Hunt von Dudisliebling ================================================================================ Kapitel 14: Achterbahn (Alejandro) ~by PoG ------------------------------------------ 14 Achterbahn (Alejandro) by PoG Mein kleiner Prinz, wieso stellst du nur Fragen, auf die ich keine Antwort hatte?! Oder vielleicht lieber haben wollte? Es verfestigte sich ein Gedanke in meinem Unterbewusstsein, drängte sich langsam an die Oberfläche, aber ich erlaubte ihm noch nicht aufzutauchen. Für dieses Eingeständnis fehlte mir noch der Mut. Das würde alles auf den Kopf stellen, mehr noch als es mein Vögelchen tat, als er so unverhofft in meinem Leben landete. Ich war nicht der Typ, der Liebesbeziehungen hatte, eigentlich hatte ich nicht mal Freundschaften. Ich nutzte Kontakte nur dazu, um meine Ziele zu erreichen. Dieses Interesse, das ich nun für ein anderes Wesen an den Tag legte, überforderte mich. War ich bereit mich darauf einzulassen? Andererseits war ich jetzt schon so weit vorgedrungen. Wie und warum sollte ich nun noch einen Rückzieher machen? Ängstlich vor dem Unbekannten war ich noch nie gewesen. Aber Siakoh meine Vermutung mitzuteilen, hätte unweigerlich bedeutet mit ihm über Gefühle zu reden. So weit war ich dann doch noch nicht, oder? Mit einem Kuss versuchte ich ihn abzulenken und ihm gleichzeitig einen Hinweis darauf zu geben, was ich vermutete, woher die Veränderung kam. Er ging zunächst darauf ein, ließ aber nicht so schnell locker, was mich dazu trieb, weiterzugehen. Noch immer berauschte mich das Glücksgefühl des letzten Trunkes und mein Bedürfnis mich dafür bei meinem Prinzen zu revanchieren wuchs ins schier Unermessliche. So dass ich mich daran machte seinen Schwanz zu verwöhnen. Allerdings blockte es dieser mit einem Nein ab. Mit einem kleinen Anflug von Panik unterbrach ich mein Tun. War ich erneut zu weitgegangen? Hatte ich sein Verhalten missverstanden und er wollte mich noch immer schnell loswerden? Das konnte doch nicht wahr sein?! Er war doch ganz offensichtlich auch angetan von unserem Tun. Warum ließ er es nicht zu? War ich wieder zu forsch? Warum verstand er einfach nicht, dass ich ihm vielleicht nicht mit Worten sagen konnte, was ich empfand, aber dass ich meinen Körper sprechen lassen wollte?! Ich bat ihn darum, es ihm zeigen zu dürfen und er ließ mein Herz erleichtert höherschlagen, als er mich darauf hinwies, dass er es lediglich nicht hier auf dem Boden des Bades zulassen wollte. Die Nähe zu ihm wollte ich jedoch nicht so einfach aufgeben. Küsste und umarmte ihn weiter, auch als er mich zurück in sein Schlafzimmer führte. Mein kleiner Prinz wollte offensichtlich die Herrschaft übernehmen. Sollte er. Ich würde mich diesmal zurückhalten und ihm zeigen, dass ich auch anders konnte. Wenn es denn so wäre?! Ich hoffte es aus tiefstem Herzen und war zum Zerreißen begierig auf diese neue Erfahrung. Und was für ein guter Lehrer mein Vögelchen war. Angefangen bei der kleinen Showeinlage zu Beginn, als er mein Verlangen durch das aufreizend langsame und sinnliche Ausziehen ins Unermessliche steigerte. Natürlich kannte ich das Prinzip des Striptease, aber bisher hatte sich mir nie erschlossen, was dieses Rumgeeiere vor dem Sex eigentlich sollte. Behinderte es doch nur die schnelle Befriedigung und kostete damit nur unnötig Zeit. Als mein kleiner Prinz aber anfing sich langsam mit dezent schwingenden Hüften zu entkleiden, hätte ich ihm den Rest meines Lebens einfach nur dabei zu sehen können. Allerdings hatte er wohl noch andere Pläne und näherte sich mir, um mir eine weitere