Crimson Seduction von hatchepsut ================================================================================ Kapitel 18: Am Ende ... ein neuer Weg mit Zukunft ------------------------------------------------- Der karmesinrote Mond stand tief über dem Tal, sein Rund berührte am Firmament fast die Bergkette, welche das Tal umschloss. Auf der anderen Seite konnte man eine kaum merklich schimmernde Korona über dem Grat sehen, welche den frühen Morgen ankündigte. Eine sanfte Brise kam auf, strich durch das in der Nacht fast schwarz wirkende Gras und umspielte Son Gokus Körper. Son Goku? Passte das noch zu ihm? Er war sich nicht sicher. Völlig in seinen Gedanken versunken betrachtete er sein Spiegelbild in dem kleinen Bach unweit des Ortes, an dem er aufgewacht war. In Vegetas Armen und mit dessen Körper auf seinem. Er erinnerte sich … er erinnerte sich an alles, an alles was passiert war seit Bulmas Geburtstag. Es lag so klar vor ihm wie seine Spiegelung im Wasser. Nicht zum ersten Mal, seit er erwacht war, beobachtete er wie seine Finger über die feinen und karmesinroten Linien in seinem Gesicht strichen. An seinen Armen, seiner Brust, seinen Beinen. Dieses Muster hatte sich einfach überall auf seinem Körper ausgebreitet und die irritierende Farbe seiner Haare und Augen, seines Schweifes machten seine Verwirrung nicht leichter. Son Goku, das war zwar sein Name, einer von Zweien und er wusste, dass er es lange gewesen war, aber … es fühlte sich falsch an diesen Namen zu benutzen, weil er das Gefühl hatte es nicht mehr zu sein. Doch … wenn er Son Goku nicht war, war er dann Kakarott? Erinnerungsfetzen seiner Taten blitzen in seinem Geist auf. Nein … nein, er war auch nicht Kakarott. Das was dieser getan hatte, würde er Vegeta niemals antun, aber … er fühlte auch, dass er ihn und das was sie hatten sehr viel stärker verteidigen würde als bisher. Die Worte, welche er, oder Kakarott gesagt hatte, bevor sie damals die Capsul Corp. verließen … nach diesem Vorfall mit dem alles begonnen hatte … er würde sie wieder sagen … und noch einige mehr. Etwas was Son Goku niemals getan hätte. Scheiße verflucht … wer war er denn nun? War er Goku? War er Kakarott? Seine Hand grub sich schmerzhaft in seine Haare … wurde er verrückt? War er es nicht schon? Das Spiegelbild im Wasser starrte ihn verunsichert, fast verzweifelt an. War er Mensch? Oder Saiyajin? Von welchem Volk hatte er mehr? Sein Körper war hundert Prozent der eines Saiyajins. Daran war nichts menschliches. Sein Denken jedoch war bisher zu hundert Prozent das eines Menschen gewesen. Jetzt, hatte sich das auch verändert. War er dann nicht mehr Saiyajin, als Mensch? Und würde das nun immer so weiter gehen? Das er sich fragte was er nun war? Mehr Mensch, mehr Saiyajin … und doch nichts von beidem? Allerdings, trotz all dieser Fragen, welche in seinem Kopf herum spuckten, fühlte sich sein Herz zufrieden an. Als wäre es angekommen ... Da war … nichts mehr in ihm was sich falsch anfühlte. Keine Zerrissenheit mehr, nicht das Gefühl, dass etwas fehlte, nicht das Gefühl das etwas nicht so war wie es sein sollte. Es war eigenartig. Hätte man ihn früher gefragt, dann hätte er jedem geantwortet das er sich gut fühlte, dass alles in Ordnung war, aber nun, wenn er zurück dachte, dann stellte er fest, dass er sich sein ganzes Leben getäuscht hatte. Es hatte ihm immer etwas gefehlt und Vegeta hatte es nach und nach ans Licht gebracht, bis es sich dann durch diesen Scheiß bei Bulma brutal Bahn gebrochen hatte. Der Schlag auf seinen Kopf, als er noch ein Baby gewesen war, hatte wohl mehr in ihm zerstört, als irgendwem klar gewesen war. Jetzt, in diesem Moment, fühlte er sich zum ersten Mal in seinem Leben wirklich komplett. Er war weder Goku noch Kakarott, er war beide, oder besser … er war der, der er eigentlich schon immer hatte sein sollen … von Anfang an. Ein Geräusch hinter ihm, ließ ihn den Kopf drehen. Vegeta räkelte sich im Gras, rollte sich auf den Bauch, zog die Arme unter seinen Kopf und sein Schweifende bewegte sich auf und nieder. Kakarott musste lächeln als er das sah. Sein Katze, sein Raubtier … wild, stolz, ungezähmt und nur bei ihm, der, der er war. Vielleicht sollte er aufhören sich darüber Gedanken zu machen, was gewesen war und mehr an das denken, was nun kommen würde, wie es weiter gehen würde. Nach all dem … . Es kam ihm wie ein Wunder vor, dass der Ältere immer noch geneigt war, sich mit ihm abzugeben, mehr noch … das er sogar noch etwas für ihn empfand. Denn wäre dem nicht so, dann hätte er nicht mit ihm geschlafen, oder? Unbewusst wanderte Kakarotts Hand an seinen Hintern. Verflucht hatte das im ersten Moment weh getan nachdem er wach geworden war. Die paar Schritte zum Bach waren ihm wie eine Ewigkeit vorgekommen und auch jetzt noch brannte da hinten einfach alles aber … er würde Vegeta mit Sicherheit