Fallin' for you von Rosarockabye ================================================================================ Kapitel 5: Vernissage --------------------- Durch die lauten klickenden Geräusche der Kameras und dem Gejubel der Menschenmassen, die an den Absperrungen standen, hatten ihn Mokubas flehende Rufe, er solle doch aufpassen, nicht mehr erreicht. Ehe Joey sich versah spürte er, wie sein Körper fiel und machte sich schon seelisch auf die Zusammenkunft seines Gesichtes mit dem roten Teppich bereit. Eine Weile wartete der Blondschopf, doch der Schmerz blieb aus. Stattdessen spürte er zwei starke Arme, die sich um ihn legten. „Mr. Kaiba! Sind die unverletzt?!“, rief Roland, der sich seinen Weg zu ihnen bahnte. Rolands Stimme war nun unmittelbar neben ihm und Joey hörte, wie er sich immer wieder besorgt nach dem Wohlergehen seines Chefs erkundigte. Bei der Panik, die in seiner Stimme mitschwang, fragte sich dieser zugleich, wann er mit der zeitnahen Kündigung rechnen könne. Moment... Kaiba? Joey sah auf und starrte abrupt in die gefühllosen blauen Augen Seto Kaibas. Nun verstand er warum Roland regelrecht der Schweiß auf der Stirn ausgebrochen war. Das würde sein Untergang sein, Kaiba würde ihn.... ja, was würde er mit ihm anstellen? Joey war starr vor Schreck und traute sich kaum auch nur das kleinste Stückchen Sauerstoff einzuatmen. Es war unvorstellbar für ihn sich auszumalen, was sein Gegenüber mit ihm anstellen würde nach dieser Blamage. Instinktiv entschied er sich daher die Luft anzuhalten und machte sich auf die größte Hasstirade gefasst, die Kaiba ihm jemals darbieten würde. Eine gefühlte Ewigkeit sah er ihm in die Augen, traute sich kaum den Blick des anderen auszuweichen und wartete schließlich vergebens. Denn es geschah rein gar nichts. Unentwegt sah Kaiba ihm schweigend in die Augen. Sein Atem war ruhig und noch immer hielt er Wheeler fest im Griff. Die laute Geräuschkulisse im Hintergrund kam nur gedämpft an sie heran. Es schien beinahe als seien beide Männer in einer Seifenblase gefangen. Joey´s Körper signalisierte ihm bald, dass er nun Sauerstoff benötigte. Nur zögerlich traute er sich lautlos einzuatmen. Die Angst saß noch immer tief in seinen Knochen und da das Blitzlichtgewitter unaufhörlich weiter geführt wurde, begann diese Situation ihn sichtlich nervös zu machen. Die Tatsache, dass Seto Kaiba ihn fest umschlungen in den Armen hielt, trug mit großer Wahrscheinlichkeit auch dazu bei. Joey schob den Gedanken, dass es sich in den Armen dieses Eisklotzes ungewöhnlich warm anfühlte, hastig beiseite. „Kaiba, Sir...“, riss Roland den Braunhaarigen endlich aus seinen Gedanken, der sich ruckartig wieder besann und sich genauso schnell wie er sich wieder gefasst hatte mit Joey aufrichtete. Mit einem Handgriff zog er den Blonden ruckartig mit sich. Joey war etwas schwindelig von dieser hastigen Bewegung. Ihm war seltsam zumute, doch es blieb nicht die Zeit weiter einen Gedanken daran zu verschwenden, denn Kaiba klopfte ihm auf die Schulter und wandte sich dabei souverän an die Journalisten. „Entschuldigen Sie bitte. Der Freund meines Bruders ist etwas tollpatschig, aber wie Sie sahen, habe ich das schlimmste abwenden können. Nun gut, bitte entschuldigen Sie uns. Wir wollen unseren hochachtungsvollen Gastgeber nicht weiter warten lassen.“ Mit diesen Worten zog er von dannen. Joey, noch immer recht verwirrt, sah ihm nach. Diese elegante Haltung und das würdevolle Verhalten, selbst bei dieser nun doch ziemlich peinlichen Situation, die er, Joey Wheeler, hervorgerufen hatte, war ihm völlig neu. Der Kaiba den er kannte, hätte ihn doch zumindest mit seinem messerscharfen Blick erstochen. Stattdessen hatte dieser einen leichtes Lächeln auf den Lippen hervor gebracht und war die Ruhe selbst gewesen als er davon schritt. Ob Kaiba ihn nur aus Reflex aufgefangen hatte? Immerhin musste er sich ziemlich schnell nach ihm umgedreht haben, als Joey in seinen Armen gelandet war. Bei dem Gedanken legte der Blondschopf leicht den Kopf schief. Natürlich hatte er das müssen! Es wäre doch die Lachnummer des Abends gewesen, hätte Joey vor all diesen Kameras den