Des Schicksals seltsames Spiel! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 20: Fehler ausgeschlossen! ---------------------------------- Fehler ausgeschlossen!     Völlig erschöpft streckte sich Kagome, nachdem sie zuvor ein wenig geschlafen hatte. Es war Wochenende. Inuyasha hatte sie zusammen mit den Kindern auf den Spielplatz geschickt. Eigentlich wollte sie einiges im Haushalt erledigen. Doch schon nach wenigen Handgriffen überkam Kagome die Müdigkeit. Sie hatte die kinderfreie Zeit einfach für ein kurzes Nickerchen genutzt. Wirklich wacher war sie dadurch jedoch nicht. Und nun waren ihre Kinder wieder hier. An weiterschlafen war also nicht mehr zu denken. „Na, Schlafmütze?“ Damit beugte sich Inuyasha breit grinsend über die Lehne der Couch. Kurz zuckte Kagome zusammen. Mit dieser Handlung ihres Mannes hatte sie nicht gerechnet. „Ich bin keine Schlafmütze“, protestierte sie nachdem sie sich wieder gefangen hatte. Normalerweise schlief sie nachmittags nicht, doch in den letzten Tagen schlief sie relativ schlecht. Himiwara tat zusätzlich ihr übriges. Wenn Kagome mal schlief weckte die Kleine sie auf. Tagsüber war sie dadurch einfach nur erschöpft. „Hey, sei nicht gleich so sauer. Wir haben dich sogar weiter schlafen lassen, nachdem wir gemerkt haben, dass du schläfst“, verteidigte er sich. Kagome runzelte kurz ihre Stirn und hatte gedacht, dass sie eben erst zurück gekommen waren. „Wann seid ihr denn gekommen?“, fragte sie deshalb nach. „Hm… eine halbe Stunde würde ich jetzt sagen. Takehito hat gesehen, dass du schläfst und meinte, wir müssen leise sein“, erklärte Inuyasha ihr und grinste dabei unaufhörlich. „Entschuldigung, ich bin einfach nur so gerädert“, entschuldigte sie sich und seufzte einmal tief. Es war ihr unangenehm, dass sie einfach eingeschlafen war. „Hey mach dir doch nichts draus. Du hattest die letzten Tage wenig Schlaf und musstest dich noch um den Haushalt und die Arbeit kümmern“, winkte Inuyasha ab. Er beugte sich über sie und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Lippen. „Willst du noch ein bisschen schlafen?“, fragte er scheinheilig nach. Scheinbar fand er es wahnsinnig lustig, dass ihre Erschöpfung gewonnen hatte. „Nein danke. Ich habe noch eine Menge zu tun“, stellte Kagome klar und stand anschließend auf, auch wenn sie viel lieber liegen geblieben wäre. „Dann werde ich mal unsere Kinder beschäftigen.“  „Das wäre lieb von dir“, kam es von ihr. Die Arbeit würde doch wesentlich schneller gehen, wenn sie sich nicht auch noch um die Kinder kümmern musste.   Müde öffnete Inuyasha seine Augen. Eine sachte Bewegung hatte ihn aus seinem Schlaf gerissen. Sein Blick richtete sich auf seine Beine. Die kleinen Kinderaugen, die ihn dabei ansahen, strahlten förmlich. „Papa“, ertönte wenige Sekunden später Himiwaras glockengleiche Stimme. Sie schien sich mal wieder unbemerkt in ihr Zimmer und auch in ihr Bett geschlichen zu haben. „Sht… wir wollen doch nicht Mama wecken“, unterbrach er seine Tochter und schaute kurz zu seiner Frau. Diese schien jedoch vom nächtlichen Ausflug ihrer Tochter nichts mitzubekommen. Inuyasha richtete sich leicht auf und zog seine Tochter zu sich hoch. Schließlich wollte er nicht, dass es sich seine Tochter weiter bei seinen Füßen bequem machte. „Was machst du schon wieder hier?“, fragte er Himiwara, denn erst vor etwas über einer Stunde hatte Kagome sie zurück in ihr Zimmer gebracht, nachdem sie weinend vor ihnen gestanden hatte. „Ich will nicht in mein Bett“, verkündete die Kleine deutlich leiser, nestelte dabei an der Decke mit ihren kleinen Fingern. „Und warum willst du nicht in dein Bett?