Empire of Shamans von Shaundy (nix mit schule Alternative Welt) ================================================================================ Kapitel 1: >>> Menschen <<< --------------------------- >>> Menschen <<< Geröll, Schutt und Kieselsteine war das erste was sie sah als sie ihre Augen aufschlug. Natürlich wie könnte es in einer Höhle auch anders Aussehen? Betten zum schlafen gab es keine, nur das was man selbst tragen konnte besaß man. Zumindest ging es den Menschen so. Sie durften nie lange an einen Ort bleiben da die Gefahr sonst entdeckt zu werden viel zu groß war. Das Leben für Menschen war in dieser Zeit äußerst gefährlich. Die Natur hatte sich alles zurück erobert das über Jahrzehnte und Jahrhunderte lang aufgebaut wurde. Dementsprechend florierte auch das Leben der verschiedenen Tierarten. Fleischfresser gab es viele, die es nur auf einen leckeren menschlichen Happen abgesehen hatten. Mit denen konnte man aber noch fertig werden. Viel schlimmer waren die Schamanen die jeden Menschen ohne Pardon einfach töteten. Der Schamanen Kampf, bei dem die meisten Menschen erstmals erfuhren das es Geister wirklich gab, lag zweihundert dreiundsiebzig Jahre zurück. Der Gewinner war ein Schamane der die Menschheit für das verabscheute was sie ausmachte, Geldgier, Konsumzwang und totale Ignoranz der Natur gegenüber, die sie aus Habsucht zerstörten. Ihre Positiven Seiten hatte er dabei nicht gesehen. Wirbelstürme, Erdbeben und Vulkanausbrüche erschütterten nach dem Schamanen Kampf den gesamten Erdball. Städte und Dörfer wurden einfach ausgelöscht, ebenso wie Schamanen und Menschen die darin lebten. Nur Schamanen die Stark genug waren und Menschen mit unheimlichen Glück überlebten die Jahre des Planetaren Aufruhrs. Als das schlimmste überstanden war, entstand unter den Schamanen König eine neue Weltordnung. Der König selbst setzte sich auch als eben das ein, als König der Welt. Die restliche Rangordnung war ebenso wie es die Natur seit Ewigkeiten handhabte, der Stärkere fraß den Schwächeren. Die Menschen standen in dieser Humanoiden Nahrungskette ganz unten und zählten zu einer Gefährdeten Spezies, die zum Abschuss frei gegeben war. Die wenigen menschlichen Gruppen die es noch gab waren deshalb zu Nomaden geworden. So auch die Gruppe in der Anna lebte. Das einzig gute an ihrer momentanen Situation war das sie erst letzte Nacht in diese Höhle gekommen waren. Was bedeutete das sie zwei bis zehn Tage bleiben konnten. Wie lange ein Versteck besetzt wurde kam dabei auf mehrere Faktoren an. Zum einen wie weit das Versteck von einer Schamanischen Siedlung entfernt war. Zum anderen auf die Umwelt, Verstecke die zu weit von Seen oder Flüssen entfernt waren, waren meist nur eine Unterkunft für eine maximal zwei Nächte. Andere Faktoren mussten ebenso noch berücksichtigt werden, doch diese zwei waren die Wichtigsten die einen jeden Kind eingebläut wurden. Noch müde und genervt da sie geweckt wurde setzte sich Anna auf ihren kleinen Lager, bestehend aus dünnen Decken auf. Joshua, der Anführer ihrer Dreißigköpfigen Gruppe musste wieder einmal mit Blake diskutieren. Mehr als fünfzig Leute umfasste eine Menschliche Karawane in der Regel nicht, die Gefahr entdeckt zu werden war einfach viel zu groß. Umso mehr Leute es waren umso schwerer wurde es die ganzen Leute vor den wachsamen Augen der Schamanen zu verbergen. Joshua war ein recht gutaussehender braun Haariger Mann in mitten seiner Zwanziger. Er war beherrscht und überdachte seine Schritte immer genau und sorgfältig bevor er die Gruppe unnötig in Gefahr brachte. Blake war ebenfalls um die zwanzig, aber sonst das komplette Gegenteil von Joshua. Er war schwarzhaarig und handelte impulsiv aus den Bauch heraus. Laut Blakes Meinung war Joshua zu langsam in seinen Entscheidungen, weshalb es immer Streitigkeiten, zwischen den Anführer und jenem, der es gerne wäre, gab. Gähnend stand Anna auf und streckte sich erst mal ausgiebig. Danach ging sie genervt mit verschränkten Armen auf die beiden zu. „Ihr habt mich geweckt. Schon wieder. Ich hoffe euer Streit ist wichtig!