Marriage von writer ================================================================================ Kapitel 32: Vorstellungsgespräch -------------------------------- Sakura fand, dass sie wirklich Glück gehabt hatte. Am Montagmorgen, bevor sie sich zum Friedhof hatte fahren lassen, hatte sie nach Stellenanzeigen geschaut und überlegt, ob irgendetwas davon zu den Bedingungen, die Madara und die anderen ihr am Sonntagabend nach ihrer Rückkehr aus den Bergen genannt hatten, in Frage kommen würde. Bei genau einer Stellenanzeige hatte sie das Gefühl gehabt, dass vielleicht die Möglichkeit bestehen könnte, dass das irgendwie hinzubekommen wäre. Und weil sie sich vorgenommen hatte mutiger zu werden, hatte sie ihre Bewerbungsunterlagen, die sie schon seit ihrem ersten Versuch vor der Hochzeit als Dateien fertig gehabt hatte, auf diese neue Stelle angepasst und weggeschickt. Denn bei der Stellenanzeige hatte gestanden, dass Bewerbungen entweder analog oder digital eingereicht werden konnten. Und nach dem, was ihr Vater getan hatte, was sie froh, dass sie nun sicher sein konnte, dass ihre Unterlagen auch wirklich ankommen würden. Sie hatte dennoch nicht so richtig damit gerechnet, dass darauf jemand reagieren würde. Schon gar nicht nach nur einem Tag. Sie hatte einfach nur üben wollen sich Dinge zu trauen, vor denen sie Respekt hatte. Und selbst wenn sie damit gerechnet hätte, dass sich jemand melden würde, dann hätte sie nicht damit gerechnet, dass sie zu einem Vorstellungsgespräch würde hingehen können. Denn das war vor dem Empfang gewesen. Und das war gewesen bevor Sasuke ihr das Auto gegeben hatte und sie erfahren hatte, dass sie nun mit Juugos Begleitung mehr Eigenständigkeit würde bekommen können. Doch seit sie heute morgen die Einladung zu diesem Vorstellungsgespräch in ihrem Posteingang gefunden hatte und ihr klar geworden war, dass sie es wirklich würde versuchen können, wollte sie diesen Job. Sie war nicht bloß hierhergekommen um etwas zu üben. Natürlich würde es darauf wohl am Ende hinauslaufen. Denn sie glaubte nicht daran, dass sie diesen Job bekommen könnte. Wahrscheinlich würden andere Kandidaten da sein, die weit flexibler oder erfahrener wären. Und wie sah es denn bitte aus, wenn man mit einem Bodyguard zu einem Vorstellungsgespräch kam? Ganz abgesehen von den anderen Einschränkungen, die sie hatte. Unter diesen Umständen hierherzukommen, obwohl eigentlich alles dagegen sprach, kostete sie unglaublich viel Überwindung. Nicht zuletzt, weil ohnehin alle dagegen sein würden. Sasuke hatte ihr deutlich gesagt dass er es am liebsten hätte, wenn sie weiterhin zuhause auf ihn warten würde. Und seiner Familie ging das mit Sicherheit auch so. Sie wollten einfach nur, dass sie Sasuke Nachkommen schenken würde. Sie waren bereit gewesen ihr zuliebe Zugeständnisse zu machen. Aber selbst dabei hatten sie sehr verhalten reagiert und ihr lediglich zugesichert, dass sie sie anhören und es sich überlegen würden, sollte sie eine Stelle finden können, die ihre Bedingungen erfüllte. Dabei ging es um das Sicherheitsthema. Das hatte sie verstanden. Doch auch abgesehen davon hielt es niemand für eine gute Idee, wenn sie arbeiten würde. Und es fiel ihr nicht leicht trotz alledem darauf zu bestehen. Noch dazu hatte sie ohnehin überhaupt keine Ahnung, wie ein Bewerbungsgespräch ablief. Sie hatte keine Erfahrung. Alles was sie wusste, hatte sie sich im Internet angelesen. Und dennoch. Sie war es ihrer Großmutter schuldig. Sie wollte es versuchen. Und vorallem war sie es sich selbst schuldig. Also ging sie entschlossen durch den Eingangsbereich