Was das Herz begehrt von Wolfshund ================================================================================ Kapitel 5: Ankunft ------------------ Ankunft und Entdeckungstour Sie kamen nochmal an dem Hof von Diamond vorbei, er arbeitet wieder und tat so, als würde er sie nicht sehen, doch nachdem sie vorbei waren verfolgte sie sein Blick. Im Dorf zurück, schauten sie sich nach einer Wirtschaft um. An einer Tür hing ein Schild auf dem ein Bierhumpen aufgemalt war. Serena öffnete vorsichtig die Tür und spähte hinein. Hinterm Tresen stand eine rundliche Wirtin und winkte sie näher. Aufatmend gingen die beiden Frauen hinein und setzten sich auf zwei Hocker vor die Theke. „Tachhh wad kanns für eusch sen?“ (Tag, was kann es für euch sein?) Fragte die Wirtin im rau herzlichen Ton. „Hallo, wir hätten gern etwas zu trinken … und ein paar Fragen.“ „Wee ham Sawd, Watter, Gemischdes, Beer und Schnappes. Wad daafs sen?“ (Wir haben Saft, Wasser, Geschmischtes, Bier und Schapps. Was darfs sein?) Serena: „Apfelsaft.“ Setsuna: „Dasselbe!“ Die Frau holte zwei Krüge, füllte aus einem Fass den Saft ab und stellte sie vor sie hin. Serena nahm einen vorsichtigen Zug und stellte überrascht fest, dass der Saft Frisch gepresst sein musste. Nach einem weiteren größeren Schluck fragte sie: „Können sie mir sagen, wo wir hier schlafen und essen können? Und auch wie hier die Umrechnung ist, wir kommen nicht von hier und naja wir sollten zumindest wissen wie viel was wert ist.“ Die Wirtin nickte gütlich. „Schlaffe und esse könn se her. Wir ham om 3 Simmer, uch enes dad se sich teile könn, wenn se wolln. … Nu isch wees nisch wes es beei inne is, hier sinn 20 Kupperstügge 1 Silverling und 5 Silverlinge 1 Goldstügg. Isch wörd inne für de Nächt 10 Kupperstügge anbiede und enn Esse free für bedde. Für jedde zusätzlische Esse für se bedde 4 Kupperstügge.“ (Schlafen und essen können Sie hier. Wir haben oben 3 Zimmer, auch eines das Sie sich teilen können, wenn sie wollen. … Nun ich weiß nicht, wie es bei Ihnen ist, hier sind 20 Kupferstücke 1 Silberling und 5 Silberlinge 1 Goldstück. Ich würde Ihnen für die Nacht 10 Kupferstücke anbieten und 1 Essen frei für beide. Für jedes zusätzliche Essen für Sie beide 4 Kupferstücke.) Serena lächelte. „Danke das ist wirklich nett von ihnen.“ Die rundliche Dame lachte. „Dat ist nisch ned Kindsche, sowad nänn ma Geldverdiene. …“ (Das ist nicht nett Kindchen, sowas nennt man Geldverdienen. …) Serena hob die Augenbraue und die Ältere hob beschwichtigend die Hände. „Neen dad is nisch märr, wiie isch jedden annern abnem, glaum se mer. (Nein das ist nicht mehr, wie ich jeden anderen abnehme, glauben Sie mir.) Serena lächelte liebenswert. „Trotzdem bedanke ich mich, …ähmm könnten sie mir noch sagen, ob es hier einen Laden oder Schneider gibt? Unsere Sachen sind zwar bequem aber …“ „Se falln heer uff wie bunde Hunne. … Ja Kindsche, dad seh isch schoo. Sie komm von weetr wech  … Nu isch würd se emal quär übr die Gass schigge, da is ene Schnädderin, die uch Sache auf Lagger häd, villescht passe inne da ja wäs und se bekämme se möschlischwess billger.“ (Sie fallen hier auf wie bunte Hunde. Ja Kindchen, das seh ich schon. Sie kommen von weiter weg … Nun, ich würde Sie einmal quer über die Straße schicken, da ist eine Schneiderin, die auch Sachen auf Lager hat, vielleicht passen Ihnen da ja welche und sie bekämen sie möglicherweise billiger.) „Und nochmals kann ich mich bei ihnen nur für ihre Freundlichkeit bedanken!“ Meinte Serena und strahlte die rundliche Dame an, die fast schon leicht rot wurde. „Nischt zu dange Kindsche. Känns noch wäs sen?“ (Nichts zu danken Kindchen. Kann es noch was sein?) Serena sah zu Setsuna. Diese lächelte der Älteren höflich zu. „Haben sie etwas Warmes zu essen?“ „Isch gönnt inne Fleeschsupp onbiede. Hab isch vorrhi früsch gekocht.“ (Ich könnte Ihnen Fleischsuppe anbieten. Hab ich vorhin frisch gekocht.) „Das klingt großartig.“ Entgegnete Setsuna und die rundliche Frau verschwand in den Nebenraum. Leise flüsterte Serena ihrer Freundin zu. „Wenn das Essen nur halb so gut ist wie der Saft, nehm ich sie mit auf den Mond.