Schicksalsfaden der Liebe von Zorroline ================================================================================ Kapitel 17: ------------ „Was ist?“ fragte Aki, die Inuyasha´s Blick schon eine Weile in ihrem Nacken spürte. „Nichts.“ sagte Inuyasha, doch Aki spürte und hörte, dass das gelogen war. Sie blieb stehen und drehte sich zu ihm um. Sie sah ihn abwartend an, als er vor ihr Halt gemacht hatte, doch er machte keinerlei Anstalten zu antworten. Sesshomaru ging an ihnen vorbei, der Rest folgte ihm. Jeder fand, dass man die Beiden das unter sich klären lassen sollte. Sesshomaru hingegen hatte einfach nur keine Lust zu warten, bis die Streithähne fertig waren. Immerhin wartete ein Gegner auf sie. Er fand, dass für solche Kindereien keine Zeit war. „Sag schon, Inuyasha.“ forderte Aki ihn ernst auf. „Wieso erfahren wir von Kouga und Ayame, dass du sie in den letzten Jahren mehrmals besucht hast?“ wollte er dann wissen. „Wozu sollte ich euch davon erzählen? Ich sah dafür keinen Grund.“ sagte Aki. „Ich denke eher, dass du es absichtlich nicht gesagt hast. Immerhin hast du viele Jahre einen großen Bogen um uns gemacht. Warst unauffindbar für jeden von uns. Aber du bist nicht davor zurück geschreckt Kouga und Ayame zu besuchen. Offensichtlich so oft, dass du so etwas wie eine Tante für deren Kinder geworden bist.“ sagte er. Aki hörte den Vorwurf heraus. Sie hörte jedoch nicht nur das, sondern offensichtlich auch Enttäuschung. „Wir hätten dich gebraucht, Aki. Jeder von uns. Du wärst mit Sicherheit im Kampf gegen Kirinmaru eine so große Hilfe gewesen, dass Sesshomaru Kagome und mich nicht ins Jenseits hätte schicken müssen. Dann wären Moroha, Towa und Setsuna nicht ohne Eltern aufgewachsen. Darauf würde ich Tessaiga verwetten.“ sagte er verärgert. Aki zog ihre Brauen zusammen. „Das ist nicht dein Ernst, Inuyasha. Du machst mich dafür verantwortlich, was passiert ist?“ „Um ehrlich zu sein, ja.“ platzte es aus ihm heraus. „Du weißt genau, wie stark du bist. Jeder weiß das. Und ja, ich bin mir zu hundert Prozent sicher, dass genau du diejenige warst, die gefehlt hat!“ Aki wusste nicht, was sie sagen sollte. Viel zu überrumpelt war sie von dem, was ihr bester Freund da von sich gab. Schockiert sah sie ihn an, gemischt mit Traurigkeit. Und als Inuyasha ihren Blick sah und ihm klar wurde, was er da gesagt hatte, hatte er schlagartig ein schlechtes Gewissen. „Aki.“ sagte er, doch sie ging einen Schritt zurück, machte eine abwinkende Handbewegung. „Es tut mir leid. So hab ich das nicht gemeint.“ entschuldigte er sich. Es dauerte einige Momente, ehe sie etwas sagen konnte. „Nein, du hast Recht, Inuyasha.“ sagte sie, klang jedoch verärgert. „Vielleicht solltet ihr umkehren. Ihr alle.“ „Was?“ kam nur von ihm. „Du hast mich schon verstanden.“ sagte sie und ihr Blick verfinsterte sich etwas. „Wenn ihr alle verschwindet und ich allein gegen Ryuga kämpfe, dann brauche ich mir später wenigstens keine Vorwürfe zu machen, falls einem von euch etwas passiert.“ Inuyasha war klar, dass sie verletzt war über das, was er ihr vorgeworfen hatte. Sonst wäre sie nicht wieder so kühl ihm gegenüber. „Wovon zum Teufel redest du da?“ kam es plötzlich von Kagome, die hinter Aki stand. „Inuyasha!“ mahnte sie ihn an, doch diesmal setzte er sich nicht zur Wehr. „Lass gut sein, Kagome.