New Family von writer ================================================================================ Kapitel 16: Eine enttäuschte Hoffnung ------------------------------------- "Jaja bleib locker Sasu!", sagte Hidan. "Was willst du?", fragte Sasuke genervt. "Von dir nichts!", sagte Hidan leichthin. "Aber diese merkwürdige Haarefarbe sieht man nicht so oft! Lange nicht gesehen Sakura Haruno! Du bist ja richtig erwachsen geworden! Und noch viel hübscher!" Er lachte. "Ich kann das mittlerweile wohl sagen, ohne gleich pädophil rüber zu kommen! Wie alt bist du jetzt? Siebzehn, achtzehn?" Sakura starrte ihn vollkommen überfordert an. Was war nur plötzlich los in ihrem Leben? Sowas war ihr doch vorher nie passiert! Wieso kam das gerade alles auf einmal? "Siebzehn", sagte sie hilflos. Sie hatte keine Ahnung was sie nun tun sollte. Was sagte man denn in so einer Situation? Mal wieder wünschte sie sich, sie hätte mehr soziale Kompetenz entwickelt. "Ahhh", sagte Hidan. "Schön! Gehst du mal mit mir aus?" "Nein!", sagte sie entsetzt. Sie wollte in ihr Zimmer. Sie wollte nun doch alleine sein. Mit sowas konnte sie überhaupt nicht umgehen! "Tja, das war deutlich, sie will nicht. Thema erledigt", sagte Sasuke kühl. "Dann würde ich vorschlagen ihr verschwindet wieder dahin wo ihr hergekommen seid." "Ahhh Sasu...", sagte Hidan gedehnt und spöttisch. "Itachi und Kisame sind an einer anderen Universität gelandet als ich. Ich sehe die beiden nicht mehr jeden Tag. Itachis Regeln interessieren mich daher auch nicht mehr so sehr, weißt du?" "Hör mal", sagte Sasuke leise zu Hidan und machte einen Schritt auf ihn zu. "Ich glaube du verkennst hier ein wenig die Sachlage. Die fünf Jahre Altersunterschied waren vielleicht bedeutsam als du achtzehn warst und ich dreizehn. Da konntest du mich herumschubsen. Wenn du glaubst, dass ich es heute noch nötig hätte, dass mein großer Bruder Leute wie dich in Schach hält, dann täuschst du dich!" "Wenn du dich prügeln willst Sasuke bin ich dabei!", sagte Naruto grinsend. "Denen hätte ich auch noch einiges heimzuzahlen!" "Same here", sagte Neji. Kakuzu räusperte sich. "Hidan lass gut sein. Itachi würde das gar nicht gefallen. Wenn es um Sasuke geht ist es mit seiner Nettigkeit vorbei. Und die drei sehen aus, als würden sie sich wirklich gleich mit dir prügeln, wenn du so weiter machst. Und ich muss sagen sie sehen so aus, als wären sie deutlich besser in Form als du. Und nur zu deiner Info, ich helfe dir nicht. Für mich springt nämlich gar nichts dabei heraus!" Sakura verstand überhaupt nicht, um was es hier gerade eigentlich ging. Sie wollte nur aus dieser Situation heraus. Und sie wollte absolut nicht, dass sich hier irgendjemand prügelte. "Ähm, können wir jetzt gehen?", fragte sie in die angespannte Stille. Ob dieser Situation hatte sie den Mut dazu nun einfach aufbringen müssen. Leider umsonst. Niemand beachtete sie. "Immer noch das alte Problem, was Sasuke?", sagte Hidan gehässig. "Tut es sehr weh? Es muss schrecklich sein, das die ganze Zeit zu ertragen! Tut mir ja leid für dich! Aber vielleicht sollte ich es mal-" "Naruto?", fragte Sasuke laut, sodass er Hidan übertönte. "Tust du mir einen Gefallen?" "Klar, gib her", sagte Naruto bloß. Er schien direkt zu verstehen, was Sasuke wollte und fing den Autoschlüssel auf, den Sasuke ihm zu warf ohne Hidan aus den Augen zu lassen. "Komm Sakura, wir gehen schonmal vor", sagte Naruto gut gelaunt, als gäbe es gar kein Problem. "Was?", sagte sie vollkommen überfordert, aber Naruto legte ihr wie vorhin den Arm fest um die Schultern und zog sie mit sanfter Gewalt einfach mit. Sie sah über ihre Schulter zurück. Sasuke war noch einen Schritt auf Hidan zu getreten und schien ihm irgendwas zu sagen, Hidan sah ziemlich unzufrieden aus. "Was ist denn los? Was haben die denn für ein Problem miteinander? Was hat denn Itachi für Regeln?", fragte Sakura verwirrt, während Naruto sie durch die Tür der untersten Ebene des Parkhauses schob, auf der sie geparkt hatten. Jetzt konnte sie Sasuke und die