bitten, es noch einmal zu tun. Vielleicht nicht so bald … aber irgendwann … in Zukunft, sicher. Bei diesem Gedanken stahl sich ein verstohlenes Lächeln auf sein Gesicht und er schloss die Augen. Im Nachhinein betrachtet wusste er gar nicht mal genau, warum sie es bisher nie so versucht hatten. Sie waren zufrieden gewesen. Vegeta hatte nichts gesagt, ihm selbst war es egal und der Sex hatte immer funktioniert … oftmals besser als alles andere. Vielleicht würden sie ja dahin zurückfinden können, zu einem normalen Leben … mit kleinen Veränderungen, dachte er noch schmunzeln. Das würde wohl auch nur die Zukunft zeigen. Zukunft … ob sie die hatten? Vielleicht in ein paar Jahren … Jahrzehnten, wenn er an die Rachsüchtigkeit von Chichi und Bulma dachte. Kakarotts Stirn umwölkte sich. Ob dieser Planet groß genug war ihnen und all ihren bisherigen Freunden aus dem Weg zu gehen? Er zweifelte stark daran, aber etwas anderes blieb ihnen ja wohl auch nicht übrig, oder? Als hätte er Kakarotts schwere Gedanken gelesen, seufzte Vegeta tief auf, schlief aber weiter. Dies riss den jüngeren Saiyajin aus seinen immer schwärzer werdenden Gedanken und seine Augen wanderten zum Himmel. Der karmesinrote Mond begann schwächer zu werden, tiefer zu sinken. Vor seinem Rund konnte er schon den gezackten Grat des Berges erkennen und das Licht in seinem Rücken würde heller. Er sollte Vegeta wecken … bevor es wirklich Tag wurde, gab es mit Sicherheit noch einiges, was Vegeta ihm zu sagen hatte … falls der Ältere überhaupt noch mit ihm sprechen wollen würde. Ächzend und unter einem stechenden Schmerz, der sein Rückgrat hinauf schoss erhob sich Kakarott und humpelte zu seinem Geliebten zurück, der friedlich und unschuldig, nackt im Gras lag. Das Gesicht entspannt, die Schwanzspitze unaufhörlich in Bewegung. Er musste bei dem Anblick lächeln und noch mehr, als seine Augen das Muster auf Vegetas Haut verfolgten, welches auch seinen Körper zierte. Goku betrachtetet seine Arme, genau die gleichen Linien, das gleiche Muster … irgendwie ließ das sein Herz aufgehen und ihm kam die Frage, ob diese Linien auch wieder verschwinden würde, oder sie nun für immer blieben. „Vegeta?“, flüsterte er leise und ließ sich im Gras nieder. Betrachtetet das schlafende Gesicht seines Kois, beugte sich zu ihm herunter und gab ihm einen Kuss in den Nacken, auf den Ansatz der roten Haare. „Hey Vegeta? Bist du wach?“ „Mhm ...“, ein unwilliges Brummen erklang und sein Partner drehte das Gesicht auf die andere Seite. Das war wohl ein 'Nein'. „Nicht?“, flüsterte Goku leise und ließ seine Lippen über die warme Haut in Vegetas Nacken wandern. Es folgte ein tiefer Atemzug des Kleineren, der Kakarott zum Schmunzeln brachte. Seine Lippen folgten einer Linien, die sich gewunden über den Rücken abwärts zog. In der Kuhle oberhalb von Vegetas Schweif verweilte er, knabberte an der Haut, setzte kleine Küsse und erntetet den ein oder anderen genüsslichen Ton. „Und jetzt wach?“ Ein Brummen. Ein Heben der Schulterblätter, darüber hinaus aber keine Reaktion. Mit sanfter Berührung streichelte er durch das feine rote Felle auf Vegetas Schweif, genoss die immer stärker werdende Atmung und das Zucken der Haut. Das Vegeta immer noch nicht wach zu sein schien, verblüffte ihn, machte aber auch den Reiz der Situation aus. Vorsichtig, um den Älteren ja nicht zu wecken, griff er nach Schultern und Hüfte und drehte ihn auf den Rücken. Da lag er also, wie er erschaffen worden war, gekleidet in nichts, als diese rötlichen Haare und Linien, die jeden seiner Muskeln zu umspielen schiene. Es faszinierte Goku, wie Vegeta aussah, war er doch auch irgendwie ein Spiegelbild seiner eigenen Verwandlung. Ob das jemals wieder weg ging? Das wussten sie wohl beide nicht und in diesen Minuten, war es ein Gedanke, der Goku nur flüchtig kam. Viel interessanter fand er die geröteten Wangen, die geöffneten Lippen und das steifer werdende Glied. Seine Berührungen waren also nicht unbemerkt geblieben. Ein schelmisches Lächeln auf den Lippen, beugte er sich hinab, strich erwartungsvoll mit seinen Fingerspitzen über die empfindliche Haut, erntete einen tiefen Atemzug, ein Zucken, ein Zittern. Ob Vegeta aufwachen würde, wenn er ihn in den Mund nahm? Das käme auf den Versuch an, oder? Also schloss er seine Lippen vorsichtig um den Gegenstand seiner Bewunderung und leckte mit seiner Zunge ebenso zärtlich über das härter und wärmer werdende Fleisch. Er schloss sogar die Augen um das Gefühl noch stärker zu genießen. Wie lange war das jetzt her, dass er Vegeta auf diese Art gespürt hatte? Es fühlte sich nach Ewigkeiten an, fast so als wäre es das erste Mal. Doch dieser Gedanke war kompletter Unsinn. Dennoch konnte er sich dieses Gefühls nicht erwehren. Vielleicht, war es ja auch das erste Mal. Zumindest seit der sich verändert hatte. Ein gekeuchtes Stöhnen ließ ihn die