Ausflug der (un)gewöhnlichen Art von Rouge (Reisebekanntschaften mit Vampiren,Geistern und Dämonen) ================================================================================ Kapitel 1: Eine Zugfahrt wird zum Abenteuer ------------------------------------------- Ein herzliches Hallo an jeden, der sich dazu bequemt hat, diese Geschichte hier zu lesen (hört sich das schleimig an?!) ^^ Das ist so was wie ein Experiment. (Was Erzählstil hauptsächlich betrifft...) Hatte einfach Bock etwas zu schreiben - etwas in der Richtung schwebte mir schon länger im Kopf rum - und da fiel mir das dabei ein. Diese Geschichte soll nicht all zu sehr ausufern. Ist nur als eine Art Kurzgeschichte gedacht! Wenn irgendjemand sich die Zeit holt, das Kapitel zu lesen, würde ich mich riesig über ein Kommentar und über (falls angebracht! *g*) Kritik sehr freuen! *Hundeblickaufsetzt* (dann stelle ich nämlich neue Kapitel weiterhin online ^ö^) Also, viel Spaß - Rouge. ---- Ich hetze den Bahnsteig entlang. Gleis 7.... Gleis 6..... Gleis 5..... "Welches Gleis brauche ich?" Nervös blättere ich durch meinen Notizblock. "GLEIS 12??" Ich bin in die völlig falsche Richtung gerannt. So was kann auch nur mir passieren. In weiter Ferne glaube ich, das gesuchte Gleis zu sehen - also renne ich die Treppen hinunter um auf "die andere Seite" zu gelangen. Ich bin so wie so nicht gerade die Schnellste aber mit einem Rucksack und einem riesigen Koffer, wirkt mein Rennen wohl eher wie ein etwas hektisches Gehen. Die Räder meines Koffers schlagen mir ständig in die Fersen aber ich halte durch! Der Gang erweckt den Eindruck unendlich lang zu sein. Kein Licht am Ende des Tunnels. An mir vorbei saust ein Mann auf einem Cityroller. In meiner momentanen Verfassung, erscheint mir dieses klapprige Gestell als ein Motorrad, welches mit 100 Sachen durch die Gegend braust. Der Mann ist lang gewachsen, wohl so um die 30 und schaut wie ein Bankfritze aus. Dieses Bild erscheint mir etwas paradox - doch ich sah auch schon alte Opas auf solchen Rollern fahren. Gleis 9.... Gleis 10.... Gleis 11.... GLEIS 12!!! Ich spute die Treppen wieder nach oben. Noch 3 Minuten bis zur Abfahrt. Also noch massig Zeit ^^ Es ist das erste Mal, dass ich in einem Zug mit Schlaf- und Esswagons fahre. Aber Zug ist Zug. Na ja, dieser hier wirkt fast wie ein Hotel. Zugegeben - wie ein..... billiges Hotel.... ^^° Egal. Es ist 17.27Uhr aber dennoch ist es stockfinster. Logisch - wir haben November. Dumme Winterzeit. Man überlegt sich wirklich, ob man nicht auch Winterschlaf halten sollte, ist ja eh mehr dunkel als hell. Ich schlendere durch die vielen Wagons. Der Zug ist ganz schön voll. Könnte daran liegen, dass es Freitag ist. Der Weg entpuppt sich als eine Herausforderung für mich. Grazil schlängele ich mich durch die Massen, den Rucksack abwechselnd nach oben oder zur Seite haltend. Der Koffer dient prima als Mittel zu einem frontalen Angriff. Eine mir entgegen kommende, ältere Dame enttarne ich augenblicklich als eine ebenbürtige und ernst zu nehmende Gegnerin. Ihre etwas gebückte Haltung und der müde Gesichtsausdruck können mich nicht täuschen. Das elegante, braune Hütchen mit den Federn, verdeckt ihre verschlagenen Augen. All das ist unwichtig - ich konzentriere mich völlig auf ihren Gehstock und den kleinen Beutel an ihrem Handgelenk - von denen ganz klar die Gefahr ausgeht. Es gibt nur sie und mich - und die Leute