Tasse in der Hand. "Morgen." sagte der blonde Mann mit einem kleinen Lächeln, "Na, ausgeschlafen?" Shuichi gähnte. "Wie viel Uhr haben wir denn?" fragte der Sänger leise. "Kurz nach 12 Uhr, wieso?" antworte Yuki und runzelte die Stirn. "Verdammt!" Mit einem Schlag war Shuichi hellwach und rannte ins Bad. "Was ist denn mit dir los?" fragte Yuki interessiert, "Hast du etwa noch was vor?" "Muss noch mal ins Studio!" rief der Junge, während er in der Wohnung rumflitzte um sich fertig zu machen. "Jetzt noch?" fragte der Autor irritiert, "Ich dachte, du hast frei über Weihnachten?" "Ja, das stimmt schon, aber ich muss halt heute noch mal hin, ist wichtig!" Mit diesen Worten war Shuichi bereits auf dem Weg zur Tür, ehe er noch mal umdrehte und Yuki einen Kuss auf die Lippen drückte. Dann zog er sich hastig die Winterjacke an und verließ laut polternd die Wohnung. "Baka..." lächelte Yuki vor sich hin und trank einen Schluck von seinem Kaffee. Aber dass Shuichi weg musste passte ihm nur in den Kram, er musste schließlich auch noch mal weg. Er schüttelte grinsend den Kopf bei dem was er heute vorhatte...es kam ihm absurd vor. "Bin wieder dahaaaaa!" rief Shuichi fröhlich als er wieder in die Wohnung trat, aber keine Antwort. "Yuki?" fragte der Magentaschopf laut, aber es kam nichts zurück...vollkommene Stille. Shuichi stapfte durch die Wohnung und schaute in jedem Zimmer nach, ob Yuki da war, aber er fand ihn nicht. ,Wo ist er denn nur?' fragte sich der Sänger und grübelte, ob er nicht vielleicht vergessen hatte, dass Yuki heute einen Termin hatte. Aber er konnte sich an keinen erinnern. Schulternzuckend lief er in das Zimmer, in dem seine Sachen verstaut waren, und legte die CD zwischen die anderen. Kaum war er fertig, da hörte er den Schlüssel im Türschloss. Sofort lief Shuichi in den Flur um Yuki in Empfang zu nehmen. Dieser blickte überrascht drein, als er seinen Koi sah. "Wie lange bist du denn schon wieder da?" fragte er und steckte die kleine Tüte unauffällig in seine Manteltasche. "Noch nicht lange" erwiderte Shuichi, "Aber wo warst du denn?" Der Sänger steuerte auf Yuki zu, der gerade seinen Mantel aufhängte. "Äh...ich...ähm, hab nur neue Zigaretten geholt." log Yuki und er log so unglaublich schlecht, dass er selbst fast lachen musste, doch Shuichi gab sich mit dieser Antwort zufrieden und glaubte ihm. Dann schlang der Autor seine Arme um die Taille seines kleinen Wirbelwinds und küsste ihn leidenschaftlich. Ein paar Momente später flog die Schlafzimmertür hinter den beiden zu und sie genossen ihre Zweisamkeit. Yuki nutzte die Gelegenheit als Shuichi im Bad verschwunden war um sich die Zähne zu putzen und holte die Tüte aus seinem Mantel. Er legte sie in das hinterste Eck seines Nachttisches und legte sich dann ins Bett. Sein kleiner Wirbelwind tauchte einige Minuten später auf und lächelte den Autor lieb an. Yuki musste sich eingestehen, dass Shuichi mit diesem Lächeln und dem Schlafanzug, den er trug, verdammt süß und unschuldig aussah und am liebsten hätte er den Sänger auf der Stelle wieder vernascht. Doch er zügelte sein Verlangen und beließ es bei dem Kuscheln, das Shuichi jetzt vor dem Einschlafen wollte und auch brauchte. Shuichi fühlte sich total wohl und geborgen in Yukis starken Armen, die ihn aber ganz sanft