“, fragte Inuyasha seine Tochter. Auch wenn die Kinder des Öfteren bei ihnen schliefen, war es ungewöhnlich, dass Himiwara nun mehrmals in der Nacht bei ihnen auftauchte. „Papa, da ist ein Monster unter meinem Bett“, kam es nun vollkommen erschrocken und mit großen Augen von Himiwara. Inuyasha musste kurz ein Auflachen unterdrücken, wusste er doch, dass sowas wohl eher unwahrscheinlich sein würde. „Weißt du was, Himiwara… heute schläfst du bei Mama und Papa und morgen früh wird Papa das Monster sofort besiegen“, versprach er seiner Tochter. Er würde sich erst am nächsten Morgen um die Angelegenheit kümmern. Im Moment war er viel zu müde. Er wollte nur noch weiter schlafen und das hoffentlich ohne weitere Zwischenfälle.   „Was machst du da?“, fragte Kagome ihren Mann, als sie ihn endlich im Zimmer ihrer kleinen Tochter gefunden hatte. In wenigen Minuten mussten sie los zur Arbeit. Nur von Inuyasha und Himiwara hatte jede Spur gefehlt. Zu ihrer Überraschung kniete er in seinem teuren Anzug vor dem Bett seiner Tochter, die ihn erwartungsvoll fixierte. „Papa besiegt das Monster“, kam es beinahe feierlich von Himiwara. Kagome runzelte kurz die Stirn und hatte keine Ahnung, was ihre Tochter damit meinen könnte. „Und da ist dein Monster auch schon“, verkündete er leicht angestrengt. Vorsichtig zog er etwas unter dem Bett hervor. „Hoppl“, rief Himiwara freudig und schnappte sich das Stofftier aus Inuyashas Griff. Fest drückte sie es an ihre Brust. Das Stofftier hatte sie schon seid sie ein Baby war. Die letzten Tage hatten Kagome und sie es verzweifelt gesucht. Ein leises Knacken hallte durch den Raum das von einem Mechanismus des Stofftiers stammte. Doch den Grund, warum Inuyasha so früh am Morgen nach einem Stofftier suchte, konnte sich Kagome nicht erklären. „Himiwara hatte ein Monster unter ihrem Bett. Deshalb war sie die letzten Tage auch zu Gast in unserem.“ Inuyasha klopfte sich den Staub von der Hose und richtete sich anschließend vollkommen auf. „Aber nun wissen wir ja, was das Monster war und Himiwara wird wieder in ihrem Bett schlafen“, freute er sich sichtlich. Wahrscheinlich freute er sich endlich wieder Platz im Bett zu haben. So klein Himiwara auch war, sie brauchte Platz wie eine ganz große. „Na dann bin ich mal gespannt, ob sich das auch bewahrheitet. Aber jetzt müssen wir wirklich los. Und denkst du daran, dass du heute die Kinder abholst?“, erinnerte Kagome nochmals ihren Mann. Denn sie hatte gleich nach der Arbeit einen Kontrolltermin bei ihrem Frauenarzt und nach diesem wollte sie noch einkaufen gehen. Deshalb hatte sie mit Inuyasha abgemacht, dass er ausnahmsweise die Kinder holen würde. „Klar. Punkt drei werde ich am Kindergarten sein“, bestätigte er. Kagome hoffte nur, dass ihm nichts dazwischen kommen würde. Leider kam es doch öfter vor, dass Inuyasha unerwartet länger arbeiten musste. „Kommst du Himiwara?“, rief sie ihre Tochter. Diese stand immer noch mit dem Stofftier kuschelnd in ihrem Zimmer und brabbelte etwas unverständliches vor sich hin. „Hoppel kommt mit“, beschloss sie daraufhin. Scheinbar hatte sie das Stofftier wirklich vermisst. Sodass Kagome kurz schmunzelte, als die Kleine an ihr vorbei lief.  Gestresst seufzend lief Inuyasha schnell zurück zu seinem Schreibtisch. Eigentlich hatte er keine Zeit für irgendwelche Gespräche. Hatte die Zeit etwas aus den Augen verloren. Sodass er nun ziemlich hektisch nach dem Hörer griff. Diesen klemmte er sich zwischen Schulter und Kopf ein, um so wenigstens noch die letzten Unterlagen in Ruhe einpacken zu können. „Takahashi?