“ Joshua verschränkte ebenso die Hände. „Na los Blake erkläre ihr was für eine Schnapsidee du schon wieder hast.“ Knurrend wandte sich der schwarzhaarige an Anna. „Wir haben kein Wasser mehr. Weder zum kochen noch für irgendetwas anderes!“ Nach einen prüfenden Blick zum Ausgang der Höhle, der ihr allerdings keinerlei Auskunft geben konnte fragte sie. „Wie spät ist es?“ „Kurz nach Mittag.“ antwortete ihr Joshua. Das war allerdings ein Problem. Um den Schamanen und ihren mörderischen Absichten zu entgehen, hatten sich die Menschen darauf eingestellt die Nacht zu ihren Tagen zu machen. Zumindest was die Wanderungen zu neuen Verstecken betraf, das Jagen und so etwas wie Wasser holen. Am sichersten waren solche Aktivitäten zwischen Mitternacht und Morgengrauen. Folglich herrschte jetzt Alarmstufe rot, da man nie wissen konnte ob nicht ein Schamane unterwegs war. „Warum haben wir kein Wasser mehr? Wir sollten noch mindestens ein Fass haben.“ meinte Anna daraufhin. „Sollten wir ja.“ nickte Blake und gestikulierte aufgebracht mit den Händen. „Irgendjemand musste ihn aber unbedingt umstoßen.“ Anklagend sah er zu Manta der eingeschüchtert an einer Höhlenwand lehnte. Genervt warf Anna zuerst den Kurzen einen Blick zu bevor sie sich wieder an Blake wandte. „Wir haben überhaupt nichts mehr?“ Dieser schüttelte den Kopf. „Es ist noch ein bisschen was in einigen Wasserbeuteln. Das ist aber eindeutig zu wenig für alle. Wenn wir also keine Dehydrierung bei den meisten riskieren wollen müssen wir etwas holen.“ „Das ist viel zu gefährlich!“ warf Joshua sofort dazwischen. „Wir können nicht riskieren entdeckt zu werden.“ „Wir müssen es aber riskieren!“ hielt Blake dagegen. Genervt seufzte Anna. Joshua hatte recht zur Mittagszeit hinaus zu gehen grenzte am helllichten Tag an Wahnsinn. Sie waren nur etwa drei Tagesreisen von der nächsten Schamanen Siedlung entfernt, aber durch ihre Schutzgeister waren die Schamanen in der Lage um einiges schneller zu reisen. Dazu kam natürlich noch das Menschen nicht dazu in der Lage waren Geister zu sehen und es meist erst merkten wenn es schon zu spät war. Blake hatte aber ebenso recht. Eine Dehydrierung war ebenso gefährlich, sollten sie aus welchen Gründen auch immer sofort aufbrechen müssen wäre dies das Todesurteil für die meisten. Trotzdem war die Entscheidung klar für Anna. „Wir müssen zumindest ein wenig holen.“ Fassungslos warf Joshua die Hände in die Höhe. „Ich fasse es nicht das du ihm recht gibst!“ „Ja weil sie genau weiß das ich recht habe.“ höhnte Blake erfreut. Bevor Joshua noch etwas sagen konnte, würgte Anna ihm ab. „Ich werde gehen. Dann komme ich wenigstens von euch Verrückten weg.“ Vehement schüttelte der Anführer den Kopf. „Das kann ich nicht zulassen.“ Augen verdrehend setzte sich Anna in Bewegung, um sich zwei Eimer zu holen. Joshua wusste genau das sie nicht auf ihm hörte und das lag nicht nur daran das er, kaum älter als sie selbst war. Der letzte Anführer ihrer Gruppe war Annas Vater gewesen durch den sie Narrenfreiheit und eine Sonderstellung inne hatte. Unter den neuen Anführer hatte sich in diesen Sinne absolut nichts geändert. Ganz zu schweigen davon das die meisten der Gruppe Anna als neue Anführerin wollten, doch die junge Frau wollte diese Verantwortung nicht. Zu oft hatte sie mitangesehen wie ihr Vater Tage und Nächte lang nicht geschlafen hatte um