Eine unvergessliche WM für Munemasa Katagiri von abgemeldet ================================================================================ Prolog: Die wilden Kerle ------------------------ Munemasa Heute trainierte die japanische Nationalmannschaft zum ersten Mal in Grünwald. Ich sah denen am Anfang noch zu, aber dann sah ich zwei Fußballmannschaften,  die gegeneinander spielten in einem Stadion namens »Teufelstopf«. Die Nummer 9 der Mannschaft mit den schwarzen Trikots donnerte den pechschwarzen Ball mit einer unglaublichen Kraft ins gegnerische Tor, sodass der Torwart ins Netz geschleudert und das Tor umgeworfen wurde. Mit weit geöffneten Mund starrte ich auf den schwarzhaarigen Teenager, dessen hüftlangen, leicht gelockten Haare im Wind wehten. Ich meinte gesehen zu haben, wie der Ball während des Schusses in Flammen stand. Außerdem hatte ich ein Drachenbrüllen gehört. „Hmm. Der Junge hat mein Interesse geweckt. Ich werde mir das Spiel auf jeden Fall bis zum Ende ansehen. Vielleicht wäre er noch ein Favorit für unsere Nationalmannschaft“, dachte ich und sah dem Spiel weiter zu. Nach ca. 10 Minuten verletzte sich jedoch der Torwart des Jungen, sodass er nicht mehr weiterspielen konnte. Das bemerkte auch dessen Mannschaft. „Captain! Wir haben ein Problem! Markus kann nicht mehr das Tor übernehmen!“, rief ein Junge mit braunen Haaren. „Das ist nicht so tragisch, Leon. Fabi spielt an meiner Stelle und ich übernehme das Tor“, sprach der Schwarzhaarige beruhigend und schnappte sich die Torwarthandschuhe, die schwarzorange waren. Diese zog er dich an und übernahm das Tor, in dem zuvor ein blondhaariger Junge gestanden hatte, der, wie ich nun wusste, Markus hieß. An Stelle des Schwarzhaarigen mit den smaragdgrünen Augen stand nun ein Junge, dessen blonden Haare bis zu den Schultern fingen und leicht gelockt waren. Fabi hatte dieser den Jungen genannt. Dann konnte ich über den Grünäugigen nur noch staunen. Er hielt wirklich jeden Ball und war es noch so unmöglich ihn zu halten. Die anderen Spieler bauten den Vorsprung von 2:1 mit vier weiteren Toren auf 6:1 aus. Zu einem 7:1 kam es leider nicht mehr, da der Schlusspfiff ertönte. Die Fans der Jungs und den drei Mädchen jubelten ausgelassen und ich ging zu der japanischen Nationalmannschaft zurück. Eher nachdenklich verfolgte ich das restliche Training. „Ich frage mich, ob ich diesen talentierten Fußballspieler wiedersehen werde. Er wäre echt eine Bereicherung für diese Mannschaft“, grübelte ich in Gedanken und bemerkte erst jetzt, das jemand vor meinem Gesicht schnippste. Verwirrt sah ich meinem Gegenüber an. Es war Kojiro Hyuga. „Sie waren so abwesend, Herr Katagiri. Wir haben uns schon Sorgen um Sie gemacht“, sagte unser Tiger. „Mit mir ist alles in Ordnung. Wolltet ihr was bestimmtes von mir?“, beruhigte ich die anderen. „Wir wollten in die Eisdiele hier in der Nähe und wir wollten Sie fragen, ob Sie mitkommen möchten“, gab Tsubasa Ozora kund, woraufhin ich nur nickte. Kojiro Ich beobachtete Herr Katagiri von der Seite. „Irgendetwas verbirgt Herr Katagiri. Ich werde schon noch herausfinden was“, schwor ich mir in Gedanken. Kurz darauf kamen wir an unserem Ziel an und traten nach einer Gruppe in schwarzen Trikots in die Eisdiele. „Wie lief euer Spiel gegen den FC Grünwald?“, erkundigte sich der Besitzer der Eisdiele. „Ganz gut. Wir haben mit 6:1 gewonnen und das nur dank unserem Feuerdrachen und Captain Luca“, gab der Braunhaarige bekannt und wuschelte diesem Luca, einem Jungen mit hüftlangen, leicht gelockten schwarzen Haaren und intensiv smaragdgrünen Augen, durch die Haare. Dieser schnaubte missmutig und gab seinem Kameraden eine Kopfnuss, die sich gewaschen hatte. „Den will ich definitiv nicht zum Feind haben“, murmelte ich, was mir von meiner Mannschaft ein zustimmendes Nicken einbrachte. Dann bemerkte der Besitzer auch uns. „Was kann ich euch bringen?“, wollte sich der Besitzer von uns wissen. Wir bestellten unser Eis und setzten uns hin einer gemütlichen Ecke hin. Die andere Mannschaft setzte sich zu uns hin. „Hallo. Ich bin Luca Reik, der ältere Zwillingsbruder von Juli. Seid ihr neu in Grünwald?