Vom Sternenhimmel und Schneegestöber von Calafinwe (Sheppard/Todd) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- „Nur, damit Sie’s wissen! Wenn’s nach mir gegangen wär, säßen Sie noch immer in Ihrer Zelle“, wiederholte er zum dutzenden Mal. Guide trottete ihm stumm hinterher. Seit sie aufgebrochen waren, hatte er kein Wort mehr gesagt. Zu dankbar war er, dass sich die Verantwortlichen dazu entschieden hatten, ihm wenigstens noch einmal die Möglichkeit zu gestatten, den Nachthimmel zu sehen. Weit weg von jedweder menschlichen Zivilisation natürlich. Warum sie ihn dazu in einen dichten Wald verfrachtet hatten, war ihm trotzdem ein Rätsel. So dicht, wie es hier war, würde er nicht viel von den Sternen über sich sehen. Andererseits war der Himmel von dicken Wolken verhangen. Wenn er nicht ein bisschen Glück hatte, würde sein kleiner Ausflug völlig ohne Sternenhimmel verlaufen. Sie würden ihn wieder in den Puddle Jumper stecken und zurück nach Atlantis fliegen. Sheppard stieg vor ihm über einen umgestürzten Baumstamm hinweg. Guide hatte Mühe, ihm zu folgen. Wie so oft hatten sie seine Arme an seine Hüften gefesselt. Über flachen Waldboden laufen war kein Problem. Hinderlich wurden ihm die Fesseln, sobald das Gelände unwegsamer wurde.  Der Colonel war auf der anderen Seite des Hindernisses stehen geblieben, hatte sich zu ihm umgedreht und hielt seine Waffe lässig vor seinem Bauch. Guide starrte ihn kurz an, maß dann den Baumstamm ab und kletterte an einer Stelle zwei Meter weiter hinüber. Ohne einen Kommentar schloss er zu dem Militär auf, dieser drehte sich um und sie setzten ihren Weg tiefer in den Wald fort. Natürlich waren sie nicht allein unterwegs in dieser Wildnis. Sheppard gab regelmäßig ihre Position über sein Funkgerät durch. Als wären die Sender, die beide von ihnen unter ihrer Haut trugen, keine ausreichende Überwachungsmöglichkeit. Guides Sinne sagten ihm, dass sich außerdem irgendwo in der Nähe ein Trupp Soldaten parallel zu ihrer Position bewegte. Sollte bei seinem kleinen Ausflug also etwas schief gehen, würde er nicht besonders weit kommen. „Wieso sind wir nicht direkt mit dem Puddle Jumper dahin geflogen, wo wir jetzt hingehen?“, fragte er leise. „Sie wollen sich doch bestimmt die Beine vertreten, oder nicht?“ Sheppard machte sich nicht einmal die Mühe, seine Abneigung zu verhehlen. Guide hatte ihr Verhältnis zueinander in den vergangenen Wochen arg strapaziert. Eigentlich hatte er es zerstört, wenn er ehrlich zu sich selbst war. Hinter Sheppards Rücken hatte er einige ZPMs organisiert und seine Forscher mit ihnen arbeiten lassen. Was alles kein Problem gewesen wäre, hätten fragliche Forscher ihrerseits Guide nicht auf Anweisung seines ersten Offiziers hintergangen. Alles hätte so perfekt sein können. Guide hätte das beste Schiff unter den Wraith haben können, hätte er nicht den falschen Leuten vertraut. „Ich kann Sie hören, wissen Sie?“ Guide zuckte zusammen. „Auch wenn ich nicht verstehe, was Sie sagen. Aber glauben Sie mir, wir haben verdammt intelligente Leute, die daran arbeiten, Ihre Sprache zu entschlüsseln.“ Sheppard drehte sich einmal zu ihm um und winkte mit einem kleinen schwarzen Kasten. Guide verzog irritiert das Gesicht, sagte aber nichts. Was hätte er auch erwidern können? Sich herausreden? Dabei wusste er ja selber nicht einmal, was er gesagt hatte. Hatte in Gedanken vor sich hingeredet. Hatte seine Stimme nicht einmal gehört. Sie stapften weiter durch den Wald. Inzwischen war es merklich dunkler geworden, Abend, wenn Guide sich nicht verschätzte. Doch von einem Sternenhimmel war nach wie vor nichts zu sehen. Dicke, schwere Wolken hingen nach wie vor herab. Dafür standen in diesem Teil des Waldes die Bäume nicht mehr so dicht beisammen. Ein Einfallstor für Sträucher und Unterholz, doch noch hielt es sich in Maßen. „So, da wären wir“, meinte Sheppard und blieb stehen. Guide wäre fast in ihn hinein gerannt. Seine Gedanken waren schon wieder abgeschweift. Er nahm etwas Abstand vom Colonel und blickte auf die Lichtung, die sich vor ihnen ausbreitete. Darauf stand ein einstöckiges Holzhaus, das seine besten Tage hinter sich hatte. Die Fenster waren dunkel. Einige Dachplatten lagen zerbrochen auf dem Boden verstreut. Zweifellos von einem Sturm aus ihrer Verankerung gerissen. Aus der Entfernung wirkten manche Stellen des Holzes dunkler als andere. Morsch? Jedenfalls stark verwittert. „Hier wollten Sie mit mir her?