auf den Empfang zu und sie versuchte Juugos Schritte hinter sich zu ignorieren. Die Vorstellungsgespräche fanden offenbar im zweiten Stock statt. Sakura fand den Raum mit der richtigen Nummer. Doch sie wusste auch vorher schon, dass sie hier richtig sein würde, weil auf den Stühlen in dem kleinen Wartebereich davor noch ein junger Mann und eine junge Frau saßen, die ebenfalls so aussahen, als ob sie für ein Bewerbungsgespräch angezogen wären. Vielleicht waren sie noch vor ihr dran? Oder sie hatten ebenfalls sicher gehen wollen, dass sie pünktlich waren und sie waren etwas zu früh gekommen? "Guten Tag", sagte sie höflich. Der junge Mann erwiderte das ebenso höflich und die Frau nickte ihr kurz zu. Sakura versuchte zu ignorieren, dass sie sie und Juugo musterten und sie setzte sich auf einen der Stühle am Rand des Wartebereichs. Sie sah kurz zu Juugo. Er schien sich nicht setzen zu wollen. Er war neben ihr stehen geblieben, die Hände hinter dem Rücken gefaltet. Er sah sich aufmerksam um und blickte kurz ebenfalls zu den anderen beiden Bewerbern. Beide sahen rasch weg. "Sind Sie beide auch hier, um sich auf die Assistenzstelle zu bewerben?", fragte der junge Mann. Sakura hörte rasch auf ihre Hände zu betrachten, die sie auf ihrer Handtasche auf ihrem Schoß abgelegt hatte. "Nur ich", sagte sie mit einem vorsichtigen Lächeln. Juugo schwieg. "Ah", sagte der Mann. "Ich verstehe." Es klang nicht danach, als ob er das tun würde. Und Sakura konnte ihm das beim besten Willen nicht verübeln. Sie mussten ein merkwürdiges Bild abgeben. Eine Viertelstunde später öffnete sich die Tür zu dem Raum in dem scheinbar die Bewerbungsgespräche stattfanden. Drei Leute kamen heraus, sahen kurz zu ihnen hinüber und entfernten sich dann den Gang entlang. Ihnen nachgekommen war ein Mann mit Klemmbrett, der an der Tür stehen blieb, kurz auf seine Unterlagen sah und dann beschwingt sagte: "So! Und dann hätten wir noch Kudo, Johnson und Uchiha. Sie sind dran!" Sakura erhob sich rasch und die anderen beiden ebenfalls. Der Mann mit dem Klemmbrett lächelte ihnen freundlich zu und hielt ihnen die Tür auf. Scheinbar wurden also gleich mehrere Bewerber auf einmal angehört. Das machte es für Sakura nicht gerade besser. Sie hatte auf Einzelgespräche gehofft. "Das ist jetzt einer zu viel", sagte der Mann mit dem Klemmbrett stirnrunzelnd, als Juugo ihnen auch zur Tür gefolgt war. Bevor Sakura etwas sagen konnte, sagte Juugo sachlich zu dem Mann: "Es ist meine Aufgabe auf Mrs Uchihas Sicherheit zu achten. Ich werde leider mit hereinkommen müssen." Und damit ging er einfach an dem Mann vorbei nach drinnen. "Wie bitte?", fragte der Mann und folgte ihnen verwirrt. In dem hellen Raum, der wie alles in dem Gebäude etwas leicht Klinisches an sich hatte, saßen ein weiter Mann und eine Frau an einem langen Tisch, der gegenüber von einem weiteren langen Tisch aufgestellt war, an dem wohl die Bewerber Platz nehmen sollten. Aber niemand nahm Platz, alle blickten verwirrt Juugo an. "Tun Sie einfach so, als wäre ich gar nicht da", sagte Juugo sachlich. Er stellte sich neben die Tür, faltet mit ausdrucksloser Mine wieder die Hände hinter seinem Rücken und rührte sich nicht mehr. "Was hat das zu bedeuten?", fragte die Frau mit einer hochgezogenen Augenbraue. "Er sagt er sei für Mrs Uchihas Sicherheit zuständig", erwiderte der Mann mit dem Klemmbrett. Er wirkte immer noch ziemlich irritiert. Die drei tauschten einen Blick miteinander. Ebenso wie die beiden anderen Bewerber. "Haben Sie einen Stalker?", fragte die Frau ein wenig verdutzt an Sakura gerichtet. "Nein, das nicht", sagte