im Hintergrund - aber die ignoriere ich. Sie sind nur Farbkleckse. Die Stimmen werden immer undeutlicher und bald höre ich ihr Gemurmel nur noch als tiefen, unartikulierten Laut (so ähnlich wie sich eine Kassette anhört, wenn die Batterien des Players leer sind) Der Gang ist zu schmal für uns beide - nur EINE kann zuerst ihren Weg gehen! Ja gibt's denn so was? Sie kneift! Links und rechts von uns sind Sitzplätze und sie nimmt einfach Platz. Fassungslos spaziere ich an ihr vorbei - ich rechne mir den Sieg an. Noch zwei Wagons. Die Lage klärt sich. Ab und zu sehe ich aus den Fenster hinaus. Wir fahren schon. Ich kann kaum was sehen nur Graue und schwarze Töne. Wir fahren durch Waldgebiete. Schließlich erreiche ich Kabine Nummer 27. Ich öffne sie und trete hinein. Die Kabine ist von Neonlicht erhellt. Sie ist nicht sehr groß aber wirkt heimisch. Direkt gegenüber der Türe, ist ein Fenster, welches ich mit blauen Vorhängen zuziehen kann. Darunter ein Bett. An der einen Wandseite ist ein kleiner Schrank, ein Tisch und zwei Stühle. Auf der anderen Wandseite eine Türe, welche zweifelsfrei in das kleine Bad führt. Ich verstaue meinen Koffer und den Rucksack im Schrank und sperre ihn ab. Ich nehme nur mein Handy (die Verbindung zu meinen Eltern) und meinen Geldbeutel mit. Was soll ich hier herumsitzen? Ich gehe in den Speisewagen. Werde erst morgen gegen Nachmittag an meinem Ziel ankommen. Ah - ihr wollt wissen, wohin es denn geht? Eine Freundin von mir ist in Mitglied eines Vereins, der es der Jugend ermöglicht, billig und gut zu vereisen. Ziele sind meistens irgendwelche Gebiete, die bildend und unterhaltsam zugleich sind. Ersteres wohl hauptsächlich. Sie ist leider ganz plötzlich krank geworden und konnte nicht weg - also fragte sie mich, ob ich denn nicht an ihrer Stelle fahren wolle. Das Ziel ist eine Pension. Herrliche Lage inmitten einer unberührten Natur aber mit guter Verbindung zu nahe gelegenen, idyllischen Kleinstädten und Klöstern und anderen Sehenswürdigkeiten. Die Pension wurde in einer kleinen Burg eingerichtet und ich stehe auf solches Ambiente! Also nahm ich an - normalerweise bin ich nicht so spontan und stürze mich in solche "Abenteuer". Ganz alleine. Kenne doch von denen keinen! Naja. Was solls?! Auf dem Weg begegne ich einem jungen Mann. Er sieht unglaublich toll aus. Kurze, dunkelblonde Haare. Braune Augen. Hochgewachsen. Ganz unverhofft (mit totaler Absicht) suche ich seinen Blickkontakt, doch er ignoriert mich. Er wirkt irgendwie ziemlich nervös und sieht so aus, als ob er Etwas oder Jemanden suchen würde. Nur ganz flüchtig sieht er mich an, doch es erweckt eher den Eindruck, dass er durch mich hindurch sehen würde. Ph! Er sieht eh viel zu gut aus - solche Typen sind viel zu sehr von sich überzeugt und unausstehlich! Ein bisschen enttäuscht stampfe ich weiter zum Speisewagon. Ich nehme auf den gemütlichen roten Zweimannbänken platz. Neugierig sehe ich mich um. Auf den kleinen Tischen liegen Platzdeckchen, auf denen Vasen mit Kunststoffblumen stehen. Es sieht kitschig und dennoch schön aus. Ich sehe zur Bartheke hinüber. Dort steht ein Ober. Er tut so, als ob er stark beschäftigt wäre, poliert wie ein Irrer an einem Glas. Das scheint so ne Macke von denen zu sein - BÄH! Jetzt hat er es angehaucht und stellt es ins Regal! Es dauerte keine 10 Sekunden. Er blickt auf. Wir fixieren uns. Wir treten in Funkkontakt. 