“, fragte Guide irritiert. „Beschwerden können Sie bei McKay einreichen. Seien Sie lieber seiner verstorbenen Tante dankbar, sonst säßen Sie jetzt immer noch in Ihrer Zelle auf Atlantis.“ Guide grummelte zur Antwort. Sie näherten sich der Hütte, die aus der Nähe betrachtet sogar noch schlimmer aussah. Eines der Fenster hatte einen satten Sprung, ein Stück der Scheibe fehlte sogar ganz. Zum Glück schien es doppelt verglast zu sein. Die dunklen Stellen des Holzes entpuppten sich als Pilz, der das Holz langsam zersetzte. Zweifellos eine Folge des kaputten Dachs darüber. Diese Ecke der Holzwand war jedem Wind und Wetter schutzlos ausgeliefert.  Sie stiefelten um die Hütte herum und fanden eine Eingangstür. Die grüne Farbe war fast abgeblättert, die Angeln stark verrostet. Trotzdem ließ sich die Tür leicht aufschließen. Colonel Sheppard prüfte beim Öffnen den Schlosskasten, zuckte mit den Schultern und trat ein. „Du liebes bisschen, McKay“, hörte Guide ihn von drinnen fluchen. Der Wraith näherte sich dem Eingang und lugte hinter Sheppard in den Eingangsbereich. Eine dicke Staubschicht bedeckte so gut wie alles. Die Fußabdrücke des Menschen waren klar erkennbar. „Hier war seit Jahren niemand mehr“, meinte Guide überflüssigerweise. Er drehte sich von links nach rechts und wieder zurück, während der Colonel mit der Lampe an seiner Waffe herumleuchtete. „Verdammt, McKay, ich bring Sie um ...“, raunzte Sheppard. Guide sah zu ihm hin, zog eine Augenbraue nach oben und schüttelte dann den Kopf. „Machen Sie sich wegen mir bloß keine Umstände ...“ „Mach ich auch nicht“, erwiderte der Mensch. „Nur hab ich selber keine Lust, in so einem Drecksloch zu übernachten.“ Sie gingen vom Eingangsbereich in einen größeren Aufenthaltsraum. Auf der linken Seite gab es einige Schränke an der Wand, die Sheppard systematisch öffnete und ihren Inhalt prüfte. Auf der anderen Seite gab es drei Stühle mit einem flachen Tisch dazwischen. Guide vermutete, dass diese unter der Staubschicht rot angemalt waren. Oder orange. „Sie können es sich ja schon einmal bequem machen“, meinte der Colonel. Guide war Sheppard etwa einen Meter in den Raum gefolgt und ließ seine Augen schweifen, peinlich darauf bedacht, nirgends anzustoßen und seine Ledermontur einzusauen. Jetzt sah er ungläubig zu der Ecke, in der der Mensch kauerte und in einem der Schränke wühlte. Sheppard hatte ihm den Rücken zugedreht. Guide ging seine Optionen durch, kam aber zu dem Schluss, dass ihm eine Flucht rein gar nichts bringen würde. Stattdessen tastete er sich zur Sitzecke vor, so gut dies in der Dunkelheit möglich war und setzte sich auf den Rand des Stuhls, der noch den stabilsten Eindruck machte. Guide schloss die Augen. * * * Ließ seine Gedanken schweifen. Die Zeit seiner Gefangenschaft kam ihm in den Sinn. Das Verlies der Genii, die gelegentlichen Mahlzeiten alle paar Wochen. Gestohlene Jahre. Hoffen und Bangen zu Beginn. Wachsende Verzweiflung, schließlich Resignation. Sheppard in der Zelle neben sich. Sein Vorschlag, bei der nächsten Gelegenheit gemeinsame Sache zu machen. Das Erschrecken in den Augen des Menschen, als Guide sich offenbarte. Ihre stille Übereinkunft, als die Genii sie das nächste Mal aus ihren Zellen geholt hatten. Guide hatte seinerzeit bereits jeden Funken Hoffnung verloren, dem Untergrundverlies der Genii zu entkommen. Zu selten waren die Mahlzeiten in den Wochen und Monaten davor geworden. Zu lange hatte der Hunger stetig an seinen Nerven gezehrt. Und die Genii wussten, wie sie einen Wraith von seiner Tiefschlafphase abhalten konnten. Immer wieder hatten sie ihn mit Elektroschocks traktiert, sobald er