“, stellte sich der Schwarzhaarige vor und schenkte uns ein leichtes Lächeln. „Ja, das sind wir. Wir sind zum Trainieren hierher gereist, allerdings kennen wir uns hier nicht wirklich aus“, sagte Wakashimazu lächelnd. „Ich könnte euch die Gegend zeigen, wenn ihr wollt“, bot Luca uns an. „Das wäre sehr nett von dir“, erwiderte Wakashimazu. „Dann würde ich vorschlagen, dass wir zuerst das Eis essen und danach zeige ich euch Grünwald. Ihr habt euch übrigens eine gute Eisdiele ausgesucht. Hier bei Joachim gibt's das beste Eis in Grünwald“, offenbarte uns Luca. „Da hat Luca recht. Passt uns nur gut auf ihn auf. Wir brauchen ihn noch für unser nächstes Spiel in sieben Tagen gegen den SV 1906“,  ein rothaariger Junge. „Werden wir machen“, gab ich grinsend von mir und mein Team nickte zustimmend. So aßen wir unser Eis auf und verließen zusammen mit Luca und dessen Mannschaft die Eisdiele. „Hey Luca. Joschka und ich nehmen dein Motorrad mit nach Hause“, rief ein Junge ihm zu. „Danke, Juli“, bedankte er sich bei Juli. Nachdem die anderen verschwunden waren, führte er uns durch Grünwald. Mir gefiel es dort sehr gut und zum Schluss kamen wir zu einem Stadion, das sich »Teufelstopf« nannte. „Merkwürdiger Name, aber na gut“, dachte ich mir schmunzelnd. „Wo sind wir hier?“ fragte auch schon Morisaki nach. Stolz verkündete Luca: „Dies hier ist das Stadion unserer Mannschaft: Der Teufelstopf.“ „Wie heißt eure Mannschaft eigentlich? Das habe ich mich schon die ganze Zeit gefragt“, brachte sich Wakashimazu in das Gespräch ein. „Sie heißt die wilden Kerle. Als wir die Mannschaft gründeten, waren wir zwischen 5 und 6 Jahre alt. Wenn ihr wollt, kann ich euch meine Mannschaft morgen vorstellen und zusammen trainieren“, schlug Luca uns vor. „Hört sich gut an. Wann wolltet ihr denn trainieren?“, wollte Herr Mikami wissen. Luca „Das Training findet morgen um 9 Uhr hier statt. Im Anschluss wollte meine Mannschaft am Baggersee schlimmen gehen. Da wollte ich euch die anderen vorstellen“, gab ich bekannt und legte mein charmantestes Lächeln auf. „Okay. Wir werden da sein“, sagte der Scout der Mannschaft. Wir verabschiedeten uns voneinander und ich sah den anderen hinterher. Ich mochte diese Gruppe. Deren Scout war mir wirklich sympathisch und so viel älter konnte der hübsche junge Mann auch nicht sein. Auch war mir aufgefallen, dass er sich, unbemerkt von den anderen, einmal kurz eine Hand auf den Bauch gelegt hatte. Offenbar war sein Bauch gesundheitlich angeschlagen. „Ich werde ihn am Besten im Auge behalten und ihm helfen, wenn sein Bauch ihn wieder ärgert“, beschloss ich besorgt und ging nun auch nach Hause. Nach dem Abendessen mit Mama und meinen Brüdern ging ich ins Bett und war schnell eingeschlafen. Munemasa Wir kehrten zu unserem Hotel zurück und gingen zum Abendbrot. Wirklich Hunger hatte ich nicht. Mir ging's nicht gut und ich wollte mich lieber hinlegen, aber ich wollte nicht, dass die anderen merkten, dass ich mich unwohl fühlte. Wir aßen zu Abend und ich trank dabei meine Lieblingsteesorte: Kamillentee. Ich mochte den Geschmack davon und der Tee tat meinem Bauch gut. Nach dem Abendessen gingen wir in unsere Zimmer, um zu schlafen. Ich kuschelte mich unter meine Bettdecke und streichelte meinen Bauch, bis ich schließlich einschlief. Am nächsten Morgen ging es meinem Bauch zum Glück wieder besser und ich freute mich irgendwie schon darauf Luca näher kennenzulernen. Ich mochte ihn auf Anhieb und er war mir sympathisch. Zudem glaubte ich auch, dass er gesehen hatte, dass es meinem Bauch nicht gut ging. Er hatte genau in dem Augenblick zu mir gesehen, als eine stärkere Schmerzwelle durch meinen Bauch ging und ich eine Hand darauf gelegt hatte. Er hatte mich kurz besorgt angesehen. Nach dem Frühstück begleitete ich die Mannschaft zum Stadion, wo Luca, Markus und ihr Trainer waren und die jüngeren hatten Torwarttraining. Als Luca uns kommen sah, trat er auf uns zu. „Schön euch wiederzusehen“, grüßte er uns lächelnd. Ich erwiderte das Lächeln und setzte mich mit den Trainern auf die Sitzplätze. Wenig später kamen auch die restlichen Mitglieder von Lucas Mannschaft. Beide Mannschaften wärmen sich auf. „Hey Willi. Wer übernimmt eigentlich bei uns das Tor? Makus oder Luca?