Augen öffnen. Er sah an Vegetas Leib hinauf und begegnete halb geöffneten Augen, die zu ihm heruntersahen und noch trunken waren vor Schlaf, oder war es schon die Lust. Wohl eine Mischung aus beidem. Die Lippen Gokus hoben sich zu einem Lächeln, was seinen Druck auf die Erektion erhöhte und Vegeta abermals aufstöhnen ließ, ehe er den Kopf wieder in das Gras legte. Er schien also nichts dagegen zu haben und mit neuem Enthusiasmus machte er sich über Vegetas Körper her. Er legte eine Hand an die Hüfte des Prinzen, und seine andere wanderte über dessen Beinmuskeln abwärts, packten den Oberschenkel, hoben ihn ein wenig an. Er rutschte in eine bequemere Position und begann sein Tun von Neuem, weiterhin zärtlich, aber bestimmender, energischer. Nur seine Augen schloss er nicht mehr. Er wollte jedes Muskelspiel im Mondlicht sehen, jede neue Regung erleben, die er entdecken konnte … und es war einfach unmöglich sich an dem Schauspiel sattzusehen, dass Vegeta bot seinen genüsslichen Regungen bot. Kakarott wollte ihn umbringen!, dass schoss Vegeta nach weiteren Sekunden durch den Kopf, als er sich unter den Berührungen des Jüngeren wand. Seine Lippen glitten unaufhörlich an seinem Schwanz hoch und runter, seine Zunge folterte ihn zusehends und seine Hände begannen noch zusätzlich an den empfindsamen Stellen zwischen seinen Beinen zu streicheln. Gott, er hielt das nicht mehr lange aus. Keine Sekunde mehr. „Kakarott...“, stöhnte er tief und erntete eine kurze Pause, in der sich der Angesprochene kurz aufhörte. Ihre Blicke begegneten sich, diese roten Augen waren faszinierend, gefährlich und ließen einen Schauer über seinen Körper kriechen, der natürlich mit doppelter Intensität in seiner Erektion endete. Ihre Schweife hatten sich längst verschlungen, hielten einander fest, zogen und zerrten gegenseitig an sich und hatten ein Instinkgesteuertes Eigenleben entwickelt. „Du bringst mich um...“, hörte Son Goku Vegeta flüstern und schob sich daraufhin langsam an Vegetas Körper nach oben, bis sie sich in die Augen blicken konnten. Da war etwas Neues, stellte der Prinz fest, nein, nichts Neues, etwas Altes, etwas Anderes im Blick des Jüngeren. Etwas, so erinnerte er sich, was er früher hin und wieder hatte in ihm aufblitzen sehen, wenn sie Sex gehabt hatten. Aber jetzt schien es permanent seinen Platz gefunden zu haben. Es war nicht nur ein kurzes Aufflackern in den Augen des Jüngeren, es war einfach da … und es schien irgendwie … Kakarott abzurunden. Lippen die sich auf seine drückten, rissen ihn aus diesen Gedanken. Die Zunge die sich tief in seinen Mund schob und ihn herausforderte, mit ihm spielte, ließ nichts mehr zu, außer das er sich auf seinen Partner konzentrierte. Die Augen schließend grub er seine Finger in die wilden Haare Kakarotts und zog ihn zu sich herunter, hob gleichzeitig seine Hüften an, wollte mehr, verlangte nach mehr. Doch Kakarott tat nichts weiter als ihn zu küssen, als gäbe es kein Morgen, als hätte er Angst, dass sich bis zum Sonnenaufgang etwas verändern würde. Wer konnte es ihm verübeln? Als sie sich atemlos trennten und ansahen, war in beiden Augen die gleiche Sehsucht zu lesen, das gleiche Verlangen und mit einem Grinsen, dass eine irritierende Mischung aus diabolisch und verliebt war, rutschte Kakarott zurück an seinen Platz zwischen Vegetas Beinen. Der Prinz schlug seinen Kopf auf das Gras und seine Finger in die Erde, als sein Glied wieder das Opfer von Kakarotts Lippen wurden. Immer noch langsam und genüsslich, sich alle Zeit der Welt lassend, trieb er Vegetas Lust nach oben, ließ sie abflauen und stachelte sie wieder an. Es war ein sinnliches Spiel, welches Vegetas Verstand ausschaltetet und ihn nur noch fühlen ließ. Seine Hand hatte sich längst auf Kakarotts Hinterkopf gelegt, doch die Versuche den Größeren dauerhaft auf seine Erektion zu drücken um zustoßen zu können, hatte er bald aufgegeben und sich der Sinnlichkeit dessen ergeben was Kakarott hier mit ihm tat. Dann war es endlich soweit. Der Größere schien ihn genug gefoltert zu haben, denn seine Bemühungen wurden intensiver. Als sich Vegeta stöhnend und windend diesmal seinem Höhepunkt näherte, brach Kakarott nicht ab, leckte und saugte weiter und mit einem Schrei, der durch das ganze Talrund hallte, bog der Prinz seinen Rücken durch und ergoss sich in Gokus Mund. Als die Anspannung aus seinem Körper wich und sein Kopf zur Seite sackte, seine Augen benommen den Dampfwölckchen seines Atems folgten und sein Körper noch die Nachwehen genoss, fragte er sich, ob er das jemals so intensiv empfunden hatte. Wieder waren es Kakarotts Hände die seinen entfliehenden Gedanken zurückbrachten. Sie hoben seine Beine an und als er den Kopf drehte, sah er noch, wie sich sein Partner zwei Finger aus dem Mund zog und diese dann zwischen seine Beine führte. Für Sekunden weiteten sich Vegetas Augen … er hatte doch nicht etwa vor jetzt nochmal … die Frage erstarb als er stöhnend die Augen schloss und besagte Finger in seinem Hintern spürte. Noch in dem Nachgefühl seines Orgasmus schwelgend reagierte sein Körper extrem sensibel und er bäumte sich auf, drückte sich Kakarott entgegen, der sich mit seiner zweiten Hand neben ihm abstützte und seinen Leib über ihn gebracht hatte. Ihre Blicke kreuzten, nahmen sich gefangen, während der Größere nicht inne hielt Vegeta zu nehmen und jede Regung die er in ihm auslöste zu beobachten. Er wollte alles sehen, alles in sich aufnehmen, um nichts davon zu vergessen. „Kakarott...