Sakura ein wenig hilflos. "Können Sie ihn bitte draußen warten lassen Mrs Uchiha?", fragte die Frau. "Es tut mir sehr leid für Unannehmlichkeiten zu sorgen", sagte Sakura möglichst selbstsicher. "Aber leider obliegt es nicht mir ihn wegzuschicken. Mein Mann hat ihn engagiert. Ich habe ihn bereits gebeten draußen zu warten, aber das scheint seinen Anweisungen zu widersprechen. Ich möchte sehr gerne an diesem Gespräch teilnehmen. Doch wenn das für Sie unter diesen Umständen nicht möglich sein sollte, dann werde ich selbstverständlich wieder gehen." Sie sah sie alle möglichst gefasst und abwartend an. Ein bisschen wunderte sie sich selbst über ihr sicheres Auftreten. Warum war sie gerade nicht total verschüchtert? Aber irgendwie hatte sie in letzter Zeit so oft vor Madara und den anderen Männern der Uchihas stehen und unangenehme Situationen ertragen müssen, dass das hier ihr gerade vergleichsweise leichter vorkam. Die drei hier waren nicht halb so beängstigend wie Madara, Fugaku oder Izuna. "Es tut mir leid", sagte der Mann, der neben der Frau am Tisch saß, "aber vielleicht sollten Sie wirklich wieder gehen Mrs Uchiha." "Wieso?", fragte die Frau, bevor Sakura irgendetwas tun oder sagen konnte. "Mrs Uchihas Bewerbung hat mir sehr gut gefallen!" Der Mann drehte der Frau das Notebook hin, auf dem er eben kurz etwas eingegeben hatte. "Shizune, sehen sie das?", sagte er leise aber so, dass es dennoch jeder hören konnte. "Die Dame ist Sakura Uchiha. Die Tochter unseres Innenministers. Sie ist mit Sasuke Uchiha verheiratet. Aus der Uchiha Familie. Sie hätten sie gar nicht einladen sollen! Ich denke nicht, dass-" "Bitte entschuldigen Sie, wenn ich Sie unterbreche", sagte Sakura rasch. Alle sahen sie an. "Ich würde gerne kurz etwas klarstellen", fuhr sie möglichst ruhig fort. "Ich möchte vermeiden, dass es ein Missverständnis gibt. Ich möchte betonen, dass ich wirklich sehr an dieser Stelle interessiert bin. Ich bin auf meinen persönlichen Wunsch hier. Mein Mann und seine Familie haben damit nichts zu tun. Sie werden sich hier also in keiner Weise einmischen. Hinter meinem Erscheinen hier steht keine andere Absicht, als mein Wunsch für diese Stelle vorstellig zu werden. Ich denke, dass ich dafür geeignet sein könnte. Ich möchte wirklich etwas zu diesem Forschungsprojekt beitragen. Und ich bitte Sie mich ganz normal zu behandeln und ein ganz normales Bewerbungsgespräch zu führen. Ist das möglich oder möchten Sie, dass ich gehe?" Einen Moment herrschte Stille. "Ich denke-", setzte der Mann am Tisch an. Aber die Frau namens Shizune fuhr ihm einfach über den Mund und sagte laut und freundlich: "Also gut! Dann setzten Sie sich doch bitte alle!" Der Mann mit dem Klemmbrett warf Juugo einen letzten skeptischen Blick zu und ging dann auch zum Tisch hinüber um dort neben seinen beiden Kollegen Platz zu nehmen. "Shizune", sagte der Mann, den sie eben unterbrochen hatte leise, "ich weiß nicht ob die Führungsetage das für eine gute Idee-" "Wir sind hier um die geeignetste Person für diese Stelle zu finden", sagte Shizune entschieden. "Also werden wir nun wie geplant ein fachliches Gespräch führen, um herauszufinden, ob einer unserer Bewerber hier in unser Team passen könnte. Und wie ich schon sagte, Mrs Uchihas Bewerbung hat mir aus fachlicher Sicht sehr gut gefallen! Fangen wir an!" Sakura verspürte Erleichterung und Dankbarkeit. Sie mochte diese Frau. Sie war sich nicht ganz sicher, ob sie ihr bloß aus Nettigkeit eine Chance geben wollte. Aber das war egal. Sie hatte diese Hürde überwunden und nun konnte sie versuchen sich fachlich zu