Little Sweet And Indecent Episodes von Tiaiel (Eine Kuriositätensammlung) ================================================================================ Kapitel 2: Spicy Secrets [Antagoshipping] ----------------------------------------- Der Wind pfiff in der Kälte der Nacht durch die dunklen Gassen der Stadt, in denen kaum eine Menschenseele anzutreffen war. Wie so oft schlich ein schwarzer Schatten zwischen den Gebäuden umher, ohne ein bestimmtes Ziel zu haben. Und auch wenn er heute Abend nicht auf der Suche nach Ärger war, fand er ihn dennoch zu Genüge. Nicht selten hatte er sich in der Vergangenheit bei dubiosen Personen, die sich auf ihre vermeintliche Stärke berufen hatten, unbeliebt gemacht, weshalb diese bei erstbester Gelegenheit auf Rache sannen. Doch der Weißhaarige war definitiv gewiefter als diese einfältigen Muskelprotze und spielte sie zumeist gekonnt gegeneinander aus. Alles in allem keine große Sache und auf Dauer auch nicht mehr wirklich spannend. Jedoch erregte etwas bzw. jemand anderes an diesem Abend seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit deutlich mehr als sonst. Auf seinem Weg kam er des Nachts an einem für sein Rotlichtviertel und den unzähligen Love Hotels bekannten Stadtteil vorbei und sah jemanden, den er dort nicht erwartet hätte. Stand da doch tatsächlich Seto Kaiba auf der anderen Straßenseite etwas abseits der Fahrbahn zusammen mit einem jungem Mann, der sich gerade zu ihm lehnte und ihm einen leidenschaftlichen Kuss schenkte. Für einen kurzen Moment blieb Bakura wie versteinert stehen und musste dieses überraschende Schauspiel genauestens analysieren.   Direkt danach zückte er eiligst sein Smartphone und probierte zum ersten Mal in seinem Leben dessen Nachtaufnahmefunktion aus. Auch der Zoom war hierbei äußerst hilfreich und tatsächlich war es der Firmenchef der Kaiba Corporation, der sich da gerade zu einem genussvollen Zungenspiel hinreißen ließ. Diese Tatsache musste er definitiv festhalten, um dem Brünetten mit diesem verfänglichen Foto im Nachgang das Leben schwer zu machen. Der andere schien auf den ersten Blick ein blonder Europäer zu sein, wobei die Betonung dabei deutlich auf der männlichen Version dieses Wortes lag. Jedoch konnte Bakura das aufgrund der Mütze und der ungünstigen Position nicht genau herausfiltern. Da half auch kein Zoom oder die Nachtfunktion. Jedoch freute er sich schon auf den kommenden Montag, wenn er den sonst so gefassten Jungunternehmer mit diesem gelungenen Schnappschuss konfrontieren würde.    So konnte das Wochenende gar nicht schnell genug vorübergehen und ehe er sich versah, war es auch schon wieder Montag und die ersten Unterrichtsstunden waren vergangen. Die verlängerte Pause nutzte der Weißhaarige direkt, um seine Entdeckung vom Wochenende mit dem Hauptakteur zu teilen. „Guten Morgen Kaiba, wie gehts? Hattest du ein schönes Wochenende?“ „Ich wüsste nicht, was dich das angeht“, antwortete der Firmenchef darauf gewohnt abweisend und begann bereits damit, Bakura wieder zu ignorieren.  „Immer gleich so aggressiv. Du solltest mal ein bisschen Stress abbauen“, grinste der andere wiederum verschmitzt mit einem gewissen Funkeln in den Augen.  „Das sollte nicht deine Sorge sein. Steck deine Nase nicht in fremde Angelegenheiten.“ „Ob du es glaubst oder nicht. Ich mache mir tatsächlich Sorgen um dich." „Das ich nicht lache.“ „Es ist mein Ernst. Immerhin trifft du dich des Nachts mit wildfremden Leuten. Man kann nie wissen, was das für Menschen sind“, grinste er verschwörerisch und die Richtung, in die das Gespräch ging, gefiel Kaiba nicht. Doch er wollte hören, was genau der Albino vermeintlich alles gesehen hatte, und hakte in seinem bekannt unfreundlichen Ton direkt nach. „Was willst du Bakura?“ „Mein lieber Kaiba, obwohl du dich am Wochenende eindeutig vergnügt hast, bist du scheinbar immer noch extrem angespannt. Offenbar hat sich deine Gespielin nicht gut angestellt. Wobei, wenn man genau hinsieht… “, sagte er beinahe beiläufig, während er sein Smartphone aus der Tasche zog und darauf herumtippte, „...ist es wohl eher eine männliche Bekanntschaft.