“, rief Leon ihrem Trainer zu. „Ich dachte da an Luca. Wer gegen ihn ein Tor schießt, kommt ins Guinessbuch der Rekorde. Bisher ist keinem dieses Kunststück gelungen. Nicht mal den anderen Mannschaften bei der U13, wo Luca der Torwart der bayrischen Nationalmannschaft war. Er ist nicht umsonst Bayerns bester Torwart“, gab der Trainer der wilden Kerle bekannt. „Ach quatsch. So gut bin ich nicht“, spielte Luca sein Können herunter. Das konnte ich raushören. „Red kein Unsinn, Luca. Du bist wirklich gut im Tor und übertriffst dabei sogar unseren eigentlichen Torwart Markus. Außerdem möchte man dich wahrlich nicht zum Feind haben. Ich meine, wie du Michi, der 5 Jahre älter als du bist, mit einem gezielten Schlag bewusstlos geeschlagen hast, nachdem er Fabi verletzt hatte, war echte Weltklasse. Sowas ist bisher noch keinem zuvor gelungen“, wandte ein rothaariger Junge ein. Staunend sahen wir Japaner Luca an. „Was denn? Ich lasse doch nicht zu, dass jemand meine Freunde verletzt. Mir sind meine Freunde wichtig und ich bin bereit diese zur Not auch mit meinem  Leben zu beschützen“, gab Luca missmutig von sich. „Schon gut, Luca. Lassen wir das Thema ruhen und wenden uns lieber dem Trainingsspiel zu“, lenkte Ken Wakashimazu schnell auf ein anderes Thema. Alle nickten zustimmend und alle begaben sich auf ihre Positionen. Das Spiel war für mich ziemlich interessant. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Luca hielt bisher jeden Ball, bis Tsubasa Ozora den Topspinschuss versuchte, aber scheiterte an Luca, der auch den hielt. Nur ich sah Luca von den Japanern nicht schockiert an. Ich wusste ja schon vom Vortag, dass Luca unschlagbar im Tor war. Lucas Mannschaft grinste die gegnerischen Spieler an. „Wow“, brachten die japanischen Spieler nur heraus. Sie brauchten eine Weile, bis sie das Gesehene verarbeitet hatten. Später hielt Luca auch noch Kojiro Hyugas Tigerschuss und Tsubasa Ozoras Wundertopspinschuss. Sie trainierten noch ein bisschen, bis unserem Tiger etwas auffiel. „Ihr sagtet doch vorhin, dass Markus eigentlich euer Torwart wäre? Auf welcher Position spielt Luca denn sonst?“, harkte unser Tiger nach. „Ich bin eigentlich Stürmer, aber bei Spielen, wo die anderen ahnten, dass dies keine leichten Gegner sind und Markus wahrscheinlich seine Schwierigkeiten hätte, setzen sie lieber mich im Tor ein, da sie durch einen Zufall bemerkten, dass ich ebenso ein guter Torwart war“, erklärte uns Luca. „Durch was für einen Zufall?“, wollte Genzo Wakabayashi wissen. „Das werde ich euch irgendwann erzählen, wenn ich euch besser kenne“, meinte Luca darauf nur. Wir nickten und beendeten das Training. Später waren wir dann gemeinsam zum Baggersee aufgebrochen und setzten uns auf Handtücher nahe des Sees. Ich hatte mir einen Platz etwas weiter weg von den anderen gesucht und lehnte mich an einen Baum. Von meinem Platz aus beobachtete ich die beiden Teams. Luca Ich hatte mich nahe des Scouts der Japaner niedergelassen und beobachtete mein Team, als plötzlich ein Zettel neben mir erschien. Darauf stand: An Luca Reik, Kapitän der wilden Kerle Neugierig wie ich nun mal war faltete ich den Zettel auseinander und las ihn mir durch. Lieber Luca, hiermit möchte ich dir verkünden, dass die Weihe deines jüngeren Bruders Joschka Reik, dem letzten Mitglied eurer Mannschaft, morgen zu Sonnenuntergang stattfindet und er nun entgültig ein Mitglied der wilden Kerle wird. Denkt bitte daran alle komplett in weiß gekleidet zu sein. Nach Joschkas Weihe würde ich mich noch gerne mit dir unterhalten. Grüße dein Team bitte auch von mir. Bis morgen Nacht, dein Ailan Gott des Fußballs Lächelnd sah ich zu den wilden Kerlen. Juli bemerkte meinen glücklichen Blick. „Gute Nachrichten, Luca?“, fragte mich Juli. „Und wie gut die Nachricht ist, Juli. Morgen bei Sonnenuntergang wird Joschka entgültig ein Mitglied unseres Teams“, verkündete ich strahlend. „Heißt das, dass ich morgen meine wahren Kräfte und meinen richtigen Beinamem von dem Fußballgott verliehen bekomme, so wie ihr anderen auch?“, harkte mein kleiner Bruder nach. Ich nickte bestätigend. „Nicht nur das. Du wirst auch ein Zeichen für deinen Beinamen bekommen. Es wird wie ein Tattoo aussehen und auf deiner rechten Hüfte erscheinen. Solltest du wie Annika und ich noch ein zweites Zeichen bekommen, taucht es in deinem Nacken auf“, erklärte ich Joschka. „Zeigst du und deine Zeichen bitte?