Schicksalsfaden der Liebe von Zorroline ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Seit der Vernichtung Naraku´s waren bereits fünfzehn lange Jahre vergangen. Aki, eine überaus starke Halbdämonin, die von dem einstigen Herrscher der südlichen Ländereien abstammte, verbrachte gerade ihre freie Zeit damit ein kleines Schläfchen auf dem dicken Ast eines großen Baumes zu halten. Sie döste eher, als dass sie schlief. Der Baum stand nahe einer Klippe. Die Meeresluft wehte ihr sanft um die Nase und sie genoss die warmen Strahlen der Mittagssonne. Aki hatte das nahegelegene Dorf von einem Wasserdämon befreit, der im Meer in der Nähe des Dorfes sein Unwesen getrieben hatte. Seit dem Tod von Naraku war sie allein unterwegs. Eher widerwillig. Doch Inuyasha und Kagome als auch Sango und Miroku waren zu einem normalen Leben bestimmt. Aki war sich sicher, dass sie es nicht war. Für sie zählte nur die Dämonenjagd. Unterdessen waren Setsuna, Towa und Moroha in der selben Gegend unterwegs. Sie kamen durch das Dorf, in dem die Dorfbewohner gerade das Chaos beseitigten, was bei dem Kampf zwischen dem Wasserdämon und Aki entstanden war. „Was ist hier passiert?“ wollte Setsuna wissen und wandte sich somit an einen etwas älteren Dorfbewohner. Dieser schaute zu ihnen auf und sein Blick verriet, dass er trotz des Chaos zufrieden schien. „Ein Wasserdämon hat unser Dorf schon seit Monaten bedroht und viele von uns gefressen. Eine Halbdämonin kam uns heute zu Hilfe.“ Die drei Mädchen sahen sich kurz an. Das war in letzter Zeit schon öfter vorgekommen. Sie waren oft der Spur verschiedener Dämonen nachgegangen und immer wieder hörten sie von ihr. Auch wussten sie bereits, dass der Name dieser Halbdämonin Aki war. Die Drei waren noch nicht allzu lang gemeinsam auf der Jagd und aufgrund der eher schwierigen Familienverhältnisse konnten sie auch den Namen nicht zuordnen. Ansonsten hätten sie gewusst, wer Aki eigentlich war. Und welch eine Rolle sie für ihre Eltern gespielt hatte. Setsuna, Towa und Moroha machten sich, nachdem sie sich verabschiedet hatten, auf den Weg. Sie hatten sich erkundigt in welche Richtung Aki verschwunden war, was der Alte ihnen noch verraten hatte. So gingen sie in Richtung Strand und dann auf den Berg, auf dem sich ein Wald befand. „Ich hoffe, wir finden sie. Ich würde so gerne wissen, wer sie ist.“ stellte Towa fest, die das Gefühl hatte, dass sie wichtig zu sein schien. Setsuna sah ihre Zwillingsschwester kurz an, sagte jedoch nichts. Moroha hingegen gähnte kurz. „Ich weiß gar nicht, wieso dir das so nahe geht.“ sagte Moroha. „Das Einzige, was mich dabei nervt ist, dass sie uns die Arbeit klaut und wir gucken müssen, wie wir an eine Unterkunft oder leckeres Essen kommen.“ Setsuna seufzte. Towa hingegen sah ihre Cousine nur kurz an, blickte dann jedoch wieder nach vorne. Aki wurde daraufhin wach. Sie spürte, dass sich ihr jemand näherte. Und dass es mehr als nur eine Person war. Das war ihr in den letzten Monaten schon oft aufgefallen, weshalb sie sich dann zügig immer aus dem Staub gemacht hatte. Sie konnte sich denken, dass sie verfolgt wurde, denn es waren immer die selben Gerüche. Und die selbe Aura, die von den einzelnen Personen aus ging. Auch spürte sie, dass es keine Menschen waren, sondern, wie sie selbst, Halbdämonen. Ihre Katzenohren zuckten kurz, als sie knackende Äste vernahm. Zu spät hatte sie sie bemerkt. „Wir sind ihr nicht begegnet.