“, die Stimme des Älteren war völlig belegt, gefangen in seinen Emotionen. Er griff nach Goku, zog ihn zu sich herunter, verlangte nach einem Kuss, den ihm der Jüngere nur zu gern schenkte. Die kräftigen Finger des Prinzen gruben sich fordern und verlangend in seine Haare, seine Beine schlangen sich um Kakarotts Taille, drückten sich an die Finger, die er Jüngere immer schneller in seinen Hintern schob. „Wenn du...wenn du mich nicht gleich richtig nimmst, dreh...dreh ich dir...nhn...den Hals um.“, stöhnte Vegeta zwischen zwei Küssen und sah fordernd zu Goku hoch der daraufhin mit seinem Tun inne hielt und zu ihm herunter lächelte. Dieses Lächeln … scheiße, das war das schönste Lächeln, dass er seit langem im Gesicht des Jüngeren gesehen hatte. Als wäre einfach ALLES in Ordnung, als wäre alles gut, als würde es kein Morgen geben, kein Erwachen aus dieser Nacht, keinen Sonnenaufgang. Als … Kakarott erfüllte seine Forderung. Vegeta hatte es gar nicht bemerkt. Bis zu dem Moment, da sich Son Goku mit einem einzigen Stoß gänzlich in ihm versenkte. Vegetas Gedanken zerplatzen erneut als er sich stöhnend aufbäumte, als Lippen sein Stöhnen empfingen, erstickten und ein Kuss den kurzen Schmerz versüßte. Starke Arme umfingen ihn, Kakarott begann sich in ihm zu bewegen, nahm ihn, langsam genießend, sie fanden ihren Rhythmus, die Bewegungen wurden schneller, ihr Keuchen lauter, Schweiß glänzte auf ihren Körpern und das rötliche Mondlicht zauberte ein sinnliches Spiel aus Schatten auf ihre von roten Linien geschmückte Haut. Mit einem Ruck richtetet sich Kakarott auf die Knie auf, nahm Vegeta mit, hielt ihn fest an sich gepresst. Nun auf den Oberschenkeln des Größeren sitzend, ihn tief in sich spürend, die Arme auf dessen Schultern liegend, konnte Vegeta zu ihm hinabsehen. Sie hielten inne, keuchten, brauchten einen Moment um ihre Stimmen wiederzufinden. „Danke.“, flüsterte Son Goku und erntetet damit einen fragenden Blick. „Danke? Wofür?“ Vegeta sah ihn irritiert an und bekam als Antwort auf seine Frage doch nur wieder dieses Lächeln. Bevor er ein weiteres mal nachfragen konnte, war Kakarotts Hand zwischen ihre Körper geschlüpft und hatte sich um sein wieder hart gewordenes Glied gelegt. Jeder Wunsch eine Antwort zu bekommen erstarb und kurze Momente später, begann sich Vegeta auf seinem Partner zu bewegen. Erst langsam, dann immer schneller. Lust übernahm die Oberhand, sinnlich und ungezügelt. Sie liebten sich, erneut. Goku stützte Vegeta mit einem Arm um seiner Hüfte während er dafür sorgte, dass sie diesmal zusammen, eng umschlungen und sich küssend ihren Höhepunkt fanden. Vegeta blinzelte als helle Strahlen auf seine Augenlider trafen und nur ganz allmählich begannen sich seine Gedanken zu bewegen. Er nahm einen tiefen Atemzug der kühlen und frischen Morgenluft und roch außer zerdrücktem Gras und aufgewühlter Erde Kakarott. Der Atemzug entwich, ebenso langsam wie er in in seine Lungen gezogen hatte, diesen wieder und Vegeta verspürte Zufriedenheit, Frieden, Einklang. Irgendwie … war da nichts mehr von den Sorgen, der letzten Monate, den Befürchtungen, der Angst, des Zweifels … es war einfach alles … nicht weg, aber nicht mehr präsent. Als hätte sich etwas verändert, etwas sehr wichtiges verändert, das er nicht benennen, aber spüren konnte. Ein Vogel zwitscherte, jemand rührte sich neben ihm, dicht an seinen Körper geschmiegt. Kakarott? Natürlich Kakarott, wer sollte es sonst sein? Langsam und eigentlich unwillig es zu tun, öffnete Vegeta seine Augen und blickte in das Gesicht, von dem er in der letzten Zeit nie gewusst hatte wer neben ihm aufwachen würde. Doch auch dieser Zweifel war weg. Er WUSSTE einfach das dies hier Kakarott war, der wahre Kakarott, der Eine, der er immer hatte sein sollen. Ob das an dem lag, was da in der vergangenen Nacht mit ihnen passiert war? Es fiel Vegeta wie Schuppen von den Augen … die Linien, diese karmesinroten Zeichen … sie waren weg. Weder auf Kakarotts Gesicht noch auf seinem Körper waren die verschlungenen Muster, die ihn so seltsam tief berührt hatten noch zu sehen. Er drehte den Kopf, hob seinen Arm, betrachtetet ihn gegen die Sonne und stellte fest, dass auch auf seiner Haut keine Zeichen mehr zu sehen waren. Kakarott