zu überlegen wie er am besten vorgehen sollte. Damit niemand oder zumindest so wenig wie möglich starben. Auch wenn ihr Vater sie als seinen Nachfolger ausgebildet hatte, war sie nie dazu bereit gewesen diese Art von Verantwortung zu übernehmen. Zumal sie ganz genau wusste das ein falscher Schritt reichte um ihre ganze Sippe auszulöschen. Aus diesen Grund hatte sie sofort nach dem Tod ihres Vaters eindeutig klar gemacht das sie niemals das Kommando führen wollen würde. Woraufhin ein Streit zwischen Joshua und Blake ausgebrochen war der bis heute andauerte. Doch da Blake nun mal oft Impulsiv war und auch dementsprechend handelte entschied sich die große Mehrheit für ihren derzeitigen Anführer und dieser war der besonnene Joshua. Manta rannte ihr sofort nach und wollte sich einen Eimer greifen. „Ich werde dir helfen!“ „Vergiss es, Zwerg.“ meinte Blake und stieß ihm zur Seite. „Du hast schon genug angerichtet. Ich werde sie begleiten.“ „Einer alleine ist unauffälliger.“ sagte Anna bestimmend. „Und da ich mich hier am besten auskenne werde ich gehen. Sollte mir etwas passieren ist eurer größtes Problem das euch zwei Eimer fehlen werden.“ Was Joshua, Blake oder Manta dazu zu sagen hatten, war Anna herzlich egal. Im Moment interessierte sie nur dass sie heil zum nächsten Fluss und wieder zurück kam. Also ignorierte sie die drei als sie mit den Eimern bewaffnet Richtung Ausgang ging. Anna war einer der Späher und entweder dafür verantwortlich, Vorzugehen um einen neuen Unterschlupf zu finden, oder um die anderen zu warnen, sollte jemand zu nahe an ihrem Versteck vorbei kommen. In dieser Funktion hatte sie die sehr gut versteckte Höhle auch entdeckt. Während die restliche Gruppe letzte Nacht ihr neues vorübergehendes Heim bezogen hatten, hatte Anna Zeit gehabt sich etwas umzusehen. Um aus der Höhle zu kommen war es nötig zwei Gänge zu durchqueren. Als sie den Ausgang immer näher kam musste sie die Augen, wegen der grellen Frühlingssonne immer weiter verengen. Die Sonne nervte sie in diesen Moment nicht nur weil sie Nachtaktiv war, sondern auch weil sie gerade erst aufgewacht war oder besser gesagt aufgeweckt worden war. Der Eingang zu dieser Höhle war gut durch Büsche verdeckt, durch die sie sich zuerst einmal einen Weg bahnen musste. Sanfte Wiesen und Wälder in beeindruckenden Farben erstreckten sich dann vor ihr. Einen Blick für die Schönheit dieser unberührten Natur konnte sie sich aber nicht leisten. Neben den Schamanen waren auch Wildhunde, Raubkatzen und Bären ihre ständigen Feinde. Vorsicht war also für jeden begangenen Schritt das höchste Gebot. Obwohl die meisten Fleischfresser ebenso Nachtaktiv waren und im Schutz der Dunkelheit jagten, würden sich ein hungriges Tier am Tage wohl kaum einen vermeintlich leicht zu reißenden Happen bestimmt nicht so einfach entgehen lassen. Der Weg zum nächsten Fluss dauerte etwa eine halbe Stunde. Allerdings dehnte sich das etwas mehr aus, da Anna immer wieder inne halten musste. Mehr als etliche Vögel und kleinere Affen hatte sie aber nicht gesehen. Beim Fluss angekommen wollte sie gerade die Eimer füllen als sie, einen Aufschrei hörte, und kurz darauf so etwas wie ein Streitgespräch seinen Anfang nahm. Eigentlich hätte sie umgehend das weite suchen sollen und dabei hoffen das man sie nicht schon bemerkt hatte. So Tickte Anna aber nicht. Sie versteckte die Eimer in einen Gebüsch und näherte sich dann Vorsichtig den Verursachern dieses Lärms. So weit sie konnte ging sie heran und platzierte sich möglichst unsichtbar zwischen einen Baum und Gestrüpp. Was sie zu Gesicht bekam war ein violett Haariger Spitzkopf der einen blau Haarigen am Kragen gepackt hatte und ihm eine Waffe unter die Nase hielt. Daneben stand ein dunkelhäutiger junger Mann der den treiben belustigt zusah. „Es ist mir egal ob man damit Fische anlocken kann!