“, meldete er sich wie üblich, wenn er auf der Arbeit war. „Ebenfalls. Ich wollte nur sicher gehen, dass du die Kinder auch holst“, kicherte Kagome in den Hörer. Seine Frau war in mancher Hinsicht wirklich ein Kontrollfreak. „Eigentlich bin ich schon auf den Weg“, erklärte er ihr deshalb mit einem Lächeln auf den Lippen. „Deswegen hebst du auch beim Firmentelefon ab“, merkte Kagome an. „Aber da du dich nun auf den Weg machst, werde ich dich deine Pflicht tun lassen. Schließlich warten unsere Kinder schon sehnsüchtig auf dich“, machte sie weiter. Nur wenig später verabschiedete sich das Ehepaar voneinander. Sodass Inuyasha eilig seine Tasche schnappte und hoffte, dass der Verkehr ihm heute zum Guten stehen würde. Zufrieden steckte Kagome ihr Handy wieder in ihre Handtasche. Nebenbei holte sie ihre Geldbörse heraus. Denn diese würde sie gleich brauchen, sobald sie den Warteraum des Arztes betrat. Kagome läutete wie immer, wartete geduldig darauf, dass die Tür geöffnet wurde. Lächelnd betrat sie den Warteraum, nachdem sie eingetreten war. „Hallo“, begrüßte sie wie immer die Ordinationsschwester. Durch ihre doch sehr nah beieinander liegenden Schwangerschaften kannte sie die junge Frau etwas. „Hey. Na, zur Kontrolle?“, fragte sie gleich, als sie ihr die Krankenkarte gegeben hatte. „Ja. Dr. Shinosuke meinte, dass man sich nach sechs Monaten noch einmal untersuchen lassen sollte.“ Kagome umging es von der Fehlgeburt zu sprechen. Das musste sie auch nicht, da die junge Frau doch ihre Geschichte kannte und wusste nur zu gut, dass es auch nach all den Monaten immer noch schwer für Kagome war, darüber zu sprechen. „Du musst kurz platznehmen. Der Doktor ist sicher gleich für dich da.“ Kurz nickte Kagome, schaute sich anschließend im Warteraum um und nahm auf einen freien Sitz Platz.  „Hallo, Kagome. Schön dich zu sehen“, begrüßte Dr. Shinosuke sie. „Mir wäre es lieber, wenn ich dich nicht sehen müsste“, kicherte Kagome. Denn auch wenn sie den Arzt gut leiden konnte, wirklich Freude daran, ihn so zu besuchen hatte sie nicht. „Na schönen dank auch. Entkleidest du dich mal und nimmst auf den Behandlungsstuhl Platz“, bat er sie wie immer als sie den Behandlungsraum betreten hatte. Kagome verschwand schnell hinter dem Raumteiler. Eilig zog sie sich ihren Slip aus und lief anschließend zurück zum Behandlungsstuhl. Sie raffte sich ihren Rock nach oben, denn bei solchen Terminen trug sie gerne einen Rock, um sich nicht ganz nackt zu fühlen. Breitbeinig setzte sie sich auf den Stuhl und richtete ihren Blick auf die Deckenlampe. „Wie immer gleich wird es kalt.“ Kagome musste auflachen. Immer wieder warnte sie der Arzt vor und doch zuckte sie kurz mit ihren Füßen zusammen. „Wie lange ist unser letzter Termin her?“, fragte der Arzt nach und schaute konzentriert auf den Bildschirm. Kagome überlegte kurz. „Circa drei Monate“, gab sie nach einigen Sekunden von sich. Er hatte sie doch öfter sehen wollen, nachdem sie die Fehlgeburt erlitten hatte. „Mhm…“, gab er irgendwie komisch von sich. Sodass Kagome zu ihm sah. „Alles ok?“, fragte sie deshalb nach und bekam irgendwie ein ungutes Gefühl. Vor allem weil Dr. Shinosuke seine Untersuchung plötzlich beendete. „Hast du die letzten Wochen irgendwelche Beschwerden gehabt?“ fragte er sie plötzlich. Kagome verneinte wortlos. In ihr stieg die Angst auf. „Verhüten du und Inuyasha?“, wollte er anschließend wissen. „N… nein wieso sollten wir? Inuyasha hat sich sterilisieren lassen“, erklärte sie dem Arzt. Sie hoffte, dass sie nicht irgendeine Krankheit hatte, die eigentlich gar nicht möglich wäre. „Sterilisiert? Dann ist das, was ich dir jetzt sage, vermutlich ein Schock für dich“, teilte ihr der Arzt mit. Er drehte den Bildschirm in ihre Richtung, sodass auch sie erblicken konnte, was der Arzt meinte. „Das kann nicht sein…“, hauchte Kagome mit geweiteten Augen. „Das muss ein Fehler sein.“ Schüttelte sie den Kopf.  Ihr Herzschlag verdoppelte sich ihre Atmung war beschleunigt. „Es ist kein Fehler. Der Befund ist eindeutig. Herzlichen Glückwunsch Kagome du bist wieder schwanger und diesmal so wie es aussieht wieder mit doppeltem Glück“, bestätigte ihr der Arzt das, was sie aufgrund des Bildes schon geahnt hatte. Etwas, das in ihren Augen unmöglich war, und ihre Welt gewaltig ins Wanken bringen könnte, hatte sie doch noch keine Ahnung, wie sie Inuyasha erklären könnte, dass sie noch einmal Eltern würden.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)