Secret - Nur mit dir von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 11: Kapitel 10 ---------------------- Elsas Koffer lag offen auf ihrem Bett und sie packte ihre Kleidung für ihren Urlaub mit Mario zusammen. Währenddessen klingelte ihr Telefon und sie ging hinaus ins Wohnzimmer, wo dieses auf seiner Station in einem Fach der Wohnwand stand. “Daichi?”, meldete sie sich. “Hey Schwesterchen.” Elsa musste lächeln. “Hallo Gregor.” “Du, ich brauche dringend deine Hilfe!”, erklang seine Stimme aufgeregt am anderen Ende der Leitung. “Was meinst du?” Elsa ging zurück in ihr Schlafzimmer. Sie klemmte das Telefon zwischen ihr Ohr und ihre Schulter, um die Hände frei zu haben und zog weiter Kleidung aus ihrem Kleiderschrank, um diese in den Koffer zu legen. “Ich habe total verpeilt, dass Golden Week ist. Mario hat mich gestern darauf aufmerksam gemacht und jetzt will ich auf die Schnelle noch was für Conny organisieren, also dass wir auch noch für ein paar Tage wegfahren können. Kannst du mir da helfen?” Elsa sah auf ihre Armbanduhr. “Hmm … also ich fahre in zwei Stunden auch weg, bis dahin finden wir sicher noch etwas für euch. Aber dir ist bewusst, dass es so kurzfristig teurer ist, als normal schon?” “Ach, das passt schon, ich habe ein bisschen was gespart. Außerdem habe ich keinen Urlaub genommen, das heißt, wir können sowieso nur den dritten bis fünften Mai weg.” “Zwei Nächte also. Oder magst du am zweiten Mai abends anreisen?” Elsa war in der Zeit, in der Gregor gesprochen hatte, zu ihrem Schreibtisch gegangen und hatte den Laptop, der darauf stand, angeschalten. Nun setzte sie sich auf ihren Schreibtischstuhl und öffnete eine Reise-Website, auf der man Hotels buchen konnte. “Also, wo soll es hin? Und wie viele Nächte?”, fragte sie ihren Bruder. “Ich habe keine Ahnung!”, erklang die Antwort und brachte Elsa zum lachen, so war er eben. “Okay, dann lass mir einen Moment.” Sie stellte das Telefon auf Lautsprecher und legte es neben den Laptop. “So Brüderchen, ich habe ein paar Angebote gefunden, die Conny gefallen dürfen. Viel bezahlbare hat es nicht mehr, aber so ist die Auswahl eingegrenzt, was ja auch nicht schlecht ist. Eines ist in einem Wellness- und Romantik-Hotel, das hört sich recht gut an, warte ich schicke dir den Link. Schau es mal an.” “Ja, mache ich gleich.” Elsa sandte ihrem Bruder noch ein paar der Angebote, die sie gefunden hatte, doch das erste hatte es Gregor angetan. “Ich buche es gleich noch. Vielen Dank dir, Elsa.” “Wenn ich dir helfen und Conny damit sogar etwas Gutes tun kann, mache ich das doch immer gerne.” Sie lächelte und schaltete ihren Laptop wieder aus. “Lass dir jetzt aber keine Zeit mit buchen, nachher ist das Angebot weg und dann wirst du dich ärgern.” “Da hast du recht.” “Gut, habe ich gerne.” Gregor musste lachen. “Das glaube ich dir sofort. Gib mir einen Moment.” “Ja klar.” Elsa ging mit dem Telefon am Ohr ins Bad, wo sie ihren Kulturbeutel zusammen packte. Gregor buchte den Kurztrip für sich und Conny, dann erzählte er seiner Schwester, dass sie gestern den Mietvertrag für einen Fußballplatz unterschrieben hatten. Sie wusste zwar alles von Mario schon, gab sich aber trotzdem überrascht. “Das ist ja super. Dann könnt ihr ja wieder richtig loslegen.” “Ja. Nur leider noch nicht so schnell, Mario fährt nämlich auch über die Golden Week weg.” In Gregors Stimme lag Bedauern. Wieder schmunzelte Elsa in sich hinein. “Tja, die Golden Week bietet sich eben an, die Schule hat zu, viele Arbeitgeber schließen. Viele Leute nehmen extra Urlaub, auch Papa.” “Papa und Mama fahren auch weg?” “Klar, wie jedes Jahr.” Nun lachte Elsa laut. "Gibt es überhaupt etwas, das du dir merken kannst?" “Hey, ich habe alle wichtigen Daten im Kopf! ", kam