My Hero Academia x Fluff von Simura ================================================================================ Kapitel 3: Streuner (All Might x Eraserhead) -------------------------------------------- Es regnete mal wieder, aber das war mal normal für den Herbst. Trotzdem drückte es die Stimmung im Lehrerzimmer, welche eh schon nicht die Beste war. Wahrscheinlich lag es daran, das All Might mal wieder versucht hat eine peinliche Konversation mit Aizawa zu führen. Der Blonde blubberte immer wieder los in Hoffnung etwas an der Stimmung ändern zu können. Der andere jedoch knurrte nur noch und verkroch sich hinter seinem Papierkram. Am liebsten hätte der Schwarzhaarige ein Nickerschenchen gemacht, aber er hatte noch zu viel zu tun. Zum Glück ertönte die Glocke zum Pausenende und beide Lehrer machten sich auf den Weg zur ihren jeweiligen Klassen. Nach einem anstrengenden Arbeitstag ging Toshinori mit einem Regenschirm in der Hand durch die Stadt spazieren. An diesem Abend hatte es immer noch nicht aufgehört zu regnen, aber das machte ihm nichts aus. Er mochte es, wenn es regnete. Dann waren die meisten Leute in ihren Häusern. Die Straßen waren leer und ruhig. Das rhythmische Plätschern der Regentropfen beruhigte ihn und ließ den blonden Mann für kurze Zeit seinen stressigen Alltag und seine Sorgen vergessen. Leise vor sich hin summend schlenderte er ziellos durch die Straßen. Da sah er eine Gestalt in einer kleinen Nebenstraße auf dem Boden kauern. Mit ihren schwarzen Klamotten fiel sie in der dunklen Gasse fast nicht auf. Besorgt ging er zu ihr und fragte: „Alles in Ordnung bei Ihnen?“ Keine Antwort. „Hey, Sie da, in den dunklen Klamotten, brauchen Sie Hilfe?“ Wieder keine Antwort. Er tippte die Person vorsichtig mit einem Finger an der Schulter an. Die Kleidung war schon komplett durchnässt. „Fass mich nicht an!“, blaffte die Person zurück. Die generfte Stimme kannte er nur zu gut. „Aizawa?“ fragte er verblüfft. Wieder bekam er keine Antwort. Vorsichtig beugte er sich über seinen kleineren Kollegen. Er hockte vor einem schmalen relativ tiefen Loch im Asphalt. Auf den ersten Blick konnte man nichts erkennen. Doch dann hörte er ein schwaches „Miau~“. Es schien aus dem Loch zu kommen. Verwundert, dass der Regen so plötzlich aufgehört hatte, guckte Aizawa nach oben und starrte Toshinori grimmig an. „Hast du nichts Besseres zu tun?“ Unbeirrt fragte er der Blonde: „Willst du der Katze helfen?“ Aizawa sah hilflos zu dem Loch „Ja.“ War die knappe Antwort. Der Blonde war besorgt. Er hatte noch nie einen so verzweifelten Blick bei dem Anderen gesehen. Es brach ihm beinahe sein Herz. Er wollte ihm helfen. Nein! Er musste ihm helfen! Er wollte gerade weiter nachhaken als Aizawa noch etwas hinzufügte. „Sie ist in das Loch gefallen und kommt nicht mehr raus. Die Wände sind zu steil oder sie hat sich verletzt. Meine Arme sind nicht lang genug und ich muss sie irgendwie hervor locken.“ Alleine in dieser Antwort waren mehr Worte, als Toshinori normalerweise in einer gesamten Woche zu hören bekam. Die Sache schien ihm wirklich wichtig zu sein. Dieses Verhalten ließ den Großen schmunzeln. Wer hätte gedacht, dass der ansonsten so reservierte, rationale Mann vor ihm, einen Schwachpunkt für kleine niedliche Fellkugeln hatte. „Kannst du den Schirm kurz halten? Meine Arme sind etwas länger. Vielleicht komme ich ja an sie ran.