“, bat mich der Torwart der Japaner mit den längeren Haaren, der auch während des Trainingsspiels im Tor gestanden hatte. „Klar“, sagte ich lächend und zog mir das Trikot über den Kopf. Dadurch wurde mein Zeichen freigelegt. Es war ein dunkelroter Drache mit smaragdgrünen Augen, der gerade Feuer spie. Ebenso hielt ich meine Haare hoch, sodass man einen guten Blick auf mein zweites Zeichen, es waren dunkelrote Drachenflügel, hatte. Staunend wurde ich angesehen. Gut möglich, dass es an meinem Eightpack lag. Ich trainierte abends täglich zuhause die chinesische Kampfsportart Choy Lee Fut. Einmal die Woche, es fiel irgendwie immer auf den Samstag, ging ich dafür in den Choy Lee Fut Verein in München. „Was haltet ihr jetzt von einer Vorstellungsrunde?“, fragte ich. Ich erhielt ein einheitliches Nicken. „Also gut. Ich bin Luca Reik und der Kapitän der wilden Kerle und trage den Beinamen der Feuerdrache. Ich bin der ältere Zwillingsbruder von Juli und Joschka ist unserer jüngerer Bruder. Wenn ich mal nicht mit meinem Team trainiere, treffen wir uns auch so mal, um etwas gemeinsam zu unternehmen. Auch trainiere ich abends täglich zuhause die chinesische Kampfsportart Choy Lee Fut und jeden Samstag in einen Verein in München“, stellte ich mich vollständig vor. Auch der Rest meines Teams stellte sich vor, als ich eine mentale Bindung zu Ailan auf. Eine Fähigkeit, die fast alle wilden Kerle von Ailan erhalten hatten. Joschka würde es nach seiner Weihe auch können. ~Ah Luca. Schön, dass du dich mal bei mir meldet.~ ~Wieso sollte ich mich nicht bei dir melden. Du bist schließlich auch ein Freund von mir.~ ~Das stimmt, aber ich freue mich schon darauf morgen von Angesicht zu Angesicht mit dir zu reden.~ ~Geht mir genauso. Ich werde alles für morgen in die Wege leiten. Bis morgen.~ ~Bis morgen.~ Nun waren die Japaner dran sich vorzustellen, wobei ich mir die Namen gut einprägte. Nach einer Weile entschieden wir uns dazu schwimmen zu gehen. Ich band meine Haare zu einem hohen Zopf zusammen und ging ins Wasser. Munemasa Ich war schon einige Zeit im Wasser, als es meinem Bauch wieder schlechter ging. Während des Schwimmens ließ ich meine rechte Hand zu meinem Bauch gleiten und verzog mein Gesicht. „Ich werde wohl besser aus dem Wasser rausgehen und mich ausruhen“, beschloss ich in Gedanken und setzte mein Vorhaben in die Tat um. Auf meinem Handtuch trocknete ich mich ab und kuschelte meinen Oberkörper in mein zweites großes Handtuch. Kurz darauf bemerkte ich, wie sich jemand nahe neben mir niederließ. Es war Luca. „Alles in Ordnung mit Ihnen, Herr Katagiri?“, fragte Luca besorgt nach. „Geht schon. Mir ist nur etwas schlecht“, erwiderte ich und versuchte mich an einem Lächeln, was mir misslang. „Dann sollten Sie sich besser ausruhen. Sie kommen besser mit mir nach Hause. Ich lasse Sie besser nicht alleine durch Grünwald laufen, wenn Sie sich unwohl fühlen“, teilte Luca mir mit. Der Klang in seiner Stimme ließ keinen Widerspruch zu, wodurch ich mich meinem Schicksal fügte. Luca half mir vorsichtig auf die Beine und brachte mich zu sich nach Hause. Nur wenige Minuten später waren wir dort angekommen. Er brachte mich ins Wohnzimmer und verfrachtete mich auf das graue Sofa. „Bleiben Sie hier sitzen, Herr Katagiri. Ich werde Ihnen in der Zwischenzeit einen Tee zubereiten. Gibt es eine Teesorte, die Sie besonders mögen?“, ordnete der Grünäugige an. „Kamille mag ich sehr gerne“, entgegnete ich. Er nahm dies mit einem Nicken zu Kenntnis und bereitete mir den gewünschten Tee zu, während ich mir beruhigend über meinen Bauch strich. Es dauerte nicht lange und er kehrte mit dem Kamillentee zu mir zurück. In kleinen Schlücken leerte ich meinen Tee und schloss müde meine Augen. „Bevor Sie mir hier einschlafen, bringe ich Sie besser in mein Zimmer. Dort können Sie sich in mein Bett legen und darin schlafen. Darin ist ist viel bequemer als dieses Sofa“, sagte er bestimmend und half mir beim Aufstehen. Er brachte mich auf direktem Wege in sein Zimmer und ins anliegende Bad. Kurz verschwand er in sein Zimmer und kam mit Nachtkleidung zu mir zurück. „Darin können Sie bestimmt besser schlafen, als in einer Jeans“, meinte er dazu nur, als er mir die Kleidung überreichte und in sein Zimmer zurückkehrte. Lange brauchte ich nicht und kam zurück ins Zimmer. Luca steckte gerade sein Handy wieder weg znd schenkte mir seine Aufmerksamkeit. „Ich