Oh Tannenbaum von DonnaHayley ================================================================================ Kapitel 2: Oh Tannenbaum, ich will dich nicht mehr -------------------------------------------------- Atemu brauchte einen Moment um sich zu erholen, bevor er sich dran machen konnte, zusammen mit Seto den Baum aufzustellen. Ihm tat alles weh, besonders seine Arme und der Rücken. „Den ersten Punkt meiner Liste habe ich abgearbeitet. Wenn die anderen Aufgaben auch so heftig sind, sag ich die Feier wieder ab.“ Seto war gerade an der Haustür angekommen, weil er den Baumständer aus dem Keller holen wollte, und hielt nach Atemu’s Selbstgespräch inne. „Du hast eine Liste?“ War der Baum etwa nicht das einzige Vorhaben seines Freundes? Wenn es eine Liste gab, sah Seto seine freien Tage in Gefahr, die er nach dem vielen Lernen und den Prüfungen dringend brauchte. „Aber ja! Ich wollte noch Kekse backen und Einladungskarten schreiben. Das ganze Wohnzimmer soll geschmückt werden, damit es weihnachtlich aussieht und ein tolles Essen muss ich auch noch kochen.“ Alle Alarmglocken schrillten als die Wörter kochen und backen fielen. „Ich kann backen.“, bot Seto sich an. „Essen sollten wir uns liefern lassen, sonst kommen wir aus der Arbeit ja nicht mehr raus.“ Seto ließ seinen Freund gar nicht erst zu Wort kommen, damit er ja keine Einwände erheben konnte. „Und was für Einladungskarten? Wie viele wolltest du denn herkommen lassen?“ Atemu wurde wieder munter, endlich fing Seto an sich zu interessieren. „Ich wollte eine Weihnachtsfeier auf die Beine stellen. Meine ganze Familie und all unsere Freunde sollen dabei sein. Deine Familie natürlich auch.“ „Eine Weihnachtsfeier und alle sollen kommen? In dieser kleinen Wohnung?“ Dahin waren die besinnlichen Tage, die Seto allein mit Atemu verbringen wollte. „Wo willst du die denn alle unterbringen?“ „Ist doch nur für einen Abend. Sie sollen hier ja nicht übernachten falls du das denkst.“ „Du solltest deine Auswahl dennoch beschränken. Lass uns lieber eine kleine Feier machen und nur den engsten Familienkreis teilhaben lassen.“ Je enger je besser und umso weniger Leute. „Warum bist du eigentlich so spießig?“ Diesen Satz hörte Seto zum ersten Mal aus Atemu’s Mund. „Ich bin nicht spießig, sondern sehe das ganze rational. Wir sollten unsere Väter einladen…“, die ganz bestimmt auch lieber alleine die Feiertage verbringen wollten. „…und zwei oder drei andere. Vielleicht ein Paar, wie Zigfried mit seinem Freund Shirotani. Sie wohnen schließlich ein paar Etagen unter uns.“ Seto schickte Stoßgebete zum Himmel, in der Hoffnung, dass man ihn erhörte. „Findest du das nicht unfair? Ich kann doch nicht die einen einladen und die anderen lass ich links liegen.“ „Es wird dir bestimmt keiner übelnehmen. Die meisten werden sowieso keine Zeit haben.“ „Jetzt fängst du schon wieder an.“, sprang Atemu auf. „Sie werden schon Zeit haben. Warum bist du immer so pessimistisch, wenn ich etwas vorhabe?“ Spätestens jetzt fügte Seto sich in sein Schicksal, er wollte keinen Streit nur weil er keine Lust auf eine Feier hatte. „Lass uns den Baum schmücken, damit ich weiterlernen kann.“ Etwas milder gestimmt holte Atemu die Kiste mit dem Christbaumschmuck aus dem Schlafzimmer, während Seto in Richtung Keller trottete. Zwanzig Minuten später stand der Baum, der in Seto’s Augen wie das traurige Abziehbild eines zerrupften Vogels aussah. Jeder würde diese Tanne austauschen, nur nicht… „Du musst die kahlen Stellen mehr bedecken.