Serena ❤ Kunzite von abgemeldet (The Real Destiny) ================================================================================ Kapitel 4: Belial ----------------- Es verging ein halbes Jahr. In diesem hatten sich die Three Lights wieder auf der Erde eingelebt und hatten schon ein paar Konzerte gegeben. Spät in der Nacht hörte Luna einen lauten Knall und weckte ihr Frauchen. „Was gibt es denn, Luna?“, fragte die junge Tsukino schlaftrunken. „Ich glaube, dass neue Feinde aufgetaucht sind. Der Knall vorhin spricht ganz dafür“, stellte sie schwarze Mondkatze ihre Vermutung auf. „Ach was. War bestimmt nur ein Autounfall. Dabei knallt es doch auch und jetzt lass mich schlafen. Ich muss morgen wieder in die Schule und habe echt keine Lust dahin zu spät zu kommen“, lenkte Serena ab. „Dein Wort in Gottes Ohr. Ich hoffe nur, dass du recht behälst“, murmelte Luna und legte sich wieder schlafen. Doch es war kein Autounfall gewesen, wie Serena es vermutete. Ganz im Gegenteil. Eine neue dunkle Gruppe hatte in diesem Augenblick dieses Sonnensystem betreten und war mit ihrem Raumschiff auf der Erde abgestürzt. Stöhnend erhob sich einer der Dämonen, der den Namen Belial trug und klopfte sich den Staub von seiner Kleidung. „Was sollen wir nun tun, ehrwürdiger Meister?“, erkundigte sich Belial. „Geh und hole mir den Sonnenkristall von Prinzessin Hina. Meinen Informationen zufolge soll er sich hier in Tokio aufhalten und wage es dich nicht zu versagen. Du weißt, was dir sonst blühlt“, sprach König Baphomet drohend aus. „Sehr wohl“, erwiderte Belial ergeben und verbeugte sich tief vor seinem Herrn. König Baphomet entließ Belial und der schwarzhaarige Dämon nahm kaum das er ihr Hauptquartier verlassen hatte seine menschliche Form an. Woanders ging inzwischen die Sonne auf und Serena stand auf, um sich für die Schule fertig zu machen. Als dies geschehen war, frühstückte sie mit ihrer Familie und brachte Chibiusa zur Schule, bevor sie sich zu ihrer eigenen aufmachte. Die Schule war schnell vergangen, als Serena  zum Lernen bei Rei zum Hikawa Tempel lief. Sie lief gerade durch den Jubaan Park, als ihr Blick auf einen Jungen in ihrem Alter auffiel, der gekrümmt auf einer Bank saß. Besorgt sah Serena zu dem Jungen. „Sei bitte vorsichtig, Serena. Er strahlt eine starke dunkle Aura aus“, wurde sie von Luna gewarnt. „Das werde ich machen, aber ihm scheint es alles andere als gut zu gehen“, merkte Serena an. Ohne auf Lunas Antwort zu warten trat sie auf den Fremden zu. „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte Serena besorgt nach. „Na ja, geht so. Mir ist extrem schlecht“, gestand der Silberäugige matt. „Das hört sich ja gar nicht gut an. Magst du mir vielleicht sagen, weshalb dir so schlecht ist?“, fragte Serena einfühlsam. „Nicht hier auf offener Straße und eigentlich würde ich mich viel lieber etwas hinlegen“, erwiderte der Fremde leise. „Gut. Ich werde dir helfen. Ich bin übrigens Serena Tsukino und du?