umarmten. Wieder kuschelte sich der Pinkhaarige eng an den blonden Mann und seufzte glücklich. "Gute Nacht, Yuki." flüsterte Shuichi und Yuki erwiderte das Flüstern, indem er Shuichi enger an seinen Körper zog. Shuichi dachte noch darüber nach wie ausgewechselt Yuki seit der Sache vorgestern war. Bis jetzt lief ja alles gut, er konnte nur hoffen, dass es so weiterging. Sein Lider wurden jedoch nach einigen Minuten immer schwerer und bald wurden die Gedanken von Träumen abgelöst. Der Sänger spürte, wie sanfte Hände mit seinen Haarsträhnen spielten und er fing an zu lächeln. Shuichi blinzelte ein paar Mal, ehe er die Augen richtig öffnete. Dann sah er direkt Yukis wunderschöne Augen vor sich, die ihn interessiert anblickten. "Guten Morgen..." murmelte Shuichi verschlafen und presste sich wieder enger an Yuki heran. Der Autor erwiderte nichts, lächelte einfach nur. "Was ist?" fragte Shuichi und seine Augen weiteten sich ein wenig. Der Ältere sagte wieder nichts und küsste seinen Kleinen auf die Stirn. "Sag, was ist denn los?" drängte Shuichi, dann hörte er Yuki leise lachen. "Du bist süß, weißt du das?" flüsterte der Autor und küsste Shuichi auf den Mund. Dieser guckte seinen Geliebten verdutzt an. "Wa-was meinst du damit?" fragte Shuichi und runzelte die Stirn. Yuki lächelte weiterhin, auf eine geheimnisvolle Art und Weise. "Du hast im Schlaf geredet." sagte Yuki schließlich und Shuichi wurde rot. "Was hab ich denn gesagt? Und überhaupt, warum beobachtest du mich, während ich schlafe?" fragte Shuichi, ihm war das irgendwie peinlich. "Och, nur so." entgegnete der Schriftsteller und wollte schon aufstehen, als Shuichi ihn am Ärmel zog. "Was hab ich gesagt?" fragte der Pinkhaarige mit seinem Hundeblick. "Sag ich dir nicht." grinste Yuki und verließ den Raum. "Yuki, du bist..." rief Shuichi. "...so gemein..." nuschelte er in sein Kopfkissen, da er wusste dass es eh keinen Wert hatte, Yuki ausquetschen zu wollen. Shuichi wandte seinen Blick auf den kleinen Wecker, der neben dem Bett stand. 13:47 Uhr. "Schon so spät?" stellte Shuichi laut fest und fragte sich gleichzeitig aber, warum Yuki so lange geschlafen hatte, immerhin war er immer derjenige, der ziemlich früh auf den Beinen war. Dann rief sich der Magentaschopf in den Kopf, was für ein Tag heute war...Weihnachten...das Essen. Er stand langsam auf und streckte sich ausgiebig, ehe er in die Küche schlurfte. Dort saß Yuki am Tisch und las etwas in der Zeitung, in der Hand hielt er die übliche Tasse Kaffee. Der Sänger schlich hinter Yuki und umarmte ihn dann. Sanft hauchte er ihm einen Kuss auf die Wange und flüsterte ihm ins Ohr, dass er jetzt duschen gehen würde. Yuki nickte nur und sah kaum von der Zeitung hoch als sein Koi aus der Küche dackelte. Heute war Shuichi seit langem wieder so ausgelassen, dass er sogar unter der Dusche sang. Das brachte den Autor, der sich mittlerweile was zu essen gemacht hatte, zum lächeln. Er konnte sich vorstellen, wie sehr sich sein Kleiner auf heute Abend freute. Und er selbst musste zugeben, dass er sich auch irgendwie...na ja...freute? Es war ja nur ein Essen, aber Shuichi freute sich wie ein kleines Kind darauf, das konnte richtig ansteckend sein. "Yuuukiiiiii?" quietschte Shuichi aus dem Bad und riss den Autor aus seinen Gedanken. "Was?" rief der