habe gerade eine Whatsapp an meine Mannschaft geschrieben, damit sie sich keine Sorgen um mich machen, weil ich ja mit Ihnen verschwunden bin. Ich habe nur geschrieben, dass es Ihnen nicht so gut ging und dass ich mich zuhause um Sie kümmere“, informierte er mich, als er mir ins Bett half und mich zudeckte. „Danke, Luca“, bedankte ich mich noch kurz bei diesem, bevor ich müde einschlief. Kapitel 1: Ailan ---------------- Luca Vorsichtig strich ich Herrn Katagiri durch seine schwarzen Haare. Ich machte mir Sorgen um den jungen Mann, der da in meinem Bett lag und schlief. Ich blieb bei Herrn Katagiri am Bett sitzen, bis Mama zum Abendbrot rief. „Hey Luca. Wie geht es Herrn Katagiri?“, fragte mich Juli. „Ihm geht's nicht so gut. Sein Bauch bereitet mir Sorgen“, gab ich besorgt zu. „Was genau fehlt ihm denn?“, schaltete sich Mama in das Gespräch ein. „Soweit ich das mitbekommen habe, hat er Bauchschmerzen und ihm ist übel“, gab ich grübelnd von mir. „Dann werde ich ihm eine leichte Suppe zubereiten und seinen Bauch untersuchen“, verkündete Mama. Ich machte ihm in der Zwischenzeit einen weiteren Kamillentee und weckte ihn vorsichtig auf. Müde sah er mich an. „Geht es Ihrem Bauch schon besser?“, erkundigte ich mich besorgt, legte behutsam meine rechte Hand auf seinen Bauch und fing an ihn dort sanft zu massieren. „Es geht mir schon etwas besser und die Massage tut meinem Bauch gut“, erwiderte er seufzend. „Soll ich Ihren Bauch weiter massieren, bis meine Mama Sie untersucht?“, schlug ich ihm vor, während ich ihm den Tee mit meiner freien Hand überreichte und mit der anderen seinen Bauch massierte. „Das wäre mir sehr lieb und bitte, duze mich und sprich nich mit meinem Vornamen an“, bat er mich, woraufhin ich ihn verwirrt ansah. „Und wieso soll ich dies tun?“, harkte ich nach. „Weil ich bisher niemanden außer meiner Familie an meinen Bauch herangelassen hatte, wenn ich mal wieder Bauchschmerzen hatte. Auch wenn wir uns noch nicht so lange kennen, habe ich vollstes Vertrauen in dich und lasse dich deshalb meinen Bauch massieren“, gestand er mir. Lächeld sah ich den hübschen Mann in meinem Bett an. „Das freut mich, dass du mir so sehr vertraust, Munemasa. Ich werde dein Vertrauen bestimmt nicht enttäuschen, aber trink jetzt erstmal deinen Tee. Nur warm wird er dir helfen“, erwiderte ich lächelnd. Er nickte schwach und leerte seine Teetasse in kleinen Schlücken. Dabei hatte ich mich hinter ihn gesetzt und seinen Oberkörper an mich gelehnt. Ich hauchte ihm einen sanften Kuss in den Nacken, was ihn genüsslich leise aufseufzen ließ. „Schlaf noch ein bisschen, Mune. Lass deinen Bauch zur Ruhe kommen, damit er schnell wieder gesund wird“, forderte ich ihn auf, nachdem ich die Teetasse auf den Nachttisch gestellt und nun beide Hände auf seinen Bauch gelegt hatte. Behutsam massierte ich seinen Bauch mit meinen Händen. „Mune?“, wunderte er sich. „Ähm ja. Stört dich dieser Spitzname?“, fragte ich unsicher nach. „Nein, es stört mich nicht, aber mir hat noch keiner einen Spitznamen gegeben. Es ist nur etwas ungewohnt für mich“, teilte er mir mit. „Ach so“, meinte ich und drückte Mune leicht an mich. Seufzend kuschelte er sich bei mir an und schlief trotz seiner besorgniserregenden Bauchschmerzen ein. Etwa eine halbe Stunde später kam Mama ins Zimmer. „Wie geht es unserem Patienten?“, erkundigte sie sich. „Gar nicht gut. Er hat Bauchschmerzen und ihm ist übel, also üb beim Untersuchen nicht so viel Druck auf seinen Bauch aus“, bat ich sie und legte seinen Bauch frei. Vorsichtig untersuchte sie seinen Bauch. Als sie damit fertig war, sah ich sie fragend an. „Hat er was ernstes?“ Mama schüttelte den Kopf. „Nein, hat er nicht. Er hat nur einen nervösen Bauch und sollte sich die nächste Woche ausruhen. Er sollte in der Zeit Aufregung und Stress vermeiden und kann auch an die frische Luft gehen“, berichtete sie. „Das ist gut. Wenn ich ihn zum Essen einladen wollte, dann sollte er nur leichte Kost zu sich nehmen, um seinen Bauch nicht unnötig zu belasten, richtig?“, wollte ich wissen. „Genau. Ich hole jetzt die Suppe. Wecke ihn bitte auf“, bestätigte sie mir und verließ mein Zimmer. Ich gab Mune einen Kuss in den Nacken. „Komm schon, Mune, wach auf. Du musst was essen“, murmelte ich in sein Ohr. „Nein, bitte nicht“, sagte er unruhig. „Doch, Mune. Keine Angst. Es ist nichts, was dir nachher schwer im Bauch liegen könnte. Nur eine leichte Suppe, mehr nicht“, beruhigte ich ihn. „Wirklich?