“, machte Atemu seinen Freund aufmerksam, der allmählich Gewaltfantasien entwickelte. „Hier sind überall kahle Stellen, wo soll ich denn da anfangen?“ Atemu warf ihm ein Bündel goldenes Lametta zu. „Wickel es um die kahlen Zweige.“ „Ernsthaft?“ Es wäre leichter einen neuen Baum zu kaufen, aber dies behielt Seto für sich. „Wolltest du nicht blaues Lametta kaufen?“ „Hatten sie nicht.“, murmelte Atemu leise. „Du lügst.“ Seto bemerkte es sofort, wenn sein Freund nicht die Wahrheit sagte. „Was passt dir an blauem Lametta nicht?“ „Es hätte nicht zu den Kugeln gepasst.“, wurde Atemu immer kleiner. „Wir haben alle möglichen Farben an Christbaumkugeln. Bunter kann ein Weihnachtsbaum nicht mehr sein, weil du jedes Mal bei unserem Einkauf, neuen Baumschmuck in den Einkaufswagen packst. Die Farbe hätte gepasst.“ „Hätte sie nicht.“, brummte Atemu verstimmt, dem dieses Gespräch immer unangenehmer wurde. „Oh nein.“ Heute klappte aber auch gar nichts. „Was ist denn jetzt wieder los?“ Es klang ganz danach, als würde bald die Hölle losbrechen. Atemu zog ein Kabelknäul aus dem Karton, an dem viele kleine Lämpchen hingen. „Wir haben vergessen die Lichterkette anzubringen.“ „Dann machen wir das jetzt.“ Bitte sag’s nicht, flehte Seto in Gedanken. „Zuerst kommt immer die Lichterkette und dann der Rest, sonst sieht man das Kabel zu sehr. Wir müssen alles wieder abnehmen.“ Sehnsüchtig schaute Seto zu seinen Büchern rüber, die verloren auf dem Wohnzimmertisch lagen. Er musste dringend für sein Studium lernen, wenn er gut Abschließen wollte. Dieser abgerupfte Baum, der direkt dem Höllenfeuer entsprang, hielt ihn davon ab. Sich seinem Schicksal ergebend nahm Seto Kugel für Kugel von den Zweigen und legte sie feinsäuberlich zurück in die Schachtel, während Atemu sich ans Kabelgewirr machte. Eine Stunde später hatten sie es vollbracht. Seto setzte zum krönenden Abschluss einen Keramikengel, welchen Atemu vor kurzem gekauft hatte, auf die Baumspitze. „Fertig.“ Endlich, endlich konnte er zurück an seine Bücher. Atemu schaltete das Licht aus und zog die Vorhänge zu. „Ich will sehen wie er aussieht, wenn die Lichter brennen.“ „Darauf bin ich auch gespannt.“ Es war schon süß Atemu dabei zu beobachten, wie er eifrig den Stecker in die Steckdose schob und den Kippschalter betätigte. Seine Augen leuchteten vor Freude und die ganze Mühe hatte sich allein für diesen Moment gelohnt. Hauptsache Atemu war am Ende des Tages glücklich. „Er geht nicht an.“ Das Entsetzen stand Atemu ins Gesicht geschrieben. Die Lichterkette versagte ihren Dienst. Nicht eines der bunten Lämpchen leuchtete. „Das darf nicht wahr sein.“ Auch Seto konnte es nicht glauben, die ganze Arbeit war umsonst. Mit aller Kraft nahm er sich zusammen, damit man ihm seine Verzweiflung über diesen Scheiß Baum nicht anmerkte. „Es sollte nicht sein. Kauf einfach eine neue und wir schmücken ihn morgen von neuem.