1....2....3.....4......5....6..... *Wird das heut noch was?* WAHNSINN! Er setzt sich in Bewegung.... Läuft der in Zeitlupe? Lächelnd stellt er sich mir gegenüber und reicht mir eine Speisekarte. Soweit ich weis, ist diese Karte eine Art Visitenkarte der Lokale. Hmm... Kein Kommentar. Sie ist etwas verkleckert. Fettflecken zieren den braunen Ledereinband. Vielleicht gehört das ja so.... "Kann ich dir schon was zu Trinken bringen?" Innerlich klappt mir die Kinnlade hinunter. Der Typ dutzt mich. ICH BIN 19!!!! Verdammt noch mal.... 19! Doch irgendwie passiert mir das dauernd, ich werde ständig für 16 geschätzt - einmal sogar für 14.... Ok - kann man ja als Kompliment auffassen.... Tue ich jetzt einfach mal. "Eine ApfelSAFT bitte" "Apfelsaft....schorle..." wiederholt er und wendet sich ab. "SAFT!" rufe ich hinterher. Er brabbelt nur vor sich hin und nickt. Kopfschüttelnd lümmele ich mich auf den Tisch und linse auf meine Armbanduhr. Es ist jetzt 17.43Uhr. Nur wenige der Sitzgruppen sind belegt. Ist wohl für ein Abendessen noch zu früh, aber dennoch habe ich Hunger. Muss meinen Magen zähmen, der knurrt mich schon die ganze Zeit an. Mal sehen, was gibt's denn feines? Hm - alles kalte Platte und ein paar Suppen. Toll... Buttebrote habe ich selber im Gepäck. Nehme ich eben einen Salat mit Toast. Das ist ja so was von lecker. Oh - der Düsenjet kommt zurück. Mit seinem charmanten Lächeln (das ich einfach zum kotzen finde) stellt er mir, in dem er das Glas einmal locker im Handgelenk schwenkt, vor mich hin. Es perlt. Die Flüssigkeit perlt. Ich gucke zweimal hin, doch sie perlt immer noch. DER HAT MIR NE SCHORLE GEBRACHT!!!! Ok - egal. Was macht des schon. Dankend sehe ich ihn an und nenne ihm meine Wahl. Er notiert alles auf seinem kleinen Block. Skeptisch beäuge ich ihn dabei. Erst als er auch den letzten Strich auf den kleinen t von Toast gemacht hat, verschwindet er und ich kann durchatmen. Ich sehe zum Fenster hinaus. Sehe allerdings nur die Spiegelung des Wagons. Nur schemenhaft erkenne ich hie und da Büsche, das andere Gleis oder die Schilder der unbedeutsamen Stationen. Hui? Da ist der junge Mann von vorhin! Ich wende meinen Blick um ihn direkt zu sehen, doch da ist er auch schon durch die Türe verschwunden. Wieder sehe ich zum Fenster hinaus. Auf Dauer wird das aber zu dumm. Der ältere Mann am anderen Tisch, schielt dauernd hier zu mir rüber! Alter Lustgreis! Ich bin etwas paranoid.... beschließe an meinem Glas zu nippen. Hm - gar nicht mal schlecht. "röchl hust" *wie zum....?* Ein wildfremder junger Mann sitzt auf der anderen Bank an meinem Tisch und beobachtet mich amüsiert. Prustend stelle ich das Glas ab und will zum Reden ansetzten, doch ich bringe nichts heraus. Man -ist der attraktiv. Schwarze kinnlange Haare, sein Ponny fällt ihm nekisch ins Gesicht. Frech funkeln mich seine saphirblauen Augen an. "Darf ich mich zu ihnen setzen?" Seine Stimme ist zum dahinschmelzen. Ich muss mich zusammenreisen. Dumme Frage. Er sitzt doch schon... Etwas verlegen nicke ich zustimmend und lehne mich nach hinten. Ich kann diesen intensiven Blicken nicht standhalten. Mal sehe ich auf meinen Schoß - unruhig knete ich meine Hände. Es sind doch noch so viele andere Plätze frei. Dann an ihm vorbei, wobei ich ihn aber kurz ansehe. Er stiert mich noch immer an. Rasch sehe ich aus dem Fenster hinaus. Es muss ziemlich blöd rüber kommen, wie das immer so hektisch hin und her gucke aber was soll ich machen? Ich bin halt etwas verklemmt und mir ist das ganze unangenehm. Dumm - ich weiß. Kein Kommentar. Ah- auf meine Uhr könnte ich noch mal eben linsen. 