“, wollte er wissen. Ich nickte bestätigend. Kurz darauf kam Mama auch wieder ins Zimmer. Sie grüßte meinen Gast und gab ihm die Suppe. Mune wandte sich dem Essen zu, als Mama das Zimmer verließ. Ich hatte mich inzwischen neben Mune gesetzt und ihn in den Arm genommen. Mune aß alles auf und legte seine rechte Hand auf seinen vollen Bauch. „Ist dir jetzt vom Essen schlecht?“, fragte ich mit besorgnisgetränkter Stimme. „Etwas“, gestand er mir und ging ins Bad. Wenig später hörte ich die Klospülung und er kam mit der Hand am Bauch zu mir zurück. Ich nahm ihn behutsam in den Arm und strich ihm über den Rücken. Ich kraulte ihm in Nacken, was ihm ein leises Seufzen entlockte. „Ich geh mich auch schnell umziehen. Dann können wir schlafen“, sagte ich und ging mich schnell fertigmachen. Es dauerte nicht lange und ich kehrte zu Mune zurück. Ich zog ihn in meine Arme und kraulte seinen Nacken. Schnell waren wir eingeschlafen. Munemasa Am nächsten Morgen wachte ich ziemlich spät auf. Mein Blick fiel auf den Wecker auf dem Nachttisch: 11:00 Uhr. Mein Bauch hatte sich zum Glück etwas beruhigt. Ich wollte gerade aufstehen, als ich einen schwarzen Haarschopf sah, der auf meiner Brust lag. Seine linke Hand lag auf meinem Bauch und die rechte an meinem Kopf. „Irgendwie süß, wie Luca auf mir draufliegt“, dachte ich mir nur und genoss seine Nähe. Ich hob meine rechte Hand an und fing ein seinen Nacken zu kraulen. Luca grummelte leicht und schmiegte sich mehr an meinen Körper. Ich lachte leise. „Irgendwie bekomme ich dich schon wach, Luca“, war mein einziger Gedanke dazu. Ich strich ihm über den durchtrainierten Körper und er öffnete verschlafen seine Augen. Triumphierend lächelte ich ihn an. „Guten Morgen, Mune. Geht es dir schon etwas besser?“, fragte er sogleich. „Ja, es geht mir etwas besser, aber bei deiner liebevollen Pflege wird es bestimmt nicht lange dauern, bis ich wieder fit bin“, gab ich mich zuversichtlich. Er lächelte mich an und half mir auf die Beine. Gemeinsam machten wir uns fertig und gingen in die Küche, wo gerade das Mittagessen serviert wurde. Ich bekam wieder eine leichte Suppe zum Essen, weil mein Bauch noch angeschlagen war. „Hey Luca. Hast du schon in unsere Whatsappgruppe geschaut?“, fragte Juli ihn. „Nein. Wieso?“ Skeptisch sah Luca Juli an. „Leon hatte vorgeschlagen, dass wir uns um 14 Uhr zum Schlittschuhlaufen zu treffen“, verkündete Lucas Zwilling. „Leon hat was vorgeschlagen? Leon und Schlittschuhlaufen? Das kann ja nur schiefgehen, so wie beim letzten Mal auch“, meinte Luca resigniert. „Wohl wahr“, sagte Joschka ebenso. „Was ist denn beim letzten Mal passiert?“, fragte ich neugierig nach. „Leon hat beim letzten Mal eine Bruchlandung erster Klasse hingelegt. Er ist mit dem Kopf an die Bande gekracht. Das Endergebnis war eine Platzwunde an der Stirn, eine Gehinerschütterung und Schürfwunden an Armen und Beinen“, offenbarte Luca. „Kommt ihr beide mit?“, wollte Juli von uns wissen. Luca und ich wechselten einen Blick und nickten zustimmend. Nach dem Essen standen Luca und ich auf und gingen zur Garage. „Was wollen wir denn hier?“, fragte ich nach und strich mir über meinen Bauch. „Ich wollte die weißen Kerzen schon mal heraussuchen, zum Teufelstopf bringen und dort aufstellen. Hilfst du mir dabei, Mune?“, bat er mich, während mich von hinten umarmte, die Hände auf meinem Bauch legte und mich sanft massierte. Das war echt eine Wohltat für meinen kranken Bauch. Seufzend kuschelte ich mich bei Luca an. „Klar helfe ich dir als kleines Dankeschön dafür, dass du dich um mich kümmerst, seitdem es meinem Bauch gestern schlecht ging“, erwiderte ich lächelnd. „Das mache ich gerne. Außerdem konnte ich noch nie wegsehen, wenn es jemand schlecht ging. Da musste ich dir einfach helfen. Bekommst du eigentlich nur von Aufregung und Stress Bauchschmerzen oder auch von anderen Dingen?