beweisen. Darin fühlte sie sich viel sicherer. Und sie glaubte auch, dass sie sich auf das Thema gut vorbereitet hatte. Das schien tatsächlich der Fall zu sein. Sie hatte das Gefühl, dass sie alle Fragen zufriedenstellend beantworten konnte und sie hatte auch den Eindruck, dass Shizune, die wohl für den fachlichen Teil des Gesprächs verantwortlich war, sich mit ihr ein wenig eingehender beschäftigte als mit den anderen beiden. Sakura hatte beinahe zu ihrer eigenen Überraschung den Eindruck, dass das Gespräch gut für sie lief. Zumindest bis sie schließlich doch an einen Punkt kam, an dem sie zögerte. Sie war unentschlossen, ob sie sich nun höflich und diplomatisch verhalten sollte, oder ob sie ganz ehrlich sein sollte. Shizune hatte gerade um die Beurteilung der letzten Studie ihres Forschungsteams gebeten und die beiden anderen Bewerber hatten die Arbeit gelobt. In der Stellenanzeige war natürlich erwähnt worden, dass Voraussetzung für diese Position war, dass man sich mit der Forschungsarbeit vertraut gemacht hatte. Das hatte Sakura getan. Sie hatte sich auch diese letzte Studie im Bereich der Epigenetik angesehen. "Haben Sie die Studie gelesen?", fragte der Mann neben Shizune, weil Sakura nicht gleich antwortete. An seinen Fragen merkte sie, dass er nicht richtig verstand, wieso sie überhaupt hier war. Er schien zu denken, dass es seltsam war, dass sie arbeiten wollte, obwohl sie das Geld nicht brauchte. Er schien auch Sorge zu haben, dass die Uchihas sich hier einmischen könnten. Und es schien ihr auch, dass er ihr das nicht zutraute. Sie glaubte, dass er sie für eine verwöhnte Tochter aus reichem Hause hielt, die sich selbst verwirklichen wollte und die zurückschrecken würde, wenn es daran ging wirklich arbeiten und sich richtig bemühen zu müssen. "Ich habe die Studie gelesen", antwortete Sakura langsam. "Aber?", fragte der Mann mit dem Klemmbrett. "Ich denke", sagte Sakura zögerlich, "dass ich mich meinen Vorrednern in ihrer Beurteilung nicht anschließen kann." "Wie bitte?", fragte der Mann in der Mitte ein wenig irritiert. "Ich denke", sagte Sakura nun etwas selbstsicherer, weil sie sich nun für eine Antwort entschieden hatte, "dass diese Studie nur bedingt aussagekräftig ist. Sie hat Schwächen im Studiendesign. Die Kontrollgruppe war nicht so gewählt, dass daraus ein eindeutiges Ergebnis abzulesen ist." Der Mann hob die Augenbrauen. "Sie kommen hierher und wollen, dass wir Ihnen einen Stelle geben und machen unsere Arbeit schlecht?" "Nein!", sagte Sakura rasch. "Ich mache nichts schlecht!" Sie blickte zu der Frau namens Shizune. Sie sah nicht so überheblich aus wie die beiden Männer. Es war einfacher sie anzusehen. "Ich habe im letzten Jahr sehr viele Studien gelesen", sagte Sakura. "Selbstverständlich bin ich noch jung, ich komme frisch von der Universität und habe keine Erfahrung. Und ich kritisiere nicht ihre Arbeit. So wie ich das sehe, war es nicht möglich die Kontrollgruppe unter den gegebenen Umständen optimaler auszuwählen. Aber wissenschaftliche Arbeit ist immer ein Prozess, nicht wahr? Die Studie ist sehr nützlich. Man kann darauf aufbauend weitere Untersuchungen machen. Es ist ein Schritt im Prozess. Ich wollte bloß sagen, dass ich denke, dass sie Aussagekraft der Ergebnisse mit Vorsicht zu betrachten ist." Die Frau lächelte leicht. "Nun, da muss ich Mrs Uchiha zustimmen", sagte sie. Sie klang zufrieden. "Das wären von meiner Seite aus dann alle Fragen!" "Gut", sagte der Mann mit dem Klemmbrett. "Dann noch eine letzte persönliche Frage an Sie alle. Sie haben mir schon beantwortet, warum Sie sich in Bezug auf diese