neben ihm brummte unwillig bei der Bewegung und zog Vegeta näher zu sich. Doch der Prinz wollte aufstehen. Einmal in Gang gesetzt fanden seine Gedanken keine Ruhe mehr und überschlugen sich. Außerdem wollte er so einige Spuren von seinem Körper waschen, klebten. Er schob den Arm des Größeren bei Seite und erhob sich. Folgte dem plätschernden Geräusch zu dem kleinen Bach und sah auf sein Spiegelbild hinab. Seine Haare waren schwarz, seine Augen auch. Wirklich nichts mehr an ihnen verriet, was der Mond mit ihnen gemacht hatte. Noch etwas schlaftrunken und steif von der Nacht, tauchte er seine Finger ins Wasser und schöpfte die kühle Flüssigkeit in sein Gesicht. Ließ sie über seinen Nacken und seine Schultern rinnen und wiederholte das Ganze ein paar Mal. Als er die Hände bei seiner letzten Schöpfung weg nahm, fiel von hinten ein zweites Spiegelbild ins Wasser, dessen Augen die seinen suchten. „Guten Morgen“, erklang es ungewöhnlich wach aus Kakarotts Brust. „Morgen“, nuschelte der Prinz nun doch unsicher und angespannt, wie sich Kakarott nun verhalten würde. Der jedoch musterte ihn schweigend weiter über das Wasser und das wurde dem Prinzen bald zu dumm. Also erhob und drehte er sich gleichzeitig in einer geschmeidigen Bewegung um und maß Kakarott mit einem finsteren Blick. Jener grinste ihn jedoch einfach nur an. „Würdet du endlich mal dein...“ Er kam nicht weiter. In einer schnellen Bewegung hatte sich der Größere über ihn gebeugt, seine Handgelenke gepackt und drückte ihm seine Lippen auf. Vegetas Herz machte einen Satz, doch der Kuss war nicht zwingend, viel mehr verlangend. Er hätte ihn jederzeit abbrechen können und Kakarott hätte dem entsprochen. Auch das WUSSTE er mit einem mal einfach. Langsam und genüsslich kostetet er den Kuss aus, während er zuließ das Kakarott seine Arme mit seinen Handgelenken langsam an seinem Körper vorbei führte, bis sie in seinem Rücken lagen und der Größere sie dort festhielt. Es war eine seltsame Mischung aus Dominanz und Umarmung und gleichzeitig fühlte es sich beschützend an. „Ich liebe dich.“, flüsterte Goku plötzlich an seinen Lippen und Vegeta öffnete die Augen, von denen er gar nicht mitbekommen hatte, dass er sie geschlossen hatte. „Danke, dass du mich zurückgeholt hast.“ Fragend sah er zu ihm hoch, dann wurde sein Blick grimmig und er machte sich los. „Wäre ja noch schöner gewesen, wenn ich dich wirklich in dem Knast hätte versauern lassen.“ Goku rieb sich schuldbewusst über den Nacken und sah verlegen bei Seite. „Ja...das war schon ziemlich dumm von mir.“ Irrte sich Vegeta, oder gab Kakarott da gerade einen Fehler zu? „Schön das du das einsiehst.“ Er verengte die Augen. „Du läufst also nicht Gefahr, wieder so ne Scheiße abzuziehen?“ „Schätze nicht.“ „Gut.“ Vegeta sah sich nach ihren Klamotten um, also seinen Klamotten, Kakarott war ja in seinem Affenfell in diesem Tal aufgekreuzt. Als er einen Teil seiner Kleidung entdeckt hatte, wollte er los laufen, doch der Jüngere hielt ihn fest. „Vegeta ich...“ Er konnte nicht weiter sprechen. Plötzlich war sein Hals wie zugeschnürt. „Du was?“ „Ich weiß gar nicht, warum du das überhaupt gemacht hast, nach allem was ich...“ Ihm wurde das Wort abgeschnitten. „Das warst nicht du … zumindest nicht wirklich du.“ „Trotzdem, ich ...“ „Nein.“ „Aber...“ „Nein!“ Vegeta packte ihn im Nacken und zog ihn zu sich herunter. Ihre Nasenspitzen berührten sich, sie atmeten den Atem des anderen ein, ihr Blicke verfingen sich ineinander. „Lass es. Keine Entschuldigungen, keine Zweifel mehr, kein Zurückblicken okay?“ Die Intensität in Vegetas Blick raubte Goku die Sprache. Konnte das sein? Konnte Vegeta darüber einfach so … hinweggehen? Er wusste es nicht und er war sich ziemlich sicher, dass sie darüber trotzdem noch einmal reden würden. Aber zumindest wohl jetzt nicht. „Okay.“, gab er sich mit einem Lächeln geschlagen und Vegeta ließ ihn los, suchte seine Kleider zusammen und zog sich an. Son Goku sah ihm schweigend zu. Er hatte ja keine Kleider und die Geschehnisse als Ozaruh waren nur undeutlich in seinem Verstand zurückgeblieben. Als Vegeta wieder vor ihm stand sah er ein wenig ratlos aus. „Und jetzt?“ „Wir fliegen zu unserem Haus, packen unsere Sachen und verschwinden.“ „Wohin?“ Nun war es an Vegeta zu zögern. Während er seine Klamotten gesucht hatte, war ihm eine Idee gekommen, aber er wusste nicht, wie Kakarott darauf reagieren würde. „Erkläre ich dir während des Fluges.“ Ein Stück schwebte er schon in der Luft und reichte Kakarott seine Hand. Goku runzelte die Stirn. „Wofür die Hand?“ „Dende hat doch deine Kraft versiegelt, oder?“ Der Größere überlegte. „Ja schon aber … ich glaube, ich hab sie wieder.“ Vegeta landete mit fragendem Blick und probehalber erhöhte Goku seine Kraft. Tatsache, da war alles wieder wie es sein sollte, als hätte es Dendes Bann nie gegeben. „Vielleicht hat das die Verwandlung ausgelöst.