“, erkundigte er sich bei mir. „Vom Fliegen bekomme ich ebenfalls Bauchschmerzen“, gestand ich ihm. Er nickte und strich mir liebevoll durch mein Haar. „Dann weiß ich ja Bescheid, aber nun komm. Die Kerzen will ich noch vor dem Schlittschuhlaufen aufgestellt haben“, sagte er und wir suchten die weißen Kerzen. Schließlich fand Luca sie und packte sie in seine Motorradtasche. Er stieg auf sein Motorrad und zog mich hinter sich. Ich schlang die Arme um seinen Bauch und hielt mich an ihm fest. Wir fuhren zum Teufelstopf und stellten die Kerzen am Spielfeldrand mit einem Abstand von einem Meter zueinander auf. Als dies erledigt war, fuhren wir zur Eislaufhalle, wo bisher nur Lucas Geschwister, Marlon, Leon und seine Freundin Vanessa waren. Wir brauchten nicht lange warten bis der Rest kam und betraten das große Gebäude. Luca Wir ließen uns alle Schlittschuhe in unseren jeweiligen Größen geben und liefen zur Eisfläche. Auf der Sitzgelegenheit zogen wir die Schlittschuhe an und traten auf das Eis. Ich fuhr mich erst mal ein paar Runden warm, bis ich mich an ein paar Sprünge wagte. Bei mir sah das ziemlich sicher aus. Irgendwann fiel mein Blick auf Munemasa Katagiri fiel. Er lief mehr am Rand und hielt sich dabei an der Bande fest. „Ich werde ihm helfen, damit er nachher alleine sicher über das Eis fahren kann“, beschloss ich murmelnd und fuhr auf Mune zu. „Soll ich dir helfen?“, fragte ich Mune lächelnd, als ich ihn erreichte. „Gern. So ganz habe ich den Dreh noch nicht raus“, antwortete er. „Gut. Dann leg deine Hände in meine. Ich halte dich fest“, begann ich ihn in die Kunst des Schlittschuhlaufens einzuführen und hielt ihm meine Hände hin. Er ergriff diese und ließ sich von mir führen. Ich erklärte ihm, wie er die Füße bewegen musste und ließ ihn los, um mich etwas von ihm zu entfernen. Etwas unsicher lief er auf mich zu. Dies wiederholten wir, bis er immer sicherer dabei wurde. Danach liefen wir gemeinsam nebeneinander her und unterhielten uns. „Wo hast das so gut gelernt?“, fragte er mich. „Das habe ich mir selbst beigebracht, genauso wie das Singen“, erwiderte ich beiläufig. Mune nickte und wir liefen zusammen weiter, bis wir nur noch eine Stunde bis Sonnenuntergang hatten. „Kommt bitte in 50 Minuten zum Teufelstopf, damit wir pünktlich mit Joschkas Weihe beginnen können und denkt daran euch komplett weiß zu kleiden“, erinnerte ich mein Team und fuhr mit Mune nach Hause, nachdem wir wieder in unsere Schuhe geschlüpft und die Schlittschuhe aabgegeben hatten. Joschka und Juli folgten uns auf ihren Motorrädern. Wir zogen uns nun für die bevorstehende Weihe um, sprich weißes T-Shirt, weiße Hose und weiße Lederstiefel. Ich drehte mich kurz zu Mum um. „Kannst du bitte auf ihn aufpassen, solange ich weg bin?“, bat ich Mum mit einem kurzen Seitenblick auf Mune. Sie nickte und ich kehrte mit meinem Feuerzeug, weches ich in meine weiße Lederjacke steckte, zu meinem Mottorrad zurück. Ich fuhr zum Teufelstopf und zündete die Kerzen an. Als ich gerade fertig wurde, kamen auch schon die anderen angefahren. Wir gingen auf die Mitte des Spielfeldes und bildeten einen Halbkreisreis vom Ältesten zum Jüngsten um Joschka. Als die Sonne begann unterzugehen, schloss ich konzentriertmeiner Augen und begann meinen alten Freund Ailan zu beschwörend: „Sas apokaló, Theós tou podosfaírou kai díno ston aderfó mou Joschka Reik tin pragmatikí tou dýnami! Éla, theé tou podosfaírou, Ailan! (Ich rufe dich, Gott des Fußballs und verleihe meinem Bruder Joschka Reik seine wahre Kraft! Erscheine, Gott des Fußballs, Ailan!)“ Beim letzen Satz öffnete ich meine Augen wieder und musste kurz wegen des auftauchenden Leuchtens blinzeln, das eine gutaussehende Person freigab. Sie hatte einen gut durchtrainierten Körper, schön gebräunte Haut, goldene Augen und pechschwarze Haare, die glatt waren und bis zu seinen Kniekehlen reichten. Der Mann war komplett weiß gekleidet und strahlte einen freundlichen Charm aus, dass man ihn einfach mögen musste. Das war Ailan, der griechische Fußballgott und mein bester Freund. Ich löste mich aus dem Halbkreis und schloss Ailan in eine Umarmung, die der Gott nur zu gern erwiderte. „Hey Ailan. Ich freue mich dich wiederzusehen“, flüsterte ich in sein Ohr. „Ich freue mich auch, aber nun lass mich erst einmal deinem Bruder seine wahren Kräfte schenken. Danach können wir uns immer noch unterhalten, nicht wahr?