My Hero Academia x Fluff von Simura ================================================================================ Kapitel 5: Hier wohnst du? (All Might x Stain) ---------------------------------------------- Stain trug Toshinori ohne Mühen durch die dunklen Straßen. Nach weniger als zehn Minuten waren sie bei dem Blonden Zuhause angekommen. “Hier in dem Haus wohne ich.“, sagte Toshinori verlegen. “Gut, welche Etage?“ “Dritte, aber das schaffe ich jetzt auch wirklich alleine.“ “Kommt nicht in Frage!“ Der Schwarzhaarige wollte die Tür öffnen, doch sie bewegte sich keinen Millimeter. Toshinori kramte hektisch nach dem Schlüssel in seiner Hosentasche. “Lässt du mich bitte runter?“, fragte der Blonde. “Nur wenn ich dich bis zu deiner Wohnungstür begleiten darf.“ “In Ordnung.“, gab er verdutzt nach. Das war für ihn das erste Mal, dass sich jemand wirklich Sorgen um ihn, als normalen Menschen, machte und sich auch nicht abwimmeln ließ. Was für ein merkwürdiges Gefühl, dachte er sich. Stain setzte ihn vorsichtig ab. Dann fischte der Blonde endlich seine Schlüssel und schloss die Tür auf. Sie gingen in den dritten Stock. “So da wären wir. Nochmals vielen Dank für deine Hilfe.“, sagte der Blonde etwas außer Atem und schenkte dem Anderen ein ehrliches Lächeln. “Keine Ursachen. Du bist sicher, dass es dir gut geht und ich dich alleine lassen kann?“ “Jetzt wo du so fragst, bin ich mir da nicht mehr so sicher. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass ich mich gleich verlaufen werde.“, erwiderte er kichernd. Stains Mundwinkel zogen sich etwas nach oben. “Na dann, wenn du doch nochmal Hilfe brauchst, sag Bescheid.“ Er wunk noch zum Abschied und ging davon. Der Blonde wartete noch etwas, dann sank er in sich zusammen. Der Tag hatte mehr von ihm abverlangt, als er zugeben wollte. Toshinori hatte ja mit vielem gerechnet, aber nicht damit, dass er von jemandem gerettet und nach Hause getragen werden würde. Es war ein schönes Gefühl, dass ihn jemand in dieser Form Beachtung schenkte. Ach was dachte er da. Er war doch schließlich All Might! Der Held der alle mit einem Lächeln rettete. Was hatte er sich nur dabei gedacht. Hoffentlich hatte das keiner gesehen. Das würde ihm sonst seinem Ruf als Symbol des Friedens schaden. Zum Glück lebte niemand, der von seiner wahren Form wusste, in seiner Nähe. Also gab es auch niemanden, der darüber reden würde. Er erinnerte sich an das Gefühl getragen zu werden und ihm wurde unwillkürlich warm. Er lachte ein wenig zu sich selber, wurde dann aber erneut von einer Hustattacke übermannt. 'Wird Zeit, dass ich mich ausruhe.' “Das hört sich ja furchtbar an. Bist du dir sicher, das du keinen Arzt brauchst.“, hörte er Stain besorgt fragen. 'Huch! Wo kam der denn auf einmal her. Wollte er nicht gehen?' Toshinori versuchte das Blut an der Tür so gut, wie möglich zu verstecken und fragte erschrocken: “Wolltest du nicht gehen?“ “Ich war unten an der Treppe angekommen, da habe ich dich husten hören und wollte lieber nochmal nach dir schauen.“ “Tut mir leid, dass ich dir so viele Sorgen bereite. Aber mir geht es gut.“ 'Man ist der schnell und lautlos. Schon fast beängstigend.' Stain sah ihn nicht überzeugt an. “Ist das da etwa dein Blut an der Türe?“ “Öh, ne, wie kommst du denn darauf?“ “Dir läuft da gerade frisches Blut aus dem Mundwinkel.“ 'Oh mist' “Ja also … das ist … das kommt vom ...“ “Du musst es mir nicht sagen, wenn du nicht willst.“ “Es ist eine alte Verletzung, über die ich nicht reden möchte.“ “Verstehe.“ All Might stand auf wackeligen Beinen. Der Schwarzhaarige packte ihn vorsichtshalber an den Schultern, damit er nicht umfiel. “A-alles gut. Ich schaff' das schon. I-ich muss mich nur etwas ausruhen.“ Stain schüttelte ungläubig den Kopf. “Das kaufe ich dir nicht ab. Du kippst mir doch jeden Moment um.“, sagte er ruhig, aber bestimmt. Der Schwarzhaarige schnappte sich den Schlüssel und schloss die Tür auf. Dann nahm er Toshinoris rechten Arm und legte ihn um seine starken Schulter, schlang seinen linken Arm um dessen schmale Hüften und stützte den Blonden. Er trug ihn praktisch über die Türschwelle. Vorsichtig setzte er ihn ab und begab sich daran, die Schuhe des Anderen auszuziehen. “A- also das ist j-jetzt wirklich nicht nötig. Ich bin weger ein kleines Kind noch ein alter Mann.“, protestierte der Blonde. “Versuch mich doch davon abzuhalten.“, erwiderte Stain grinsend und machte unbeirrt weiter.