Schriftsteller und lief vor die Badezimmertür. Diese öffnete sich einen Spalt und Shuichi lugte hinter der Tür hervor, die nassen Haarspitzen wirr im Gesicht klebend und das Wasser tropfte noch von überall herunter. "Hast du noch ein Handtuch? Hier sind keine mehr..." gab der Sänger von sich und Yuki grinste. "Kannst doch auch so rauskommen, ich gucke dir schon nichts ab." Yuki legte den Kopf schief und musterte Shuichi vergnügt, welcher den Mund verzog. "Yuki, mir wird hier langsam kalt!" entgegnete er und dann sah Yuki die Gänsehaut, die sich auf seinem Koi breitgemacht hatte. "Jaja, schon gut." seufzte der blonde Mann, "Ich hol ja schon eins." Einige Sekunden später wurde ein Handtuch durch den Spalt gestreckt und Shuichi nahm es schnell an sich. "Danke." sagte er noch kurz und machte die Tür wieder zu. Schnell trocknete er sich ab und zog sich an, ehe er aus dem Bad stolperte. "Yukiii?" sagte er laut und bekam als Antwort nur ein >Hm?<, welches dem Magentaschopf verriet, dass sein Geliebter im Wohnzimmer war. Shuichi ging langsam durch die Tür und setzte sich neben Yuki auf die Couch. "Was ist?" fragte der Autor abwesend, vertieft in sein Buch. Es folgte keine Antwort, Shuichi gab dem Älteren nur einen Kuss auf die Wange. Den Rest des Nachmittags verbrachten Yuki und Shuichi auf der Couch, Yuki las sein Buch, während Shuichi mit dem Kopf auf dessen Schoß lag und sich kraulen lies. Zufrieden schnurrte der Sänger, bis er einen Blick auf die Uhr erhaschte und hastig aufsprang. "Was ist los?" fragte der Autor und zog seine Brille etwas vor, während er Shuichi anschaute. "Also...du bleibst jetzt hier...ich fang jetzt an zu kochen, ja?" "Mh." brummte Yuki leise und Shuichi lief in die Küche, um alles vorzubereiten. Er stellte alle Zutaten raus und natürlich den Topf, die Schale und die Pfanne, die er brauchte. Schon nach einiger Zeit roch es verführerisch in der Wohnung, was Yuki dazu verleitete, seinen Platz auf der Couch zu verlassen und zu Shuichi in die Küche zu gehen. Grinsend umarmte er seinen Koi von hinten, der so vertieft war in das Kochen, dass er Yuki nicht bemerkt hatte und jetzt leicht erschrak. "Na?" fragte Yuki leise und schaute über Shuichis Schultern auf das Essen hinab. "Yuki!" rief Shuichi. "Erschreck mich nicht so, und außerdem...sollst du noch nicht gucken, was es gibt!" Der Sänger drängte seinen Geliebten vom Herd weg. Der spielte den Beleidigten. "Och...wie gemein." witzelte er aber dann und küsste Shuichi noch, bevor er sich wieder umdrehte und die Küche verließ. "Ich geh ins Bad." sagte er noch. "Mach das." Shuichi winkte ihm nach, "Und wehe du störst mich noch mal!" fügte der Sänger noch hinzu. Dann widmete er sich wieder dem Essen. Als Yuki aus dem Bad herauskam, hatte sein Kleiner bereits den Tisch gedeckt. "Fertig?" fragte der Autor knapp und Shuichi drehte sich zu ihm um. "Ja, gleich." lächelte er, "Kannst dich schon mal hinsetzen." Yuki brauchte keine zweite Aufforderung und setzte sich auf den Stuhl, während er interessiert zu Shuichi hinüberstarrte, der jetzt mit zwei kleinen Schälchen zu Yuki kam. ,Aha, Suppe.' dachte der Autor, ,Die typische Vorspeise.' Shuichi stellte die eine Schale vor Yuki und die andere stellte er auf seinen eigenen Teller, dann nahm er ebenfalls Platz. "Ich hoffe, sie