“   Mit diesen Worten hielt er dem Firmenchef ein Foto vor die Nase, das am vergangenen Wochenende entstanden war. „Es ist wirklich erstaunlich, wie gut die Aufnahmen von Handykameras heutzutage sind, nicht wahr? Im Nachtmodus erhält man bei einer hohen Auflösung ganz fantastische und detailreiche Bilder.“ Flüchtig warf Kaiba einen Blick auf das Bild von Bakuras Smartphone und bedachte ihn kurz darauf mit einem argwöhnischen Blick. Leider hatte er nicht ganz Unrecht und es war tatsächlich äußerst verfänglich. Glücklicherweise war die andere Person darauf nicht sonderlich gut zu erkennen mit ihrer Wintermütze auf dem Kopf ganz im Gegensatz zu ihm selbst. Er würde dieses geringfügige Problem jedoch sogleich effizient aus der Welt schaffen. Also zückte er sein Portemonnaie und zog ein ordentliches Bündel Geldscheine daraus hervor, das grob geschätzt ca. 100.000 Yen ergab, und hielt es seinem Gegenüber unbeeindruckt entgegen. „Wenn es um eine kurzfristige finanzielle Unterstützung geht, hier, nimm und jetzt geh jemand anderen auf die Nerven.“ Doch Bakura reagierte wider Erwarten nicht erfreut über diese Geste und sein Blick verfinsterte sich mit einem Mal, als er dem Brünetten unvermittelt das Geldbündel aus der Hand schlug und die Scheine wie Flugblätter aus dem Fenster davon flogen. Langsam segelten sie nach unten und landeten vor den Schuhen eines nichtsahnenden Blondschopfs, der sowieso immer knapp bei Kasse war und sich wie ein kleines Kind im Süßigkeitenland ob des unverhofften Geldsegens seines Lebens freute.   Bakura wiederum bedachte seinen Gegenüber mit einem verächtlichen Blick und war äußerst verärgert über die Reaktion des Jungunternehmers auf den pikanten Fotobeweis. Er wollte nur zu gern das entgeisterte Gesicht sehen, wenn Kaiba seinen äußerst gelungenen Schnappschuss präsentiert bekam. Doch das war leider nicht der Fall gewesen und die perfide Erpressung, auf die er sich mit größter Freude vorbereitet hatte, machte im Endeffekt nicht einmal halb so viel Spaß, wie er es sich erhofft hatte, da Kaiba direkt bereit war, das aufkommende Problem ohne zu zögern mit dem vermeintlichen Kleingeld seines Geldbeutels aus der Welt zu schaffen. Auch die unbeeindruckte Haltung hatte ihm so gar nicht gefallen, wollte er doch die Überraschung und im besten Fall auch einen Anflug von Nervosität in dessen Gesicht ablesen können. Doch offenbar war die Situation für den Jungunternehmer noch nicht prekär genug. Also würde er wohl härtere Geschütze auffahren müssen, um dieses Ziel zu erreichen. Jedoch nicht jetzt, wo in wenigen Minuten wieder zu viele neugierige Augen auf sie gerichtet waren und eine mögliche Erpressung somit nichtig machten. „Sicher möchtest du dieses unliebsame Foto schnellstmöglich aus dieser Welt verschwinden lassen. Lass uns nach der Schule nochmal darüber reden. Dann nenne ich dir meinen Preis und gebe dir dabei gleich noch eine gute Gelegenheit, um ein wenig Stress abzubauen“, ließ er mit einem listigen Grinsen verlauten und verschwand aus der Tür, um seine Pause anzutreten.    Die Stunden vergingen und schließlich läutete es ein letztes Mal an diesem Tag zum Unterrichtsende. Bakura erhob sich von seinem Platz und verabschiedete sich von den Freunden, da er noch eine, wie er es nannte, wichtige Sache zu erledigen hatte, die keinen Aufschub duldete. Sein Blick glitt dabei zu Kaiba, der ihn wie so oft ignorierte. Doch das sollte sich schon sehr bald ändern, dafür würde der Weißhaarige noch sorgen. Als die Klassenkameraden verschwunden waren und eine trügerische Ruhe in den Fluren einkehrte, ging Bakura zur Tür und wollte diese gerade schließen, als ihm zwei seiner Mitschüler entgegen kamen. Klar, es musste ja noch jemand den Klassendienst übernehmen und Ordnung schaffen. Doch er schickte die beiden direkt wieder fort mit der Begründung, dass er das zusammen mit Kaiba für sie übernehmen würde. Etwas perplex schauten ihn zwei Augenpaare an, doch Bakura widersprach man lieber nicht. Sein Wesen war nicht selten äußerst befremdlich, dass einem ein kalter Schauer über den Rücken lief, wenn er sie mit seinen kalten, leeren Augen ansah. Und was sollten sie sich beschweren. So wäre es ein freier Nachmittag, den sie anderweitig gut nutzen konnten.    