“ Toshinori griff nach den Händen, welche ihm bereits einen Schuh ausgezogen hatten. Kraftlos versuchte er sie aufzuhalten. Doch der Andere war viel zu stark. Stain packte beide von Toshinoris Händen und hielt sie mit einer seiner Hände fest. Damit er auch den zweiten Schuh los wurde. Trotz seiner Kraft, hielt der Schwarzhaarige die Hände des Anderen behutsam fest. Er wollte ihm auf keinen Fall verletzen. “Du wohnst alleine?“, fragte Stain ruhig. “Ja, wie kommst du darauf?“ “Du hast nur für eine Person eingekauft, es steht nur ein Name an der Haustür und es gibt hier nur drei paar Schuhe, welche alle dieselbe Größe haben.“ “Du passt echt gut auf.“ “Berufskrankheit. Wo ist das Badezimmer?“, fragte er, während er sich seine eigenen Schuhe auszog. “Gleich hier links, aber warte, es ist mir unangenehmen, wenn du weiter mit rein kommst.“ Toshinori kratzte sich verlegen am Kopf. “Wieso?” “Naja .. also ich .. ich lebe alleine, bekomme eigentlich nie Besuch und bin fix und fertig, wenn ich von der Arbeit wiederkomme. Dem entsprechenden sieht meine Wohnung auch aus.“ Wenn sich jemand angekündigt hätte, dann hätte er erstmal eine Woche durch putzen dürfen und jetzt hatte er das Schlamassel. Nur weil er nach der Heldenarbeit seinen Hintern nichte mehr hoch bekam, um etwas im Haushalt zu machen. 'Jämmerlich.' “Das macht mir nichts aus.“ Ohne ein weiteres Wort zu sagen schnappte sich Stain den Blonden und trug ihn in das Badezimmer. Zugegeben es war nicht das ordentlichste, aber er hatte schon Schlimmeres gesehen. Er setzte Toshinori auf dem Toilettendeckel ab. “Bleib da sitzen und schone dich. Ich finde mich schon zurecht.“, sagte Stain bestimmt und der Blonde gab sich geschlagen. Stain sah sich schnell um und fand was er suchte. “Kann ich damit dein Gesicht reinigen?“, fragte er und zeigte auf einen Waschlappen. “Ja.“ Er tränkte den Lappen in lauwarmen Wasser und wischte zuerst das frische Blut ab. Dann begab er sich an die bereits eingetrocknete Stellen. Vorsichtig und mit kleinen Kreisen entfernte er Stückchen für Stückchen der dunkelroten Kruste. Toshinori verzog dabei keine Miene. Es war nicht das erste und auch nicht das letzte Mal, dass seine Nase einen Schlag abbekommen hatte. Selbst als der Schwarzhaarige die verletzte Nase selber säuberte, blieb Toshinori ganz ruhig sitzen und ließ es geschehen. An hand All Mights Reaktion konnte Stain ableiten, dass der Blonde vor ihm einige Kämpfe hinter sich hatte. Zuletzt trocknete Stain das Gesicht des Anderen sanft ab. “Du musst mehr auf dich aufpassen und dir nicht so viel zumuten.“, tadelte der Schwarzhaarige ihn. “Ich gebe mein Bestes.“ Stain seufzte nur. “Was hast du jetzt vor?“, fragte der Schwarzhaarige. “A-Aufräumen?“, war die zögerliche antwort. Patsch! “Auuua-“ Der Schwarzhaarige hatte ihm auf den Kopf gehauen. Er hatte nicht feste zugeschlagen, aber mit genügend Kraft, sodass der Andere seinen Unmut spürte. “Nein, du wirst dich jetzt ausruhen.“ “Aber …“ “Kein aber.“ “Du lässt da wohl nicht mit dir reden oder?“ Blicke sagten manchmal mehr als Worte und Toshinori gab sich geschlagen. Kraftlos stand er auf, ging zwei Schritte und geriet dann ins Straucheln. Stain war sofort zur Stelle und fing ihn auf, bevor er zu Boden ging. “Jämmerlich.“, murmelte der Blonde. “Sei nicht so streng zu dir.“, antworte Stain und der Andere lief rot an. Stain hob ihn wieder hoch und ging zurück in den Flur. Es gab nur eine weitere Tür, also ging er durch diese. Beinahe wäre er rückwärts wieder rausgefallen. Das Zimmer sah aus, als wäre eine Bombe eingeschlagen. Überall lagen getragene Klamotten rum. Auf dem Esstisch stapelten sich lose Dokumente und Ordner und in der angrenzenden kleinen Küche standen Türme aus dreckigem Geschirr. Wenn es irgendwo eine freie Fläche gab, dann war diese mit einer ordentlichen Staubschicht bedeckt. In den Ecken hingen schon Staubfäden und die Luft war fast komplett verbraucht. Toshinori vergrub vor Scham sein knatsch rotes Gesicht in den Händen. “Ich sagte ja, ich habe keine Energie mehr für den Haushalt…“, nuschelte der Blonde verlegen. Stain ging rüber zum Sofa, möglichst ohne auf etwas zu treten. Er befreite das Sofa von den daraufliegenden Sachen und setzte den Blonden ab. “Du ruhst dich erstmal aus. Überlass den Rest mir.“ Toshinori wollte protestieren doch der Andere gab ihm keine Gelegenheit dazu. Er drückte ihn sanft auf die Couch und ließ ihn erst los, als sich der Blonde geschlagen gab und anfing sich zu entspannen. Dann deckte der Schwarzhaarige ihn noch zu und verschwand aus seinem Sichtfeld. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)