“ „Sei aber ja vorsichtig, wer weiß, was du mit deinen Pranken alles anrichten kannst!“ Mürrisch griff der Kleinere nach dem Regenschirm und ließ Toshinori an das Loch ran. Aizawas Worte hatten ihn getroffen, doch er wollte das nicht zeigen und lächelte stattdessen. Vorsichtig griff er mit seiner Hand in das Loch und tastete sich langsam vorwärts. Er zuckte kurz als er das kleine Kätzchen berührte. Es versuchte weg zu krabbeln doch es war zwecklos. Behutsam schloss Toshinori seine langen Finger um den durchnässten und zitternden Plüschball und holte ihn vorsichtig raus. Währenddessen sah Aizawa ihm ungeduldig zu. Als er das kleine Kätzchen in der Hand des Anderen sah, wollte er es am liebsten aus dieser rausreißen und mit nach Hause nehmen. Doch er sah sofort, dass es dem kleinen Plüschball nicht gut ging und entschied sich dagegen. Toshinori hatte das Kätzchen behutsam in seine Armbeuge gelegt und sah nun hilflos zu seinem Kollegen rüber. „Halte ich sie so richtig? Ich habe überhaupt keine Ahnung von Katzen beziehungsweise Tieren im Allgemeinen.“ Verlege kratzte sich der Blonde am Hinterkopf. „Wenn du sie so hältst, dann wird sie, sobald sie wieder ein wenig Kraft hat, sofort von deinem Arm springen und sich noch mehr verletzen. Gib sie lieber mir! Ich gehe mit ihr zum Tierarzt.“ „Oh okay, aber du bist schon komplett durchnässt. Du solltest dich lieber umziehen gehen. Ich finde den Tierarzt schon alleine. Kannst du mir nur kurz zeigen, wie ich die Kleine richtig halte?“ „Mach dir um mich keine Sorgen. So empfindlich bin ich nicht!“ Mit diesen Worten griff der Kleinere nach dem Kätzchen und nahm es an sich. „Wenn du meinst.“ Sagte All Might kopfschüttelnd und wartete darauf, dass der Andere vorging. Dieser sah ihn nur verwirrt an und knurrte: „Wolltest du nicht irgendwo hingehen, bevor du mich gesehen hattest?“ „Mach dir nichts draus, ich wollte nur ein bisschen spazieren gehen und jetzt begleite ich euch zum Tierarzt.“ „Danke, aber das schaffe ich schon alleine.“ „Aber ohne Schirm wird das Kätzchen noch mehr durchnässt.“ „Meinetwegen, dann komm eben mit, aber geh mir nicht weiter auf die Nerven.“ Und mit diesen Worten zog Aizawa los, den schlaksigen Blonden im Schlepptau. Nach ungefähr 20 Minuten hatten sie ihr Ziel erreicht. „Wir sind angekommen. Du kannst also wieder deinen eigenen Weg gehen. Wir sehen uns morgen in der Schule!“ „Bist du dir sicher, dass du dir nicht eben trockene Kleidung anziehen solltest? Wir kommen unangemeldet, das wird also noch eine Weile dauern. Ich kann ja solange mit dem kleinen Kätzchen warten.“ „Wie gesag. Ich komme schon zurecht. Bis morgen.“ „Bis morgen …“ Besorgt machte sich Toshinori wieder auf den Heimweg. Mit den Gedanken war er ganz bei seinem Kollegen und dem Findelkätzchen. Hoffentlich ging es beiden morgen wieder gut. Zuhause angekommen zog er sich die nassen Klamotten aus und hängte sie zum Trocknen auf. Er hatte zwar einen Regenschirm dabei gehabt, aber den hatte er über den anderen Lehrer und das Kätzchen gehalten. Da blieb für ihn selber nicht mehr viel übrig, aber das machte ihn nichts aus. Hauptsache den Anderen ging es gut. Erwartungsvoll stieg er unter die laufende Dusche und er wurde nicht enttäuscht. Das heiße Wasser taute ihn wieder auf. Wie es wohl dem Kätzchen ging? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)