anderen nicht mehr sehen. "Ach, so wichtig ist das eigentlich nicht", sagte Naruto betont beiläufig. "Aber Sasuke hat so seine Geheimnisse, von denen nicht jeder etwas wissen soll. Darum sollte ich dich wegbringen. Wir wissen genau, dass du und Hinata euch immer alles gleich erzählt." "Geheimnisse?", fragte Sakura sofort besorgt. "Mach dir keinen Kopf, es ist nichts schlimmes!", beeilte sich Naruto zu sagen. "Jeder hat einfach seine Dinge, bei denen er etwas empfindlich ist, okay? Belass es einfach dabei und sprich ihn nicht darauf an, du würdest keine Antwort bekommen." Er drückte auf den Schlüssel, um das Auto zu entsperren. "Komm, wir setzten uns rein!" Und weil sie nicht wusste, was sie stattdessen sinnvolles tun könnte, folgte Sakura dem Vorschlag. Sie drehte sich besorgt um und sah aus dem Rückfenster. "Sie kommen!", sagte sie erleichtert. Sasuke und Neji wirkten völlig unversehrt und wenn sie schon hier waren, hieß das, dass sie fast direkt nach ihnen losgegangen waren. Also hatte sich niemand geprügelt. Sie verspürte Erleichterung. "Wartest du kurz hier?", fragte Naruto freundlich und sie nickte. Was sollte sie auch sonst tun. Naruto stieg wieder aus, ging den beiden entgegen und dann blieben sie kurz stehen und sprachen miteinander. Nach ungefähr vierzig Sekunden schienen sie fertig damit, denn sie kamen auf das Auto zu und stiegen ein. "Ist alles in Ordnung?", fragte Sakura sofort. "Alles gut", sagte Sasuke. Er klang schlecht gelaunt und zog seine Tür fester zu, als nötig gewesen wäre. "Lass dich bloß nie von dem um den Finger wickeln Sakura", sagte Neji. "Der Typ ist ein Idiot. Und wenn das von mir kommt, dann will das schon was heißen." "Habe ich nicht vor", sagte Sakura. Hidan hatte sie noch nie leiden können. Allerdings hatte sie das über Sasuke auch mal gedacht. Und dennoch hatte sie mit ihm geschlafen. So richtig konsequent war sie ja nicht. "Los, lass uns zum Park fahren!", sagte Neji. "Ich hab jetzt Bock auf ne Umgebung wo die größten Idioten wir sind!" "Ja, klingt gut!", sagte Naruto vorne neben Sasuke. "Fahr los Sasuke!" Und das tat Sasuke auch. Es erschien Sakura ganz so, als ob Neji und Naruto sich beim vorne sitzen abwechseln würden, damit keiner zu kurz kam. Irgendwie waren sie süß in ihrem Umgang miteinander. Und damit war scheinbar auch ihre Frage geklärt, ob sie nun davon ausgingen, dass sie auch mit zum Park kommen würde. Das taten sie offenbar. Sie fand es einerseits nicht schlecht, dass sie sie so selbstverständlich mitnahmen. Andererseits war es schon irgendwie ziemlich übergriffig sie nicht mal zu fragen, ob das okay für sie war. Aber was konnte sie von den Dreien schon erwarten, so waren sie schließlich immer. Sie wollte ohnehin nicht unbedingt wieder alleine sein. Sie hätte das zwar vor ein paar Tagen nie gedacht, aber plötzlich fand sie ihre Bücher weniger spannend. Zumindest für den Moment. Ein paar Minuten später ging Sasuke schon wieder ein wenig auf Narutos und Nejis Scherze ein und als sie auf dem Parkplatz beim Parkeingang geparkt hatten, schien er wieder besser drauf zu sein. Ihre Mitschüler hatten sich scheinbar wieder an dem gleichen Platz niedergelassen wie das letzte Mal. Und offenbar waren alle wieder bestens gelaunt, man hörte Lachen und viel Durcheinandergerede. Sakura kam es etwas merkwürdig vor mit Naruto, Neji und Sasuke zusammen über den Rasen auf sie zuzugehen. Die drei würden gleich wieder bejubelt und bestürmt werden, so wie immer, und nun kam es ihr noch komischer vor, dass sie bei ihnen war. Sie bogen um eine Baumgruppe und kamen in Sicht, als Neji plötzlich entspannt sagte: "Jetzt." Dann gab er Sakura, die zwischen ihm und Sasuke ging, einen nicht gerade leichten Stoß gegen die Schulter. Sie wurde davon vollkommen überrascht und stolperte zur Seite und gegen Sasuke. Als hätte er genau das erwartet, schlang er ihr rasch seinen Arm um die Taille, um sie an sich zu ziehen und sie zu halten, damit sie nicht hinfiel. In diesem Moment rief Naruto laut: "Heeeeeey Leute!" Er winkte zu ihren