Boden geknutscht. Eine Hand, die seine umschloss, riss ihn aus seinen Gedanken. Mokuba hatte nach dieser gegriffen und bedeutete ihm nun endlich weiter zu gehen. Drinnen im Saal angekommen, atmeten alle drei sichtlich erleichtert aus und Kaiba wandte sich mit einem großen Schritt Joey zu, der leicht zusammen zuckte als er der Braunhaarige sich vor ihm aufbäumte. Mit zusammen gepressten Lippen stand er dem Größeren gegenüber. Zu früh war die Erleichterung in ihm aufgestiegen, einer bevorstehende Wutrede entkommen zu sein. Innerlich bereitete er sich auf die Erniedrigung vor. „Seto, das war keine Absicht gewesen!“, platzte es aus Mokuba, der Joey noch davor bewahren wollte. Doch sein Bruder ignorierte ihn. „Irgendwas getan?“ Joey blinzelte verwirrt. War das gerade aus Seto Kaibas Mund gekommen? „Äh... was?“ „Ob du dich verletzt hast, Wheeler. Ich kann jetzt keine humpelnde Begleitung gebrauchen!“ Joey kam nicht umhin Mokuba anzublinzeln, der seinen irritierenden Blick nur mit einem genauso großen Fragezeichen auf dem Gesicht erwiderte. Joey räusperte sich. Ein vergeblicher Versuch, die sichtliche Irritation zu verbergen. „Ehm.. nein.“, antwortete er dann. „Alles gut.“. Kaiba nickte, machte dann auf dem Absatz kehrt und Schritt in die Mitte des Saals. Mokuba und Joeys Blicke verfolgten Kaiba, der von den ersten Geschäftsleuten mit einen Glas Champagner in Empfang genommen wurde und sahen zu, wie er dieses dankend annahm. „Hast du ne Ahnung was das war....?“, fragte Joey, noch immer mit den Blick auf den älteren Kaiba Bruder gerichtet. „Hab nicht den blassesten Schimmer...“, erwiderte Mokuba im selben Tonfall. ~*~ Er versuchte zu zuhören, antwortete auf Nachfrage mit kurzen angebundenen Worten wie „Sicherlich.“ „Keines Wegs.“ und nickte zustimmend wenn es angebracht war an manchen Stellen. Doch seine Gedanken waren nicht Teil der Gespräche gewesen. Zwar war er körperlich anwesend, doch gedanklich schien es Kaiba nicht im geringsten möglich die Unterhaltungen mitzuverfolgen. Innerlich ließ er immer wieder den Moment Revue passieren, als Mokuba schrie und er noch im letzten Augenblick nach diesen blonden Volltrottel greifen konnte. Mit dem Fang von Wheeler hatte er eine peinliche Bruchlandung vermeiden können. Nicht aus zu denken was passiert wäre, hätte er ihnen eine solche Blamage bereitet. Leicht schüttelte er den Kopf und schielte zu seinen Gesprächspartnern, in der Hoffnung, dass sie seinen inneren Monolog nicht mitbekamen. Doch er musste sich keine Sorgen machen. Die Gespräche, wer über die größere Yacht verfügte, schienen sie völlig zu vereinnahmen. Die schweigenden Minuten, in denen sich beide Männer nur stumm angestarrt hatten, waren noch immer präsent und ließen sich schwer abschütteln. Joeys glänzende Bernsteinfarbene Augen hatten ihn für den Bruchteil einer Sekunde all die Kameras um ihn herum vergessen lassen und er kam nicht umhin sich einzugestehen, dass es nicht das erste Mal war, wie der Blick des anderen ihn völlig unfokussiert werden ließ. Inständig hoffte er, dass es den Außenstehende nicht aufgefallen war. Aber wahrscheinlich waren alle so von seiner sturzflutartigen Rettung fasziniert gewesen, dass sie es wohl kaum bemerkt hatten. Wie lange wohnte er denn nun schon bei ihnen? Kaiba blickte grübelnd in sein Glas, doch so genau konnte er sich die Frage nicht beantworten. Womöglich lag es einfach nur daran, dass er sich an Wheelers ständige Anwesenheit gewöhnt hatte. Immerhin war dieser jetzt nun schon eine geraume Zeit bei ihnen untergekommen und die abendlichen Geräuschkulissen, die er und Mokuba verursachten, während Kaiba in seinem Büro saß und noch den letzten Papierkram durchging, waren kaum mehr weg zu denken. Das letzte Mal hatten sich die beide Chaoten, aus einem ihm unerklärlichen Grund, vorgenommen Hockey im Wohnzimmer zu spielen. Als eine teure Designer Vase zu Bruch ging, hatte sich Joey immer wieder mit tiefen Verbeugungen entschuldigt, während Mokuba sich nur trotzig weg gedreht hatte, teilnahmslos daneben stand und seinen Schläger inspizierte. Innerlich seufzte er auf und schüttelte etwas kräftiger den Kopf. Der pubertierende Mokuba strapazierte seine Geduld mehr als es ihm ins Geheim lieb war. „Finden sie etwa nicht, Mr. Kaiba?