“, verkündete die Blonde. „Ich bin Belial Tepes“, gab dieser leise von sich. „Gut, Belial, meine Katze Luna wird dich zu mir nach Hause bringen, damit du dich etwas ausruhen kannst“, ordnete Serena an. Von Belial erhielt sie ein leichtes Nicken. „Ich weiß nicht, ob dies eine so gute Idee ist, Serena. Ich sagte dir vorhin bereits, dass von ihm eine starke dunkle Aura ausgeht“, zischte Luna leise. „Das ist mir bewusst, aber wenn er böse Absichten hätte, würde er die Menschen hier in Tokio bereits angegegriffen haben, oder? Außerdem habe ich im Gefühl, dass ihn irgendwas bedrückt, was ihm auf den Magen schlägt. Jetzt bring ihn aber bitte zu uns nach Hause und sag Chibiusa, dass sie bitte einen Kamillentee für unseren Gast zureiten soll. Er soll sich in meinem Zimmer ausruhen“, bat Serena flüsternd. Luna nickte widerwillig und brachte ihn nach Hause, während Serena zum Hikawa Tempel weiterlief. Erst am späten Nachmittag kam Serena vom Lernen zurück und sah nach ihrem Gast, der gerade aufwachte. „Hallo Belial. Geht es deinem Bauch schon etwas besser?“, erkundigte sich die Blonde. „Ja, danke der Nachfrage“, erwiderte Belial mit erschöpften Klang in seiner Stimme. Serena setzte sich zu Belial ans Bett und nahm ihn behutsam in den Arm. Zögerlich erwiderte Belial diese und vergrub seinen Kopf in Serenas Halsbeuge. „Soll ich dir vielleicht nochmal einen Tee machen? Der Tee wird deinen Bauch besänftigen und ich möchte doch, dass es dir gut geht“, fragte Serena nach einer Weile. „Ja. Danach möchte ich dir erzählen, was mir auf den Magen schlägt“, teilte der Silberäugige ihr mit. Serena nahm seine Worte mit einem kurzen Nicken zur Kenntnis und ging in die Küche. Belial musste nicht lange warten und Serena kam mit dem Tee zu ihm zurück. Serena reichte Belial seinen Tee, setzte sich neben ihn und zog ihn in ihre Arme. Seufzend kuschelte Belial sich in die Umarmung und genoss es von Serena gehalten zu werden. „Ich kann einfach nicht mehr. Ich kann ihm einfach nicht mehr dienen“, sagte Belial verzweifelt. „Von wem sprichst du?“, fragte Serena verblüfft nach. „Von König Baphomet. Er ist auch derjenige, der meinem Magen so krank macht“, gestand der silberäugige Dämon leise. „Und weshalb? Ich meine, kein Mensch kann einem anderen Bauchschmerzen bereiten“, wunderte sich Serena und legte ihre Hände auf Belials Bauch, um ihn dort sanft zu massieren. Leise seufzte ihr Gegenüber, atmete noch einmal tief und fing an zu erzählen: „Zuerst solltest du wissen, dass König Baphomet, meine Familie, naja zumindest das, was von ihr noch übrig ist, sein Volk und ich keine Menschen sind. Wir sind Dämonen. Vor mir brauchst du dich aber nicht fürchten. Ich bin nämlich ein freundlicher Feuerdämon, der das Kämpfen verabscheut und einfach nur in Frieden neben den Menschen herleben.“ „Wer's glaubt!“, fauchte Luna dazwischen. „Ich glaube ihm. Er ist wirklich anders als die Dämonen, die wir bisher getroffen haben. Dir musste doch aufgefallen sein, dass er seit unserem Zusammentreffen wirklich freundlich und kuschelbedürftig ist, so wie er sich gerade in meine Arme schmiegt. Wenn er wirklich böse Absichten hatte, dann hätte er mich höchstwahrscheinlich sofort angegriffen und du weißt ganz genau warum!“, verteidigte Serena ihn gegen Luna. „Ja, das weiß ich, aber ich traue diesem Dämon nicht über den Weg!“, schimpfte Luna. „Dann vertraue wenigstens mir. Ich vertraue Belial  und werde ihn zur Not vor meinen Freunden und dir verteidigen. Du weißt, dass ich die Macht dazu habe, also halt dich zurück“, forderte Serena. „Na gut. Ich gebe mich geschlagen, aber ich werde ihn dennoch beobachten. Sollte er dir in irgendeiner Weise schaden, werde ich die anderen über ihn informieren“, gab Luna widerwillig nach. „Damit kann ich leben“, erwiderte Serena lächelnd. „Bitte entschuldigt, dass ich frage, aber was meinst du vorhin damit, dass du die Macht dazu hättest mich zu beschützen?