“ Vegeta nickte. „Möglich.“ „Möglich? Das heißt du weißt es nicht?“ „Woher denn?“, kam es giftig vom Prinzen. „Ich dachte weil du das auch mit den Blutsgefährten wusstest ...“ „Unser Planet wurde ausgelöscht als ich ein Kind war … denkst du da kenne ich alle Einzelheiten von so einem uralten Band, dass zu Zeiten meines Vaters schon nicht mehr praktiziert wurde?“ „Warum wirst du denn plötzlich so patzig?“ „Ich bin nicht patzig!“ „Aber sauer.“ „Bin ich nicht!“ „Vegeta!“ Der Angesprochene drehte sich von ihm weg. „Wenn du fliegen kannst sollten wir aufbrechen.“ Doch Goku ließ das nicht zu. Noch bevor der Prinz auch nur daran denken konnte, in die Luft zu starten war er bei ihm, packte ihn, wirbelte ihn unter seinem Arm durch, so das sich Vegetas Arme auf seinen Rücken drehten und er mit seiner Brust gegen die von Kakarott prallte. Mit der freien Hand griff Goku nach Vegetas Kinn, drückte es nach oben und versiegelte den Mund des Kleineren mit einem Kuss. Vegeta wehrte sich, doch Goku ließ ihn nicht los. Es störte ihn, dass Vegeta das so abtat … oder nein, es störte ihn die Art wie er es abtat. So wollte er nicht mehr behandelt werden. Erst als sich der Prinz nicht mehr sträubte, den Kuss sogar erwiderte ließ er ihn los, sah Vegeta aber bestimmend an. „Ich habe dich das nicht gefragt, um dich bloßzustellen. Ich habe dich das gefragt, weil es wirklich wichtig ist! Irgendetwas ist gestern Nacht mit mir passiert, irgendetwas fühlt sich anders an als früher, nicht so als wäre es falsch, aber anders. Und ich würde wirklich gerne wissen, was da mit mir passiert ist.“ Vegeta wich seinem Blick aus und Goku ließ ihn gänzlich los, gab ihm einige Momente um sich zu sammeln. Als der Prinz zu ihm zurück sah, war sein Blick immer noch wütend, aber nicht mehr so abweisend wie zuvor. „Ich hab gestern Nacht schon bemerkt das sich etwas verändert hat?“ „Ja?“ „Ja. Deine Aura war anders, auch jetzt … sie hat sich verändert … nicht sonderlich viel, aber doch verändert.“ Goku sah an sich hinab, als könnte er so erkennen, was sich verändert hat. „Nichts äußerliches“, gab Vegeta genervt darauf als Kommentar ab. Grinsend sah Son Goku zu ihm. „Zumindest nicht zur Zeit. Letzte Nacht, war es schon äußerlich.“ Vegeta schoss das Bild Kakarotts in den Kopf, wie er unter ihm gelegen hatte und sich die Zeichen auf seiner Haut ausgebreitet hatten. Er musste schlucken. „Ich schätze das lag am Blutmond.“ „Du schätzt?“ Der Prinz zuckte die Schultern. „Wie wäre es, wenn wir uns um dringlichere Probleme kümmern?“ „Zum Beispiel.“ „Du bist nackt.“ „Hat dich gestern nicht gestört.“, grinste Kakarott und spannte damit Vegetas Geduldsfaden noch weiter. Auf dessen Stirn begann eine Ader zu pochen und bevor der Prinz wieder explodieren konnte, küsste er ihn einfach erneut. Das hätte er sich in so einem Moment früher nie getraut, aber nun ja … wie Vegeta schon gesagt und er es selbst gespürt hatte … etwas an und in ihm hatte sich verändert. Außerdem schien das wunderbar zu funktionieren. Wenn er das mal früher gewusst hätte … . Als er sich wieder von ihm trennte war die Mine des Prinzen schon viel versöhnlicher und damit keine weiteren Missverständnisse auftauchten, erhob er sich ein Stück in die Luft. „Also du hast eine Idee wo wir hingehen könnten? Dann schieß los.“ Auf dem Weg zurück zu ihrem Haus erläuterte Vegeta ihm seine Idee, mit erstaunlichem Resultat. Hatte er doch gedacht, dass Kakarott sich dagegen sträuben würde. Als er ihm das dann mitteilte, war Kakarott noch verwunderter. „Warum sollte ich?“ „Na weil … du es bisher doch auch nicht wolltest ...“ „Bisher“, sagte Goku ernst, während er sich einige Klamotten aus seinem Schrank nahm, sie anzog und den Rest begann in eine Tasche zu stopfen. „Ist verdammt viel passiert.“ „Und du bist dir dessen ganz sicher? Es wird dann kein zurück geben, zumindest für mich nicht.“ Goku ließ seine Klamotten, Klamotten sein und wendete sich zu seinem Partner um. „Ganz sicher.“, sagte er mit ungewöhnlicher Entschlossenheit in der Stimme. „Nach allem was passiert ist … nein, ich habe darauf keine Lust mehr, Vegeta. Es wird sich nie ändern, niemals. Das was wir vor haben, ist der einzige Weg.“ „Gut.“ „Gut.“ Sie starrten sich an und ehe sie wussten, wie es ihnen erging, lagen sie sich schon wieder in den Armen, Kakarott verlor die gerade angezogenen Klamotten wieder und sie fielen nackt in ihr gemeinsames Bett und liebten sich fast bis zum Abend. Die Türen der Capsul Cop. öffneten sich und ließen die beiden Saiyajins ein. Außer ihnen war die große Halle völlig leer, was klar war, denn es war spät, doch Vegeta war sich sicher, dies würde nicht sehr lange so bleiben. Er behielt recht. Schon nach wenigen Minuten erschien sein Sohn Trunks oberhalb einer der Rolltreppen und sah finster auf die beiden Krieger hinab. Etwas irritiert über die beiden großen, kastenförmigen Sporttaschen die sie dabei hatten. Goku trug seine lässig über der Schulter, während sein Vater sie einfach nur an den Trägern hielt. Was sollte das werden? „Ihr seid hier nicht erwünscht.