schmeckt dir." sagte der Pinkhaarige lächelnd. Yuki nickte nur und tauchte den Löffel hinein. Shuichi sah gespannt zu ihm rüber, als der Autor den Löffel in seinen Mund führte. Er schluckte die heiße Flüssigkeit hinunter und sah Shuichi lächelnd an. "Schmeckt gut." sagte er knapp, aber ein sanfter Unterton schwang in seiner Stimme mit. Shuichi lächelte zurück und schlürfte jetzt ebenfalls die Suppe. Nachdem beide fertig waren, holte der Sänger eine Schale aus dem Backofen und stellte sie auf den Tisch. Yuki guckte interessiert was in der Schale war, aber er konnte es nicht so recht erkennen. "Was ist das?" fragte er neugierig, während sein Koi die Pfanne mit dem Curryreis holte und Yuki eine Portion auf seinen Teller gab. "Ich...dachte, ich probier mal was anderes." gab der Wirbelwind von sich, "Ist ein Auflauf." grinste Shuichi und lud dem Autor etwas davon auf seinen Teller. "Mh." Yuki nickte und stürzte sich regelrecht auf das Essen, Shuichi indes setzte sich Yuki gegenüber und nahm sich auch was von dem Gericht. "W-wow..." stotterte Yuki als er runtergeschluckt hatte. "Wo hast du gelernt, so gut zu kochen?" Shuichi lächelte, sagte aber nichts. Das war auch gar nicht nötig, denn Yuki hatte sich eh wieder seinem Essen zugewendet und schlang es gierig hinunter. Irgendwann sah Yuki zu Shuichi auf und runzelte die Stirn. "Und...wo hast du mein Geschenk?" grinste der Autor seinen Kleinen an. "Hab keins." sagte Shuichi, während er einen Bissen nahm und die Augen schloss. Yuki guckte etwas verdutzt. "Oh..." Fast klang er enttäuscht. "Ich dachte mir, da du ja eh nichts von Weihnachten hältst..." sagte Shuichi und grinste innerlich in sich rein. So eine Reaktion hätte er von Yuki nicht erwartet. "Hm. Ach so." entgegnete der Autor und stand dann wortlos auf. "Was ist denn?" fragte Shuichi und blickte dem Autor nach. "Yuki?" Doch Yuki winkte ab mit den Worten er ginge kurz ins Schlafzimmer. Doch Shuichi watschelte natürlich Yuki hinterher, der sich mittlerweile schon auf das Bett niedergelassen hatte. "Bist du...sauer?" fragte der Sänger vorsichtig, im Türrahmen stehend. "Hm? Wieso sollte ich?" seufzte Yuki und ließ sich jetzt nach hinten fallen, die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Shuichi kam etwas näher. "Ich..." begann Shuichi, aber Yuki unterbrach ihn. "Schon okay, komm jetzt her, Kleiner." Mit diesen Worten streckte Yuki seinen Arm aus und Shuichi ließ sich nicht lange bitten. "Du bist sauer, oder?" Shuichi klang jetzt ein wenig, als hätte er ein schlechtes Gewissen. Yuki schüttelte den Kopf. Er brummte nur ein wenig und überlegte, wie er es jetzt sagen sollte...das, was er seinem Koi schon so oft sagen wollte, es aber nie über die Lippen gebracht hatte. "Shuichi, ich..." begann Yuki leise und nahm die Hände seines Kleinen in seine eigenen. Kurz dachte Shuichi, so etwas wie Verlegenheit in Yukis Augen zu sehen, doch dann schaute der Ältere ihm mit einem festen Blick in die Augen. "W-was?" stotterte Shuichi, na ja es war mehr ein Flüstern als dass er es wirklich laut gesagt hätte. Yuki atmete tief ein und seufzte. "Es...ist nicht wichtig, ob du mir etwas schenkst, denn das wichtigste Geschenk hab ich doch schon. Es ist das wichtigste für mich...dass du da bist, dass du einfach nur bei mir bist. Mehr brauche ich