Lektion zu erteilen. Nur zu gerne ging ich darauf ein und ließ mich von ihm verwöhnen, auch wenn ich eigentlich schon längst mehr als bereit für den nächsten Schritt war. Seine Küsse wanderten tiefer hinab, was mich schier verrückt werden ließ. Ich wollte ihn und es kostete mich alle Selbstbeherrschung ihn nicht einfach wieder zu dem Meinen zu machen. Aber ich hatte ihm ein wortloses Versprechen gegeben, dass ich einzuhalten gedachte. Während sich Siakoh immer südlicher bewegte und mir immer mehr Gestöhne entwich, stieg in mir auch die Neugier auf, was er wohl zu meinem Schmuckstück sagen würde. Ob er so etwas schon mal gesehen hatte? Ich wollte so gerne auf seine Reaktion achten, aber meine Konzentration ließ mich im Stich. Ich konnte kaum noch an mich halten, als mein Prinz seinen letzten Kuss so nah an meinem Penis setzte. Dios mío, er machte mich schier wahnsinnig vor Verlangen. Als er dann auch noch Mund und Hand in Kombination einsetzte, musste ich ihn ausbremsen. Ich wollte noch nicht kommen. Wollte ihn erst um mich spüren, also verfestigte ich den Griff in seinem Haar, welches ich zuvor ergriffen hatte und zog ihn vorsichtig zu mir, nachdem ich ihn angesprochen hatte und er mir einen der geilsten Anblicke meines ganzen Lebens schenkte. Sein Gesicht, mich von unten anblickend mit meinem Schwanz im Mund. Ich hätte schon allein von dieser Aussicht kommen können, aber ich sammelte alle Beherrschung, die ich finden konnte. Er kam glücklicherweise meiner stummen Bitte nach und unterbrach sein Tun, um unsere Lippen wieder zu vereinigen und die Zungen tanzen zu lassen. Dass meine steinharte Erektion so in seiner Ritze entlanggleiten konnte, verbesserte die Situation aber nur kurzzeitig. Bitte, mein Vögelchen, lass mich fliegen! Ich konnte mich nicht daran erinnern, jemals in meinem ganzen Leben so erregt gewesen zu sein. Es war unglaublich, was dieser bunte Yokai in mir auslöste. Als er mich dann auch noch in sich eindringen ließ, war es wirklich fast um mich geschehen. Er quälte mich jedoch mit langsamen und langgestreckten Bewegungen. Um nicht doch noch die Beherrschung zu verlieren, klammerte ich mich an seiner Hüfte fest, während ich ihm meine Empfindung mitteilte. Die süße Folter von Siakoh hielt an und fand erst ein Ende, als ich ihn durch das Spielen mit seinem Prengel auch weiter in Richtung Höhepunkt trieb. Sein keuchendes Stöhnen ließ mich die Engel singen hören und ich wünschte mir, wir würden ewig so weitermachen. Es war Qual und Wohltat zugleich. Nie hatte ich Sex so genossen. Nie befriedigte mich bereits die Ausführung des Aktes derartig. Ich war im Reinen mit mir selbst und völlig im Hier und Jetzt aufgegangen. Es war unglaublich und fast meditativ. Leider war die Stimulation für mein Vögelchen doch zu viel und beinahe zu schnell, kündigte sich seine Erlösung durch starkes Zittern und immer härter werdenden Druck um meinen Schwanz und in meiner Hand an. Ich wollte es noch auskosten und bat um Aufschub, aber gleichzeitig wusste ich, dass es nicht funktionieren würde. Mein Vögelchen hatte den Aufstieg ohne Wiederkehr bereits begonnen und so intensivierte ich noch einmal das Gefühl und drang so tief in ihn, wie ich es nur konnte. Auch er gab mir noch mehr Verbundenheit, indem er unsere Münder wieder miteinander verschloss, kurz bevor er kam. Und wie er das tat. Es fühlte ich an, als wolle er mir meinen Penis brechen, so stark presste er sein Fleisch um mich zusammen. Das war auch zu viel für mich und mit einem gewaltigen Schub kam ich. Was dann passierte war allerdings beinah noch