“, sprach er tonlos und die beiden sahen zu ihm hoch. „Ich bin nicht hier um mit dir zu reden. Wo ist deine Mutter?“, fragte sein Vater kühl. „Glaubst du wirklich, nach der letzten Sache würde ich dich so einfach zu ihr lassen?“ Der Saiyajinprinz verdrehte genervt seine Augen. Ihm war klar gewesen, dass das Ganze hier wieder in endlosem Palaver enden würde. Aber er hatte dem Wunsch Kakarotts entsprochen, der nicht einfach so verschwinden wollte. Er selbst wäre nach allem was passiert war einfach hier rein, hätte sich das Teil geholt und dann auf nimmer Wiedersehen davon. Aber Kakarott wollte winke winke machen. „Trunks, mach kein Theater draus. Ich will einfach nur die Codes für das Raumschiff, dann seht ihr mich nie wieder.“ Diese Aussage ließ seinen Sohn für einen Moment seine kühle Fassade verlieren. „Du gehst? Also du verlässt … die Erde?“ „Wir“, mischte sich Goku in das Gespräch ein und die lilanen Augen des jungen Capsul Corp. Präsidenten wanderten zu ihm. „Wir verlassen diesen Planeten.“ Trunks beobachtete wie Son Goku kurz mit einem Lächeln auf seinen Vater sah und dann wieder zu ihm. „Und für wie lange?“ „Für immer.“ Es wurde still und man hörte das elektrische Surren der Leitungen in der Wand. Trunks schluckte. Damit hatte er nicht gerechnet um ehrlich zu sein. Ja sicher, ihre Verhältnisse waren … gelinde gesagt … eine Katastrophe geworden, aber irgendwie hatte er immer gedacht, das zumindest Goku so sehr mit der Erde und seinen Söhnen verwurzelt war, dass er es nicht über sich brachte ihnen allen den Rücken zukehren. Da schien er falsch gedacht zu haben. „Was ist jetzt? Lässt du uns durch, oder müssen wir das anderweitig regeln?“ Trunks Mine gefror wieder. „Wenn ihr wirklich verschwinden wollt, dann halte ich euch nicht auf.“ „Wunderbar, dann sind wir uns da ja schon mal einig. Den Code, Sohn.“ Trunks nannte ihn und während sich Vegeta zum Gang umwandte, um in die Richtung der Halle zu gehen, in welcher das Raumschiff stand, verharrte Goku noch wo er war. „Kommst du Kakarott?“ „Gleich, aber … ich will mich von Bulma zumindest verabschieden.“ „Machs nicht zu lang.“, war alles was der Prinz sagte, ehe er in der Biegung des Ganges verschwand. Zurück zu Trunks sehend fragte er mit neutralem Ton und einem schwachen Lächeln: „Bringst du mich zu ihr?“ Vegetas Sohn nickte. Schweigend gingen sie durch die Korridore der großen Firma und ihre Schritte halten gespenstig in der Stille wieder. Etwas in Son Goku wollte mit Trunks reden, es ihm erklären, wenigstens versuchen die angespannten Verhältnisse zu glätten bevor sie … für immer gingen. Aber etwas anderes in ihm hielt ihn zurück, war zu Stolz zu Kreuze zu kriechen und sich für etwas zu rechtfertigen, was nicht in seinem Verschulden lag und von anderen, in diesem Fall Bulma und seiner Exfrau, sogar herbeigeführt war. Er starrte von dem Rücken des Halbsaiyajins in den Flur zurück und lächelte. Er spürte die Veränderung, die Veränderung in sich, in seinem Verhalten, aber er spürte da auch nichts mehr anderes, nur, das er jetzt der war, der er immer hatte sein sollen. Irgendwie verrückt … „Wir sind da.“ Goku sah auf und auf die Türe auf welche Trunks wies. „Ich kann mich darauf verlassen das du ihr nichts tust?“ Son Gokus Augenbrauen senkten sich tief über seine Augen und für einen Moment erinnerte Trunks dieser Blick an seinen Vater. Stechend und bis ins Mark fahrend. Er machte instinktiv einen Schritt zurück und die Mimik Gokus entspannte sich wieder. „Ich will mich nur verabschieden.“ Trunks nickte. „Ich warte hier.“ Der Mundwinkel des Saiyajins zuckte. Wieder so eine Geste, welche Trunks an Vegeta erinnerte und irgendwie schien Goku viel mehr von seinem Vater zu haben, als ihm das jemals bewusst war. Zumindest kam ihm das im Moment so vor und war ihm früher nie aufgefallen, aber Trunks konnte sich natürlich auch täuschen. Mit einem letzten kurzen Nicken zu Trunks öffnete Goku die Tür und fand sich in einem von Bulmas Laboren wieder. Natürlich, wo sollte sie auch sonst sein? „Bulma?“, rief er durch den voll gestellten Raum und kurz darauf tauchte seine älteste Freundin erst mit einem fragenden, dann mit einem finsteren Gesichtsausdruck bei ihm auf. „Du! Was willst du denn hier?! Solltest du nicht im Gefängnis sitzen?“ Wütend kam sie auf ihn zugestürmt und wusste offenbar auch schon, was ihm widerfahren war … zumindest grob. Doch bevor sie ihn erreichte und zu der Schimpftriade ansetzen konnte, die ihr zweifellos auf den Lippen lag, hob Goku seine Hand und wies sie mit deutlichem Blick an stehenzubleiben. Zu seiner und auch ihrer Verblüffung tat sie es. „Ich bin nicht hier um zu streiten Bulma.