Stelle für geeignet halten. Zum Abschluss würde ich gerne noch von Ihnen wissen wollen, warum Sie ausgerechnet diesen Job haben möchten." Er sah Sakura an. "Wollen Sie anfangen Mrs Uchiha?" Sie zögerte wieder einen Moment. Dann entschied sie sich noch einmal ganz ehrlich zu sein. "Ich denke, dass es mir hier gefallen würde", sagte sie. "Aber ich möchte ehrlich sein. Ich will nicht ausgerechnet diesen Job. Ich will bloß überhaupt einen Job." Sie sahen sie irritiert an, aber Sakura achtete nicht darauf und beeilte sich rasch weiterzusprechen. Sie hatten eine persönliche Frage gestellt. Also würde sie auch eine ganz persönliche Antwort darauf geben. "Sie denken vielleicht, dass ich diesen Job nicht brauche", fuhr sie fort. "Und damit liegen Sie sicher auf gewisse Weise richtig. Ich bin finanziell abgesichert. Aber ich brauche diesen Job dennoch. Es ist sehr wichtig für mich. Mein Leben lang hatte ich gewisse Privilegen. Aber die andere Seite ist, dass mir nie jemand etwas zugetraut hat. Ich möchte beweisen, dass ich etwas kann. Ich glaube, dass ich diese Position gut ausfüllen könnte. Ich bin bereit ein großes Maß an Fleiß und Energie zu investieren, um den Aufgaben gerecht zu werden. Ich möchte meinem Vater, meinem Ehemann, Ihnen und vor allem mir selbst beweisen, dass ich das schaffe. Und sollten Sie mir eine Chance geben, dann werde ich alles tun, um Sie nicht zu enttäuschen." Wieder herrschte einen Moment Stille. Sakura nahm aus dem Augenwinkel wahr, wie die beiden anderen Bewerber ihr einen ärgerlichen Blick zuwarfen. Sie nahm an, dass sie sich über sie ärgerten, weil sie sehr wohl das Geld brauchten. Und sie kam hierher und veranstaltete so einen Trubel mit ihrem berühmten Namen, ihrem Bodyguard und ihren merkwürdigen Antworten. Sie blickte auf ihre Hände in ihrem Schoß, während sie die Antworten der anderen beiden anhörte. Gerade kam sie sich wieder ziemlich selbstsüchtig vor. Andere Leute brauchten wirklich einen Job, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Doch sie brauchte diesen Job auch irgendwie. Sie konnte und wollte nicht für immer einfach nur Sasuke Uchihas hübsche Ehefrau sein. Als sie schließlich mit Juugo und den anderen beiden Bewerbern im Aufzug nach unten fuhr, merkte sie wie viel Energie sie dieses Gespräch gekostet hatte. Sie war froh es nun hinter sich gebracht zu haben. Aber sie war auch froh hingegangen zu sein. Sie war ein kleines bisschen stolz auf sich. Man hatte ihr gesagt, dass man sich in den nächsten Tagen bei allen Bewerben melden würde und dass es dann für zwei oder drei von allen, die heute dagewesen waren, Einzelgespräche geben würde. Sakura glaubte nicht so richtig daran, dass sie eine dieser Personen sein würde. Die Frau namens Shizune schien ihr die Einzige gewesen zu sein, der ihr familiärer Hintergrund egal gewesen war. Aber ganz gleich wie es enden würde, sie hatte immerhin eine neue Erfahrung gewonnen. Vor dem Gebäude nickten ihr die anderen beiden Bewerber knapp zu und gingen dann in verschiedene Richtungen davon. Sakura stand einen Moment einfach nur da. Dann holte sie ihr Smartphone heraus. Er war kurz vor 18 Uhr. Sollte sie nach Hause fahren? Sie blickte kurz zu der Spitze des hohen Polizeipräsidiums hinüber. Wenn sie ihn besuchen ginge, dann würde sie sicher wieder stören. Andererseits war es dieses mal schon etwas später. Im Gebäude war er wahrscheinlich noch. Er schien meistens Überstunden zu machen. Juugo stand ruhig hinter ihr und wartete darauf, dass sie etwas tun würde. Wofür sollte sie sich entscheiden? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)