Klassenkameraden herüber, die sich promt alle zu ihnen umdrehten. Neji und Naruto waren einfach weiter gegangen und waren nun zwei Meter vor ihnen. "Alles okay?", fragte Sasuke sie. Er klang nicht besonders besorgt. Er grinste. Und er nahm auch nicht seinen Arm weg, obwohl sie längst wieder ihr Gleichgewicht gefunden hatte. Stattdessen machte er es noch schlimmer und stricht ihr die Haare zurück, die ihr beim Stolpern ins Gesicht gefallen waren. Und zwar auf eine Art, die so wirkte, als würde er das ständig tun und als wäre es total normal, dass er sie berührte. Als hätte er das volle Recht dazu. Sakura wusste ganz genau, wie das jetzt für alle aus ihrer Stufe aussah. Sie hatten das extra gemacht. Neji hatte sie mit Absicht gegen Sasuke geschubst, damit er sie halten konnte. Naruto hatte mit Absicht gerufen, damit sich alle umdrehen würden. Die beiden waren mit Absicht direkt weiter gegangen, damit man Sasuke und sie zusammen wahrnahm. Und Sasuke fasste sie mit Absicht auf eine Art an, die demonstrierte, dass er es bereits gewohnt war sie so zu berühren. Und ihr war klar, wie das bei all denen, die zusahen, nun rüber kommen würde. Vor gut einer Woche noch hatte sie Sasuke vor allen Leuten genau an diesem Ort einen Korb geben, als sie seine Hand nicht genommen hatte. Ihretwegen hatten manche über ihn gelacht. Sie war gegangen und alle hatten gesehen, dass Sasuke ihr nachgelaufen war. Sasuke hatte noch nie irgendjemandem nachlaufen müssen. Und nun sahen alle, dass er ganz offensichtlich bekommen hatte, was er hatte haben wollen. Das war genau das, wovor Hinata sie gewarnt hatte. Sie hätte wissen müssen, dass man ihnen nicht vertrauen konnte! "Du hast gesagt, dass du es nicht überall herumerzählst!", zischte sie und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. Sasuke beugte sich vor, bis seine Lippen an ihrem Ohr waren. "Naja", raunte er, "ich habe es ja auch nicht 'herumerzählt', oder?" Dann ließ er sie endlich los. Sie machte sofort einen Schritt zurück und warf ihm einen wütenden Blick zu. Wieso vergaß sie bloß ständig, dass sie ihn doch eigentlich überhaupt nicht leiden konnte? "Guck nicht so", sagte er beschwichtigend. "Ist doch nicht so schlimm, oder?" "Ich hasse dich!", sagte sie. Sie fühlte sich verraten. Aber am meisten ärgerte sie sich gerade über sich selbst. Nicht darüber, dass sie mit ihm geschlafen hatte. Das hatte das gewünschte Ergebnis gebracht. Und auch nicht mal so sehr darüber, was gerade passiert war. Sie hatte seinen Stolz verletzt und er hatte es ihr heimgezahlt. Das war eigentlich zu erwarten gewesen. Nein, sie ärgerte sich bloß darüber, dass sie in den letzten Stunden seine Nettigkeiten angenommen hatte und tatsächlich geglaubt hatte, dass sie sich nun besser verstehen würden. "Das bin ich ja gewohnt", kommentierte Sasuke ihre Aussage kühl. Dann drehte er sich weg und ging zu den anderen hinüber. Alle waren still und hatten nach wie vor zu ihnen rüber geschaut. Nun fingen ein paar Leute an Sasuke, Neji und Naruto zu begrüßen und ihnen zuzurufen, wie toll die Party gewesen war. Andere fingen an zu lachen oder zu tuscheln. Sakura sah wie Kiba und Shino einen Blick tauschten, der ganz deutlich 'das war ja klar...' bedeutete. Sakura überlegte, was sie nun tun sollte. Wenn sie jetzt ging, dann sah das wie Flucht aus. Dann ließ sie zu, dass Sasuke sie vor allen gedemütigt hatte. Sie musste da drüber stehen. Und obwohl sie dafür eigentlich zu schüchtern war, entschied sie sich einfach zu den andern hinüber zu gehen. Es war nur Sex. Alle hatten ständig Sex. In ihrem Alter war es völlig normal sich auszuprobieren. Und auch wenn nun alle denken würden, dass Sasuke sie rumbekommen hatte und ihr das peinlich war, war es auch immer noch so, dass Sasuke total beliebt war. Wahrscheinlich würden sich das viele ihrer Klassenkameradinnen sogar wünschen, trotz seines Rufes. Sie würde sich von ihm nicht verletzen lassen. Ausgeschlossen. Sie würde sich nicht von ihm herumschubsen lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)