sich für mehrere Tage in eine Ecke gekrümelt und die Augen geschlossen hatte. Selbst das ständige Einschlafen und wieder aus dem Schlaf gerissen werden, ermüdete ihn. Hinterher fühlte er sich noch erschöpfter, wohl wissend, dass die nächste Mahlzeit wer weiß, wann kommen würde. Falls überhaupt noch einmal eine aufgetischt werden würde. Irgendwann hatte Guide angefangen, über sein eigenes Ableben nachzudenken. Mit der Zeit erschien es ihm gar nicht mehr so abwegig. Dumm nur, dass es in seiner Zelle keinen spitzen Gegenstand gegeben hatte. Mit einem zerbrochenen Stück Glas oder einer dünnen Metallstange wäre es ihm ganz leicht gefallen. Es gab Wunden, von denen sich auch ein Wraith nicht ohne fremde Hilfe erholte. * * * Sheppard hatte irgendwann gefunden, wonach er gesucht hatte. Der Wraith hatte die ganze Zeit still auf seinem Stuhl gesessen und vor sich hinsinniert. Bis ein lautes Grunzen ihn aus seinen Gedanken riss. Der Colonel hatte eine Maschine in Gang gesetzt, die jetzt zwar immer noch laut, dafür gleichmäßig vor sich hin röhrte. Danach war er dazu übergegangen, die Schränke, die an der Wand hingen, zu durchsuchen. Drückte irgendwann auf einen Knopf, woraufhin schmutziges Licht von der Decke fiel. Schließlich gesellte sich der Mensch zu ihm, zog einen Stuhl zurück und setzte sich. „Na? Eingeschlafen, oder was?“ Guide musterte Sheppard finster. Er sagte nichts. Hörte ein Summen von links. Blickte in die Richtung. Auf einem der Schränke stand ein kleiner Topf mit Deckel. Vorne an dem Schrank brannte ein kleines, rotes Licht. Irgendeine Gerätschaft der Milchstraßenmenschen, schätzte er. „Haben Sie noch nie einen Kochtopf gesehen?“, fragte Sheppard. „Doch. Meistens jedoch über einem Lagerfeuer hängend ...“ „Mhm.“ Der Colonel lehnte sich zurück. Er ließ ihn nicht aus den Augen, aber die Ablehnung, die ihm die letzten Stunden und Tage im Gesicht gestanden hatte, war abgeflaut. Guide ließ den Blick zum Fenster schweifen. Stoffbahnen hingen links und rechts davon herab, sie starrten vor Dreck. Im Fenster selbst sah er sein verschwommenes Spiegelbild. Dahinter, nichts. Ein Knarzen. Sheppard hatte sich auf dem Stuhl zurechtgerückt. Beobachtete Guide noch immer ausdruckslos. „Ganz schön viel Aufwand für den Sternenhimmel ...“, meinte der Wraith. Sheppard sprang nicht auf seinen Versuch an, die Stimmung aufzulockern. Er starrte ihm nur geradewegs in die Augen, so, als könne er allein dadurch Guides tiefste Gedanken und Geheimnisse ergründen. „Sie müssen mich wirklich hassen“, nahm Guide den Gesprächsfaden wieder auf. „Nein. Auch nicht mehr als jeden anderen Wraith, wissen Sie?“ Guide zog eine Augenbraue hoch. „Und doch schaffen Sie mich hier raus in die Wildnis, damit ich den Sternenhimmel betrachten kann?“ „Wer sagt, dass wir Sie hierfür aus Atlantis rausgeschafft haben?“ Der Colonel verzog keine Mine. Guide sah ihn lange schweigend an. Verstand die unterschwellige Drohung, die sich hinter dem Satz verbarg. „Ziemlich viel Aufwand, um einen Wraith zu beseitigen, finden Sie nicht?“ „Nehmen wir einfach an, dass nicht jeder damit einverstanden war.“ „Ah, ich verstehe. Und Sie schaffen mich hierher, um es versteckt tun zu können? Weiß Woolsey davon?“ Sheppard schwieg ihn an. „Wahrscheinlich nicht. McKays Hütte? Er scheint auf jeden Fall in Ihren Plan eingeweiht zu sein. Sonst würde er sie nicht zur Verfügung stellen.“ Guide erhielt noch immer keine Antwort. „Warum bringen Sie es dann nicht endlich hinter sich?“, fragte er. „Sie meinen, wozu warten?“ „Ja, genau, wozu warten?“ „Wollten Sie nicht den Sternenhimmel sehen?“ Guide grummelte. „Was?“, fragte Sheppard gereizt. „Ich hatte nicht erwartet, dass Sie auch grausam sein können.