“ sagte Aki, deren Blick noch auf Inuyasha lag. „Inuyasha hatte Recht mit dem, was er sagte.“ fügte sie an und blickte nun zu Kagome selbst. „Verschwindet von hier.“ Und kaum hatte Aki das gesagt, stieg sie gen Himmel und war auch schon verschwunden. Kagome und Inuyasha sahen ihr ein wenig fassungslos hinterher, ehe Kagome ihren Ehemann böse ansah. „Was hast du getan, Inuyasha?“ wollte sie wissen. Und da er wusste, dass es das Beste ist, erzählte er Kagome, was er Aki zuvor an den Kopf geworfen hatte. Er entschuldigte sich aufrichtig, doch es brachte nichts. Kagome war selten so wütend auf Inuyasha, doch nun hatte es den Anschein, als würde sie ihm das niemals verzeihen. Kagome war davon überzeugt, dass Aki nicht das Geringste gegen Kirinmaru hätte ausrichten können. Im Gegenteil. Kagome war sich sicher, dass Aki durch Kirinmaru´s Groll auf Taisho, Sesshomaru und Inuyasha, ein zu frühes Ende gefunden hätte. Während Aki sich schnellstens auf den Weg zu Ryuga machte, unterrichtete Kagome den Rest von dem Streit in Kenntnis. Sie ging nicht ins Detail, um keinen Streit innerhalb der Gruppe zu verursachen. Aki wusste, was Kagome tun würde und sie wusste, dass die Anderen ihr zu Ryuga folgen würden, deshalb wollte sie Ryuga besiegen, bevor sie eintrafen. Sie wusste schon, dass Inuyasha Recht gehabt hatte, doch niemals hätte sie damit gerechnet, dass er wirklich so dachte. Aki verwandelte sich und war so um einiges schneller an ihrem Ziel angekommen, als erwartet. Ryuga, der sich gerade in einem verlassenen, ziemlich großen Schloss aufhielt, bemerkte ihre Anwesenheit. Und er spürte, dass sie sich verändert hatte. Er trat aus dem Schloss und blickte auf die riesige, schwarze Katze, die nun in dem Hof des Schlosses stand. Wie auch bei ihrem ersten Treffen lächelte er ziemlich arrogant, woraufhin Aki sich wieder zurück verwandelte. „Ich muss zugeben, dass du mich erneut überrascht hast.“ stellte er fest und meinte damit ihre dämonische Form als Dai-Yokai. „Ich wusste in der Tat nicht, dass sich jemand wie du die volle Kontrolle über sein dämonisches Blut verschaffen kann. Das Blut eines Dai-Yokai´s.“ Aki stand auf der anderen Seite des Hofes und ging auf ihn zu. In ihr tauchten gemischte Gefühle auf. Etwas, was sie nicht kannte. Einerseits wollte sie ihn töten, der Gefahr ein Ende bereiten. Immerhin hatte er ihr ganz wahrheitsgemäß offenbart, was er vor hatte zu tun. Doch andererseits war da wieder diese Ruhe und Zufriedenheit. Es war, als würde er diese guten Gefühle aussenden und als würde es immer stärker werden, je näher sie ihm kam. „Du spürst es.“ stellte er dann fest und stieg die paar Stufen der kleinen Treppe hinunter, die vom Schloss in den Hof führten. „Ich weiß, dass es so ist. Denn ich spüre, was du spürst.“ Aki blieb stehen, ein paar Meter von ihm entfernt, und sie sah ihn ein wenig verwirrt an. Er lächelte erneut, erneut arrogant. Er machte keine Anstalten stehen zu bleiben, Ryuga ging weiterhin auf sie zu. „Ich weiß, dass du dich fragst, wie ich das mache.“ sagte er, seine grünen Augen stets auf Aki gerichtet. „Ich besitze weitaus stärkere, telepathische Fähigkeiten, als du. Nun ja, vielleicht stimmt das nicht ganz.“ sagte er und überlegte kurz. „Sagen wir, meine Fähigkeiten sind besser ausgebildet.“ „Woher weißt du so viel über mich?