unglaublicher, schöner und befriedigender. Mein Vögelchen ließ mich seine wahre Gestalt in Form seiner mächtigen Schwingen sehen, welche uns wie einen Kokon umschlossen und uns vor dem Rest der Welt verbarg. Er hatte uns eine Höhle aus Geborgenheit, Zufriedenheit und purem Wohlgefühl erschaffen. Ich starrte auf dieses prächtige Federkleid und hätte Weinen können vor Glück. Es war unglaublich, ER war unglaublich und einfach… wunderschön! Nie hatte mich ein Gefühl solcher Wärme durchströmt und erstmals in meinem Leben, empfand ich eine so große Zuneigung zu jemandem, dass ich nicht anders konnte, als den Gedanken oder viel mehr die Frage, die tief in mir schlummerte, an die Oberfläche zu lassen. War das, was ich für Siakoh empfand Liebe?! Konnte es sein, dass ich mich zum ersten Mal in meinem langen Leben verliebt hatte?! Dieses Lächeln, dass er mir schenkte, als er uns wieder der Welt freigab, ließ mein Herz schmelzen und ich konnte nicht anders. Musste ihn noch ein wenig mehr berühren. Sein Gesicht spüren. Also legte ich meine Hand an seine Wange und strich darüber, als er mir mitteilte, dass es auch ihm gefallen hatte. So mochte es mein kleiner Prinz also gerne?! Wenn wir uns einander von nun an öfter hingaben, würde ich es schaffen, meine Beherrschung nicht noch einmal zu verlieren. Da war ich mir nun sicher. Ich konnte also auch sanft sein. „Zärtlich!“, sprach ich den Gedanken laut aus und schmunzelte, bei dem Gedanken daran, was dieser kleine Prinz wohl noch alles in mir auslösen würde. Mit ihm entdeckte ich ganz andere Seiten an mir, lernte mich selbst noch einmal neu kennen. Als Siakoh schließlich den Vorschlag einer Dusche machte, wobei ich ihn noch zu einer zweiten Runde animieren wollte, vibrierte mein Handy und kündigte einen Anruf an. Mein kleiner Prinz beanspruchte das warme Wasser für sich und verließ mich mit einem letzten erregenden Gleiten. Oh, er war ja sowas von fällig, wenn ich diesen Störenfried beseitigt hatte. Genervt ging ich ans Telefon. „Ja?!“, blaffte ich mein Gegenüber an. „Wo bleiben Sie?“, schnauzte es zurück. Oh, fuck… ich hätte heute ja in der Klinik den Server reparieren sollen. So ein Mist, das hatte ich ja vollkommen vergessen. „Entschuldigen Sie, aber ich hatte einen Unfall und bin leider noch nicht wieder fit.“ „Aber fit genug, um Ihr Smartphone zu benutzen sind Sie allem Anschein nach schon. Wie wäre es dann mit Bescheid geben?! Dann hätten wir uns einen anderen IT-Idioten gesucht. Außerdem wissen Sie schon, dass das hier eine Klinik ist, wir also alles da hätten, um zu ihrer Genesung beizutragen?!“, fuhr mich die gereizte, männliche Stimme an. „Einen besseren IT-Idioten, wie Sie es so schön nennen, hätten Sie aber nicht finden können. Da lohnt es sich schon mal einen Tag zu warten. Ich bin morgen früh da und als Entschädigung komme ich Ihnen auch beim Preis entgegen. Einverstanden?“, versuchte ich professionell zu bleiben. Grübelte aber gleichzeitig über etwas anderes nach. Die Stimme kam mir bekannt vor. Nur woher? „Das will ich auch hoffen. Morgen, pünktlich um 7 Uhr! Ich will, dass das erledigt ist, bevor hier Hochbetrieb herrscht! Zwei Tage im Mittelalter sind wahrlich genug!