“ Der Colonel dachte offensichtlich nicht daran, das Gespräch mit ihm fortzuführen. Er sah ihm noch einen kurzen Moment länger ins Gesicht, ehe er ein kleines, flaches Gerät hervorholte. Sheppard fing an, darauf herumzutippen. Guide brummte und rutschte auf dem Stuhl zurück. Inzwischen tat ihm sein Rücken weh, doch die Fesseln, die er trug, hinderten ihn daran, eine bequemere Position einzunehmen. Seine Gedanken begannen wieder zu wandern. * * * Sheppards Drohung war ziemlich plump gewesen. Nicht einmal originell. Aber die wenigen Worte reichten aus, um Guide zu verunsichern und seine Gedanken zum Rasen zu bringen. Er hatte sich schon oft in brenzligen Situationen wiedergefunden. Seine Gefangenschaft bei den Genii war wohl diejenige, die am meisten an seinen Nerven gezehrt hatte. Die üblichen Revier- und Grabenkämpfe zwischen aufstrebenden Wraith Männern, die miteinander um die Gunst ihrer Königinnen konkurrierten, und mal mehr körperlicher Natur waren, mal mehr intellektueller. Guide hatte einige Rückschläge in seiner Laufbahn erlebt. Aber das Leben der Wraith war lang, konnte Jahrhunderte, wenn nicht gar Jahrtausende dauern. Ambitionierte Wraith Männer erreichten am Ende immer ihr Ziel, die Frage war nur, wann. Anders verhielt es sich, wenn sie einer Königin in die Quere kamen. Oder die Königin befand, dass sie ihre Aufgaben nicht so erledigt hatten, wie sie sie ihnen aufgetragen hatte. Guide hatte sich selbst einmal in einer solchen Situation wieder gefunden. Er war noch jung gewesen, damals. An die tausend Jahre musste dies nun her sein. Lange vor dem letzten großen Nähren. Guide hatte gerade das Alter erreicht, mit dem ein Wraith Mann als ausgewachsen galt. Königinnen unterschieden sich da grundlegend. Sie brauchten bei weitem länger, um erwachsen zu werden, verfügten aber auch über viel mehr Macht.  Guide war gerade befördert worden, ein Schritt, den die meisten Männer seiner Gattung nahmen, sobald sie volljährig wurden. Er war damals noch zu unerfahren gewesen, hatte die Situation nicht genau durchdacht und nur auf seinen eigenen Vorteil geschaut. Möglichst schnell befördert werden, Eindruck bei seiner Königin schinden, um dann schlussendlich von ihr für das Kommando eines Mutterschiffs ausgewählt zu werden. Ungestüm, wie er damals war, hatte er einen Kreuzer entgegen eindeutiger Befehle gegen ein verfeindetes Wraith Mutterschiff gelenkt. Sein Kommandant hatte seine liebe Not damit, Guide aus seinem Schlamassel zu befreien und das verfeindete Schiff unschädlich zu machen. Den Kreuzer hatten sie schließlich aufgeben müssen. Guides damalige Königin war ausgerastet, als er bei ihr zum Rapport erscheinen musste. Der Kommandant hatte ihn anschließend zur Krankenstation geschliffen. Mehrere Wochen hatte seine Genesung gedauert. Die Jahrzehnte danach hatte er im Maschinenraum des Mutterschiffs verbringen müssen, gerade einmal eine Stufe über einer Drohne. Selbst die einfachsten Helfer der Wissenschaftler hatten in der Hierarchie noch über ihm gestanden. Sie hatten ihn nur herumkommandiert und sich gegenseitig darin zu übertreffen versucht, ihm sinnlose Aufgaben zu stellen. Guide hatte gewartet. Gelernt und gewartet, bis sich ihm eine Gelegenheit geboten hatte, die Situation grundlegend zu verändern. Was aus seinem Heimatmutterschiff geworden war, hatte er nie in Erfahrung bringen können. * * * Er wurde unsanft aus seinen Gedanken gerissen. „Verdammt, schlafen Sie?!“ Ein Tritt gegen sein Bein. Guide riss die Augen wieder auf. „Können Sie mich nicht mal für wenige Minuten entspannen lassen?“, fauchte er. Sheppard sah ihn irritiert an. „Sie haben jetzt zwei Stunden geschlafen. Wollen Sie den Sternenhimmel nun sehen, oder nicht?“ Guide brummte, streckte sich, so gut es ihm gefesselt möglich war. Er ließ sich sogar zu einem Gähnen hinreisen, und stand dann auf. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass er eingeschlafen war. Träge stolperte er hinter Sheppard her zum Ausgang. Der Colonel öffnete die Tür und sie traten von dem fahl erleuchteten Eingangsbereich in die Nacht hinaus. „Wann hat es geschneit?“, fragte Guide irritiert. „Es hat zwischendrin mal angefangen, aber wieder aufgehört.