“ Der Angesprochene richtete seinen Blick auf. Er hatte nichts mehr von den Gesprächen mitbekommen. „Aber nicht doch, selbstverständlich.“ antwortete er galant, hob sein Glas an und nahm ein Schluck. Hoffend, dass nun der nächste wieder das Wort ergreifen würde. „Ich sag es doch. Ein Event wo es ein solch mächtiges Preisgeld zu gewinnen gibt! Das würde die Werbetrommel schlagen. Und zwar gewaltig!“, lachte ein korpulenterer Herr, der sich bei jedem Gekicher den rundlichen Bauch hielt und dieser dabei auf und ab bebte. Kaiba ermahnte sich innerlich, schloss all diese Gedanken in eine tiefe Ecke und versuchte sich erneut auf die Gespräche der Anwesend zu konzentrieren. ~*~ Als der Kellner mit einem Tablett voller kleiner Köstlichkeiten an Joey vorbei huschte, stibitze er sich eine Handvoll und schaufelte sich diese sogleich in den Mund. Wer hätte gedacht, dass er sich hier den Magen voll schlagen konnte? Diese Kerle mit dem weißen Hemden und roten Westen huschten an ihm wie Engel vorbei und Joey glaubte regelrecht in einem Paradies gelandet zu sein, welches dem Schlaraffenland glich. Wäre da nur nicht dieser grauhaarige Kauz dahinten gewesen, der mit seinem grellen Gelächter ihn auf die Palme brachte. „He Mokuba,“ schmatze er und spülte alles mit einem Glas Sekt runter, welches er sich wieder gekonnt von dem Tablett eines Kellners geschnappt hatte. „Wer isn der Kerl mit den grauen langen Haaren?“ Mokuba runzelte die Stirn und sah Joey leicht schmunzelnd an. „Das ist Maximilian Pegasus, er gibt diese Veranstaltung.“ Joey zog die Mundwinkel runter, nickte beeindruckt und warf dem Mann einen beträchtlichen Blick zu. Kein wunder dass der Kerl sich so aufführte. Als ein weiterer Kellner an ihm vorbei schwebte, stellte er sein leeres Glas auf dessen Tablett wieder ab. „Mokuba!“ Es war Kaiba, der mit seiner Hand kurz winkte und seinem Bruder zu verstehen gab, dass er sich zu ihm gesellen solle. Dieser schien jedoch nicht in Traum daran zu denken der Anweisung folge zu leisten und kehrte ihm den Rücken zu. „Ich geh nicht hin.“, motzte er dabei. Joey kam nicht umhin zu denken, wie goldig der kleine Mokuba mit seinem ach so bösen Blick war und lächelte schief. „Nun mach schon, die wollen wohl den cooleren Kaiba Bruder kennen lernen.“ Bei den Worten grinste Mokuba und schüttelte den Kopf. „Ich lass dich nicht alleine.“ „Schon okay Mokuba, ich schau mich um.“ Er zögerte, stellte sich abwechselnden von einem Fuß auf den nächsten, schien eine gefühlte Ewigkeit zu überlegen und seufzte dann schließlich resignierend. Dann nickte er und ging widerwillig zu seinem älteren Bruder. Joey grinste ihm nach, war sichtlich zufrieden über die Entscheidung des Kleineren und spazierte durch die riesigen Säle. Die ganzen Menschen, die sich aufspielten als seien sie besser als das normale Fußvolk waren ihm zu wider. Also ging er in die hinterste Ecke und schlenderte dabei an all den wunderschönen in goldfarbenen gerahmten Gemälden vorbei. Als er an einem weiterem Ölgemälde vorbei kam, zog genau jenes seine Aufmerksamkeit auf sich und er betrachtete es intensiv. Es war ein weißes Pferd mit langen schwunghaften Flügeln. Die einzelnen Federn waren wunderschön detailliert gezeichnet und auf seiner Stirn war ein silbernes Horn zu erkennen. Die Augen waren in einem tiefen blau. Daneben war ein muskulöser und zugleich Splitterfaser nackter Mann abgebildet. Bei näherer Betrachtung erkannte Joey die Ähnlichkeit zu Maximilian Pegasus, den der Mann auf dem Bild hatte langes silbernes Haar. Er streckte seine Hand nach dem Pferd aus, so als sei er kurz davor gewesen es zu berühren. Auch wenn er nicht darauf erpicht war Pegasus in seinem Adams Kostüm zu begutachten, hatte dieses Bild etwas unschuldiges. Er sah den hoffnungsvolle Blick des Mannes, der sich sehnlichst wünschte eins zu werden mit diesem majestätischen Fabelwesen. Den Arm mit letzter Kraft ausgestreckt, den muskulösen Oberkörper angespannt und- „Ihnen scheint mein Gemälde ja sichtlich zu zusagen.