Unverhofft kommt oft von Endeavor (Ein Mary Sue Projekt) ================================================================================ Kapitel 3: Unbekannte Nummer ---------------------------- Chapter 03 Ich wartete vergeblich, während das Freizeichen mir andeutete, dass die Person am andern Ende eigentlich zumindest da sein musste und nicht telefonierte. Eigentlich, verstand sich. Vielleicht war die Person auch grade auf der Arbeit, oder sie schlief auch schon? Noch immer hatte ich ja keine Ahnung wem die Nummer eigentlich gehörte. Vielleicht rief ich auch grade beim örtlichen McRonalds an? Es war traurig genug, dass ich mir das eigentlich sogar zutrauen würde. Ich meine wirklich, ich liebte diese verdammten Nuggets, auch wenn ich kaum was ungesünderes zu essen finden konnte als das. Allerdings würde das auch erklären wieso ich keinen Chatverlauf finden konnte. War die Lösung wirklich so einfach gewesen? Ich schob mich auf den Rücken und seufzte auf. Konnte nicht irgendjemand an das Telefon gehen und wenn er mich nur fragte, ob ich die übliche Portion Hühnchen haben wollte? Viele Optionen blieben mir jedenfalls nicht und entschied mich für die einfachste. Seufzen und warten, denn was wenn die Person grade wirklich bei der Arbeit war oder schlief und ich würde sie davon abhalten indem ich nun immer wieder anrief? Nein, sowas wollte ich wirklich nicht machen. Oh! Oder was, wenn es sich bei der Nummer um die Nummer irgendeines Schurken handelte? Vielleicht gab es deswegen keinen Chatverlauf, weil das alles super geheim ablaufen musste und es natürlich nicht irgendwelche Hinweise auf die Person geben würde? Und um Gottes willen! Was wenn es jemand der Schurkenliga war? Ich hatte ja schon befürchtet, dass mich meine Art in ihre Arme treiben könnte, dass ich helfen wollte, aber was wenn das wirklich passiert war? Was wenn ich in dieser Welt schon viel, viel tiefer darin steckte als ich eigentlich befürchtet hatte? Womöglich war ich längst auf der Gehaltsliste der Schurken, weil ich Shigaraki aus seinem Loch helfen wollte und-.. Halt, halt, halt. Das funktionierte gar nicht. An diesem Punkt waren sie noch nicht wirklich die Schurkenliga. Da war Tomura noch mit Kurogiri alleine bei All for one. Zudem ich mir nicht sicher war, ob ich an irgendjemandem außer Himiko so viel Interesse bei der Liga haben könnte um ein Herzchen da einzutragen und so bescheuert konnte ich doch wohl nicht sein? Zudem sie ja eh noch nicht dazu gehörte. Dabi konnte ich nicht leiden und der Rest war, okay. Ich mochte sie, aber das wars dann auch. Oder Stain? Aber wenn man von meinem eigentlichen Selbst ausgehen würde, dann würde ich um ihn auch einen großen Bogen machen, denn ihn mochte ich auch nicht sonderlich. Nicht, dass er nicht die richtigen Ansichten im Bezug auf manche Helden besaß. Das beste Beispiel war Mount Lady, wenn es darum ging, Sachen für Geld zu machen. Aber ganz vielleicht nahm ich es ihm sehr übel, dass er Tensei also Tenyas Bruder verletzte, der wirklich ein guter Mensch war, wenn man vom Vigilante Manga ausging. Ich konnte ihn wirklich gut leiden und ich war immer ein wenig eigensinnig, wenn meine Lieblinge verletzt wurden. Was aber, wenn die Nummer irgendeinem Serienkiller gehörte, den ich versuchte zu decken und zu beschützen!? Vielleicht hatte er schon viele, viele Morde in dieser Stadt begangen und ich versuchte nun Selbstlos seine Seele zu retten, während er weiter heimlich Menschen umbrachte und ich