Also zogen sie von dannen, sodass Bakura die Tür endlich schließen konnte und sich zu dem Brünetten wandte. Dieser zückte elegant wie gewohnt direkt sein Scheckbuch, denn er konnte sich die Reaktion des anderen am Vormittag nur damit erklären, dass es ihm wohl zu wenig finanzielle Unterstützung war, die er ihm angeboten hatte. „Sprich. Wie viel willst du? Ich habe nicht ewig Zeit“, sprach er kalt und abwertend, während sich Bakuras Miene erneut aufgrund der Wortwahl zu dieser vermeintlichen Nichtigkeit und dem arroganten Gehabe verfinsterte. „Dein Schweigegeld kannst du behalten“, lehnte er den erneuten Versuch des Brünetten sich freizukaufen ab und legte ein diabolisches Grinsen auf. „Ich will etwas völlig anderes und zwar das, was du deinen Liebesdienern zuteil werden lässt, zusammen mit deiner blasierten Würde und deinem hochmütigen Stolz.“  Ein amüsiertes Lachen des Brünetten war die Folge daraus, als er sich überheblich wie immer zu dem eben gesagten äußerte: „Als ob du in der Lage wärst, dir auch nur ansatzweise eines der beiden letztgenannten Dinge anzueignen. Und glaube mir, wenn ich dir sage, dass Ersteres dir nicht gut bekommen würde."    Nun, das war definitiv nicht das, was der Weißhaarige hören und sehen wollte. Jedoch würde dem Firmenchef sein herablassendes Gehabe diesmal kaum hilfreich sein, denn einen ehemaligen Dieb und dunklen Geist aus der Vergangenheit zu verärgern und somit herauszufordern, war äußerst unüberlegt und dieses kühne Unterfangen würde Bakura ihn bald bitter bereuen lassen. Er überwand die Distanz zwischen ihnen, um Kaiba fest am Handgelenk zu packen. „Jetzt ist Schluss mit lustig“, machte er dem Größeren deutlich und im nächsten Moment zog er ihn kraftvoll am Arm zur Seite und stieß ihn gegen seinen Schreibtisch, sodass dieser mit seinem Oberkörper sowie den Handflächen unsanft darauf landete und zusammen mit dem Tisch geräuschvoll ein Stück nach vorn geschoben wurde. Noch bevor der Firmenchef reagieren konnte, pinnte er ihn regelrecht auf der harten Holzplatte fest, indem er seine Hand fest zwischen die Schultern des anderen presste. Somit nahm er ihm die Möglichkeit, sich wieder aufzurichten oder anderweitig Gegenwehr zu leisten. Doch erneut tat Kaiba etwas, womit der Weißhaarige nicht gerechnet hatte. Nämlich gar nichts. Er ließ es einfach mit sich machen und statt ungestüm aufzubegehren, wandte er seinen Kopf zu seinem Peiniger um und bedachte ihn aus den Augenwinkeln heraus noch immer mit diesem grauenhaft überlegenen Blick.   „Das ist also der zu zahlende Preis. Ich hielt deine Absichten für perfide, aber keineswegs in Richtung Perversitäten tendierend“, sprach er süffisant und grinste noch immer so unverschämt frech. Das konnte Bakura nicht auf sich sitzen lassen und drückte ihm seine Hand gleich noch fester ins Kreuz, sodass sein vermeintliches Opfer einen leicht gequälten Ton ausstieß. Allerdings war er sich nicht ganz sicher, ob er wirklich schmerzerfüllt oder vielleicht sogar von genussvoller Natur war. Doch das war vorerst Nebensache und natürlich konnte er den letzten Satz des anderen so nicht im Raum stehen lassen. „Du arrogantes Arschloch”, funkelte er den Älteren angriffslustig an und öffnete die Schnalle seines Gürtels, um diesen aus den Schlaufen seiner Hose zu ziehen und ihn zweckentfremden zu können. Schnurstracks wanderten seine Hände zu den Armen des Älteren und fixierten sie vor dessen Kopf, um die Handgelenke mit dem provisorischen Werkzeug zu fesseln. Eine Handlung im Affekt, da er sich diese Dreistigkeiten nicht länger gefallen ließ. Wenn hier einer den Ton angab, dann war es er selbst und nicht der blasierte Firmenchef, der in dieser Position allerdings einen äußerst sehenswerten Anblick bot. Hatte er doch gerade den CEO einer der erfolgreichsten Firmen quasi wehrlos und erstaunlich fügsam direkt vor sich. Die Situation gefiel dem Weißhaarigen mehr, als er anfangs geglaubt hatte, sodass er seine Hand bedächtig über den Rücken seines Gefangenen gleiten ließ, bis sie schließlich an dessen prallen Hintern ihr Ziel fand.    