entrüstet aus dem Hörer. "Wann hat Mama Geburtstag?", fragte Elsa trocken. "Ähm … äh …" "Papas Geburtstag?" "Ich … also …" "Meiner? Marios?" … "Hoffentlich kennst du Connys." "Zwölfter Mai!", kam jetzt wie aus der Pistole geschossen. "Na immerhin." "Was soll das denn heißen, Elsa?" Diese kicherte. "Nicht ich habe behauptet, alle wichtigen Daten im Kopf zu haben." "Aber die habe ich doch, ich kann dir alle Spieldaten dieser Saison sagen." Elsa blinzelte erst einen Moment, dann brach sie in lautes Gelächter aus. "Ich glaube, wir haben einfach komplett andere Ansichten, was wichtige Daten sind", sagte sie kopfschüttelnd, das Grinsen könnte sie nicht abstellen. "Ja … sowas ähnliches hat Conny auch schon gesagt", murmelte Gregor am anderen Ende der Leitung. "Das glaube ich sofort. Naja, sie muss dich ertragen." "Was soll das denn jetzt schon wieder heißen?", rief Gregor aufgebracht. "Frag deinen besten Freund." "Was hat Mario damit zu tun?" Elsa erstarrte. Sie hatte ihren Freund gar nicht zur Sprache bringen wollen, um die Gefahr zu vermeiden, sich zu verplappern. "Ähm … der sagt dir vielleicht die Wahrheit", murmelte sie und warf einen Blick auf die Uhr. Ihre Augen weiteten sich., sie hatte die Uhrzeit ganz aus den Augen verloren. Mario wäre in einer halben Stunde bei ihr. Durch das nach Angeboten für die Golden Week suchen und dass Gregor gleich gebucht hatte, war viel Zeit vergangen. "Du Gregor, ich muss Schluss machen. Ich werde gleich abgeholt." "Hmm … fährst du mit deinem Freund weg?", fragte Gregor nachdenklich. "... Ja." "Na dann …" "Was willst du damit sagen, Gregor?", fragte Elsa, die seinen eigenartigen Unterton vernommen hatte. "Ach, eigentlich nichts. Aber schön, dass du ein wenig raus kommst, tut sicher gut. Viktor fährt wohl auch, hat Conny erzählt. Und Mario auch, ebenfalls mit seiner Freundin … Elsa, ist das wirklich okay für dich?" Elsa musste lächeln. "Ja, das ist es Gregor, wir alle haben es verdient glücklich zu sein. Und wünscht man dies nicht auch den Leuten, die einem viel bedeuten?" "Ja, natürlich schon …" "Da siehst du es. Und jetzt muss ich wirklich, ich wünsche euch eine schöne Zeit, dir und Conny. Genieße euren Kurzurlaub kleiner Bruder, ich hab dich lieb." "Ich dich auch, Schwesterchen. Habe eine tolle Zeit." Als Gregor sich verabschiedet hatte, beeilte sich Elsa, ihre Sachen zusammen zu packen. Schließlich klingelte es an der Wohnungstüre. Gleich darauf öffnete Elsa Mario und ließ ihn herein. “Hey, ich habe ja schon fast angefangen, mir Sorgen um dich zu machen, du bist doch sonst nie zu spät dran”, begrüßte er sie und küsste sie sanft auf die Wange. Eigentlich hatte er draußen vor der Türe auf sie warten wollen. “Entschuldige bitte, ich habe mit meinem Bruder telefoniert.” Elsa lief durch ihre Wohnung und überprüfte nochmal, dass sie auch nichts vergessen hatte. Mario musste bei ihrer Entschuldigung lachen und schob seine Kappe am Schirm etwas weiter nach hinten auf seinen Kopf. “Ich weiß ja, dass Gregor immer unpünktlich ist, aber dass er es jetzt schafft, andere durch Telefonate zur Verspätung zu bringen, muss schon was heißen.” “Was meinst du damit?” Elsa lief an ihrem Freund vorbei und zog ihren Koffer in den Wohnungsflur. Ihr Freund grinste breit. “Naja, du bist seine Schwester, vielleicht liegt es doch in der Familie.” Die Angesprochene blieb stehen und stemmte ihre Hände in ihre Hüften, während sie die Augenbrauen hochzog. “Mario Hongo! Solche Aussagen sind ja fast beleidigend.” Das Schmunzeln auf ihrem Gesicht strafte die Stimmlage eine Lüge. Sie ging zu ihm und pickste ihm in die Rippen. “Wenn du so etwas sagst, überlege ich immer, zukünftig generell zu spät zu kommen, absichtlich.” Mario grinste immer noch. “Zumindest