17.53Uhr. Gott - vergeht die Zeit langsam, wenn es man es eilig hat. Paraodox... Wo bleibt denn bloß der Kellner? Ich sehe nun schon zum dritten Mal innerhalb 5 Sekunden zum Fenster hinaus. Will mal die Gelegenheit nutzen und durch die Spiegelung einen Blick auf den mysteriösen Mann erhaschen. Ich schätze, er ist nicht viel älter als ich. Vielleicht 24? Doch ich kann sein Spiegelbild nicht sehen?! Verwirrt drehe ich mich wieder um. Da sitzt er! Wieso sah ich dann kein Spiegelbild von ihm? Fragend mustert er mich, als er bemerkt, dass ich ihn irritiert anstarre. Sofort wandern meine Blicke wieder zum Fenster hinaus - ER IST NICHT DA!!!! Augenblicklich sehe ich wieder zurück. Bin ich denn verrückt? Mein Kopf huscht wie ein Tischtennisball hin und her. Ok - keine Panik. Warum auch? Es gibt eine Erklärung dafür. Ganz bestimmt... *WISCH DIR DEIN DÄMLICHES GRINSEN AUS DEM GESICHT!!!* schreie ich ihn in Gedanken an. Für einen kurzen Augenblick habe ich das Gefühl, dass sich nur schwerlich beherrschen kann, nicht laut los zu lachen. Es muss eine Erklärung geben. Der Ober kommt und serviert mir meine Bestellung. Zuvorkommend fragt er auch mein Gegenüber, was er denn wünscht. Er lehnt nur dankend ab. "Vampire haben kein Spiegelbild!!!" platzt es aus mir heraus. Diese Bemerkung bringt mir leicht verstörte Blicke der beiden Männer ein. Ich räuspere mich und tippe auf meinem Handy herum. *scheiße scheiße scheiße* fluche ich in Gedanken undamenhaft und stütze mein Gesicht in meine linke Hand, um es vor der Außenwelt zu schützen. *oh scheiße....* Plötzlich klingelt ein Handy. Ich summe zur Musik. Der Ton klingt fast wie meiner.... Mein Handy vibriert. "Wollen sie nicht dran gehen?" fragt mich mein Gegenüber. Oh - verflixt. Das ist mein Handy. "Hallo. Oh Mutti. Mir gehts bestens. Will gerade essen. Nein - alles ok. Nein. Ja. Jaaa. Schon klar. Nein. Ok. Mach ich. Grüß Papa von mir." Währen dieses etwas peinlichen Gespräches schiele ich hin und wieder zu dem Mann, doch er sieht scheinbar desinteressiert aus dem Fenster. Ich lege auf und fange an zu essen. "Vampire haben kein Spiegelbild?" er sieht mich nun fragend an. "Warum nicht?" fragt er weiter. "Bitte?" ich bin etwas durcheinander. "Sie wissen es nicht... aber behaupten es." "Äh..." "Schon gut..." Er beugt sich über den Tisch. Er möchte irgendwas sagen, doch plötzlich fährt er wieder auf. Er sieht erschrocken aus, beinahe fluchtartig erhebt er sich. "Entschuldigen sie mich bitte. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder!" Und schon war er den Gang entlang, durch eine Tür verschwunden. Verwirrt sehe ich ihm hinterher und schaue dann über meine Schulter. Klappe die Dritte. Der junge blonde Mann ist schon wieder da. Natürlich geht er an mir vorbei, ohne mich anzusehen - bleibt aber urplötzlich stehen und kommt - um Himmels willen! Er kommt an meinen Tisch. Oh Gott. Keine Panik. Er trägt eine blaue Jeans, dazu einen begefarbenen Pulli unter dem ein weißer Kragen hervor schaut. Eng an seinem Hals hängt ein interessanter Anhänger. "Hallo" "Hallo" erwidere ich überrascht. Sein Lächeln ist tödlich. "Darf ich?" Keine Antwort meinerseits. "Darf ich mich dazu setzen?" "Ja... ja...." stottere ich. *ist das peinlich* "Wollte eh gerade