Jedoch wurde der verführerische Moment sogleich wieder von den provokativen Worten des Brünetten zunichte gemacht. „War das etwa schon alles? Wolltest du mich nicht von deinem Können überzeugen? Immerhin hast du vorhin noch so groß herrlich von Stressabbau gesprochen. Bisher habe ich lediglich Rückenschmerzen davongetragen.“ Kaum hatte Kaiba seinen Satz beendet, konnte er direkt den aufkommenden Zorn des anderen spüren, als dieser sich mit seinen langen Finger spürbar in seine Pobacke krallte und ihm einen unterdrückten Ton damit abrang.  „Das hast du definitiv nicht umsonst gesagt“, wollte er dem Älteren seine aktuelle Situation verdeutlichen, doch erneut erhielt er dafür nur ein verächtliches Schnauben von eben jenem, was langsam aber sicher eine nicht unwesentliche Frage aufwarf: Was genau stimmte denn nur nicht mit ihm? Während Bakura ihn sich eindeutig mit jeder weiteren Sekunde gefügig machte, hatte der Brünette dafür nicht mehr übrig als freche Widerworte und war nicht wirklich gewillt, ihn daran zu hindern. Eigentlich sollte er sich an der aktuellen Lage erfreuen, doch es widerstrebte ihm, dass er Kaiba damit nicht wie angekündigt in die Knie zwingen konnte. Es war absurd, doch er wollte definitiv die Oberhand in diesem Spiel erhalten und dem anderen einen verzweifelten Blick abringen oder wenigstens einen kleinen Anflug von Unbehagen. Er sollte ihn anflehen, mit seinem Tun aufzuhören. Doch Kaiba gab ihm nicht das, was er so unbedingt von ihm hören wollte.    Also setzte er sein Bestreben fort und fuhr mit seiner Hand um den Körper des Brünetten, über die schlanke Taille hin zu dessen Körpermitte, um kurz merklich darüber zu fahren. Doch eine Reaktion des Firmenchefs blieb dabei neuerlich aus, also wanderte er ein Stück weiter nach oben und machte sich an Knopf und Reißverschluss der marineblauen Uniformhose zu schaffen, um nur einen Augenblick später den störenden Stoff beiseite schieben und flüchtig über Kaibas empfindlichste Stelle fahren zu können. Ein leises Seufzen war zu hören und Bakura wurde erneut hellhörig, welcher Art es war, sodass er kurz inne hielt. Somit hatte der Brünette erneut eine Möglichkeit, den Jüngeren mit frechen Worten zu reizen. „So wird das nie was. Bind mich los und ich helfe dir ein wenig auf die Sprünge, damit ich endlich meiner Arbeit nachgehen kann“, zerstreute er dessen eben noch gehegte Zweifel und fasste beherzt zu. Diesmal entkam dem Brünetten ein deutliches Keuchen, sodass keine weiteren Worte seinen Mund verlassen konnten. Dieser äußerst unanständige Ton jagte wiederum Bakuras Puls für einen kurzen Moment in die Höhe, sei es nun, weil es unerwartet von dem sonst so stoischen Firmenchef ausging oder weil er damit vielleicht endlich die Möglichkeit erhielt, doch noch in den Genuss eines verzweifelten Gesichtsausdrucks des anderen zu kommen.    Also ließ er sich nicht lange bitten und schob seine ruhelosen Finger in die Unterwäsche des Brünetten, um dessen Männlichkeit direkt zu berühren. Mit einem festen Griff wanderte er daran auf und ab, was dem Älteren hörbar ungeahnt süße Töne entlockte. Auch Bakura musste gestehen, dass ihn diese unanständigen Laute keinesfalls kalt ließen, sodass er beinahe automatisch unter das Hemd des Firmenchefs fuhr und sich seinen Weg zu dessen bereits harter Brustwarze bahnte, um mehr von dieser verboten aufreizenden Stimme hören zu können. Aus einem Impuls heraus kniff er frech in den aufrecht stehenden Nippel und ließ ihn noch deutlicher aufbegehren. Dass Kaibas Stimme auch solch einen frivolen Klang innehaben konnte, war unglaublich und es stachelte den Weißhaarigen direkt zu weiteren Schandtaten an. Wie weit musste er wohl noch gehen, bis der andere ihm endlich das gab, weswegen sie beide hier waren. Doch dieser Augenblick würde wahrscheinlich niemals kommen. Also nutzte Bakura diese wohl einmalige Gelegenheit und bewegte seinen Daumen fordernd über die bereits überempfindliche Eichel des Brünetten, während er sein Becken verheißungsvoll gegen den erregten Körper vor sich presste. Kaiba sollte deutlich spüren, was ihn erwarten würde, wenn er nicht bald klein bei gab.    