habe ich dann mit der Aussage recht.” Nun lachte Elsa laut, während sie ihre Arme um seinen Nacken schlang. Seine Hände legten sich auf ihre Hüften. “Ich habe erst vorher zu Gregor gesagt, dass recht haben etwas schönes ist.” “Dem kann ich nur zustimmen.” Mario beugte sich zu ihr und küsste sie sanft. Nach ein paar Minuten löste er sich von ihr und griff nach ihrem Koffer. “Wenn du soweit bist, dann können wir los. Wir fahren ein paar Stunden, wir haben also noch ein gutes Stück Weg vor uns.” “Einen Moment noch.” Elsa zog ein paar Turnschuhe an, nahm eine ihrer Jacken von der Garderobe und lächelte ihren Freund an. “Wir können.” ~~~~ “Hier ist ihr Zimmer.” Der Pagenjunge öffnete die Türe zu Elsas und Marios Zimmer in dem kleinen Hotel, das Mario für sie beide ausgesucht hatte. “Vielen Dank.” Mario bedankte sich bei dem Pagen, der sie wieder verließ. Anschließend ging er zu Elsa, die mit großen Augen das Zimmer begutachtete. Sie hatte nicht gewusst, was und auch wo Mario gebucht hatte. Er hatte sie überraschen wollen. Die Reise war ein Geschenk von ihm, das hatte er entschieden und Elsa konnte ihn nicht umstimmen. Er verdiente als studierter Informatiker genug, um sich das problemlos leisten zu können. “Wie findest du es?”, fragte er und legte einen Arm um sie. “Wow, das ist … das ist einfach großartig! Ich danke dir für diese schöne Überraschung.” Sie gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange. Es war ein großer Raum, gemütlich eingerichtet. Rechts vom Eingang ging das Bad ab, links ein begehbarer Kleiderschrank. Nach dem Flur kam auf der linken Seite ein großes Bett an der Wand, daneben Nachttische. Auf der gegenüberliegenden Seite gab es einen Kamin an der Wand, daneben ein Sofa und zwei Sessel um einen kleinen Tisch herum. Ein Fernseher war über den Kamin an die Wand geschraubt. Doch das Highlight war die freistehende Badewanne mitten im Zimmer. “Es ist wirklich schön hier, vielen Dank.” Seine Freundin lächelte ihn so wundervoll an, dass Mario sie sofort küssen musste. So lange Zeit hatte er jeden Tag daran gedacht, es sich vorgestellt, es jedoch nicht können und sie nun tatsächlich wieder im Arm halten zu können, sie wirklich zu berühren, sie zu küssen … das war für ihn manchmal immer noch nicht real und vor allem nicht selbstverständlich. Sie war das Beste daran, wieder in Japan zu sein. Das Beste in seinem Leben überhaupt, schon damals und heute noch mehr. Er wusste es, sie, wertzuschätzen, er liebte sie so sehr. “Ich freue mich, wenn es dir gefällt”, richtete er an sie, als er sich von ihr gelöst hatte. “Das tut es.” Ihre leuchtenden Augen bestätigten ihre Worte. “Und es dürfte weit genug weg von Zuhause sein, dass wir hier hoffentlich niemandem über den Weg laufen, der uns kennt. Ich bin ja immer wieder erstaunt, wie gut wir es bisher geschafft haben, unser kleines … oder sehr großes Geheimnis für uns zu behalten.” Elsa nickte zu Marios Aussage. “Da hast du recht. Ich bin auf der einen Seite sehr froh darüber, dass wir es noch niemanden gesagt haben, dass wir wieder zusammen sind, aber auf der anderen Seite ist es oft auch wirklich anstrengend”, gab sie von sich und lief durch den Raum, um sich alles genau ansehen zu können. “Da hast du recht. Ich habe immer wieder die Befürchtung, uns zu verraten. Eine kleine falsche Aussage oder Äußerung und prompt wissen es alle, nicht, dass das schlimm wäre, aber … naja.” Mario zuckte mit seinen Schultern, warf seine Kappe auf den kleinen Tisch und setzte sich anschließend auf das Sofa. Elsa nickte. “Du sagst es. Ich bin mir sicher, dass ich deinen Namen so oft erwähne, dass es doch auffallen müsste.” Ihr Freund lachte auf. “Wenn du wüsstest, wie oft ich deinen Namen sage. Er ist einfach der schönste