gehen" füge ich rasch hinzu und stehe auf. Reflexartig wendet der Ober seinen Blick um 180° Eben noch freundlich in ein Gespräch vertieft, als Kumpel für einen Gast, der geduldig zuhört, wirkt er jetzt wie ein Kampfgeschwader, dass in Begriff ist sich auf mich zu stürzen. Diesmal eilt er, schneller als Schumi, auf mich zu und serviert mir die Rechnung. Ich zahle und verschwinde. Auf dem Weg in meine Kabine, schlage ich mir ständig mit der flachen Seite meiner Hand auf die Stirn und grummele vor mich hin. "Ich bin so blöd - ich bin so was von blöd!!! Da setzt er sich mir gegenüber und was mach ich? OH MANN!!!!" Gedankenverloren trete ich in das nächstbeste Zimmer. Bin natürlich in der Annahme gewesen, es wäre meins - doch stelle ich nun fest, das es ein Irrtum war. Es sei denn, der junge Mann, der hier drinnen ist, mit entblöstem, durchtranierten Oberkörper, hat sich geirrt. Eine Freundin von mir würde "lecker" sagen. Teufel auch - Recht hat sie. Das ist der junge Mann von vorhin! Überrascht sieht er zur Türe und erblickt so zwangsläufig mich. "Entschuldigung" Mir wird ganz warm im Gesicht. Ich glaube, ich bin knallrot. Verlegen wende ich mich zum gehen. "Aber nicht doch!" Wie ist das möglich? Er steht vor mir. Nur eine paar Zentimeter trennen uns voneinander - nur ein Schritt trennte mich von der Türe, jetzt erscheint der Ausgang unerreichbar. Unfassbar... "Bleib doch noch...." Er kommt mir immer näher, seine Stimme ist nur ein Flüstern, sein heißer Atem schlägt mir ins Gesicht. Sacht berührt er mein Kinn, dreht es zur Seite und hebt meinen Kopf leicht an. "Dein Herz, es rast..." wispert er. "Ngh..." ich kann nichts sagen. Ich bin wie gelähmt. Seine Zunge gleitet über meine Halsschlagader. EIN PERVERSER!!! HILFEE!!!! AUA!!!!! Etwas spitzes sticht mir ins Fleisch, es brennt - sofort ziehe ich mich zurück. Der junge Mann hebt seinen Kopf. Seine spitzen Zähne fallen mir sofort auf. "AAAAHHHHHHHHH" zuerst ist mein Schrei nur ein erstickter Laut, aber schon kurz darauf muss er ohrenbetäubend gewesen sein. Die Türe wird aufgerissen, der andere junge Mann kommt herein. Dankbar und erstaunt gleichermaßen sehe ich ihn an. "Was ist?" fragt er aufgebracht. "Dee..." stammele ich und will auf den Vampir deuten, doch er ist nicht mehr da. Suchend sehen wir uns um. Ein kalter Wind bläst uns entgegen. Das Fenster ist offen. "Oh mein Gott - er muss raus gesprungen sein!" Eilig geht der blonde Mann zum Fenster und späht hinaus. "Der ist weg..." sagt er knapp. Er klingt enttäuscht. "Buchstäblich weg vom Fenster" antworte ich. Daher kommt wohl der Spruch. Mir kommt alles so unglaublich vor. Wie in einem schlechten Roman. Würde es euch anders gehen?! Er sieht besorgt aus, als er auf mich zu kommt und eine Hand an mein Gesicht legen will. Verwundert zucke ich zurück. "Bitte, ich will was nachschauen...." Er erweckt einen netten Eindruck - genau wie der andere! Aber er hat mir geholfen - nur Eigennutz! In mir tobt ein Kampf zwischen Naivität und Vernunft. Und während der Ausgang noch ungewiss ist, spüre ich auch schon seine warme Hand auf meinem Kinn. Behutsam dreht er es zur Seite. Ein Finger gleitet an meine Halsschlagader. "AUA - das brennt!" beschwere ich mich. "Schon gut. Halb so schlimm. Das macht gar nichts. Ist bald verheilt." Wie bitte? Ohne mich weiter zu beachten, fängt er an, die Kabine zu durchsuchen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)