“ fauchte der Spitzkopf. „Einen Fisch der wegen deinen Ausscheidungen vorbei geschwommen kommt will ich gar nicht essen!“ Der blau Haarige befreite sich aus seinen Griff und stieß ihm zurück. „Willst du etwa stundenlang einfach hier bleiben und hoffen das irgendwann irgendwas vorbei geschwommen kommt Ren?“ Dieser Lautstarken auseinander Setzung war zu schließen das es sich bei den drei um Schamanen Handeln musste. Menschen hätten niemals so einen Lärm gemacht. „Ich werde bestimmt nicht den ganzen Tag warten müssen bis da etwas vorbei geschwommen kommt.“ schnaubte Ren. „Die Fische sind doch hier, nur verstecken sie sich weil du so einen Lärm machen musstest!“ Eine Grimasse ziehend schmollte der blau Haarige. „War ja klar das es wieder meine Schuld ist.“ Ren stapfte dann ganz knapp an das Flussbett und schlug mit seinen Kwan Dao hinein. „In jeden Fluss gibt es Fische.“ Kopfschüttelnd wegen so viel Unwissenheit machte Anna einen Schritt rückwärts. Dabei stieg sie auf einen dünnen Ast der sofort zerbrach. Der blau Haarige sah Ren aufmerksam dabei zu wie er seine Waffe so nahm als wäre es eine Harpune und dabei ins Wasser stierte. Der dritte hatte es aber gehört und drehte sich zu den Busch um in dem Anna sich versteckt hielt. „Hey habt ihr das gehört?“ „Was?“ wollte der blau Haarige wissen. „Da sieht man wieder das du ein seltsames unaufmerksames Individuum bist HoroHoro.“ höhnte Ren und wies auch gleich an. „Sieh nach was es war Chocolove.“ „Ich bin weder seltsam noch unaufmerksam!“ hielt HoroHoro sofort dagegen. „Und ein Individuum bin ich auch nicht!“ Chocolove der auf den weg zu den Busch war, hielt inne und sah kurz über seine Schulter zurück während er meinte. „Seid für einen Moment still.“ Anna verengte ihre Augen und führte ihre Finger um den Griff des Messers das in ihren Stiefeln steckte. Der Dunkelhäutige kam immer näher und streckte bereits die Hand nach den Blätterwerk aus um es zur Seite zu schieben, als eine vierte Person neben den Baum trat. „Da hinten steht ein Apfelbaum.“ grinste derjenige und hielt einen kleinen grünen Apfel hoch. Ren wandte sich wieder den Fluss zu. „Da hast du deinen Geräusch Verursacher.“ Nickend stimmte Chocolove dem zu und entfernte sich wieder von den Busch in den Anna saß und lautlos erleichtert ausatmete. HoroHoro hob die Hand und zeigte auf das kleine Runde Ding. „Die kannst du doch noch gar nicht essen Yoh. Die können doch noch nicht reif sein.“ „Doch, Probiere doch mal.“ meinte der junge Mann mit den kurzen rot braunen Haar und warf seinen Freund den kleinen Apfel zu. „Wirklich süß sind sie nicht, aber trotzdem lecker.“ Ungläubig biss er vorsichtig hinein. Zuerst kaute er nur zögerlich, doch als sich der Geschmack offenbar entfalten hatte, biss er gleich die Hälfte ab und stimmte schmatzend zu. „Hey die sind wirklich lecker!“ „Ist mir egal! Seit über einer Woche essen wir nur Obst und Gemüse!“ brummte Ren genervt. „Ich will endlich wieder Fleisch essen oder wenigstens Fisch.“ Seine beiden Zeigefinger zusammen Tippend meinte Chocolove. „Ein bisschen Vegetarisch zu leben ist doch nicht so verkehrt.“ Mit verschränkten Armen drehte sich Ren um. „Obst und Gemüse ist eine gute Beilage aber bestimmt kein Hauptgericht. Gehen wir Fluss abwärts, dort sind sicher ein paar Fische. Bason?... Flieg Voraus.“ Das war nun der letzte Beweis dafür das es sich um Schamanen Handelte, den außer den vier Personen konnte Anna nichts und niemanden sehen. Mit den Fuß trat HoroHoro einen Stein in den Fluss. „Hey! Seit wann hast du den das sagen?“ „Irgendwer muss euch Spinnern ja sagen was ihr zu tun habt.