“ Sheppard leuchtete ihnen den Weg mit seiner Waffe. Diese Menschen kamen schon auf die absonderlichsten Ideen. Guide versuchte, sich einen Wraith Stunner mit einer Lampe vorne dran vorzustellen. Es gelang ihm nicht so recht. Sie entfernten sich etwas von der Holzhütte, ehe der Colonel stehen blieb und sich zu ihm umdrehte. „Also, genießen Sie den Anblick, solange Sie noch Zeit dazu haben.“ Guide brummte etwas in Wraith Sprache, sah dann aber nach oben. Über ihm breitete sich das Firmament aus. Myriaden von Sternen glitzerten und glänzten in einem Band quer über den Himmel. Die Milchstraße, wie die Erdenmenschen ihre Heimatgalaxie nannten. Was es mit dem Namen auf sich hatte, war ihm ein Rätsel. Er hatte nie nachgefragt. Die Sterne und Sterngebilde sagten ihm natürlich alle nichts. Selbst in der Pegasus Galaxie sah der Nachthimmel von Planet zu Planet anders aus. Die einzige Verlässlichkeit in Sternbildern boten ironischerweise die Stargates. Der Wraith ließ sich auf den Boden zurückfallen. Er schlug der Länge nach hin, und Sheppard trat einen Schritt näher. „Ist alles in Ordnung?“, fragte er besorgt. „Ja. Ich will den Anblick nur bestmöglich in mich aufsaugen. Es ist wahrscheinlich mein letztes Mal.“ Sheppard schwieg, und Guide fuhr fort, in Ruhe die Sterne über sich zu betrachten. Erstaunlicherweise flogen immer wieder einzelne Lichtpunkte über den Nachthimmel hinweg. Er kannte dieses Phänomen von Planeten in der Pegasus Galaxie, auf denen sich Wraith heimisch niedergelassen hatten. Ihre Jäger reflektierten das Licht des Zentralgestirns, wenn sie im Orbit des Planeten vorbei flogen. Je nachdem, ob sich ihre Rasse gerade in einer Tiefschlafphase befand oder nicht, waren dies nur einzelne Jäger oder ganze Schwärme, die sich aufmachten, eine Menschenwelt zu überfallen. Guide seufzte. Wann hatte er angefangen, in dieser Art über Menschen zu sprechen? Menschen waren schließlich das Grundnahrungsmittel der Wraith, ein von ihnen bevölkerter Planet in der Pegasus Galaxie schließlich nur ein Weidegrund, der ihre Herde beherbergte. Mit großzügiger Möglichkeit, den Weidegrund zu wechselten, sollte es die Situation erfordern. Sie versorgten sich selbst. Üblicherweise schliefen die Wraith mehrere Jahrhunderte, ehe sie erwachten und ihre menschliche Herde ausdünnten. Das Auftauchen von Sheppard und seinen Leuten vor einigen Jahren hatte die ganze Galaxie ins Chaos gestürzt. Nie zuvor hatte es zu wenig Menschen für zu viele Wraith gegeben. Nie zuvor hatte Guide es erlebt, dass sich einzelne Stämme bekriegten, weil nicht genug Nahrung für alle da war. Er hatte versucht, Ordnung in das Chaos, und war kläglich daran gescheitert. Hätten Sheppard und seine Leute Guides ersten Offizier nicht zur Strecke gebracht, hätte er es selbst erledigt. Während er in seiner Zelle auf Atlantis darauf gewartet hatte, dass die Stadt die Pegasus Galaxie verließ, hatte er sich nur jede erdenkliche Variante überlegt, wie er seine Rache möglichst erbarmungslos gestalten konnte. Wenigstens damit musste er sich nun nicht mehr herumschlagen. Guide hatte sich selbst immer als sehr genügsam eingeschätzt. Er fraß nicht so viel, wie manch andere Wraith, tötete nicht zum Vergnügen und war stets auf das Wohl der Gemeinschaft bedacht. War nie besonders auffällig gewesen.  Wenn er so darüber nachdachte, neidete ihm der ein oder andere vielleicht die Position, die er sich erarbeitet hatte. Allen voran sein erster Offizier. Wie die Zecke es schließlich geschafft hatte, die anderen davon zu überzeugen, Guide den Rücken zu kehren, war ihm nach wie vor ein Rätsel. Womit sie offenbar nicht gerechnet hatten, war, dass Guide sich mit den Menschen von Atlantis in Verbindung setzen würde. Ein tödlicher Fehler, wie sich herausstellte. Wie sie es geschafft hatten, den Heimatplaneten von Sheppard und seinen Leuten zu finden, war ihm schleierhaft. Er hatte sich nicht getraut, den Colonel danach zu fragen. Eine Antwort auf dieses Mysterium würde er wohl nie erhalten. „Sind Sie wieder eingeschlafen?“ „Nein.“ „Gut. Können wir dann wieder rein gehen? Mir wird langsam kalt.