“ Am liebsten hätte er dieses hässliche Ding mit samt den bunten Kugeln aus dem Fenster katapultiert. Zwei Stunden hockten sie an dem Baum und nun leuchtete er nicht einmal. Wäre er vorhin doch nur mitgefahren, dann würde die Tanne jetzt nicht so armselig ausschauen. * Am nächsten Tag sah die Welt freundlicher aus, zumindest für Atemu. Bevor er eine neue Lichterkette kaufen ging, kümmerte er sich darum Kekse zu backen. Dafür hatte er ein einfaches Rezept rausgesucht bei dem man nicht viel falsch machen konnte. Für seine Feier wollte er einen Probelauf machen, damit nichts schief gehen konnte. Seto hingegen freute sich über den entspannten Vormittag. Bis jetzt hatte er seinen Rückstand soweit wieder aufholen können. Aus der Küche hörte er keinen Ton, obwohl Atemu ein miserabler Bäcker und ein noch schlechterer Koch war, fielen keine Schimpfwörter. Scheinbar lief heute alles wie am Schnürchen, obwohl der zerrupfte Weihnachtsbaum, mit seiner kaputten Lichterkette immer noch in ihrem Wohnzimmer stand. Durch die Tortur am Vortag nadelte er wie verrückt und Seto wunderte sich, wie viele Nadeln an so einem Baum hingen. Schon drei Mal holte er den Staubsauger aus seiner Ecke und befreite den schönen Teppich vom unliebsamen Grün. Wenn Seto etwas nicht ausstehen konnte, war es Unordnung. „Ich bin fertig.“ Mit einem Teller voller Kekse kam Atemu aus der Küche und präsentierte Seto stolz sein Backwerk. „Die sehen richtig gut aus.“ Sogar mit Konfitüre in der Mitte, aber probieren würde er auf keinen Fall. „Bei so einem leichten Rezept wäre es peinlich gewesen, wenn ich es nicht hinbekommen hätte.“ Atemu wollte sich einen Keks in den Mund schieben, als ihn das Läuten an der Haustür davon abhielt. „Hast du jemanden eingeladen?“ „Nein.“ Freiwillig würde Seto niemandem den Missglückten Tannenbaum zeigen. Das war weit unter seiner Würde. Insgeheim hoffte er, dass Atemu bis zu seiner geplanten Feier den Baum austauschte. Bis dahin würde eh keine einzige Nadel mehr an den Ästen hängen. „Hallo Zigfried.“, grüßte Atemu ihn und trat einen Schritt zur Seite, damit er und sein Freund eintreten konnte. „Entschuldige die Störung. Ich habe deine Einladung im Postkasten entdeckt und wir wollten uns dafür bedanken.“ Zigfried zeigte auf seinen Freund, der mit verschränkten Armen und angezogenen Schultern hinter ihm stand. Irgendeine Laus schien ihm über die Leber gelaufen zu sein. Fragend zog Seto die Augenbrauen hoch. Wann hatte Atemu die Einladungskarten denn geschrieben? Und weshalb warf er sie bei Zigfried und Shirotani in den Postkasten? Sie wohnten im gleichen Hochhaus. Er brauchte nur ein paar Etagen tiefer gehen und anklopfen. „Habt ihr denn Zeit?“, wollte Atemu wissen. Eifrig nickte Zigfried. „Selbstverständlich werden wir uns an diesem Tag frei nehmen, stimmt’s Shiro?“ „Du hast für uns entschieden! Ich habe nicht viel zu melden, wenn du dich erst einmal entschieden hast“ „In der Tat.“, lächelte Zigfried entschuldigend. „Ich habe dafür einen Termin verschoben und deshalb ist Shiro ein wenig angesäuert.“ „Oh, ich wollte euch keine Umstände bereiten.“, entschuldigte Atemu sich sofort. „Aber nein.“, winkte Zigfried ab. „Besonders Shiro würde ein wenig Abwechslung gelegen kommen. In letzter Zeit ist er so aufgewühlt, besonders wenn er im Büro war. Du musst wissen, er macht zurzeit eine Weiterbildung und muss mit neuen Menschen zurechtkommen.“ „Oh!“ Deshalb war Shirotani so mies drauf. Sonst war er zwar auch nicht der umgänglichste und Atemu wunderte sich, wie ein Mensch wie Zigfried, der ein eher sanftes und höfliches Wesen besaß, mit jemanden zusammen sein konnte, der einen schroffen und eigensinnigen Charakter hatte. „Dann werdet ihr bestimmt abschalten können.“, lächelte Atemu und versuchte Shirotani nicht all zu sehr zu beachten. „Wir werden mit hoher Wahrscheinlichkeit davon profitieren, nicht wahr Shiro?