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Dann um dich zu entschuldigen? Um um Verzeihung zu bitten?“ „Verzeihung bitten?“ Er sah sie irritiert an. „Für alles was du hier verbrochen hast. Ernsthaft Goku? Mord? An Unschuldigen, an Polizisten?!“ Er blinzelte, dann wurde sein Blick finster. „Vegeta hatte recht. Es war ein Fehler sich verabschieden zu wollen.“ Er drehte sich um, Bulma hielt ihn mit ihren Worten zurück. „Verabschieden?“ „Ja. Wir gehen. Vegeta und ich verlassen diesen Planeten. Für immer.“ Über die Schulter drehte er ihr sein Profil zu, sah Überraschung in ihren Zügen und das bereitete ihm Genugtuung. „Leb wohl.“ „Goku! Warte ...“, sie ging ihm hinterher, streckte ihre Hand nach ihm aus und zog sie dann wieder zurück, begann auf ihrer Unterlippe zu kauen. „Was?“, wollte er so neutral wissen, wie es ihm möglich war und drehte sich um. Da stand sie, seine älteste Freundin, der Mensch, mit dem eins seine Reise begonnen hatte und ohne die er wohl niemals zu dem Saiyajin geworden wäre, der er war. Im Positiven wie im Negativen. Und auch sie schien, zumindest im Moment, an diese Zeit zurückzudenken und sich zu erinnern, an eine Zeit in der alles einfacher gewesen war. „Wir wollen los Bulma.“, forderte er sie auf das zu sagen, was ihr wohl noch auf der Zunge lag. Sie sah zu ihm auf, zögerte, dann straffte sie ihre Figur und ihr Blick wurde fest. „Viel Glück.“, presste sie hervor, wendete sich ab und verschwand ohne ein weiteres Wort wieder zwischen ihren Gerätschaften. Son Goku atmete tief ein. „Euch auch.“ Vegeta saß schon auf dem Pilotensitz, als Goku das runde Raumschiff betrat und die Leiter zum Cockpit nach oben kletterte. Seine Sachen hatte er sicher verstaut und die wenigen Worte mit Bulma Revue passieren lassen. Es war nicht so gewesen, wie er sich das vorgestellt hatte und hatte ihn in dem bestätigt, was er schon geglaubt hatte zu wissen. Wäre er der gewesen, der er von Anfang an hätte sein sollen, dann hätten sie ihn nie akzeptiert, nie verstanden. Das sah er nun deutlicher als jemals zuvor. „Na, verabschiedet?“ Der Sarkasmus in Vegetas Stimme hätte ihn treffen müssen, tat es aber nicht, im Gegenteil, er brachte ihn zum Lächeln. Schnell war er hinter dem Sitz, in welchem Vegeta saß und legte seine Arme um den Prinzen. Dieser davon überrascht wehrte sich zuerst und sah dann mit einem Blick zu ihm nach oben der bedeutet: 'Hab ich es dir nicht gesagt?' Aber bevor er diese Worte auch aussprechen konnte, wurden seine Lippen von denen Kakarotts versiegelt. Der Kuss schien nicht enden zu wollen und Vegeta hatte das Gefühl, als suche Kakarott nach einer Bestätigung für … irgendetwas. Er wusste nicht für was, aber er wusste, dass er da sein wollte, wenn der Jüngere ihn brauchte. Schließlich lösten sich die Lippen und der Prinz hob fragend eine Braue. „So schlimm?“ Goku lächelte und dieses Lächeln war überzeugend. „Nein. Lass uns verschwinden.“ Vegeta nickte, betätigte einige Knöpfe und das runde Raumschiff erwachte summend und brummend zum Leben. Weitere Knöpfe öffneten das Dach der Halle und der schwarze Himmel des Planeten Erde breitete sich über ihnen aus. Es war eine schöne Nacht, klar, mit vielen Sternen am Himmel. Ein Anblick, der sie nun sehr lange begleiten würde. Weitere Schalter wurden von dem Prinzen betätigt, weitere Dinge erwachten in dem Raumschiff zum Leben. Dann streckte er die Hand nach einem großen Hebel aus, griff danach und stockte. Langsam wendete er den Kopf zu Kakarott. „Bist du dir ganz sicher? Es gibt hier nichts mehr was du brauchst oder vermisst? Denn, wenn wir jetzt starten, dann für immer. Die Blöße zurück zu kriechen werde ich mir nicht geben.“ Da war er, sein stolzer Prinz. Der Saiyajin, der sein Leben verändert hatte, der ihn verändert hatte. Zum Guten? Zum Besseren? Oder zum Schlechteren? War wohl Ansichtssache, dachte sich Son Goku und lächelte, beugte sich zu Vegeta hinunter, sah ihm tief in die Augen, legte seine Hand über die des Prinzen und zog den Hebel nach unten. Das Raumschiff startete mit brüllenden Motoren. „Das was ich brauche, bist du.“ Und während er den Prinzen zu einem weiteren, leidenschaftlichen Kuss in seine Arme zog, durchbrachen sie die Atmosphäre. Schwarz wurde zu schwärzer und der Planet Erde wurde hinter ihnen immer kleiner. Sie waren gestartet, hatten einen neuen Weg eingeschlagen. Wohin? Egal. Aber es war ein Weg mit Zukunft. Ihrer Zukunft. Und die bestritten sie gemeinsam, egal was sie erwarten würde. Das hatten sie sich hart erkämpft, würden es sich weiter erkämpfen, immer zusammen, immer vereint. Sie waren Blutsgefährten, für den Rest ihres Lebens aneinander gebunden, egal was auch immer geschehen würde. Als sie das Sonnensystem verließen, vereinigten sie sich erneut. Damit hatte es angefangen, damit würde es enden. Für immer. Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)