nicht." sagte der Autor und schenkte seinem Koi ein kleines Lächeln. Shuichi war völlig perplex und starrte Yuki mit geweiteten Augen an, die schon wieder feucht wurden. "Yuki..." Shuichi blieb die Stimme weg und er brachte nur ein Krächzen heraus. Dann rollte auch schon die erste Träne über seine Wange. "Ich liebe dich, Baka." sagte Yuki leise und küsste die Träne weg. Kaum hatte er es ausgesprochen wurde aus der einen Träne ein Tränenschwall und der Sänger umarmte Yuki schluchzend und küsste ihn lange auf den Mund. Yuki lächelte, endlich hatte er es geschafft...aber es kam ja noch etwas -für ihn- viel schlimmeres... "Hey, jetzt weine doch nicht. Oder ich sag es nie wieder..." sagte Yuki sanft und wischte über Shuichis Wangen, die ganz heiß und gerötet waren. Shuichi beruhigte sich allmählich. "Ich liebe dich auch..." hauchte der Pinkhaarige und drückte Yuki näher an sich. Der blonde Mann räusperte sich. "Also...ich..." "Hm?" Shuichi schaute seinen Geliebten fragend an. "Kannst du mal für einen Moment deine Augen schließen?" fragte Yuki leise. Shuichi schloss etwas widerwillig die Augen und bekam Herzklopfen. Was hatte sein Yuki nur vor? Yuki beugte sich zum Nachttisch hin und fischte das kleine Tütchen aus der Ecke. Shuichi hörte etwas rascheln. "Darf ich die Augen wieder aufmachen?" fragte das kleine Energiebündel ungeduldig. "Nein." sagte Yuki schnell und holte den Gegenstand aus der Tüte. "Also...das hier...ist nichts besonderes, aber..." Yuki schluckte. "Ich...wollte dir auch mal etwas schenken, und da dachte ich..." Ihm blieb die Stimme weg und zum ersten Mal stieg Yuki Eiri Röte ins Gesicht, und dass auch noch vor seinem Kleinen... Das nächste, was Shuichi spürte war ein Kuss auf seinen Hals und Yukis Hand ergriff seine, spreizte leicht die Finger des Sängers. Etwas kaltes, enges schmiegte sich an seinen Finger. Shuichi schlug ungeduldig die Augen auf und konnte kaum fassen, was er dort sah. Sein Yuki hatte ihm einen schlichten, silbernen Ring über den Mittelfinger gezogen, den der Sänger jetzt wie in Trance betrachtete. "Yuki...das ist..." flüsterte Shuichi und starrte abwechselnd von seinem Finger zu Yuki und wieder zurück auf den Finger. Nie im Leben hätte sich Shuichi so etwas träumen lassen, aber es war wirklich passiert... Yuki sah leicht verlegen zur Seite, aber Shuichi umfasste zärtlich dessen Gesicht und drehte es in seine Richtung. "Yuki..." hauchte er und seine Augen bekamen wieder dieses gewisse Glänzen, dass er jedes Mal bekam, wenn er kurz davor war zu heulen. Der Autor fasste sich schnell wieder und sah Shuichi jetzt wieder mit festem Blick an. "Fang jetzt ja nicht an zu weinen, Baka." sagte er scherzhaft, "Sonst schenk ich dir nie wieder was." Der Pinkhaarige warf sich in Yukis Arme und flüsterte ein >Danke<, bevor er Yuki leidenschaftlich küsste. Plötzlich spürte Yuki etwas nasses auf seiner Wange und machte die Augen auf. Der kleine Baka hatte doch tatsächlich schon wieder angefangen zu weinen. Zärtlich strich der Schriftsteller dem Jüngeren die Tränen weg und intensivierte den Kuss noch mehr, indem er seine Zunge in Shuichis Mund drängte. Der Sänger gab ein leises Stöhnen von sich und löste sich nach ein paar Sekunden hektisch von dem Kuss, nach Luft ringend. "Yuki..." flüsterte er, "Weißt du...was für