Doch das beeindruckte den Firmenchef nicht im geringsten, sodass er sich ihm direkt entgegen drängte und damit bewusst dazu animierte, noch weiter zu gehen. Bakura verlor beinahe den ohnehin nicht vorhandenen Glauben. Hatte er den anderen so krass falsch eingeschätzt? Doch es sollte immerhin nicht zu seinem Nachteil sein, denn auch er hatte etwas von diesem unverhofften Abenteuer, also zog er es auch ohne Rücksicht auf Verluste durch. Er nahm seine Hände zurück und beraubte seinem Opfer seiner Beinkleider, bevor er aus dem Portemonnaie in seiner Hosentasche ein unauffällig platziertes Sachet herauszog, welches er vor nicht allzu langer Zeit als Probepackung in die Hand gedrückt bekommen hatte. ‘100% reines Aloe-Vera-Gel’ war darauf zu lesen und sollte für sein Vorhaben ausreichend sein. In Windeseile war die Packung geöffnet und die ruhelosen Finger damit benetzt. Langsam ließ er seine Hand zwischen die Pobacken des Unterlegenen wandern, während sich die andere ihren Weg in dessen Nacken suchte und ihn bestimmt auf die kühle Holzplatte dirigierte. Dessen Körper reagierte bereits deutlich auf die verheißungsvollen Berührungen und verführten den Weißhaarigen dazu, mit einem Finger in den erregten Körper des Jungunternehmers einzudringen.    Ein leises Seufzen erhielt er daraufhin als Zeichen des Wohlgefallens, woraufhin er sogleich einen zweiten Finger hinzu nahm und direkt begann, sich in der heißen Enge zu bewegen. Ein lüsterner Ton folgte dem nächsten und ließ den Jüngeren ungestüm in ihn vordringen, um diese eine besagte Stelle zu finden, die den Brünetten alles um sich herum vergessen lassen würde. Nach wenigen Bewegungen bäumte sich ebendieser sogleich deutlich auf und keuchte atemlos in den Raum hinein. Es war eindeutig weit entfernt von dem, was Bakura eigentlich nach diesem Wochenende der Offenbarung im Sinn hatte, doch jetzt hatte er einmal Blut geleckt und würde diese äußerst pikante Liaison auch zu Ende bringen. Zielsicher bewegte er sich wieder zu diesem einen verheißungsvollen Punkt und jagte dem Firmenchef eine Vielzahl von Glücksgefühlen durch den schamlosen Körper, der sich ihm so willig darbot. Da sie jedoch noch immer in der Schule waren, hielt sich der Brünette mit der Lautstärke weitestgehend zurück, auch wenn es ihm einiges an Selbstbeherrschung abverlangte. Die unwiderstehlichen Reize würden ihn alsbald in eine schwindelerregende Ekstase treiben, der er sich nicht erwehren konnte. Auch Bakura bemerkte die Anspannung in dem vor Lust bebenden Körper vor sich und musste sich zügeln, um ihn nicht verfrüht von dieser vermeintlichen Qual zu erlösen.    Also zog er sich wieder aus seinem vermeintlichen Gespielen zurück und fummelte eher schlecht als recht eine dunkelrote Kondompackung aus seiner Hosentasche, welche er vorhin in weiser Voraussicht bereits mit aus seinem Portemonnaie gezogen hatte. Indes wandte sich Kaiba ein Stück weit um, sodass er gerade so über seine eigene Schulter schauen konnte, und nahm dem Weißhaarigen damit sogleich die Illusion, dass es auch nur im Entferntesten einer Folter glich, was er hier mit ihm anstellte. Das, was er jedoch in dem verklärten Blick seines mutmaßlichen Opfers ablesen konnte, war eindeutig der Wunsch nach Befriedigung. Konnte es wirklich sein, dass es Kaiba gefiel, was Bakura hier mit ihm anstellte, und dass der Leiter der Kaiba Corporation tatsächlich den devoten Part bevorzugte? Wahrlich eine völlig neue Perspektive. Ein sadistisches Grinsen schlich sich in Bakuras Gesicht. Vielleicht konnte er ihn nicht erpressen, aber seinen Spaß würde er definitiv mit ihm haben.    