“ Wortlos kämpfte Guide sich auf die Füße. Er fror ebenfalls und beeilte sich, Sheppard zur Hütte zu folgen. Bevor er sie betrat, warf er einen letzten, traurigen Blick zur Milchstraße hoch. In der Hütte angekommen, dirigierte Sheppard ihn in den einzig anderen Raum, den es hier noch gab. „Wieso machen Sie es sich nicht auf der Couch gemütlich?“, fragte er und winkte mit seiner Waffe auf ein Möbel an der gegenüberliegenden Seite des Raums. „Damit Sie mich im Schlaf erschießen können?“, grummelte Guide. „Na, so eilig hab ich’s nun nicht.“ „Es wäre nett, wenn Sie mir die Fesseln abnehmen könnten. Gefesselt schläft es sich so schlecht.“ „Vergessen Sie’s!“ Guide sah Sheppard einen Moment lang giftig an, tat aber dann, wie ihm geheißen. Er ging zu dem Möbelstück und legte sich umständlich hin. Sheppard löschte das Licht in dem Raum. Der Wraith drehte ihm den Kopf zu. „Ich höre es, wenn Sie sich bewegen. Kommen Sie bloß nicht auf dumme Gedanken.“ Damit verschwand der Mensch in dem anderen Zimmer und ließ ihn allein. Guide blieb verwirrt zurück und versuchte, zu entspannen. Er scheiterte kläglich daran. Sheppard machte sein Ableben wirklich spannend. Vielleicht wollte er, dass Guide noch einmal alle grässlichen Erinnerungen durchlebte, die er in sich trug. Falls dies tatsächlich sein Plan war, so ging er auf. Guides Gedanken begannen wieder zu driften. * * * Mit Sheppard verband ihn eine seltsame Beziehung. Aus Menschen hatte er sich nie besonders viel gemacht. Sie waren letztendlich nur Nahrung für Wraith und sie gestatteten es ihnen in der Regel nicht, sich technisch allzu weit zu entwickeln. Zu groß war die Sorge, sie könnten zu etwas wie den Lanteanern heranwachsen. Trotzdem hatten es manche Volksgruppen von ihnen geschafft, sich weiter zu entwickeln als andere. Die Genii, Sateda, die Heimatplaneten von Ronon Dex. Sie waren wirklich schlau geworden, sich vor ihnen zu verbergen oder ihnen Widerstand zu leisten. Und dann kamen die Menschen aus der Milchstraße und stellten alles auf den Kopf. Ohne ihr Auftauchen hätten die Wraith noch Jahrzehnte, wenn gar Jahrhunderte in ihrem Tiefschlaf verbracht. Die Genii hätten sich noch weiter entwickelt und wären womöglich zu einer ernsthaften Gefahr geworden. Guide schmunzelte in Gedanken. Was ihm am meisten überrascht hatte, war Sheppards unkonventionelle Art, in ihm nicht nur das menschenfressende Monster zu sehen, sondern sich mit ihm zu verbünden. Ein Mensch aus der Pegasus-Galaxie wäre auf diese Idee nie gekommen. Sie liefen in der Regel vor den Wraith davon. Außer jene, die sie anbeteten.  Guide hatte diese Menschen nie verstanden. Hatte auch nie persönlichen Kontakt zu einem von ihnen. Doch manchen Königinnen schien das Verhalten dieser Anbeter zu imponieren und sie verstrickten sie in ihre Netze. * * * Jemand stupste ihn an die Schulter. Mehrmals. Guide brauchte etwas, ehe er realisierte, dass er geweckt wurde. Träge öffnete er die Augen und starrte in Sheppards Gesicht hoch. Und in den Lauf seiner Waffe. „Wollen Sie mich jetzt erschießen?“ „Nein. Ich brauch Sie zum Schnee schippen.“ Guide sah ihn ungläubig an. „Haha, sehr witzig!“, maulte er dann, drehte sich in eine halbwegs bequeme Seitenlage und versuchte, weiterzuschlafen. Sheppard trat gegen das Sofa. „Verflucht noch eins! Wollen Sie, dass ich die Selbstbeherrschung verliere?“ Er wälzte sich wieder herum. „Nein. Das mit dem Schneeschaufeln war durchaus ernst gemeint.“ Sheppard schwang seine Waffe Richtung Fenster. Guide folgte seinem Blick, sah aber nur schmutziges Weiß durch die Scheibe. „Ich verstehe nicht ...“ „Wir sind eingeschneit.“ „Und? Wo ist das Problem? Funken Sie doch einfach Ihre Leute an, die transportieren uns bestimmt in Windeseile hier raus.“ „Würde ich gerne, aber darauf müssen wir leider verzichten.“ Guide sah ihn ungläubig an. Er konnte sich keinen wirklichen Reim darauf machen, warum die Daedalus sie nicht einfach aus ihrer misslichen Lage heraus beamte. Außer natürlich, die Besatzung wusste nichts davon, dass sie ihn beseitigen wollten. Andererseits, warum sollte Sheppard dann überhaupt darauf beharren, dass er Schnee schaufelte? Ihr kleiner Ausflug wurde langsam immer verrückter. Mühsam richtete er sich auf und sah dem Colonel in die Augen. „Haben Sie überhaupt ein Auge zu getan?