“ zuckte der Spitzkopf mit den Schultern und setzte sich in Bewegung. Schnaubend wandte sich der blau Haarige an den Brünetten. „Sag doch auch etwas dazu Yoh.“ Dieser lächelte aber nur versonnen vor sich hin. „Gegen etwas Fisch hätte ich nichts einzuwenden.“ Die anderen drei folgten daraufhin den violett Haarigen, während der blau Haarige sich noch lautstark beschwerte. Anna warte noch fünf Minuten nachdem sie die kleine Gruppe schon längst nicht mehr hören konnte, bevor sie ihren Dolch wieder wegsteckt und aus den Busch hervor trat. An lebenden Schamanen war sie noch nie so nahe dran gewesen und wie man sah wäre das auch fast ins Auge gegangen. Sie hatte nur Glück das der Apfel Typ, dieser Yoh, genau im passenden Moment von eben jener Richtung gekommen war. Relativ unbesorgt, da die Wahrscheinlichkeit eher gering war das sie noch anderen Schamanen begegnen würde ging sie zurück zu der stelle an der sie die Eimer versteckt hatte. Trotzdem hielt sie Augen und Ohren weiterhin offen. Später im Schutze der Nacht ging Manta an den Klippen eines Wasserfalls entlang. Die Wasservorräte wurden nach der Dämmerung, von einer Gruppe die unter Blakes Kommando stand, ordentlich aufgefrischt und nicht nur Notdürftig wie zuvor von Anna. Sonst herrschte diese Nacht aber Ausgangssperre. Da Schamanen am Fluss gesehen worden waren, war es viel zu gefährlich. Die Gefahr entdeckt zu werden bei weiten viel zu hoch. Überhaupt da niemand wissen konnte, ob die Schamanen oder ihre Geister aus irgend einem Grund nicht zurück kamen. Manta hatte sich also unerlaubt von der Gruppe entfernt um Anna zu folgen. Diese hatte die Klippen bestiegen um nachzusehen, ob sich die Schamanen noch in diesen Wald befanden oder schon weiter gezogen waren. Da sie sich vor ihresgleichen nicht fürchten mussten, konnte sie ohne Probleme ein Lagerfeuer machen, schließlich hielt es wilde Tiere fern. Anna war unterwegs um nachzusehen ob in diesen Wäldern wirklich ein Feuer entzündet worden war, und Manta hatte sich bisher unbemerkt an ihre Fersen geheftet. Was keiner wusste, und von dem er seiner Mutter versprechen musste das er es geheim hielt war dass, er Geister sehen konnte. Seine Mutter hatte befürchtet das ihre Mitmenschen ihren Sohn sonst beseitigen würden. Oder schlimmer noch diese Gabe ausnutzen würden. Woher Manta diese Fähigkeit hatte wusste er nicht, sowohl seine Mutter als auch sein Vater waren normale Menschen gewesen ohne jegliche Fähigkeiten. Echte Geister hatte der zu kurz geratene Junge erst drei gesehen. Zwei Tiergeister und einen Humanoiden Geist der ihrer Gruppe bei einer Wanderung zugesehen hatte. Zu dem Zeitpunkt stand Manta kurz davor zu verraten dass, er sie sehen konnte, aus Angst das der Geist der ihnen zusah einen Schamanen Bescheid sagen würde, wo sie sich befanden. Als der Geist bemerkte das er gesehen wurde, war er auf Manta zugeflogen und hatte ihm erzählt das er vor seinen Tod ebenso ein Mensch war und nicht vorhatte irgendjemanden etwas zu verraten. Weswegen der kleine natürlich erleichtert war, doch war dies auch knifflig weil der Geist neugierig war warum Manta ihm überhaupt sehen konnte. Er aber konnte es ihm zum einem selbst nicht erklären und zum anderen musste er sehr genau aufpassen wie laut er mit dem Geist gesprochen hatte, da sonst vielleicht noch jemand aufgefallen wäre das er mit jemanden sprach. Damit wäre das versteck spiel vorbei gewesen und Manta wollte bei Leibe auf gar keinen Fall erfahren was die Sippe beschlossen hätte mit ihm zu machen. Vor allem hatte er sich vor Blakes und Annas Reaktion darauf gefürchtet. Doch zum Glück war es niemanden aufgefallen und es war alles gut gegangen. Die Lautstärke die der Wasserfall durch die herabstürzenden Fluten