“ „Alles was du sagst.“ Shirotani’s braune Augen erblickten den Weihnachtsbaum und er fing lauthals an zu lachen. „Was ist denn mit dem Baum passiert? Wurde er von einem Laster überrollt?“ Seto erstarrte. Dieser gottverdammte Idiot. Konnte er nicht einfach die Klappe halten? „Er ist eben ganz speziell.“, versuchte Seto die Lage zu retten, doch in Atemu brodelte es bereits. „Speziell trifft es nicht ganz.“, lachte Shirotani weiter und schnappte sich einen von den frisch gebackenen Keksen. „Du bist unmöglich, Shiro.“ Zigfried schämte sich für das Verhalten seines Freundes und wollte ihn schon aus der Wohnung schieben, als Shirotani sich die Hand vor dem Mund hielt und anfing zu würgen. „Was ist denn in den Keksen drin?“ Selenruhig blätterte Seto eine Seite seines Buches weiter. „Atemu hat sie gebacken.“ „Warum hast du mich nicht gewarnt, du verwöhntes Muttersöhnchen?“ „Selbst schuld. Keiner macht sich ungestraft über meinen Atemu lustig.“ Für den Baum musste er lange leiden, deshalb würde er jeden Atemu’s Kekse in den Rachen werfen, der auch nur eine Abfällige Bemerkung über ihren Weihnachtsbaum machte. Außerdem wusste jeder in ihrem Umfeld, dass man sich vor Atemu’s Koch- und Backkünsten in Acht nehmen musste. Allein Seto’s Bemerkung brachte Atemu wieder runter. Wie so oft stand Seto hinter ihm, egal was für einen Mist er sich ab und an leistete. Dieses Gefühl war so schön, da interessierte es nicht wie der Baum aussah. Shirotani tat ihm fast wieder leid. Besonders als er ins Badezimmer stürzte und versuchte die Reste des Gebäcks aus dem Mund zu spülen. „So schlimm können sie nicht schmecken.“ Vorsichtig probierte Atemu ein Stückchen. Keine Sekunde später verzog er angewidert das Gesicht und spuckte den Keks in ein Taschentuch. Ein großer Schluck Orangensaft, den sich Seto erst geholt hatte, spülte den Rest des widerwärtigen Geschmacks fort. „Was habe ich denn falsch gemacht? Das Rezept war doch so simpel und trotzdem schmecken sie total ekelhaft.“ Seto klappte sein Buch zu und schaute Atemu ernst in die roten Augen. „Hast du die Lebensmittel für die Kekse frisch gekauft?“ „Ähm…nein. Wir hatten noch Milch und Eier im Haus.“ „Hast du aufs Datum geachtet? Du neigst dazu vieles auf Vorrat zu kaufen, aber verarbeitest es nicht rechtzeitig.“ „Natürlich, ich bin doch nicht blöd. Ich hätte doch sofort gemerkt, wenn mit den Zutaten etwas nicht stimmt.“ Zum Beweis ging Atemu in die Küche und holte die leere Milchpackung und den Eierkarton aus dem Mülleimer. „Als wäre ich zu dämlich…“ Er hätte aus der Haut fahren können. Wieviel Pech konnte ein einziger Mensch haben? Mit roten Wangen ging er zurück ins Wohnzimmer und starrte in Seto’s blaue Augen, die suggerierten, ich hab’s dir doch gesagt. „Mit den Lebensmitteln war alles in Ordnung. Ich weiß nicht woran es gelegen hat.“ Manchmal musste man zu einer Notlüge greifen, damit man sich nicht vollends blamierte. „Du hättest mich fast umgebracht.“, jammerte Shirotani und nahm den Teller mit Keksen an sich. „Ich verzeihe dir, wenn du sie mir überlässt.“ Darauf wusste Atemu nichts zu sagen und auch Zigfried schaute ratlos drein. Nur Seto schien zu ahnen, was Shirotani vorhatte. „Welchen deiner Kollegen willst du vergiften?“ „Alle!“ Ein diabolisches Grinsen schlich sich auf Shirotani’s Gesicht. „Jeder der mich am frühen Morgen dichtquasselt bekommt einen Keks von mir.“ „Hauptsache du hast deinen Spaß.