“ wollte Aki dann wissen, woraufhin er vor ihr zum Stehen kam. „Du hast mich hinein gelassen.“ sagte er und deutete kurz auf ihren Kopf. „Ich sah alles. Ich weiß alles. Alles, was du je getan, gesehen und gefühlt hast.“ antwortete er weiter und bemerkte ihren schockierten Blick, den sie zu verstecken versuchte. „Ich bin dazu in der Lage deine Gefühle und Gedanken zu manipulieren.“ Aki glaubte nicht, was sie hörte. Offensichtlich war sie in seine Falle getappt. Und das würden die Anderen auch. Denn, wenn Ryuga die Wahrheit sagte, dann würde er sie alle so manipulieren, dass sie ihn nicht angreifen würden. Im Gegenteil. Er würde sie alle wahrscheinlich so weit bekommen, dass sie für ihn arbeiteten. „Möchtest du eine Kostprobe?“ fragte er dann, doch ehe Aki antworten konnte, geschah es auch schon. Ryuga wusste genau, bei welchem Gefühl er anfangen musste. Welches Gefühl von Aki er manipulieren musste, um zu bekommen, was er wollte. Es war die Liebe, die sie für Sesshomaru empfand. Der Hass, den er für Taisho und Raidon empfand war immens. Und er würde es genießen. Jeden einzelnen Moment. Jeden Moment, in denen er die Kinder der Dämonen, die seine Frau Kaida getötet hatten, quälen konnte. Aki spürte, was Ryuga tat. Sie spürte, dass die Liebe für Sesshomaru immer weniger wurde. So langsam, dass es sie schmerzte, denn sie wusste, was passieren würde. Sie ahnte, was Ryuga vor hatte. Doch es schmerzte nicht nur das. Die Umwandlung des Gefühls verursachte ihr auch körperliche Schmerzen. Es fiel ihr immer schwerer sich auf den Beinen zu halten. Und während Ryuga vor Aki stand und sichtlich genoss, was er dort tat, trafen die Anderen ein. „Aki!“ rief Kagome, die sofort einen ihrer heiligen Pfeile in den Bogen spannte. „Lass sie in Ruhe.“ rief sie Ryuga zu und ehe sich jemand versah ließ Kagome den Pfeil los und er schnellte auf Ryuga zu. Aki hatte Kagome´s Stimme gehört, doch sie war unfähig zu antworten oder sich umzudrehen. Sie konnte sich jedoch denken, dass die Anderen alle angekommen waren. Sie konnte nur zu Ryuga aufsehen. Aki sah Kagome´s Pfeil, den Ryuga direkt vor seiner Stirn abfing. Ryuga hob seine Hand und er fing den Pfeil mit seinem Zeigefinger und seinem Mittelfinger ab. Die Pfeilspitze hatte schon beinahe seine Stirn getroffen, doch nur wenige Millimeter davor hatte er ihn abgefangen. Aki sah sein breites Grinsen, während er den Pfeil zerbrach und die einzelnen Stücke zu Boden fielen. Ryuga sah Kagome an, dann fiel sein Blick auf Sesshomaru und Inuyasha. Inuyasha war fassungslos über die schnelle Reaktion von Ryuga und sah ihn ebenso an. Schnell zog er Tessaiga und ging in Angriffsstellung. Sesshomaru stand hingegen kühl vor seinen Töchtern, doch Ryuga, der noch immer mit Aki beschäftigt war, sah ihm an, dass er wütend zu sein schien. Sein Blick hatte sich verfinstert und Ryuga konnte seine Wut wahrnehmen. „Wie schön, dass ich euch persönlich kennenlerne.“ stellte Ryuga mit seiner tiefen Stimme fest. „Nur schade, dass einige von euch nicht lange genug leben werden, um zu sehen, was noch geschehen wird.