“ Erschrocken wirbelte Joey herum und erblickte den Künstler höchstpersönlich. Maximilian Pegasus lächelte ihn freundlich an und reichte Joey ein Rotwein Glas. Mit verwirrten Blick sah er dieses an und griff danach, ohne darüber nach zu denken. Dunkler Rotwein war zwar nicht sein Lieblingsgetränk, aber nach dem er so offensichtlich auf den gemalten nackten Körper seines Gegenübers gestarrt hatte, traute er sich kaum es abzulehnen. Schließlich gesellte sich Pegasus neben ihn und schaute auch auf das Bild. „Sie sind der Bursche, der diese bemerkenswerte Pirouette hingelegt hat, nicht wahr?“ Anstelle zu antworten nickte Joey nur und spürte, wie ihm die Schamröte ins Gesicht stieg. Dieser Abend würde an Peinlichkeiten womöglich nicht mehr zu übertreffen sein. Pegasus wandte sich zu ihm und verbeugte sich leicht. „Meine Name ist Maximilian Pegasus.“ Joey blinzelte und schaltete etwas spät, als er merkte, dass sein Gegenüber nun auch eine Vorstellung Seinerseits erwartete. „Jo-Joey Wheeler. Freut mich Sie kennen zu lernen.“, nuschelte er noch immer peinlich berührt ausgerechnet ihn vor diesem Bild an zu treffen. „Nun Mr. Wheeler, alle meine Gäste sind mir bekannt. Nur Sie erblicke ich heute Abend zum ersten Mal.“, redete Pegasus weiter mit dem Gesicht zum Gemälde gerichtet. „Sie verkehren kaum in solchen Kreisen, nicht wahr?“ Joey zuckte mit der Schulter. „Einen Nobody wie mich lädt man nicht auf diese Events ein.“, gab er leise von sich und grinste den Anderen schließlich an. „Nicht das mich das stören würde. Mir reicht mein popeliges Normalo-Leben.“ Anerkennend nickte Pegasus daraufhin nur und trat einen Schritt an Joey näher. „Mich würde dann mal brennend interessieren, welcher Teil dieses Bildes Sie als Nobody so vereinnahmt hat.“ Seine Stimme glich einem Flüstern. „Das Pferd.“, antwortete er und sah in den Augen des anderen, dass dieser auf eine genauere Beschreibung wartete. Leise räusperte sich Joey und sah auf das Fabelwesen. „Mich hat die Anmut dieses prächtigen Pferdes fasziniert. Ich bin gefesselt gewesen von ihrem Talent, diese magische Atmosphäre eingefangen zu haben.“ Joey schien in Gedanken völlig ab zu driften. „Jeder würde sich doch wünschen diesem geheimnisumwobenen Tier nahe zu kommen...“ Dabei betrachtete er die dunklen Augen, des Pferdes, die ihn nicht mehr los zu lassen schienen. Dachte an dieses unbeschreibliche dunkle blau, welches ihn zuvor noch angesehen hatte. In welches er noch bis vor kurzem regelrecht versunken war. Diese Arme, die ihn dabei fest umschlungen hielten. Seinen Geruch, den er in dem Moment wahrgenommen hatte... Ein Arm legte sich von hinten über Joeys Schultern, riss ihn somit aus seinen Gedanken und spürte plötzlich den heißen Atem von Pegasus an seinem Ohr. „Mr. Wheeler... Sie sind, wie es mir scheint, ein wahrer Kunstliebhaber.“, flüsterte er. „Aber ich würde nur zu gerne wissen, was Sie von mir dort halten.“ Pegasus kicherte leise und Joey nippte, völlig paralysiert von dieser Handlung und nicht wissend wie er sich als nächstes verhalten sollte, an seinem Rotwein. Inständig in der Hoffnung, dass dieses Gespräch bald ein Ende haben würde. Da sie sich jedoch abseits der Menge befanden, würde wohl kaum jemand auf sie Aufmerksam werden. Weshalb Joey nun fieberhaft überlegte, wie er nun ohne große Mühe aus dieser Unterhaltung entfliehen konnte. Mit seiner Hand griff Pegasus nun nach Joeys Kinn und richtete seinen Blick auf den Mann in dem Gemälde. „Ich kann Ihnen versichern, dass ich mich an die Original Größe gehalten habe.“ Erschrocken drehte er hastig seinen Kopf zur Seite, um den Blick von dem abzuwenden, auf welches Pegasus zwanghaft versuchte es zu richten. Auf keinen Fall würde er sich nötigen lassen auf das Gemächt eines anderes Mannes zu starren. Und das sollte er auch spüren! Wütend stieß er Pegasus mit dem Ellenbogen von sich, was dazu führte, dass dieser sein Weinglas fallen ließ. Mit einem lauten Geräusch zerschellte das Glas und die dunkelrote Flüssigkeit breitete sich auf den weißen Marmorboden aus. Für Joey jedoch völlig nebensächlich, denn sein Blick war voller Zorn auf den den Älteren gerichtet. „Was soll der Mist alter?!