erzeugte übertönte alles sodass, sich der Kleine keine Sorgen machen musste, das Anna ihm womöglich hörte. Trotzdem musste er vorsichtig sein, sehen konnte sie allerdings sehr gut und wenn er nicht zurück geschickt werden wollte, sollte er von ihr nicht bemerkt werden. Anna setzte sich dann an die Klippe und ließ ihre Füße herunter baumeln. Manta hielt sich hinter einen Baum versteckt und versuchte von dieser Position aus zu sehen ob hier irgendwo wirklich Rauch aufstieg der von einem Feuer herrührte. Sich mit einer Hand an den Baum festhaltend ging er einen Schritt nach vorne. Nach irgendetwas sah Anna dann aber und drehte ihren Hals zur Seite. Mit rasenden Herzen versteckte sich der kleine Mann so schnell er konnte Als er nach einigen Momenten wagte nach vorne zu spähen, sah er Anna unbewegt an der Klippe. Vorsichtig wechselte Manta den Baum hinter dem er Schutz suchen konnte um besser über die Klippe zu sehen. Für diesen eigentlich wunderschönen Ausblick hatte er jedoch kein Auge weil er ebenso versuchte etwas zu erkennen. Aber nirgendwo war Rauch oder Feuer zu sehen. Das hieß aber leider noch lange nicht das sich hier keine Schamanen mehr befanden. Etliche Minuten suchte Mantas Blick aufmerksam die Umgebung nach etwaigen Spuren ab. Nachdem er aber nichts entdecken konnte, lehnte er sich seufzend an den Baum und gestattete sich erst jetzt sich wieder zu beruhigen. Als er sich nach einigen weiteren Augenblicken um wandte um wieder zu seiner Gruppe zurück zu kommen, hörte er ein seltsames Geräusch. Nach einen prüfenden Blick auf Anna merkte er das sie wohl nichts gehört hatte und tat es als Hirngespinst ab. Aber dann hörte er es erneut, nur diesmal lauter. Ein neuerlicher Blick auf das Mädchen bewies ihm das sie wieder nichts gehört hatte. Diesmal tat er es aber nicht einfach so ab sondern suchte sich einen besseren Platz um den Auslöser für dieses Geräusch zu lokalisieren. Manta rannte also zum Flussbett bevor das Wasser die Klippe hinabstürzte und lief Kreidebleich an als, er den Blick in den Himmel hob. Ein riesiges rotes Ungetüm flog den Fluss entlang und brüllte dabei Mark erschütternd laut. Der Kurze war sich sicher das Anna es diesmal gehört haben muss, doch wieder sah er keine Reaktion bei ihr. Das Monster wurde stetig größer und würde nicht mehr lange brauchen bis es über ihre Köpfe hinweg flog. Anna saß so ungünstig an der Klippe das Manta sich sicher war das sie gesehen werden würde Ihren Namen rufend rannte er auf sie zu, wegen den Geräuschen des Wasserfalls schien sie ihm aber nicht zu hören. Als er neben ihr ankam packte er sich ihren Arm und wollte sie von der Klippe wegziehen. Anna machte aus Schreck aber eine falsche Bewegung und rutschte ab. Manta versuchte sie festzuhalten doch leider war er zu schwach und ihr Absturz war zu unerwartet. Wie ein Stein fiel die Blondine den Wasserfall hinunter. Die herabfallenden Massen verschluckten ihren Körper noch während des Fluges sodass, Manta sie aus den Augen verlor. Er sah nicht wie sie im Wasser aufschlug und noch weniger konnte er sie dann irgendwo auftauchen sehen. Ein neuerliches brüllen des roten Ungetüms erinnerte ihm daran warum er auf das Mädchen zu gerannt war und daran das sein Leben noch in Gefahr war. Der kleine war so geschockt das er gar nicht recht wusste wo er hinsehen sollte. Er zwang sich seinen Blick in die Luft zu heben. Das Monster hatte ihm fast erreicht und würde ihm in seiner jetzigen Position nicht übersehen können. Manta warf einen letzten Blick über die Klippen nach unten zu den Wasserbecken in dem sich das Wasser schäumend sammelte. So schnell er konnte suchte er Schutz zwischen den Bäumen und Sträuchern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)