“ „Vielleicht? Los jetzt, ich hab nicht den ganzen Tag Zeit.“ Er schob sich an ihm vorbei in den Eingangsbereich. Neben der Tür, die nach draußen führte, lehnte eine Holzschaufel, die ihre besten Tage bereits hinter sich hatte. Guide drehte sich wieder zu Sheppard um. „Jetzt müssen Sie mir nur noch die Fesseln lösen ...“, meinte er lapidar. Der Colonel konnte ein Schmunzeln nicht verbergen. „Todd. Wir wissen doch beide, dass Sie ihre Fesseln längst gelöst haben!“ Guide sah Sheppard ertappt an. „Wie haben Sie das rausgefunden?“ „Ich bin nicht dumm, wissen Sie? Außerdem sind die Wände ziemlich hellhörig.“ „Na gut.“ Langsam nahm Guide die Fesseln ab, die er in der Nacht zuvor mit einem Stück Draht aufgepfriemelt hatte. Nur nicht zu schnell, sonst kam der Colonel vielleicht doch noch auf die Idee, ihn an Ort und Stelle zu erschießen. Sheppard jedoch hielt angemessenen Abstand zu dem Wraith und sah ihm dann dabei zu, wie er das Sammelsurium aus Lederbändern und Metallschnallen sachte auf den Boden legte. Danach griff Guide zu der Schneeschaufel, drehte dem Colonel den Rücken zu und öffnete die Tür. Ein Teil des Schnees, der sich auf der anderen Seite aufgetürmt hatte, löste sich und fiel ihm um die Füße. Guide seufzte und versuchte, den Schnee mit der Schaufel halbwegs annehmlich wieder aus der Hütte hinaus zu befördern. Etwa bis in seine Brusthöhe türmten sich die weißen Massen auf. Statt groß zu schaufeln, schob der Wraith den Schnee hauptsächlich mit seinem Oberkörper weg, stieß aber irgendwann an ein Ende. Es war einfach zu viel der weißen Pracht und nirgends auch nur der Hauch von einem Platz, an den er ihn schaufeln konnte. „Warum helfen Sie mir nicht mal?“, meinte Guide? Er lag halb auf einem Schneehaufen, der sich inzwischen zwei Meter von der Hütte entfernt gebildet hatte. Wäre der Colonel näher gestanden, hätte er die Schweißperlen auf der Stirn des Wraiths gesehen. Guide schnaufte, rappelte sich wieder auf und maß den Schneehaufen. „Wie stellen Sie sich das vor? Soll ich mit meiner P90 buddeln?“ Der Wraith drehte sich um. Er keuchte immer noch und stützte sich leicht auf die Schneeschaufel. „Haben Sie kein Material zum Sprengen dabei?“ „Schnee sprengen? Ist das Ihr Ernst?“ Guides Atem beruhigte sich wieder etwas. „Sie vergessen, dass wir hier immer noch auf der Erde sind ... Die Explosion würde man meilenweit hören.“ „Stimmt ja ...“, brummte der Wraith, und wandte Sheppard wieder den Rücken zu. „Trotzdem könnten Sie mir helfen. Der Schnee ist hier ja immerhin schon so hoch wie mein Kinn. Wo sind eigentlich Ihre missratenen Leute?“ „Huh? Welche Leute?“ „Die, die uns gestern Nachmittag in einigem Abstand gefolgt sind.“ Der Colonel schloss nun doch zu ihm auf. „Wir haben hier keine Leute versteckt“, meinte er. Irritiert drehte Guide sich wieder um. Sheppard sah besorgt aus. „Sicher? Und wer waren dann die, die ich gestern gehört habe?“ „Vielleicht Jäger? Rodney meinte, in dieser Gegend sei nie jemand.“ Guide stützte sich auf die Schneeschaufel. Vergessen war die weiße Pracht um sie herum. Er zog eine Augenbraue hoch, als der Colonel zu seinem Funkgerät griff. „Ah, jetzt auf einmal?“ „Ja. Wir können schließlich nicht riskieren, dass Sie jemand sieht.“ Sheppard sprach kurz in das Gerät. „Dann lassen Sie uns mal hoffen, dass der Doktor schnell da sein wird. Kommen Sie?“ Guide musste sich beherrschen, nicht die Augen zu verdrehen, als der Colonel ihn wieder mit seiner Waffe zur Hütte dirigierte. „Vergessen Sie die Schaufel nicht.“ „Wenigstens kann ich mich damit ein bisschen verteidigen.“ Sheppard bog sich in den Schnee, als Guide sich ihm näherte. Der Wraith wich automatisch auf die andere Seite, nur um möglichst viel Platz zwischen ihnen zu lassen. In der Hütte angekommen, zogen sie sie wieder zu und gingen in den Aufenthaltsraum, in der der Colonel die Nacht zuvor geschlafen haben musste. Sie setzten sich. „Warum gestalten Sie den Ausflug eigentlich so aufwändig?