“ Pegasus kicherte und schien sich dabei prächtig zu amüsieren. Erfüllt von rasender Wut sah er den Grauhaarigen an und nahm zu spät wahr, wie nun die Aufmerksamkeit der Gäste auf seinen Schultern ruhte. Aus dem Augenwinkel sah er Kaiba, der ihm augenscheinlich einen ermahnenden Blick zu warf. Auch Mokuba sah nun zu ihnen rüber und schien Joey anzusehen, dass etwas nicht stimmte. Er wollte schon los sprinten und diesem zur Hilfe eilen, doch Kaiba ergriff seinen Arm und zwang ihn an seiner Seite zu bleiben. Bei dem Anblick der beiden versuchte sich Joey wieder zusammen zu reißen. Er rief sich ins Gedächtnis, dass alles was er hier tat Auswirkungen auf die Kaiba Brüder haben würde. Also schluckte er jegliche Beleidigungen, die in all seiner Rage im Kopf herum schwirrten, hinunter. Pegasus machte wieder einige Schritte auf ihn zu. „Bitte entschuldigen Sie vielmals, aber so wie Sie Herrn Kaiba umschlungen und nun mein Bild betrachtet haben, hat mir wohl einen völlig falschen Eindruck vermittelt.“ Wie bitte?!, schoss es ihm durch den Kopf während eine Augenbraue nach oben schoss. Welchen Eindruck sollte er den vermittelt haben? Er war doch nur, so ungeschickt wie er nun mal war, gestolpert. Und Kaiba hatte ihn aufgefangen. Da war doch nichts dabei gewesen. Also wovon sprach der Kerl dann da? In Joeys Kopf herrschte ein tobender Sturm. Pegasus schritt, während Joey in seinem inneren Monolog gefangen war, auf ihn zu und griff erneut nach seinem Kinn. Wutentbrannt starrte der Blondschopf ihn an, rührte sich jedoch nicht mehr. Er musste seine impulsive Art unter Verschluss halten, sonst würden man vielleicht noch Mokuba und Kaiba dank ihm von dieser todlangweiligen Veranstaltung entfernen und sie vor die Tür setzen. Pegasus Griff wurde kräftiger. Am liebsten hätte Joey ihm eine gedonnert, so dass ihm Hören und Sehen verging. Doch Kaibas Blick sprach Bände. Blamiere mich nicht! Lächerlich, dass sein einziger Gedanken ausgerechnet in diesem Augenblick Kaiba galt. Joey kniff die Augen zusammen. Lange würde er das nicht aushalten, zu sehr brodelte es in ihm. Er war bereit dem Kerl die hochnäsige Visage zu polieren, sollte er es tatsächlich wagen sich ihm weiter zu nähern. Vielleicht würde er es irgendwie schaffen diesen Mistkerl niederzustrecken ohne großes Aufsehen zu erregen. Wofür es dem Anschein nach eh schon zu spät war. Also bereitete er sich mit geballter Faust auf den Schwung vor als er plötzlich eine Hand auf seine Schulter spürte. „Genug der Spielerei, Pegasus.“ Joey glaubte seinen Ohren nicht zu trauen als er Kaibas Stimme vernahm. Abrupt hatte der soeben Angesprochenen von ihm abgelassen und zog dabei einen Schmollmund. „Mir bereitete es nun mal Freude mit dem niederen Volk zu spielen.“, kam es von Pegasus, der dabei unschuldig die Schultern hoch zog. Joey blinzelte mehrmals bis er dann zu Kaiba sah, der mit ernster Miene den Älteren beäugte. Ein zartes, kaum merkbares Lächeln huschte über die Lippen des Braunhaarigen und schließlich sank seine seine Hand von Joeys Schulter. „Natürlich, aber ich möchte dich doch bitte daran erinnern, dass wir wichtigere Dinge zu besprechen haben. Also sei so gut und verschone ihn.“ Pegasus, dem ganz klar anzusehen war, wie sehr er sich über diese Unterbrechung ärgerte, wandte sich sichtlich widerwillig von Joey ab und setzte zum Gehen an. Noch bevor er mit Kaiba verschwand warf er Joey einen letzten Blick zu. „Faszinierend, wie sehr er meiner verstorbenen Frau ähnelt.“, schmunzelte er noch. „Besprechen wir doch alles bei einem netten Glas Rotwein.“, sagte er dann schließlich an Kaiba gerichtet bevor er davon schritt. „Joey geht’s dir gut?!“ Joey beobachtete stumm die beiden beim Gehen und antwortete nur mit trockener Kehle: „Ja, alles gut Mokuba.“ ~*~ „Du hättest dich doch nicht echt von diesem Kerl knutschen lassen, Wheeler?“, fragte Kaiba mit hochgezogener Augenbraue. Nicht das es von großem Interesse war mit wem Wheeler herumtollte, doch Mokuba war nicht mehr zu bremsen gewesen als er sah wie Pegasus den Blondschopf pisakte. Und auch Kaiba musste sich eingestehen, dass ihm der Anblick missfiel. Immerhin war er wegen diesem Kerl hier um Geschäfte zu machen und nicht um zu sehen zu müssen wie er sich mit Wheeler amüsierte in dem er ihn schamlos um den Hals fiel. „Äh was?! Nein! Natürlich nicht!