Mit den wachsamen Augen auf dem Firmenchef nahm der Ringgeist die kleine Verpackung zwischen seine Zähne und öffnete seine Uniformhose. Achtlos ließ er sie an seinen Oberschenkeln ein Stück herunter rutschen und befreite beinahe schon ungeduldig sein Glied aus seiner inzwischen viel zu eng anliegenden Unterhose. Er fuhr mit seiner Hand einige Male über seine eigene Länge und riss mit der verbliebenen die kleine Verpackung auf, sodass er das Präservativ entnehmen und überstülpen konnte. Erneut platzierte er sich direkt hinter Kaiba und presste seine harte Erektion gegen dessen entblößtes Hinterteil, um die Reaktion des anderen in dessen halb verdecktem Gesicht ablesen zu können. Doch dieser verzog auch jetzt noch keine Miene, dabei trennte sie beide nur noch eine winzig kleine Bewegung voneinander. Kurzum legte Bakura seine Hände auf den Hintern des Älteren und drückte dessen Pobacken soweit auseinander, bis das rosige Fleisch an Kaibas Öffnung deutlich sichtbar wurde und ihm kein noch so kleines Detail verborgen blieb. Langsam schob er sich ein Stück in den erregten Körper hinein, woraufhin der Firmenchef seinen Blick von ihm abwandte und mit einem dunklen, genussvollen Seufzen sein Gesicht in seinem Oberarm vergrub.    Dieser aufreizende Moment war tatsächlich auch für Bakura schlichtweg zu verführerisch, sodass er nicht widerstehen konnte und der Versuchung mit einem „Verdammt, was solls“ auf den Lippen schließlich gänzlich nachgab. Mit einem Ruck schob er sich weiter in die heiße Enge hinein und hatte beinahe das Gefühl, dass ihn der gierige Körper vor ihm geradezu verschlingen würde. So musste er sich in die festen Pobacken des anderen krallen, um Herr seiner Sinne zu bleiben. Das wiederum ließ den Brünetten scharf die Luft einziehen, bevor er sich nach zwei kurzen Atemzügen mahnend an den Weißhaarigen wandte: „Ich an deiner Stelle würde keine zu verräterischen Spuren hinterlassen.“ Eine Aussage, die den Ringgeist jedoch völlig kalt ließ und sogleich dazu animierte, seine Fingernägel regelrecht über die blasse Haut zu reißen, sodass unter den Striemen deutliche Blutergüsse entstanden und Kaiba schmerzlich aufbegehrte.  „Sag nicht… ich hätte dich nicht gewarnt“, keuchte der Brünette, während er ihn erneut mit einem wissenden Blick bedachte. „Was willst du schon tun mit gefesselten Händen in dieser für dich äußerst ungünstigen Position?“, entgegnete Bakura daraufhin überlegen und drängte sich weiter in den Körper des Firmenchefs hinein, sodass diesem ein gedehntes Stöhnen entkam. Eine Tatsache, die dem Jüngeren sofort ein diabolisches Grinsen ins Gesicht zauberte und ihm wenigstens hierbei ein Gefühl von Macht verlieh.    Er ließ mit einer Hand von dem Größeren ab und wanderte dessen Rücken entlang, bis er in dem nicht mehr ganz so akkurat liegenden Haar sein Ziel fand und seine langen Finger merklich hineinkrallte. Mit einem verheißungsvollen Grinsen im Gesicht beugte sich Bakura zu seinem Opfer nach unten und flüsterte ihm mit einem lüsternen Ton die gut hörbaren Worte „Du weißt genau, was ich von dir haben will. Also gib endlich auf“ zu, während er Kaiba an den Haaren soweit zu sich nach hinten zog, dass sich dessen Rücken deutlich durchbog. Doch auch jetzt gab der vermeintlich Unterlegene kein Stück nach und antwortete nur frech: „Wieso sollte ich?“ Gut, wenn er es unbedingt so wollte, musste sich der Weißhaarige auch nicht zurückhalten.    Er ließ von dem brünetten Haar ab und begann direkt darauf, in den willigen Körper zu stoßen. Sofort spannte sich der andere an, während sich sein Peiniger deutlich fordernder bewegte und dabei immer öfter diesen einen besonderen Punkt in ihm traf, der ihm ein genussvolles Stöhnen entlockte. Bakura wiederum begrüßte die frivolen Laute, die der sonst so beherrschte und unnahbare Firmenchef liebestoll von sich gab, und umfasste erneut dessen Männlichkeit, um ihn noch weiter zu reizen und zu mehr dieser hinreißenden Töne zu nötigen. Die ungestümen Bewegungen verfehlten definitiv nicht ihre Wirkung, denn Kaiba konnte die eindeutigen Geräusche bereits kaum mehr im Zaum halten. Der Speichel rann ihm aus den Mundwinkeln, während sein vor Lust verzerrter Blick den Genuss dieser Eskapade überdeutlich widerspiegelte. Blieb nur zu hoffen, dass sie keiner hören würde, denn die Penetration seines Peinigers vernebelte ihm immer weiter die Sinne und zerrte an seinem Nervenkostüm.    