“ Seto nahm sich ein anderes Buch und schlug es auf. Atemu versuchte die Sache positiv zu sehen. Seine Kekse fanden auf diese Weise noch Verwendung. „Shiro, du bist unverbesserlich.“, wurde Zigfried ärgerlich. „Du machst dich unnötig unbeliebt und am Ende stehst du alleine da.“ „Ich bin nicht dort um Freunde zu finden, sondern um etwas dazuzulernen, damit wir unserer Firma mehr Aufschwung geben können. Ich mag am frühen Morgen keine belanglosen Unterhaltungen führen, besonders dann nicht, wenn ich meinen Kaffee noch nicht hatte.“ Wohl eher die fünfte Tasse Kaffee. „Hach, was soll ich nur mit dir machen?“ „Da wüsste ich was.“, lächelte Shirotani anzüglich und nahm die Hand seines Freundes. „Wir sind dann mal weg.“, verabschiedete Shirotani sich und zog seinen verdutzten Freund hinter sich her. „Der hat es aber eilig.“ Unauffällig schielte Atemu zu Seto rüber, der genauso triebgesteuert sein konnte, sobald er einen Anreiz dazu fand. „Die zwei passen überhaupt nicht zusammen und trotzdem funktioniert es zwischen ihnen.“, bemerkte Seto und funkelte Atemu an. „Wollen wir ins Schlafzimmer gehen?“ Kaum dachte Atemu daran und schon setzte Seto seine Gedanken in die Tat um. „Ist das dein Ernst? Ich habe noch so viel zu tun.“ „Nur eine halbe Stunde.“ Gestern hielt Atemu ihn vom Lernen ab und nun war er an der Reihe. Vom vielen Sitzen war sein Rücken ganz verspannt und eine Runde Matratzensport lockerte ihn schnell wieder auf. „Aber Seto, doch nicht…jetzt…“ Sein Widerstand bröckelte bereits als sich warme Lippen sanft seinen Nacken entlangküssten, warme Hände unter seinen Pullover krochen, um die Empfindlichen Knospen zu reizen. „Warum denn nicht? Ich war so nett und habe dir beide Male beim Schmücken geholfen.“ Wenn Seto dachte, dies sei das ausschlaggebende Argument, irrte er, denn Atemu’s Blick verfinsterte sich und offenbarte einen Sturm, der in Seto’s Richtung wehte. „Wenn du mich schon ins Bett kriegen willst, solltest du dir mehr Mühe geben. Wir haben keine Romantik in unserer Beziehung und sobald du Lust hast, kommst du zu mir und willst es mit mir treiben wie ein Wildschwein, dass seinen Treib nicht unter Kontrolle hat. Selbst der ungehobelte Shirotani ist romantischer zu Zigfried.“ Atemu brachte Abstand zwischen sich und den perplexen Seto, der sich vor dem Kopf gestoßen fühlte. Das waren ganz neue Töne und was sollte der Vergleich mit dem Wildschwein? „Was soll ich denn machen?“ Zugegeben, diese Frage war nicht die intelligenteste, aber Atemu kam damit aus heiterem Himmel und in ihrer eineinhalb Jahre andauernden Beziehung, hatte er nie solche Anwandlungen gehabt. Plötzlich sollte er romantisch sein? Das war doch sonst ein Frauending, deshalb hielt er es nicht für nötig mit solch unnötigem Schwachsinn anzufangen. Schließlich waren sie beide Männer und bisher schien Atemu zufrieden zu sein. Seto’s Blick fuhr zum Weihnachtsbaum, mit dem das ganze Unheil angefangen hatte und warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Das weiß ich doch nicht.“, kam es schnippisch zurück. „Ich gehe jedenfalls eine neue Lichterkette kaufen und wenn du mit mir schlafen willst, mach es gefälligst romantischer und leg mich nicht einfach nur flach.“ „Na…gut…“ Romantischer also… Das war gar nicht sein Ding und das wusste dieser miese... „Ich erwarte keine Wunder.“, stellte Atemu noch klar. „Eine Kleinigkeit reicht mir.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)