Name auf der Welt.” Er lächelte sie so liebevoll an, dass Elsa gar nicht anders konnte, als das Lächeln zu erwidern und zu ihm zu gehen. Sie setzte sich neben ihn auf das Sofa, streifte ihre Schuhe ab und zog ihre Füße unter ihren Körper. “Frag mich mal. Vorher erst bei dem Gespräch mit Gregor. Mindestens zweimal, Gregor hat sogar einmal gefragt, warum ich dich erwähne.” “Und? Hat er sich irgendetwas gedacht?” Mario sah seine Freundin neugierig an. “Nein, ich denke, ich habe eine gute Ausrede gefunden.” Sie schob ihre Finger zwischen seine. “Was denkst du, sollen wir es ihnen bald erzählen?” Mario runzelte nachdenklich seine Stirn. “Es würde vieles vereinfachen. Und wie schön wäre es, wenn wir endlich öffentlich zusammen sein könnten. Unsere Familien und unsere Freunde würden sich sehr für uns freuen … aber um ehrlich zu sein …” “Ja?” Elsa sah ihn neugierig an. Er sah ihr in die Augen und grinste breit, während er seine Finger aus ihren zog, seinen Arm um sie legte und sie eng an sich zog. “Ich genieße es so unglaublich, dich für mich alleine zu haben. Dass du mein Geheimnis bist”, er beugte sich zu ihr und küsste sie, “das ist regelrecht berauschend. Ich hätte nie gedacht, dass es mir so gefallen würde.” Elsa wurde bei seinen Worten rot. Nicht unbedingt wegen seinen Worten, mehr wegen seinem Blick. Sie wurde enger an ihn gezogen und er legte seine Lippen in ihre Halsbeuge, um ihr an diese Stelle einen Kuss zu hauchen. “Es gefällt mir erstaunlich gut, dieses Geheimnis zu haben.” Und dann küsste er sie länger und intensiver als zuvor. ~~~~ Elsa drehte sich zu ihrem Freund, der aus dem Bad kam, sie selbst lag nackt in dem großen Bett. Sie lächelte, als Mario zurück zu ihr unter die Decke schlüpfte. Er zog sie direkt an sich und sie kuschelte sich fest an ihn. “Hmm … ich habe dich gar nicht wirklich nach deiner Meinung gefragt”, gab er von sich. “Was genau meinst du?” Elsa drehte sich herum und stützte sich mit den Unterarmen auf Marios Brust ab. “Ich habe dir nur gesagt, dass ich das mit uns beiden gerne noch für uns behalten würde. Aber deine Meinung ist schließlich genauso wichtig wie meine und wenn du es gerne erzählen willst, dann bin ich dabei.” Er sah ihr fest in die Augen. Elsa musste schmunzeln. “Du bist sehr süß. Ich sehe es wie du, es wäre schön, es zu erzählen, aber das müssen wir noch nicht. Irgendwann natürlich, aber gerade ist es - wie sagtest du? - berauschend. Und das gefällt mir ebenfalls sehr gut. Wir beide haben uns und wir sind zusammen, solange wir beide das wissen, reicht es doch aus.” Mario lächelte und legte seine Hand in ihren Nacken, den er sanft massierte. “Hmm … ich glaube ich weiß genau, wie ich diesen Urlaub genießen will.” “Und wie?” Elsa hatte ihre Augen geschlossen und ihren Kopf auf seiner Brust abgelegt, während sie die Massage genoss. “Genau so. Du und ich, nackt in diesem Bett, mehr brauche ich nicht.” Elsa öffnete ihre Augen wieder, hob ihren Kopf und sah ihn grinsend und kopfschüttelnd an. “Sicher nicht, Mario. Jetzt sind wir soweit weggefahren, um uns auch in der Öffentlichkeit als Paar zeigen zu können, da verbringe ich die Zeit sicher nicht nur hier in diesem Zimmer mit dir.” “Schade.” Mario grinste, ganz ernst meinte er die Antwort jedoch nicht. “Mein Vorschlag wäre: wir sind draußen und wir sind hier drinnen. Wir können es ja fair aufteilen, 50/50. Ist das okay für dich?” Elsa zwinkerte ihrem Freund zu. “Auf jeden Fall. Wir fangen mit den fünfzig Prozent im Bett an.” Und mit diesen Worten drehte Mario sich mit ihr im Bett herum, was zu einem lauten Lachen der jungen Frau führte. Jedoch nicht lange, denn Mario kannte eine Möglichkeit, sie zum Schweigen zu bringen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)