“ sagte Towa, die sich umsah. „Von hier oben gibt es keinen anderen Weg hinunter, als den, den wir gekommen sind.“ Setsuna sah sich ebenfalls kurz um. „Außer den direkten Weg.“ sagte sie und deutete auf die Klippe. „Ich denke nicht, dass sie dort hinunter gesprungen ist.“ winkte Moroha ab. Aki hörte, was sie sprachen. „Ich rieche sie.“ stellte Setsuna dann fest und zog ihre Waffe. In diesem Moment sprang die starke Halbdämonin von ihrem Ast und landete ein wenig entfernt vor ihnen sanft auf den Füßen. Einige Momente stand sie dort und sah die drei Mädchen unbeeindruckt an. Setsuna fiel das Schwert auf, welches sie bei sich trug. „Dürfte ich erfahren aus welchem Grund ihr drei mich verfolgt?“ fragte Aki schließlich, an deren Blick sich nichts geändert hatte. Towa und Moroha waren beeindruckt von ihr. Sie strahlte eine Eleganz und Schönheit aus, mit der sie nicht gerechnet hatten. Die blonden, lockigen Haare wehten sanft im Wind und die strahlend blauen Augen sahen aus, wie das Meer. Setsuna hingegen war weniger beeindruckt. Dies wiederum fiel Aki auf, deren Blick dann auf Setsuna haften blieb. „Also?“ fragte sie dann nach. „Bist du Aki?“ wollte Setsuna dann wissen und klang ziemlich unfreundlich. Aki hob eine Augenbraue. Doch sie sagte nichts, nickte stattdessen nur kurz. „Wir würden eigentlich nur gerne wissen, warum du uns immer unsere Arbeit klaust.“ warf Moroha dann ein, ehe Setsuna etwas sagen konnte. „Oh, ich bitte vielmals um Entschuldigung, dass ich Eure Hoheiten nicht um Erlaubnis gefragt habe unschuldige Dorfbewohner vor Dämonen beschützen zu dürfen.“ antwortete Aki. Die Drei waren erstaunt. Mit so einer Antwort voller Sarkasmus hatten sie nicht gerechnet. „Wer seid ihr drei eigentlich?“ wollte Aki dann wissen. Es herrschte weiterhin überraschte Stille, bis Towa schließlich das Wort ergriff. „Mein Name ist Towa. Das dort ist Setsuna, meine jüngere Zwillingsschwester. Und das dort ist unsere Cousine, Moroha.“ Setsuna war nicht begeistert davon, dass Towa geantwortet hatte. Doch nun war es gesagt und nicht wieder rückgängig zu machen. „Eure Gerüche kommen mir bekannt vor.“ stellte Aki fest. „Ich gebe euch noch ein Mal die Chance mir zu sagen, wer ihr seid.“ Die Drei begriffen in diesem Moment, dass sie nicht deren Namen sondern die Herkunft hatte erfahren wollen. Sie warfen sich kurz fragende Blicke zu. Doch ehe eine von ihnen antworten konnte ertönte eine Stimme, die allen von ihnen bekannt war. „Akira-sama!“ rief Myoga der Flohgeist, der Aki und die Anderen damals über so lange Zeit immer mal wieder begleitet hatte. Moroha, Setsuna und Towa blickten verwirrt zu Aki, an deren Hals Myoga sich daraufhin zu schaffen machte. „Und wie immer schon dieses köstliche, süße Blut.“ stellte er noch fest, als er wieder von ihr abgelassen hatte. „Myoga.“ sagte Aki nur, die ihn ansah, als er auf ihrer Handinnenfläche angekommen war. „Dürfte ich erfahren, was hier vor sich geht?