“, schnaubte er „Ich meine... ich wollte euch beide nicht schon wieder blamieren...“, nuschelte er schließlich. Nun schossen beide Augenbrauen in die Höhe. So wie er den blonden Chaoten aus der Schule kannte war er eigentlich im Glauben gewesen, dass er viel früher über Pegasus hergefallen wäre. Meistens folgte nämlich nach seinem wahllosen rumgebelle die Fäuste, die er nur allzu gerne sprechen ließ. Kaiba glaubte in jenem Moment auch eine geballte Faust aus dem Augenwinkel gesehen zu haben und war innerlich erleichtert rechtzeitig dazwischen gegangen zu sein. Auch über die Tatsache, dass Joey erstaunlicherweise so lange an sich gehalten hatte. „Seto, gehen wir nach hause?“ Der Angesprochenen blickte seinen jüngeren Bruder an. Er verzog keine Miene, war jedoch mehr als erleichtert zu hören, dass Mokuba endlich wieder Notiz von ihm nahm und ihn mit seinen liebevollen Kulleraugen regelrecht anflehte. Ihm jetzt diesen Wunsch ab zu schlagen wäre ein herber Rückschlag. Mokuba würde ihn als Antwort weiter aus seinem Leben außen vor lassen. Kaiba spürte, dass die jetzige Entscheidung ausschlaggebend war für ihre weitere Beziehung. Doch so früh nun von dieser Veranstaltung zu verschwinden schien auch keine Option für ihn zu sein. „Schon gut Mokuba, ohne Kaiba wäre ich wohl völlig eskaliert! Ich bin deinem Bruder zum Dank verpflichtet!“, den letzten Satz hatte Joey mit geschwollener Brust von sich gegeben und dabei versucht so hochnäsig wie die Damen und Herrschaften um sie herum zu klingen. „Von mir aus können wir noch bleiben.“ Mokuba lachte. Zugegebenermaßen musste Kaiba sich eingestehen, dass er dankbar dafür war, dass Wheeler die Entscheidung für ihn übernommen hatte. „Lasst uns danach doch einen Film schauen wenn wir das hier überstanden haben.“ „Ja, aber ich suche aus!“, entgegnete Mokuba. Kaiba, der davon ausging in den Plänen der beiden nicht mit einbezogen zu werden wandte das Gesicht ab. „Es sei denn du willst nicht Seto.“ Sein leichter verwirrter Blick fiel zu Mokuba und dann zu Wheeler, der ihn siegessicher angrinste. Kaiba kniete sich zu Mokuba, so dass er auf Augenhöhe mit ihm war und legte eine Hand auf dessen Schulter. „Das ist eine gute Idee.“, sagte er und lächelte seinen kleinen Bruder an. ~*~ Nach dem Joey und Mokuba den weiteren Verlauf des abends entschieden hatte, war Seto wieder zu seiner Runde zurückgekehrt. Der Raum war erfüllt von Gelächter und klirrenden Gläsern. Leise drang die Musik an sein Ohr und mit einem durchdringenden Blick der durch den Saal glitt, nippte Seto Kaiba an sein Getränk. Vorsichtig benetzte er seine Lippen mit dem dunklen Rotwein, der manch einen sein Monatsgehalt kostete. Während er dabei in der Runde stand und seinen Mitmenschen nur halbherzig Gehör schenkte, dachte er noch lange an den Anblick mit Pegasus und Wheeler zurück. Ohne diese beiden Herrschaften, die sich just in dem Moment über Joey amüsiert hatten, wäre dieser Vorfall völlig an ihm vorbei gegangen. Nicht aus zudenken was geschehen wäre, wenn Seto nicht eingegriffen hätte. Wie ein Hai, der auf Beutezug im tiefen Meer war, suchten seine Augen unweigerlich bei dem Gedanken nach ihm und fanden den Blondschopf letztendlich lachend in der Ecke mit Mokuba vor. Ein erdrückendes Gefühl machte sich in seiner Brust breit und der Drang, sich zu ihnen zu gesellen stieg in ihm auf. Höchstwahrscheinlich war es einfach nur die Lust ihm wie sonst auch zu verärgern. So dass all seine Aufmerksamkeit nur ihm galt und Wheeler sich dabei voll auf seine Worte konzentrierte. Kaiba schmunzelte für den Bruchteil einer Sekunde bei dem Gedanken. Zog jedoch dann die Augenbrauen zusammen. Es erschien ihm seltsam sich zu wünschen, dass Wheeler ihm all seine Geistesgegenwart schenkte, nur damit er seinetwegen einen Tobsuchtsanfall bekam. Was dachte er sich nur dabei?! Ganz davon abgesehen das dies hier nicht der beste Ort dafür war. Die Dämlichkeit dieses Idioten schien langsam wohl auf ihn abzufärben. Mit einer