“, grunzte es noch, bevor einfach grußlos aufgelegt wurde. Dir auch einen schönen Tag, Wichser. Ich für meinen Teil hatte jetzt vor dafür zu sorgen, dass meiner so schön wurde, wie er begonnen hatte. Ich mogelte mich zu meinem Vögelchen unter die Dusche und schmiegte mich direkt eng an ihn. Dieses Bedürfnis ihm nahe zu sein, war seltsam, aber ich genoss es sehr. Es machte mich ruhig und zufrieden, ohne zu beschweren oder zu vernebeln, wie es so manch andere Droge tat. Denn wenn mir unsere Zusammenkunft heute eines gezeigt hatte, dann dass er meine Droge war. Er machte mich unglaublich high, allerdings konnte auch er, wie das pharmazeutische Pendant dafür sorgen, dass ich hart abstürzte. Was er mir bewies, als ich unsere nahe Zukunft ansprach. Und er mir wieder einmal auswich. Zunächst war er neugierig und wollte mehr von mir und meinem Leben wissen, was ich ihm auch im Rahmen meiner Möglichkeiten mitteilte. Alles konnte ich ihm noch nicht in allen Einzelheiten mitteilen. Ich würde ihn nicht belügen, sollte er genauer nachfragen, aber es gab Dinge in meinem Leben, die mehr als nur eine physische und irgendwie geartete emotionale Verbindung bräuchten, um es zu teilen. Ich müsste vorher wissen, dass ich ihn nicht direkt verlieren würde, ehe ich ihm meine Abgründe zeigen könnte. Ob das jemals der Fall sein würde? Ich war mir nicht sicher. Mir fiel auf, dass ich auch von ihm immer noch nicht viel wusste. Ich kannte einen Teil seiner Gewohnheiten in seinen vier Wänden, aber sonst? Wir müssten uns noch kennenlernen, das war jedoch etwas, worauf ich mich schon sehr freute. Aber Siakoh verpasste dem wieder einen Dämpfer, indem er mich schon fast hinauskomplimentierte und das ohne meine eigenen Klamotten. Nicht mit mir, mein kleiner Prinz. Jetzt hast du mich soweit an dich rangelassen und dich so weit vorgewagt, da könnte ich es doch nicht zulassen, dass du dich nun wieder zurückziehst. Ich stellte also klar, dass ich zum Essen bleiben würde, auch wenn ich ein wenig erleichtert war, dass er auch „normale“ Klamotten besaß. Mit einem weiteren Kuss wollte ich unsere Nähe wiederaufbauen, als er meine Pläne erneut durchkreuzten und meine Unsicherheit, trotz seiner scheinbaren Freude erneut entfachte. Er wollte nicht, dass ich ihn beim Einkaufen begleitete und legte mir eine mehr als fadenscheinige Erklärung dar. Auch wenn sein Wunsch und die Freude darüber Zuhause erwartet zu werden mit Sicherheit der Wahrheit entsprach, merkte ich deutlich sein Unbehagen bei dem Gedanken daran, dass wir uns zusammen in der Öffentlichkeit zeigten. Warum denn bloß? Machte er sich so Gedanken, was die anderen dachten? Hatte er sich etwa noch gar nicht geoutet? Aber wer würde bei seiner auffälligen Erscheinung ernsthaft anderes in Erwägung ziehen? Gerade hier in Japan? Wir mussten ja auch nicht knutschend und fummelnd durch die Gegend laufen. Auch wenn mir der Gedanke daran gerade mehr als nur gefiel. Der Thrill mein Vögelchen in der Öffentlichkeit zu vernaschen, insbesondere in diesem Land, in dem solche Dinge doch auf die eigenen Wohnräume und dort meist auch das Schlafzimmer beschränkten, erregte mich schon bei dem bloßen Gedanken daran. Meine sich aufbauende Erektion blieb allerdings unbemerkt, da Siakoh sich schon abgeduscht und zum Ankleiden ins Schlafzimmer begeben hatte. Sollte ich erst fertig duschen? Ich entschied mich dagegen, war ich doch immer noch begierig auf eine zweite Runde. Nass und nackt, wie ich war, flitzte ich über den Flur in den gegenüberliegenden Raum und schnappte mir mein Vögelchen, bevor es mir entflöge. Er war alles andere als begeistert, als ich ihm seine gerade angezogene Shorts wieder runterriss, ihn aufs Bett bugsierte und mich über seine Erektion beugte, um ihn oral zu verwöhnen. Seine anfängliche Beschwerde ging jedoch alsbald in lautes Stöhnen über. Anscheinend machte ich meine Sache gut. War zwar leidenschaftlich aber nicht zu wild, bestimmt, aber nicht grob. Als er sich