“ „Oh, aber natürlich, Meisterin.“ kam es sofort von Myoga. „Meisterin? Ich dachte ich bin deine Meisterin?“ kam es verwirrt von Moroha. Fragend blickte Aki von Moroha in diesem Moment zurück zu Myoga. Sie hob eine Augenbraue und sah ihn abwartend an. „Ihr müsst entschuldigen, ich glaube, ich habe hier einiges zu erklären.“ begann Myoga zögernd. „Aber ihr wart verschwunden und ich konnte euch nicht finden. Ich habe euch so viele Jahre gesucht, aber leider wusstet ihr zu gut, wie ihr euch vor mir verbergen konntet.“ „Du hast mich gesucht? Weshalb?“ wollte Aki dann wissen, während die Mädchen lediglich zuhörten. Myoga seufzte. „Nun, ich weiß nicht so recht, wie ich das formulieren soll ohne, dass Ihr wütend werdet.“ gab er zu. „Ich werde wütend, wenn du mich nicht unverzüglich aufklärst, Myoga.“ warf Aki ein, doch die Wut konnte man bereits jetzt schon in ihrer Stimme wahrnehmen. „Nun, also gut. Es ging um Meister Sesshomaru.“ sagte er schließlich. Aki knurrte leicht. „Muss ich dir alles aus deiner Flohnase ziehen? Was war mit ihm?“ Myoga sah kurz zu den Mädchen, dann wieder zu Aki. „Ich finde es nicht gut, dass ausgerechnet ich derjenige sein soll, der Euch das mitteilt.“ sagte er und seufzte wieder kurz. „Die Mädchen, Setsuna und Towa, sind seine Töchter.“ Myoga wollte es kurz und schmerzlos machen, was er damit auch getan hatte. Doch ihm war klar, dass es damit nicht getan war. Er sah ihre Reaktion und fühlte schlagartig Mitleid für sie. Sie sah ihn schockiert an, dann ebenso zu den besagten Mädchen und wieder zu ihm. Sie wich einen Schritt zurück. Die Mädchen verstanden diese Reaktion nicht. Aki´s Blick fiel auf Moroha. „Und dann musst du die Tochter von Inuyasha und Kagome sein.“ stellte sie fest. Doch anders, als nach ihrer ersten Reaktion erwartet, klang sie weiterhin unbeeindruckt, teilnahmslos. Moroha nickte. „Du kennst unsere Eltern?“ fragte Moroha dann. „Ja.“ antwortete Aki knapp, deren Blick auf die Zwillinge fiel. „Ihr seid Halbdämonen.“ stellte sie fest. „Wer ist eure Mutter?“ „Sie hieß Rin.“ antwortete Towa, die bemerkte, dass Setsuna von Aki ganz und gar nicht begeistert war. Aki´s blaue Augen weiteten sich ein Stück, als Towa das sagte. Es fühlte sich an, als würde ihr Herz brechen. Zum zweiten Mal. „Hieß?“ hakte sie nach, worauf Towa nickte. „Sie starb an einer Krankheit.“ antwortete die Ältere der Zwillinge. Aki blieb für einige Momente still und dachte nach. „Da ihr eure Neugier nun gestillt habt, gibt es sonst noch etwas?“ fragte sie und kam somit auf das ursprüngliche Thema zurück. Da sie keine Antwort erhielt nickte sie kurz, ging zum Rand der Klippe und sprang kopfüber ins Meer. Die Mädchen waren schockiert und liefen zum Rand, um nach unten zu blicken. Die Wellen peitschten gegen die Klippe, von Aki gab es keine Spur. „Wer ist sie?“ fragte Setsuna dann Myoga, der wieder auf Moroha´s Schulter saß. „Nun, ich weiß nicht so recht, wie ich das ausdrücken soll.“ sagte er und seufzte. „Sagen wir, sie ist eine alte Freundin eurer Eltern.“ Die Mädchen sahen sich kurz an und sahen nachdenklich erneut ins Meer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)