hastigen Bewegung kippte er seinen Rotwein hinunter und stellte es auf ein Tablett ab, die ein Kellner beim galanten vorbei schweben auf seiner Handfläche balancierte. Sein wievieltes Glas war das jetzt nun gewesen? Durchaus war Seto Kaiba was das Trinken anbelangte sehr resistent. Immerhin war dies nicht seine erste Vernissage und auch abends nach getaner Arbeit gönnte er sich gerne mal einen vollmundigen Brandy. Aber selbst er merkte wann es genug war und räusperte laut, um auf sich aufmerksam zu machen. „Entschuldigt bitte, aber ich habe morgen früh einen dringenden Geschäftstermin, den ich um jeden Preis wahrnehmen muss.“ Mit dieser Aussage nickte er den Herren und Damen um sich herum verabschiedend zu und gesellte sich ohne weiteren Umschweif zu Joey und Mokuba. ~*~ Roland, dessen Blick immer noch zu vermitteln schien, dass er weiterhin mit der augenblicklichen Kündigung rechnete, stand bereits neben ihrem länglichen schwarzen Gefährt und öffnete ihnen demütigst die Türen. Zu Kaibas großen erstaunen gab es keine Diskussionen über die Sitzordnung, denn Mokuba setzte sich kommentarlos neben ihn. Und während das Auto sich langsam in Bewegung setzte fragte sich Seto woher diese gutwillige Laune seines Bruders stammte. Ob es wahrscheinlich daran lag, das Mokuba nun vermutlich das Bild vor Augen hatte, wie sein Bruder Wheeler aus den langen Krallen Pegasus befreit hatte? Mit dem Blick aus dem Fenster gerichtet grübelte er eine Weile vor sich hin. Nicht nur, dass er Joey Wheeler als Anstandswauwau benutzen konnte, nun war er auch der perfekte Vorwand um mit seinen Bruder wieder ins Reine zu kommen. Der einzige Haken an der Sache: Er musste nett zu Wheeler sein. Bei dem Gedanken schauderte es den Braunhaarigen unwillkürlich. Wie zur Hölle sollte er es schaffen das länger als eine Tag durch zu stehen? Mokuba erblickte ein Kino, welches zu Seto Kaibas Missgunst klein und völlig unbedeutend aussah. Mit einer Handbewegung teilte er Roland mit, sie am Eingang raus zu lassen. Nur mit sehr viel Mühe konnte er sich verkneifen die Augen zu verdrehen als die anderen beiden sich für einen hirnrissigen Action Film entschieden. Natürlich war davon auszugehen gewesen, dass er den Film nicht mit all seinen Sinnen mitverfolgte. Es war allein schon der Tatsache verdankt, dass Kaiba kein Wort verstand. Also zückte er sein Handy und arbeitete einige Emails ab. Bis Joey ihn irgendwann anstupste und ihm mit einem Nicken zu verstehen gab, dass Mokuba im Kinosessel eingeschlafen war. „War wohl´n langer Tag.“, flüsterte Joey. Kaiba betrachtete seinen Bruder und stimmte ihm schließlich stumm zu. Die beiden Männer entschieden ihn nicht zu wecken. Also nahm Kaiba ihn auf den Arm, brachte ihn in den Wagen und setzte den Kleineren neben sich ab. Joey nahm ihm Gegenüber platz, versank in seinem Sitz und schien sichtlich erschöpft. Er sah mit müden Augen aus dem Fenster und während der Fahrt verlor keiner ein Wort. Beide schienen ihren Gedanken nach zu hängen. Ab und an hörte man Mokuba atmen, der sich dann raschelnd an seinen Bruder kuschelte. Und als habe Wheeler die Stille nicht mehr ausgehalten, durchbrach er mit seiner Stimme diese. „Der Stolpervorfall tut mir leid. Ich wollte das wirklich nicht.“, flüsterte er. Kaiba blickte zu ihm rüber „Ich muss gestehen, dass es mein Fehler war. Zu glauben, dass alles glatt laufen würde war einfältig von mir gewesen.“, antwortete er und sah den Blondschopf ruhig an. Mit einem tiefen Atemzug holte Joey Luft. Sein Brustkorb hob sich langsam und mit einem tiefen Seufzer atmete er alles wieder aus. Dann presste er die Lippen aufeinander und nickte sehr lang, bis sie sich schließlich zu einem schmunzeln verzogen und er ihn ansah. „Jap... das war´s.“ Kaiba hob eine Augenbraue. Anstelle eines Konters eine lächelnde Zustimmung zu erhalten verwirrten ihn und für einen flüchtigen Moment amüsierte es ihn sogar. Er kam nicht umhin zu schnauben während er einen Mundwinkel anhob. „Ah! Hast du gerade gelacht?!“ Joey hatte sich sprunghaft im Sitz aufgerichtet und zeigte auf ihn. Mokuba verzog die Augenbrauen und grummelte vor sich hin. „Sei leise, du Idiot! Du weckst ihn noch auf!