nach hinten sinken ließ, veränderte auch ich meine Position und begab mich ebenfalls aufs Bett. So über ihn, dass ich meine Erregung vor seinem Gesicht platzierte und auffordert mit der Hüfte wackelte. Er ging darauf ein und gemeinsam bereiteten wir einander die schönsten Gefühle. Als ich dann auch noch vorsichtig mit erst einem und dann zwei Fingern in ihn eindrang und seine Prostata massierte, dauerte es nicht lange, bis er sich in meinen Mund ergoss. Er ließ seine Finger an meinen Eiern spielen und brachte mir so die zweite Erlösung des Tages. Erschöpft und mit einem breiten Grinsen ließ ich mich zu Seite kippen und setzte einen zarten Kuss auf seinen Oberschenkel. Siakoh rappelte sich auf und legte sich halb auf mich, gab mir einen langen, aber unschuldigen Kuss und schmunzelte: „Du bist ja unersättlich!“ „Ich kann einfach nicht genug von dir bekommen!“, erwiderte ich süffisant grinsend. „Dann weiß ich ja, wie ich dich dazu bringe das Chaos, dass du hier veranstaltet hast, in Ordnung zu bringen!“, grinste er spitzbübisch und ließ seine Hand, kurz über meinen frisch erschlafften Penis gleiten, was mich zum Zucken brachte. „Aber ich bin noch sooo schwach…“, versuchte ich mich mit einem Hundeblick vor der Aufgabe zu drücken. Aber er blieb erbarmungslos. „Nichts da! Du hast eben erst was gegessen und wenn du dich beeilst, kannst du dich danach wieder ins Bettchen kuscheln und schlummern, bis ich dich mit leckerem Frühstück wecke.“ Er gab mir noch einen flüchtigen Kuss, stand auf und zog sich an. Träge rollte ich mich herum und stemmte mich auf alle Viere, um selbst aufzustehen. Als sich seine Hand auf meinen Arsch legte, er darüberstrich und sein Daumen kurz an meinen Eingang spielte. Ich zuckte kurz zusammen und blickte erstaunt über die Schulter zu ihm und erntete ein kurzes Auflachen und amüsiertes Grinsen. „Du benimmst dich ja wie eine frigide Jungfrau!“ Ich musste schlucken, spürte wie mir absolut untypisch das Blut in die Wangen schoss. „Wirklich?!“, kam die überraschte Antwort auf meine beschämte Reaktion. „Das ist… überraschend. Dann freu ich mich schon darauf, dir noch viele schöne Erfahrungen zu zeigen.“ Sprach’s und gab mir einen Kuss auf den Allerwertesten, bevor er sich meinen Lippen zuwandte und sagte: „Gibt’s irgendwas, mit dem ich dir eine besondere Freude machen kann?“ „Ähm…“, war meine überforderte Antwort. „Ich meinte zum Frühstück oder brauchst und magst du jetzt nichts mehr essen?!“, fragte er amüsiert. „Eine Misosuppe wäre toll“, strahlte ich ihn an. Diese salzige Brühe war etwas, was ich hier zu schätzen gelernt hatte. Während für mich die meisten Nahrungsmittel äußerst geschmackslos waren, liebte ich alles, was scharf oder salzig war. Scheinbar eine Eigenheit von unserer Art, wie ich im Laufe meines Lebens gelernt hatte. Mein kleiner Prinz verzog zunächst etwas angewidert das Gesicht, seufzte dann aber und sagte: „Also keine Naschkatze?! Wie schade. Ich bin ein wahrer Süßschnabel.“ „Ich hab doch jetzt dich, was brauch ich da noch Süßigkeiten in meinem Leben?!“, nutzte ich die Steilvorlage für einen neckischen Kommentar. „Das, was du von dir gibst ist ja auch schon fast klebrig süß, du kleiner Schleimer.“ „Ich schleime nicht, ich versuche nett zu sein“, schmollte ich zur Antwort und zog eine beleidigte Schnute. Ein Kuss und ein neckisches Knabbern an meiner Unterlippe, waren meine Belohnung, bevor er seufzend meinte: „So jetzt muss ich aber wirklich los, sonst wird das heute nichts mehr mit dem Frühstück.