Ohne weiter darüber nachzudenken, presste er sein Gesicht in seine noch immer gefesselten Unterarme und biss sich an der hellen Haut fest, um seine immer lauter werdende Stimme damit zu unterdrücken. Immer tiefer, härter und schneller trieb ihn Bakura weiter zu seinem längst überfälligen Orgasmus, bis es kaum mehr auszuhalten war und er schließlich in der Hand seines Peinigers seinen Höhepunkt fand. Eine Tatsache, die dem Weißhaarigen auf ungeahnte Art Genugtuung verschaffte, sodass er nur wenige Stöße später ebenfalls diesem unwirklichen Gefühl der Erlösung erlag und mit einem gedehnten Stöhnen in dem erregten Körper des anderen kam, während er sich fest in die Seiten des Firmenchefs krallte und ihn damit ein letztes Mal hart in seinem Schoß zwang. Für einen Moment verharrte Bakura zusammen mit Kaiba in dieser Position und es war nur das unkontrollierte Keuchen beider im Raum zu hören, während sie sich langsam von diesem ungeplanten Abenteuer erholten. Kurz darauf zog sich der Ringgeist wieder aus dem Körper des Älteren zurück und atmete einmal tief durch, als er plötzlich das höhnische Lachen des anderen vernahm.    „Wie ich es bereits gesagt habe, weder meinen Stolz noch meine Würde kannst du dir mit solch einem unmanierlichen Unterfangen jemals aneignen", sprach er überlegen, was jedoch aufgrund seiner Position weniger glaubwürdig erschien. „Damit sind wir dann wohl quitt. Außerdem solltest du diese kleine Liaison nicht zu offenherzig kundtun, denn das Schoßhündchen kann ganz schön bissig werden, wenn man es reizt.“ Wen genau Kaiba jetzt mit Schoßhündchen meinte, wusste Bakura zwar nicht, allerdings beschlich ihn das untrügliche Gefühl, dass er sich das am Wochenende geschossene Foto nochmal genauer ansehen sollte. Könnte es vielleicht sein, dass… nein… oder doch? Er sinnierte kurz über die eben getätigte Aussage, als er das Präservativ entfernte und seine Hose wieder nach oben zog.  Im gleichen Augenblick wurde plötzlich die Tür zu ihrem Klassenraum aufgerissen. „Verdammt Kaiba, was treibst du denn so lange?“, stand plötzlich ein äußerst ungeduldiger Jonouchi im Raum und ein Moment der Stille legte sich über die drei Personen, während vor allem Bakura dabei extrem perplex drein schaute.    Der Blonde besah sich derweil diese absurde Szene etwas genauer, um auch keine Missverständnisse entstehen zu lassen. Da hatten wir Bakura, der mit halboffener Hose in einer eindeutigen Position direkt hinter Kaiba stand und ein benutztes Kondom in den Händen hielt. Der Firmenchef wiederum lag noch immer bäuchlings und gefesselt mit tiefen Bissspuren am Arm sowie mit nacktem Hintern, auf dem deutliche Kratzspuren zu sehen waren, über den Tisch gebeugt. Das untypisch zerzauste Haar fiel ihm wild in das leicht gerötete Gesicht und er sah irgendwie generell so aus, als wäre er gerade hart durchgenommen worden. Es war so eindeutig, was hier gerade ablief, dass es schon fast nicht mehr zu glauben war. Sofort stieg eine ungeheure Wut in dem Blondschopf auf und er musste sich verbal Luft schaffen, bevor er versehentlich noch jemanden umbrachte. „Was zum… Was soll der Scheiß?“, stürmte er auf den Weißhaarigen zu, den er auch ohne Verhör zweifelsfrei als Schuldigen identifizieren konnte, „Du wagst es, meinen Drachen anzufassen und so zu entstellen?“   Na huch, was war das da gerade? Seinen Drachen? Ein irritierter Blick wanderte zu dem Ältesten, der sich inzwischen ohne große Mühe von dem zweckentfremdeten Gürtel befreit hatte und Bakura mit einem hämischen Grinsen zuzwinkerte. Er hatte ihn gewarnt, dass es ihm nicht bekommen würde. Doch Bakura wollte ja nicht hören. Kaiba selbst konnte sich eigentlich nicht beschweren, denn er ging aus dieser Geschichte äußerst befriedigt und offenbar sogar schuldlos heraus, auch wenn es diesmal leider nicht sein blonder Chaot war, der ihm diesen Genuss verschaffte. Dass er selbst stets den devoten Part in diesen Szenarien bekleidete, konnte Bakura natürlich nicht ahnen und es hatte ihm eine unglaubliche Belustigung bereitet, den Ringgeist vorzuführen und damit zu ärgern, dass er keine direkte Macht über ihn ausüben konnte. Gut, vielleicht hat er es dabei etwas, eventuell auch sehr stark übertrieben und die Sache war ein klitzekleinwenig entgleist. Immerhin hatte er es deutlich provoziert, dass es hier in der Schule so wild zwischen ihnen einherging, und rein der Theorie hätte jeder durch diese Tür treten können. Und dann war es ausgerechnet Jonouchi, der gerade im Begriff war, den Weißhaarigen mit seinen Blicken tausendfach zu erdolchen.    