“, meinte er, woraufhin ich nur ein kaum merkliches Nicken zustande brachte. So löste Ailan sich von mir und trat auf Joschka zu, während ich mich auf meinem Platz im Halbkreis begab. „Egó, o Ailan, o Éllinas theós tou podosfaírou, sas díno, Joschka Reik, ti dýnami tou Joker X tou évdomou ippikoú! Apodechteíte ti dýnami kai chrisimopoiíste ti me sýnesi!(Ich, Ailan, griechischer Gott des Fußballs, verleihe dir, Joschka Reik, die Kraft des Joker X der siebten Kavallerie! Nimm die Kraft an und nutze sie weise!)“, sprach Ailan mit mysteriöser Stimme und Joschka und er wurden in ein strahlendes Licht gehüllt. Als es sich lichtete konnte man Joschkas neuen Kräfte spüren, aber auch, dass sie nun vollständig waren. „Wärmt euch schon mal auf. Nachdem ich mit Ailan gesprochen habe spielen wir eine Runde“, forderte ich meine Freunde auf. Sie nickten und Ailan und ich entfernten uns etwas von den anderen. „Also Luca. Ich habe dein Team und dich eine Weile von meinem Wohnsitz im Reich der Götter beobachtet. Dabei ist mir aufgefallen, dass du die japanische Nationalmannschaft mit ihren Trainern und ganz besonders dessen Talentscout in dein Herz geschlossen hast. Magst du mir sagen, was du für den Scout empfindest?“, offenbarte mir der Gott. „Ich habe Munemasa Katagiri sehr gern. Ich weiß nicht, ob ich ihn liebe, aber ich fühle mich sehr wohl in seiner Gegenwart. Ich war bisher nie mit einem Jungen zusammen, also weiß ich nicht, was Liebe ist“, teilte ich ihm mit. „Mhh. Du interessierst dich also für dein eigenes Geschlecht? Wie hast du dies bemerkt?“, wollte er von mir wissen. Ich senkte verlegen meinen Blick. „Es war kurz nachdem wir vom Steinbruch zurückkamen. Leon hatte beschlossen unseren Sieg über die biestigen Biester noch mal zu feiern, was wir auf Camelot 2 taten. Leon hatte Alkohol von seinem Vater stibitzt und zu unserer Feier mitgebracht. Irgendwann kam Leon auf die Idee Wahrheit oder Pflicht zu spielen. An sich nicht so schlimm, wenn man kein Glas mit dem Alkohol trinken musste, wennauf etwas nicht antworten oder die Pflichtaufgabe nicht machen wollte. Auf manche Fragen wollte ich meinen Freunde nicht die Antwort offenbaren und hatte dementsprechend genug Alkohol intus. Es war Maxi, der von mir verlangte, dass ich Markus eine halbe Minute lang küssen sollte. Dies tat ich dank meines hohen Alkoholkonsums auch und als ich die Erinnerung an die Nacht zurückerhalten hatte, merkte ich, dass mir der Kuss gefallen hatte. Mehr als eine engere Freundschaft ist jedoch nichts zwischen Markus und mir geworden“, antwortete ich verlegen. „Verstehe. Aber ich kann dir auch jetzt schon helfen delne Gefühle für Munemasa Katagiri zu erkennen. Du musst mir nur ein paar Fragen ehrlich beantworten. Kribbelt es in deinem Bauch und schlägt dein Herz schneller, wenn der Scout in deiner Nähe ist? Musst du an ihn denken, wenn er nicht bei dir ist? Willst du ihn hier und jetzt an deiner Seite wissen und ihn niemals loslassen wollen? Wenn du diese Fragen alle mir einem ja beantworten kannst, dann bist du in den Scout verliebt“, offenbarte mir der Gott. „Ich weiß nicht. Ich kenne ihn noch zu wenig und würde ihn erst mal näher kennenlernen, bevor ich mich in ihn verliebe“, erwiderte ich. „Das kann ich verstehen. Lerne ihn erst mal näher kennenlernen und denke bitte über einen Mannschaftswechsel nach, wenn du dich wirklich in Munemasa Katagiri verliebt haben solltest. Dein jetziges Team würde es auf jeden Fall verstehen, da bin ich mir ziemlich sicher“, entgegnete Ailan. Ich nickte leicht und kehrte mit Ailan zu meinen Team zurück. Wir kickten noch eine Weile, wobei Ailan uns zusah. Später merke ich, dass es ziemlich an meinen Kräften zerrte Ailan weiter in dieser Welt zu halten. Dies merkte der Gott. „Ich werde wohl besser in meine Welt zurückkehren, um die Gesundheit eures Captains nicht zu gefährden. Ich werde bei euren Spiel gegen den SV 1906 aus eigener Kraft herkommen und euch bei einem echten Spiel beobachten. Macht's gut. Bis in vier Tagen“, verabschiedete er sich noch von uns und verschwand. „Kehrt auch nach Hause zurück und schlaft euch aus. Schlaft gleich gut und bis übermorgen“, verabschiedete ich mich von meinen Team und fuhr mit meinem Motorrad nach Hause. Dort angekommen zog ich mich noch schnell um und fiel todmüde in mein Bett. Ich merkte nur noch, wie sich zwei Arme um mich schlangen, bevor ich im Land der Träume versank. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)