“, wandte sich Belial zögernd an die Blonde, die noch immer liebevoll seinen Bauch massierte. „Ist dir der Name Prinzessin Serenity geläufig?“, fragte Serena nach. „Ja. König Baphomet hat jedoch kein Interesse an ihr oder dem Silberkristall geäußert“, erwiderte Belial mit erschöpften Klang in seiner Stimme. „Das ist gut zu wissen. Das, was ich dir nun anvertraue, darfst du unter keinen Umständen deinem Herrn weitergeben. Die Seele von Prinzessin Serenity wurde in mir nach dem Untergang des Mondkönigreichs in dieser Zeit wiedergeboren und ich bin bereits wieder im Besitz des Silberkristalls“, offenbarte Serena und erzählte von ihrer bisherigen Zeit als Sailor Moon. Immer, wenn die Blondine von ihren Toden berichtete, zog sich Belials Bauch unangenehm zusammen. Dies fiel auch Serena am Ende ihrer Erzählung auf und sah den Feuerdämon vor sich fragend an. „Solange ich am Leben bin wird dir kein Mensch oder Dämon ein Leid zufügen. Ich werde dich auch vor König  Baphomet beschützen, auch, wenn ich meine einzigen noch lebenden Verwandten dadurch in Gefahr bringe“, verkündete Belial. „Wie meinst du das denn?“, gab es unisono von Luna und Serena. „Na ja ... König Baphomet hat, bevor ich mich ihm unfreiwillig angeschlossen habe, meine Eltern zu Tode gefoltert, da sie sich ihm nicht anschließen wollten. Meine jüngeren Geschwister Kunun und Yuri hat er in seine Gewalt gebracht und mir angedroht sie vor meinen Augen qualvoll zu töten, wenn ich nicht das tue, was er von mir verlangt“, teilte er den beiden mit und warf sich schluchzend in Serenas Arme. Diese drückte Belial fest an sich und strich ihm beruhigend über den Rücken. „Jetzt verstehe ich auch deine Bauchschmerzen. Lass mich raten. Du hast von ihm einen Auftrag bekommen und du weißt nicht, wie du ihn erfüllen sollst, ohne deine Geschwister unnötig in Gefahr zu bringen, habe ich recht?“, fragte Serena nach. Von Belial erhielt sie ein kurzes Nicken. „Sagst du mir, worum es in deinen Auftrag geht? Vielleicht kann ich dir ja helfen“, bat die Blauäugige. „Wieso solltest du das tun wollen?“, wollte der Schwarzhaarige weinend wissen. „Ich habe dich in der kurzen Zeit bereits in mein Herz geschlossen und sehe in dir einen großen Bruder. Ich möchte doch nur, dass es dir gut geht und du keine Bauchschmerzen mehr hast.“ Serenas lieben Worte erwärmten Belials altes Dämonenherz. Sanft löste er sich aus der Umarmung und legte seine rechte Hand auf seinen Bauch ab. „Auch ich liebe dich jetzt schon wie eine Schwester, aber meinen Magen kannst du höchstens nur etwas beruhigen. Komplett verschwinden meine Bauchschmerzen nur, wenn meine Geschwister vor Baphomet in Sicherheit sind“, erwiderte Belial traurig. „Dann verspreche ich dir, dass wir während des Endkampfes auch deine Geschwister befreien werden. Würde das deine Bauchschmerzen ebenso verschwinden lassen?“ Daraufhin erhielt sie ein zustimmendes Nicken. „Ich habe von Baphomet den Befehl erhalten ihm den Sonnenkristall von Prinzessin Hina bringen. Soweit ich weiß, soll er sich in Tokio befinden, aber wo genau ist mir unbekannt“, informierte er die beiden. „Wir werden dir bei der Suche helfen, aber jetzt sollten wir erst einmal schlafen. Es ist schon spät.“ Luna und Belial nickten und die drei machten es sich im Bett bequem. Kurz darauf war das Trio eingeschlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)