“ Setsuna kicherte leise und kurz darauf kam die Wirtin mit zwei Schalen wieder. Die Suppe war reichhaltig und mit fettem Fleisch und frischen Gemüse gemacht wurden. Für Serena hätte noch etwas Pfeffer und Salz rein gekonnt, aber ansonsten fand sie sie wirklich lecker! Nach dem Essen schlenderten sie über den Marktplatz zur Schneiderin. Als Sie die Tür öffnete, erklang das Geklapper von aufeinander schlagenden ausgehöhlten Holzröhrchen. „Isch komm sorford!“ (Ich komme sofort!) Rief es aus einem Nebenraum. Serena sah sich um, der Raum hatte viele Fenster und es standen mehrere Truhen und zwei große Schränke an den Wänden. Eine Frau mittleren Alters mit braunen Schulterlangen Haaren kam zu ihnen und musterte sie Geschäftsmäßig. „Gudden Tach, wie kannsch inne hälfe?“ (Guten Tag, wie kann ich ihnen helfen?) Serena: „Hallo. Hätten sie ein paar Kleidungsstücke für uns, damit wir hier nicht ganz so … auffallen?“ Die Schneiderin lächelte. „Nadürlisch … nur glaubsch das inne so eenigge Stügge nisch falle wädde!“ (Natürlich … nur glaube ich, das Ihnen so einige Stücke nicht gefallen werden!) „Warum?“ Fragte Serena mit großen Augen. Die Schneiderin lachte hell auf. „Irre Kleedung seet gudd trachbar aus … aba für Frauhe vo hiie seer unjewöhnlisch … aba isch dänk weer finne da bestimmd wäs dat inne jefälld.“ (Ihre Kleidung sieht gut tragbar aus … aber für Frauen von hier sehr ungewöhnlich … aber ich denke, wir finden da bestimmt was das ihnen gefällt.) Serena lächelte leicht. „Wir verlassen uns da gern auf sie.“ Die Augen der Schneiderin begannen zu glänzen. „Dat hörre isch doch gärn. Isch zeeg inne wäs isch häb unn se sachen miee wad fürr se om eschte in Frache käm. … Ach un nenne se misch Mevis.“ (Das hör ich doch gern. Ich zeige ihnen was ich habe und sie sagen mir, was für Sie am ehesten in Frage käme. … Ach und nennen Sie mich Mevis.) Sie holte ein paar Kleider, mit Unterkleidern und Hemden dazu heraus, dazu die Unterhosen. „Hmmm … gönne se sisch hinde in dee Kammern usszien? Villescht kannsch mee son bässre Bildd mache?!“ (Hmmm ... können sie sich hinten in der Kammer ausziehen? Vielleicht kann ich mir so ein besseres Bild machen?!) Serena nickte und warf Setsuna einen Blick zu, die sich unauffällig an der Tür positionierte. Danach verschwand sie ins Nebenzimmer und die Schneiderin inspizierte die Kleidung genau. „Dad is inressand. Aus wasn Stöff jemacht? Dad is keene Schafswoll un uch keen Bumwoll.“ (Das ist interessant. Aus was für einen Stoff wurde das gemacht? Das ist keine Schafswolle und auch keine Baumwolle.) „Ähmm so ganz genau kann ich das gar nicht sagen. Unsere Schneider haben sich neue Möglichkeiten ausgedacht Stoffe zu entwickeln.“ Wich Serena einer direkten Antwort aus. „Isch wörd werklisch järn wisse, ejal … disser Bruschthälder is werklisch schee. Dörf isch mee en paar Skiszze jazu mache?“ (Ich würde es wirklich gern wissen, egal … dieser Brusthalter ist wirklich schön. Darf ich mir ein paar Skizzen dazu machen?) Serena lachte. „Natürlich, wenn ihnen die anderen Sachen gefallen, dürfen sie selbstverständlich auch.“ Sofort bekam die Schneiderin wieder glänzende Augen, schnell blickte sie über die Sachen von Serena und holte ein dunkelblaues Kleid mit roten Brustteil heraus. „Hmmm isch dänk wänn weern baar Stische on dee rischdigge Ställe mach, könne weer verbergesche dad dee Unnerkleeder fälle, emso dad Hemmd. … Dad Obberdeil be de Kleed is us Schafswoll, dad für wamme Sommertache geegnet is. Däs häb isch och in enm Jeelbdon.“ (Hmmm ich denke, wenn wir ein paar Stiche an den richtigen Stellen machen, könnten wir verbergen, dass die Unterkleider fehlen, ebenso wie das Hemd. … Das Oberteil bei dem Kleid ist aus Schafswolle, das für warme Sommertage geeignet ist. Das hab ich auch noch in einem Gelbton.) Der Geldton war eher Orange aber sah gut aus, sodass Serena völlig einverstanden war. Serena fühlte darüber und lächelte angetan. „Das ist wirklich schön!“ Die Schneiderin lächelte. „Guud dänn probirre ses un dänn ändärn wees ub.