“, fragte Guide nach einer Weile. „Hm?“ „Na, wir lassen uns von Dr. McKay in der Nähe seiner Hütte absetzen, Sie scheuchen mich daraufhin durch den Wald, nur um dann bei dieser Hütte anzukommen und mich am nächsten Tag Schnee schaufeln zu lassen. Ein bisschen umständlich, finden Sie nicht? Dafür, dass Sie mich eigentlich beseitigen wollen ...“ „Der Schnee war nicht Teil des Plans.“ „Schon klar.“ Guide lehnte sich zurück. Endlich konnte er bequem sitzen. Er schloss die Augen, weil er gar nicht damit rechnete, dass Sheppard ihm eine Antwort geben würde. „Ich musste mir selber über einige Dinge klar werden“, meinte dieser dann. Der Wraith riss die Augen wieder auf. „So? Mhm.“ „Ja. Sie müssen wissen, dass es verschiedene Ansichten gibt, was Sie betrifft.“ „Ich bin ganz Ohr.“ Der Colonel brummte. „Sagen wir einfach, ich könnte es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, wenn man Sie zum Versuchskaninchen machte.“ Guide schwieg. „Nur, dass wir uns nicht falsch verstehen. Wenn es nach mir ginge, könnten Sie bis an den Rest Ihres Lebens in einer Zelle verrotten.“ Der Wraith schmunzelte. „Was?!“ „Sie wissen, dass ich von Zeit zu Zeit Nahrung benötige.“ „Ja. ... Es würde vermutlich ein sehr kurzes Leben in einer Zelle sein ...“ „Verstehe ... Aber es freut mich, dass Sie offenbar Abstand davon genommen haben, mich zu beseitigen ...“ „Tja, wissen Sie ... Das hatte ich eh nie vor ...“ Guide zog seine Augenbrauen hoch. „Vielleicht hilft es Ihnen, Ihr eigenes Verhalten besser zu reflektieren, wenn Sie einmal selbst die Erfahrung machen, dass man nicht ehrlich zu Ihnen ist ...“ „Danke. Als ob ich das nicht schon bei meinem ersten Offizier gelernt hätte ...“ Der Colonel brummte nur. Guide sah Sheppard noch einen Augenblick länger an und wandte dann den Blick ab. Zunächst zu seinen Händen, die er auf den Oberschenkeln abgelegt hatte. Menschen, auch wenn sie sich in verschiedenen Galaxien entwickelt hatten, schienen ein gemeinsames Verständnis von Grausamkeit zu besitzen. Seine Zeit bei den Genii kam ihm wieder in den Sinn, nur dass seine Gefangenschaft dieses Mal vermutlich keine Jahre dauern würde. Das war der einzig positive, makabere, Unterschied zwischen den Erdenmenschen und den Genii. Die Erdlinge betrachteten ihn einfach nur als einen Gefangenen, die Genii hatten ihn und vor allem seinen Hunger über die Jahre immer wieder als Werkzeug, als Waffe eingesetzt. Aus den Augenwinkeln nahm er eine Bewegung wahr. Der Colonel war aufgestanden. „Kommen Sie, ich kann den Puddle Jumper schon hören. Und wir wollen schließlich nicht, dass der Doktor es mit der Angst zu tun bekommt, oder?“ Guide sah den Menschen perplex an, aber schließlich klickte es in seinem Hirn. „Dann beeilen wir uns lieber“, meinte der Wraith, stand auf und ging zu den Fesseln, die er im Vorraum hatte liegen lassen. Mehr schlecht als recht legte er er sie sich selbst an und trat dann nach draußen, nur um zu sehen, wie ein puddle Jumper vor ihnen im Schnee versank. * * * Wochen später lösten sich Guides Fesseln wieder. Sheppards Team hatte ihn von seiner Zelle in einen Puddel Jumper und damit auf ein Doppelplanetensystem verfrachtet, in dessen Orbit sich ein Stargate befand. Es war Tag und der zweite Planet am Horizont klar erkennbar. Guide kannte dieses System nicht. Trotzdem fühlte er sich irgendwie zu Hause. „Also, das wär’s dann“, meinte Sheppard. Guide rieb sich seine Handgelenke. Er sah zu dem Menschen. „Ich hoffe, Sie halten sich dieses Mal an unsere Vereinbarung. Nächstes Mal werden Sie nicht mehr so leicht davon kommen.“ Guide nickte nur. Er verfolgte, wie der Colonel in den Jumper zurücktrat und sich die Ladeluke schloss. Sein Gesicht war ausdruckslos. Einen Moment später war das Raumschiff verschwunden und der Wraith alleine. Anstrengende Wochen lagen hinter ihm, aber seine Beharrlichkeit hatte sich ausgezahlt. Er war frei. Jetzt musste er nur noch schauen, wie er von diesem Planeten runter kam. FIN Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)