eine Freude du mir damit gemacht hast?" Schon wieder standen dem Sänger Tränen in den Augen. Yuki lächelte ihn einfach an und drückte ihn an sich. Glücklich kuschelte Shuichi sich an seinen Geliebten, ehe ihm einfiel, dass er ja noch etwas für Yuki hatte. "Yuki?" Shuichi sah den Älteren an. "Was denn?" fragte dieser leise und spielte mit Shuichis Haarsträhnen. "Ich...hab da doch eine Kleinigkeit für dich..." lächelte er den Autor an, der seinen Mund zu einem schiefen Grinsen verzog. "Dachte ich's mir doch. Du kannst gar nicht so grausam sein und mir nichts schenken." Shuichi musste kichern. "Es ist nur eine Kleinigkeit, aber..." Er machte eine kurze Pause. "Es...es ist...nur für dich bestimmt...es kommt alles aus meinem tiefsten Inneren." erklärte Shuichi leise und blickte Yuki verliebt in die Augen. Der Schriftsteller sah seinen Koi interessiert an. Was mochte das sein? "Warte kurz." hauchte Shuichi in Yukis Ohr und verschwand gleich darauf aus dem Schlafzimmer. Wenige Sekunden später schleifte der Sänger Yuki hinter sich her und lenkte ihn in das Zimmer, in dem die Stereoanlage stand. Er ließ Yuki kurz mitten im Raum stehen und drückte auf die Play-Taste. Die ersten Takte des Liedes erklangen und Shuichi kam auf seinen Geliebten zu und drückte ihn ganz fest an sich. Yuki erwiderte die Umarmung und strich dem Kleinen sanft über den Rücken, während er der Stimme zuhörte, die etwas sang - Shuichis Stimme. Yuki schloss die Augen und ließ sowohl den Songtext als auch die Stimme Shuichis auf sich einwirken. Er hatte wirklich eine wunderschöne Stimme, das sagte sich der Autor immer wieder. Das Schreiben...nun ja, besser war er ja wirklich geworden, wenn auch noch lange nicht perfekt, aber Yuki verstand die Botschaft, die Shuichi ihm durch den Text mitteilte und die von Herzen kam. Yuki schloss seinen Koi noch enger an sich. Sanft strich er über das Haar des Magentaschopfes und küsste dann seine Stirn. Und dann passierte etwas, womit selbst Yuki nicht gerechnet hatte...und Shuichi schon gar nicht. Der Autor war wirklich gerührt. Gerührt wegen der süßen Geste seines Kleinen, gerührt wegen den Worten, die nur für ihn bestimmt waren. Als ein leises Schniefen zu hören war, schaute Shuichi überrascht zu Yuki hoch. Der wischte sich grade verstohlen eine kleine Träne aus dem Augenwinkel und lächelte. "Baka..." sagte er leise. "Ich liebe dich auch." fügte er noch flüsternd hinzu. Shuichi strahlte übers ganze Gesicht und küsste Yuki sanft auf den Mund. Der blonde Mann löste sich langsam von dem Kuss und als das Lied vorbei war zog er seinen Kleinen zurück ins Schlafzimmer. Yuki schubste seinen Koi sanft auf das Bett und sah ihn lüstern an, während er sich über ihn beugte. "Ich glaube...ich will dich auf der Stelle..." raunte Yuki in Shuichis Ohr und der Sänger kicherte, während Yuki nach dem Lichtschalter tastete, und die Dunkelheit sie für die heutige Nacht verschlang. ~Ende~ ----------------------- *g* Jaja, ich weiß, ist eeetwas OOC geworden XD~ Aber hey, wer würde sich Yuki nicht mal so wünschen? O.o :3 Beschwerden usw. nehm ich gern entgegen XD Ich hoffe die Story hat euch gefallen und ich möchte mich schon mal bei allen bedanken, die mir bisher Kommis und Kritik geschrieben haben :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)