“ (Gut, dann probieren Sie es an und dann ändern wir es ab.) Während Serena sich umzog, begann Mevis Skizzen und Notizen zu den fremden Kleidungsstücken zu machen. Sie grübelte bereits darüber nach, wie sie daraus eine neue Kreation für ihren Laden herstellen könnte. Minuten vergingen und die Schneiderin ging nachschauen wie weit Serena war. Diese kämpfte damit die Verschnürung des Oberteils richtig zu zumachen. Mavis schmunzelte und meinte freundlich: „Wadde se, isch hälfe inne.“ (Warten sie, ich helfe ihnen.) Schnell band sie die Verschnürung richtig und brachte sie zu einem Spiegel. „Unn wiie jefälle se sisch?“ (Und wie gefallen sie sich?) Serena drehte sich und nickte zufrieden. „Das ist wirklich schön.“ „Isch häb mee, on inne, ebben nuch irre Underhosse anjeseen, … hmm … sowad känn isch nisch bidde, aba wee gönn von de üblischen Hosse die Beene bisch zum Po abschnidde, dänn passe es bässr zu inne.“ (Ich habe mir, an ihnen, eben noch ihre Unterhose angesehen, … hmm … sowas kann ich nicht bieten, aber wir könnten von der üblichen Hose die Beine bis zum Po abschneiden, dann passt es besser zu ihnen.) Dankbar nickte die Silberhaarige und eifrig machte sich die Schneiderin ans Werk und bearbeitete 3 Stück speziell für sie. Serena hatte sie damit abgearbeitet und sie tauschte den Platz mit Setsuna. Für sie bearbeitete sie ähnliche Kleider, dieses Mal in den Farben grün und rot. Wie auch bei Serena wurden die Unterhosen stark eingekürzt. Beide hatten jetzt 2 Kleider und drei Unterhosen, mit ihrer eigenen Garderobe die sie am Körper trugen, würden sie so ein paar Tage hier verbringen können. Zufrieden mit ihrer Ausbeute behielt Serena das erste Kleid an und Setsuna ihr neues Grünes. „Was bekommen sie dafür?“ Fragte Serena lächelnd. „Hmmm … da se mie erlobbe noch Nottize zu irrer Kleeddung zu mache … wörd isch für se bedde zusamm 2 Silverstügge sache. Is dad in Odnung für se?“ (Hmm … da Sie mir erlaubten noch ein paar Notizen zu ihrer Kleidung zu machen … würde ich für sie beide zusammen 2 Silberstücke sagen. Ist das in Ordnung für sie?) Setsuna war es dieses Mal die antwortete. „Vielen Dank, das ist mehr als in Ordnung.“ Sie hatte die Geldbörse in der Hand und gab ihr 2 Silberlinge und 3 Kupferstücke. Danach verließen sie den Laden. Mevis hatte ihnen noch ein Tuch gegeben, in das sie ihre anderen Sachen einwickeln konnten und so liefen sie zum Wirtshaus zurück. Sofort merkten sie, dass die Leute sie nicht mehr die ganze Zeit beobachteten. Sie fielen zwar nach wie vor auf, da sie ja nicht aus diesem kleinen Ort stammten, aber so konnten sie sich wenigsten etwas freier bewegen. Die Wirtin begrüßte sie lächelnd und gab ihnen ein Zimmer. Die Treppe hinauf, gleich die erste Tür links. Es war spartanisch eingerichtet. 2 Betten, mit frischen Strohmatratzen, saubere Decken und Kissen. Ein Tisch mit 2 Stühlen und ein Schrank. Von innen steckte an der Zimmertür der Schlüssel. Serena schaute zu ihrer Freundin die sich vorsichtig aufs Bett setzte. „Ok, was machen wir jetzt?“ „Ich denke, ich werde ans Tor zu Raum und Zeit gehen und sehen ob alles in Ordnung ist. In der Zwischenzeit kannst du dich ausruhen oder dir das Dorf ansehen, geh aber bitte nicht zu weit weg und behalt den Kommunikator Griffbereit, das ich dich finden kann.“ „Ok, ich geh mich umsehen, ich meine wann hat man sonst die Gelegenheit ein authentisches mittelalterliches Dorf besichtigen zu können?“ Setsuna lachte: „Freu dich nicht zu früh! Die Latrine ist ein Plumsklo und für Nachts gibt es nur den Nachttopf. Ganz ehrlich, das mag ja mal nett sein, aber ich freu mich trotzdem jetzt schon auf Zuhause.“ Serena grinste. „Solange werden wir den Aufenthalt hier nicht rausziehen. … Ok wer behält den Schlüssel?“ „Nimm du ihn, da du hier bleibst, ist das die beste Lösung.“ Serena nickte. Sie legte ihren *Beutel* mit Kleidung in den Schrank und verließ zusammen mit Setsuna die Schänke. Während die Grünhaarige den Ort in der Richtung verließ, aus der sie rein gekommen sind, lief Serena den Weg hinunter. Sie wollte zu Diamond. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)