“ „Beeil dich. Ich erwarte dich sehnsüchtig hier“, erwiderte ich und räkelte mich gespielt genüsslich auf dem Bett. Er war allerdings schon aus dem Raum und bekam meine Showeinlage nur zum Ende mit. „Hier denk dran, dein Chaos zu beseitigen, du Pornostar.“ Mit diesen Worten hatte er mir einen Putzlappen ins Gesicht geschmissen, welchen ich stöhnend vom Gesicht zog, als ich auch schon hörte, wie sich die Wohnungstür schloss und seine Schritte sich weiter entfernten. Ich raffte mich auf. Ging ins Badezimmer, duschte kurz, trocknete mich ab und zog mir, die von ihm rausgelegten Sachen an. Allerdings ließ ich das T-Shirt weg und den Reißverschluss der Sweatjacke ließ ich fast vollständig geöffnet. Ich mochte das kühle Gefühl auf der Brust. Ich ging noch kurz ins Schlafzimmer, um mir mein Kreuz umzuhängen. Ohne das fühlte ich mich einfach nackt, egal wie viel ich trug. Bevor ich mich daran machte, das verteilte Wasser wegzuwischen, schob ich mir noch die Ärmel zum Ellenbogen hoch und begab mich auf die Suche nach Eimer und Putzmittel. Wenn ich schon sauber machte, dann auch richtig. In einem Schrank in einem kleinen Raum, in dem auch Waschmaschine und Trockner standen, wurde ich fündig und prüfte nebenbei noch den Stand des Trocknungsprozesses. Leider waren die Sachen noch nicht fertig. Gerade als ich den Raum wieder verlassen wollte, lenkte ein Vibrieren, meine Aufmerksamkeit auf einen flachen, leuchtenden Gegenstand, der mir nur allzu vertraut war. Siakoh hatte sein Handy vergessen. Schmunzelnd nahm ich das Gerät in die Hand und stellte fest, dass er auch immer noch keine Sperre eingerichtet hatte. Darüber würde ich definitiv gleich mit ihm reden, wenn er wieder da wäre. Das war wirklich fahrlässig. Aber ein anderes Gesprächsthema drängte sich mit einem erneuten Vibrieren in den Vordergrund. Es poppte die Pushnachricht auf und zeigte einen Zwinkerkuss - Emoji von seinem Hübschen. Mein Herz krampfte sich zusammen und setzte einige Schläge aus. Hatte mein kleiner Prinz bereits einen anderen Fuchs gezähmt? Spielte er nur mit mir? Was hatte das nur zu bedeuten? Ein Teil von mir wollte die anderen Nachrichten auch noch lesen, aber mein Gehirn entschied sich dazu, meine Gefühle abzustellen, die Hand zu öffnen und das Smartphone einfach daraus hinausgleiten zu lassen. Es fiel allerdings nicht auf den Boden, sondern traf zunächst meinen nackten Fuß. Was mich schmerzhaft aufkeuchen ließ. Ein Eispanzer legte sich um mein Herz und ich führte meine begonnene Arbeit mechanisch durch, ehe ich mich an den Tresen setzte, welchen Siakoh zum Essen nutzte, den Kopf in die Hände stützte und auf die Rückkehr des Yokais wartete, der mich so eine Achterbahn durchleben ließ. Als ich seine Schritte vor der Tür hörte, sich der Schlüssel im Schloss drehte und die Tür mit einem Ruck aufflog, erhob ich matt meinen Blick. Siakoh gab der Tür einen Tritt, der sie zuschlug und kam voll beladen durch den Flur und sah mich nicht, da er eine Tüte vor dem Gesicht trug. Eine weiter schleppte er in der anderen Hand und stellte alles mit einem erleichterten Seufzen in seiner offenen Küche auf der Anrichte ab. Er schien meinen Blick auf sich zu spüren, denn er blickte irritiert in meine Richtung und sagte lächelnd: „Oh, hey, du bist ja wach. Ich dachte, ich könnte mich jetzt noch ein bisschen an dich kuscheln.“ „Mhmhmm…“, machte ich, wendete meinen Blick ab und blickte aus dem Fenster, hinaus auf die Dachterrasse in deren hinterer Ecke die Laube stand, die mir ein paar Tage, ein Obdach geboten hatte. Dios mío, war das wirklich erst gestern gewesen?! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)