“ grinste er erhaben und seine grünen Augen blitzten bedrohlich auf. In diesem Moment, Aki hatte er bereits in die Knie gezwungen, beruhigte sie sich und Ryuga ließ von ihr ab. Aki stand auf und sah zu Ryuga auf, er blickte auf sie hinab. Ihr Herz schlug schneller, als sich ihre Blicke trafen und er hatte erreicht, was er erreichen wollte. Er war es nun, den sie liebte. Erneut flog ein heiliger Pfeil auf Ryuga zu, dieses Mal gehörte dieser jedoch Moroha. Auch sie war sehr zielsicher und der Pfeil hätte ebenfalls in seine Stirn getroffen. Doch Aki zog ihr Schwert und schnitt den Pfeil in zwei Hälften, als dieser angeflogen kam. „Was zum-“ kam es nur von Inuyasha, der nicht glauben konnte, was er dort gesehen hatte. „Aki!“ rief er dann. Die Angesprochene drehte sich zu den Anderen um. Sie steckte ihr Schwert weg und verwandelte sich in die Form des Dai-Yokai´s, der in ihr wohnte. Bedrohlich knurrte sie der Gruppe entgegen. Das war das erste Mal für Towa, Setsuna und Moroha, dass sie sie in dieser Erscheinung sahen. Aber auch Kagome, Inuyasha, Sango und Miroku sahen sie erschrocken an. Bei Tageslicht und so nah hatten sie Aki in dieser Form noch nie gesehen. Bisher war es immer nur dunkel, alles ging zu schnell. Doch nun stand sie hier schützend vor Ryuga und sie verstanden nicht, was hier vor sich ging. „Was hast du mit ihr gemacht?“ fragte Inuyasha wütend, der Tessaiga gegen Ryuga richtete. „Er manipuliert sie.“ antwortete Sesshomaru für Ryuga. „Nun, das stimmt nicht so ganz, Sesshomaru.“ sagte Ryuga dann. „Ich habe Gebrauch von dem stärksten Gefühl der Welt gemacht. Ahnt Ihr, von welchem Gefühl ich spreche?“ fragte Ryuga ihn, worauf er seine Augen verengte, denn er wusste, wovon er sprach. „Sehr richtig.“ nickte Ryuga. „Ihr seid nun nicht mehr derjenige, für den sie sich opfern würde.“ „Wovon redet er da?“ fragte Inuyasha seinen Bruder. „Ryuga hat wohl Aki´s Gefühle, die sie für Sesshomaru hegt, irgendwie auf sich übertragen.“ antwortete Miroku, dem klar war, dass Sesshomaru wohl sowieso nicht antworten würde. „Stimmt doch oder, Ryuga?“ Ryuga nickte. „Sehr gut erkannt, Mönch.“ „Das ist grausam.“ stellte Towa fest, die ihr Schwert zog. „Towa.“ mahnte Sesshomaru sie an. „Halt dich da raus.“ sagte er dann und verwandelte sich selbst in seine Form als Dai-Yokai. Seine Töchter und Nichte hatten auch ihn noch nie so gesehen. „So so.“ sagte Ryuga, dessen Blick auf Towa lag. „Du bist also die Enkelin.“ stellte er fest. „Es wird mir eine Freude sein dich und deine Familie endgültig auszulöschen.“ Ehe sie sich versahen schnellte einer seiner Pfeile auf Towa zu. Er war so schnell, dass außer Inuyasha, da Sesshomaru sich Aki entgegen gestellt hatte, niemand reagieren konnte. Nun war es Inuyasha, der den Pfeil von Ryuga mit Tessaiga zerteilte. Doch anders, als bei Moroha´s Pfeil gab es beim Zerteilen einen Knall, der die Anderen weg schleuderte. Ryuga lachte, als sie sich alle wieder auf rappelten. Sesshomaru schritt auf Ryuga zu, doch Aki stellte sich vor ihn und ging langsam auf Sesshomaru zu. Er wollte sie unter keinen Umständen verletzen, doch, wenn es sein musste, dann würde er sie durchaus außer Gefecht setzen. Als wäre das noch nicht genug tauchten plötzlich Ryuga´s Brüder auf, die Aki in der Vision mit Kaida gesehen hatte. Es waren Vier und nun mussten Inuyasha und die Anderen gegen fünf Drachendämonen, wovon Ryuga der einzige Dai-Yokai war, und Aki kämpfen. Sie ahnten, dass sie keine Chance hatten, doch aufgeben kam für keinen von ihnen in Frage. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)