Bakura bestätigte sich indes der Verdacht, dass auf dem verfänglichen Foto wohl tatsächlich der Blondschopf mit abgelichtet war. Doch das war gerade nebensächlich, denn dieser kam ihm bereits mit offenkundigen Mordgelüsten bedrohlich nahe, während der Weißhaarige noch dabei war, seine Kleider zu ordnen und im Affekt wie ein verschrecktes Kaninchen zurückzuweichen. Als er den Raum hektisch verlassen wollte, ließ er das Corpus Delicti noch im nächstgelegenen Mülleimer verschwinden, stolperte auf der Flucht jedoch zu seinem Leidwesen ungünstig über die Türschwelle und fiel rücklings in den menschenleeren Flur. Da er auf die Schnelle keinerlei Fluchtmöglichkeit hatte und bereits das Höllenfeuer in den Augen des anderen lodern sah, zog er sich rettend in den Millenniumsring zurück und überließ seinem Yadonushi* die unliebsame Begegnung mit dem wutentbrannten Freund. „Bakura!“, knurrte dieser bedrohlich und packte den Weißhaarigen am Kragen. „Jonouchi-kun? Was ist denn los? Ich verstehe nicht…“, konnte der Kleinere drauf nur unschuldig und verwirrt entgegnen und wusste nicht, wie ihm geschah. Was hatte der Ringgeist nur wieder sträfliches angestellt?    Zähneknirschend hielt der Blonde seinen Freund fest und musste schließlich einsehen, dass er ihn nicht für etwas bestrafen konnte, was ein anderer verbrochen hatte. Natürlich war ihm klar, dass er nur Ryou krankenhausreif schlagen würde, aber diese unbändige Wut musste er irgendwo auslassen. Also ließ er wieder von ihm ab und griff nach dem Anhänger um seinen Hals. „Wenn ich dich in die Finger kriege, mache ich Kleinholz aus dir! Hörst du mir zu? Komm raus du elender Feigling!“ brüllte dieser den Millenniumsgegenstand an und rüttelte ihn im Wahn durch, in der Hoffnung, den Übeltäter herauszuschütteln. Allerdings war dabei lediglich Ryou der Leidtragende, der noch immer nicht wusste, was hier eigentlich gespielt wurde. Im Eifer des Gefechts riss der Blonde ihm den Ring vom Hals und warf ihn mit den Worten „Lass dich hier nie wieder blicken!“ aus einem der offenstehenden Fenster. Damit war die Sache zumindest vorerst für ihn erledigt. Sollte er ihn jedoch noch einmal in der Nähe seines geliebten Drachen erwischen, gäbe es keine Gnade mehr, auch nicht für Ryou.   Der Ringgeist wiederum saß den tobenden Sturm in seinem sicheren Versteck aus, während sein Millenniumsgegenstand in den Büschen der Schule landete, und sinnierte über diese mehr als seltsame Verkettung von Ereignissen, als es ihn kurz schauderte. Der sonst so unbedarfte und fröhlich wirkende Jonouchi war im Zorn kaum mehr wiederzuerkennen gewesen, sodass er tatsächlich für den Bruchteil einer Sekunde um sein Leben gefürchtet hatte. Außerdem waren hier Geheimnisse ans Licht gekommen, die skurriler kaum mehr sein konnten. Und das nervigste an dieser ganzen Eskapade war erstaunlicherweise die Tatsache, dass Bakura letztendlich irgendwie unbefriedigt aus dem Ganzen heraus ging. Er kam zwar in das unverhofft zweifelhafte Vergnügen, sich den unnahbaren Firmenchef zu eigen zu machen, was dieser wohl von der ersten Sekunde an exakt so geplant hatte, jedoch konnte er sein eigentliches Vorhaben nicht in die Tat umsetzen, da ihm Kaiba seine versuchte Erpressung ununterbrochen zunichte gemacht hatte. Zusätzlich dazu musste er nun auch noch um sein Leben bangen, da der blonde Spinner, der wohl offensichtlich sein krankhaft eifersüchtiger Liebhaber war, sie zu allem Überfluss auch noch bei ihrem Treiben erwischt hatte.    So hatte ihn der Schnappschuss kurzzeitig in Teufels Küche gebracht und er würde sich künftig zweimal überlegen, ob er sich dem Firmenchef auf mehr als zehn Meter nähern sollte. Den Fotobeweis behielt er jedoch trotzdem, für den unwahrscheinlichen Fall, dass er ihn noch einmal als Druckmittel gegen einen der beiden verwenden konnte. Doch bevor das geschah, hätte der blonde Köter ihn wohl schon mit der Leine seines Herrchens erwürgt.    Ende     *Yadonushi ist Yami Bakuras Bezeichnung für Ryou und bedeutet „Wirt“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)