“, schimpfte Kaiba leise. Sein Gegenüber ließ sich entschuldigend und geräuschlos wieder in den Sitz sinken. Auf eine Antwort sollte Joey vergeblich warten und so schwiegen sie wieder beide bis sie das Anwesen erreichten. Dort angekommen hievte er seinen kleinen Bruder aus dem Wagen und betrat das Haus. Joey, dessen Zuneigungen zu Mokuba augenscheinlich gewachsen war, folgte ihm wortlos. Als sie dessen Zimmer erreichten warf ihm der Blonden einen kurzen Blick mit hochgezogener Augenbraue zu. Das Bild eines braven Hund, der auf die Erlaubnis seines Herrschen wartete, schoss Kaiba in den Kopf. Da es nicht seine Absicht war den Kleineren zu wecken, gab er dem Blonden mit einem stillschweigenden Nicken seine Zustimmung den Raum zu betreten. Joey ging so leise wie ihm nur möglich auf das Bett zu und warf die Bettdecke zurück, damit Kaiba ihn schließlich sanft hinein legen konnte. Dann deckte er seinen Bruder zu, setzte sich auf die Bettkante und strich ihm sanft das Haar aus dem Gesicht. Nicht zu fassen dass er erst diese Nähe zu ihm wieder erlangte, weil er Wheeler aus dieser brenzligen Situation mit Pegasus befreit hatte. Ihm blieb keine andere Wahl. ~*~ „Du sagtest du wirst mir helfen, Wheeler.“, setzte er sehr leise an, ohne den Blick von Mokuba zu heben. Ein gekipptes Fenster ließ die kühle Nachtluft hinein und wehte dem eben Angesprochenen über seine angespannten Schultern. Diese ruhige aber dennoch bedrohliche Tonlage, die in Kaibas Stimme mitschwang, verknüpft mit dem liebevollen Blick auf seinen kleinen Bruder gerichtet, löste in ihm ein seltsames Gefühl in der Magengegend aus. Das Atmen fiel ihm abermals an diesem Abend schwer. Das Mondlicht fiel just in dem Moment auf Kaibas Gesicht als dieser den Blick erhob und den Blonden im Raum fixierte. Joey wunderte sich einen kurzen Augenblick, den er glaubte die Spiegelung des Mondes in seinen tiefen blauen Augen gesehen zu haben. Er war wie paralysiert als er dabei ein pochen in seinem Brustkorb verspürte. Dabei schien er eine Erklärung zu suchen, wieso ihn abermals an diesem Abend Kaibas Augen so beschäftigten. Dieser schien von dem Gefühlschaos seines Gegenübers natürlich nichts mitzubekommen und wurde spürbar ungeduldig. Also hob Joey mechanisch das Kinn und senkte es wieder. Hoffte dabei inständig, dass es wie ein natürliches Nicken aussah. Der Braunhaarige erhob sich, ging mit lautlosen Schritten auf ihn zu, packte Joey am Handgelenk und zog ihn bestimmend aus Mokubas Zimmer. Als er die Tür hinter sich geräuschlos schloss wandte er sich wieder an den Blonden. „Mokuba ist anscheinend nur zufrieden mit mir, wenn ich dir gegenüber wohlgesinnt bin,“ begann er leise zu sprechen. Seine Hand umschlang noch immer fest sein Handgelenk und Joey konnte den Blick nicht davon abwenden. Er fühlte beinahe wie er neben sich stand und versuchte die Situation einzuordnen. Doch Kaiba unterbrach seinen Gedankengang. „Also, hier ist ein weiterer Deal,“ drang seine leise zischende Stimme an sein Ohr. „Ich werde mich bemühen in Mokubas Anwesenheit... nett zu dir zu sein.“ Joey spürte wie schwer es ihm fiel dies über seine Lippen zu bringen und auch er musste sich eingestehen, dass es in seinen Ohren völlig falsch klang. „Und du wirst mir dabei helfen!“ Da sein Blick noch immer auf den Griff um sein Handgelenk ruhte, merkte er nicht wie Kaiba sich bei diesen Worten seinem Gesicht bedrohlich näherte. „Wheeler!“, zischte er erneut bestimmend und drückte sein Handgelenk fester. Dabei erschrak Joey, sah auf und zuckte sichtlich zusammen als er den anderen gefährlich nahe vor sich erblickte. Er wusste, dass Kaiba eine Antwortet erwartete, aber dieses pochen in seiner Brust, welches nun abgeklungen war, hatte ihn verwirrt. Die komplette Situation überforderte ihn sichtlich. Er starrte seinen Gegenüber an, versuchte seine innere Mauer wieder zu errichten und diese seltsamen panischen Gefühle in sich zu unterdrücken. „Deal?!“ Joey atmete tief durch, während Kaiba ihn mit seinem Blick fest in die Augen sah. „Deal.“, antwortete er schließlich mit fester Stimme. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)