würde davon einfach nichts wissen? Grade wenn ich davon überzeugt gewesen war, dass er am Ende doch ein guter Mensch war, dann holte er sein Messer hervor und griff mich auch noch an, während er mir mitteilte, dass es ihm leid tut, aber er habe keine andere Wahl! Ein Dämon hatte es ihm Befohlen! Deswegen konnte er nicht Anders als so zu Handeln! Dabei würde sich herausstellen, dass dieser Dämon niemand Anderes war als All for one der herausgefunden hatte, dass ich irgendwann mit dem Wissen einer anderen Welt zurück kehren würde und seine Pläne durchkreuzen könnte, weshalb er etwas Unternehmen musste und- ARGH! Schluss mit diesem Unsinn! Ich versuchte meine Gedanken wieder zu ordnen und wuschelte mir durch die Haare. Da war die Idee mit dem Fast Food Geschäft doch viel wahrscheinlicher. Ich schüttelte den Kopf und wollte mich grade auf die Seite zurück drehen und das Handy zur Seite legen, als es in meiner Hand vibrierte. Verdutzt warf ich einen Blick darauf und konnte nun erkennen, dass mir die Unbekannte Nummer doch tatsächlich ein Herzchen zugesendet hatte. Verdutzt starrte ich auf den Bildschirm und war mir nicht sicher, ob ich mich nun darüber freute oder auch nicht. Immerhin war es nicht unbedingt die Antwort, die ich mir erhofft hatte, aber es war schon mal eine Antwort. An dieser Stelle konnte ich jedenfalls ausschließen, dass es sich um die Nummer eines Fast Food Lieferanten handelte, es sei denn natürlich ich steckte echt verdammt viel Geld da rein und hielt den Laden am Leben, dass man mich so sehr liebte. Irgendwie wagte ich das aber ja dann doch ein wenig zu bezweifeln. Andererseits war ich in einem Anime, nicht wahr? Wer wusste schon was da möglich und unmöglich war. Hah.. Wenn ich so darüber nachdachte, dann war das ganze wirklich unglaublich abgedreht und wirkte immer noch wie ein Traum. Aber wenn das einer wäre, müsste ich dann nicht eigentlich viel mehr hin nehmen und nicht so viel in Frage stellen? In Träumen war doch immer alles logisch und man nahm es einfach hin. Man stellte kaum Fragen, weil es im Traum einfach alles Sinn machte. Wenn man davon ausging, dann müsste für mich das alles hier doch absolut Normal sein, oder? Ich schnappte mir das Kissen und quetschte es nun einfach zwischen meinen Armen zusammen, wie ein übergroßes Plüschtier, während ich den Gedanken folgte. Dann hätte ich ja auch eigentlich nicht in Frage stellen müssen, wer denn da eigentlich am Anderen Ende der Telefonnummer war, sondern hätte genau gewusst wer es war, ohne es eigentlich wirklich zu wissen. Konnte das alles dann eigentlich überhaupt ein Traum sein? Und wenn nicht, was war es dann? Ich konnte doch nicht einfach so in einem Anime aufwachen. Das war nicht normal und wenn es Normal war, wieso dann jetzt? Ich war schon so lange Anime Fan. Yugioh, Digimon, Pokemon, One Piece, Detective Conan, Dragonball.. Das waren alles Fandoms in denen ich gleichwertig tief in der Materie war, wieso dann in dieser? Auch wenn ich zugeben musste, dass mich noch nie etwas so sehr geflasht hatte. Normalerweise lief es immer so ab, dass ich von etwas etwa ein halbes Jahr, oder ein Jahr super begeistert war, mich natürlich immer noch dafür interessierte, aber dann erstmal was Anderes mehr Aufmerksamkeit bekam, weil es in diesem Fandom grade einfach eher Rollenspiele gab, die mich begeisterten, oder Videospiele, oder ich einfach auch nur schlicht mehr Lust darauf hatte. An My hero academia klebte ich nun jedoch seit 2 ½ Jahren wie ein Kaugummi. Damals hatte ich meine Ex-Freundin gewarnt, dass ich die Serie eine ganze Weile nicht geschaut hatte, weil ich mir schon denken konnte, dass sie mich in ihren Bann ziehen würde. Ich wollte sie aber unbedingt schauen wegen dem „Schurken mit dem Blonden Haar und dem Grellen Outfit“. Japp, japp, japp. Bevor ich die Serie überhaupt angefangen hatte, war ich absolut davon überzeugt, dass All Might der Hauptschurke sein musste und aus irgendeinem Grund hatte er dennoch eine unglaubliche Faszination für mich. Wann immer ich etwas davon sah, betrachtete ich das Merchandise von ihm, aber weigerte mich eisern es mir anzusehen um nicht in dem Loch zu versinken in dem ich nun drin steckte und ich musste wirklich sagen, ich liebte dieses Loch. Es gefiel mir ungemein mich von diesem Fandom so berauschen zu lassen und ich hatte noch lange nicht vor da wieder heraus zu kommen. Nun steckte ich jedoch viel, viel tiefer in diesem Fandom drin, als ich eigentlich hätte erwarten können. So viel tiefer, dass ich wirklich in dieser wunderbaren Welt festsaß. Ob mich meine Freunde eigentlich vermissten? Ich hatte nicht viele, was in erster Linie der Tatsache geschuldet war, dass ich mir meistens die Falschen aussuchte, aber was war mit denen die ich hatte? Oder würden sie einfach weiter machen wie bisher und es war als würde ich gar nicht existieren? War es bei meiner Mutter dann auch so? Ob es ihnen gut ging? Ich meine, sie kamen alle klar. Es ging ihnen gut und ich würde keine all zu große Lücke hinterlassen, zumindest vermutete ich das, aber Sorgen machte ich mir natürlich dennoch. Seufzend drückte ich das Kissen enger an mich und starrte ein wenig grade aus, während mir die Augen langsam zu fielen und meine Gedanken wieder zurück an das Herzchen wanderten. Ich konnte zurück schreiben? Vielleicht sollte ich fragen wer die Person war, aber das war doch immer noch bescheuert, auch wenn ich nun wohl wusste, dass da eine Person hinter steckte. Wirklich viel konnte ich aber auch nicht mehr nachdenken, denn da fielen mir die Augen auch schon von sich aus zu. Tatsächlich war gar nicht so viel passiert, aber mein Verstand hatte mich so viel Energie gekostet. Auch die bisherigen Versuche meinen Quirk zu benutzen kamen natürlich noch dazu. Dummerweise hatte ich nur absolut keine Ahnung und hatte mich furchtbar verausgabt. Noch während ich meinen Gedanken folgte, schlief ich einfach langsam ein. Der nächste Morgen kam schneller als erwartet und lauter als erwartet. Die Familie Togata war nicht unhöflich, aber am frühen Morgen schon mehr als Wach und voller Energie. Etwas, dass ich sonst auch gewesen wäre, wenn ich nicht so durcheinander wäre. Es gab direkt Frühstück, auch wenn ich mich lieber erstmal ins Badezimmer zurück zog um wach zu werden, auch wenn ich vorher Mirios Mutter fragte, ob ich mich an ihrer Schminke bedienen dürfte. Ich legte nicht viel für gewöhnlich auf, aber es war immer so ein gewisser Tick gewesen, Lidschatten in der passenden Farbe meinen Laune aufzulegen. Heute war mir jedoch eher nach Blau und nachdem sie es mir wie Selbstverständlich erlaubte, nahm ich die Chance auch nur zu gerne war. Keine 10 Minuten brauchte ich für den Lidschatten, mir die Haare zurecht zu machen, mich natürlich vorher zu waschen und dann heraus zu kommen. Im Vorbeigehen konnte ich auf dem Kalander sehen, dass es Mai und auch noch Sonntag war. So oder so hatte ich wohl heute Frei und ein Blick nach draußen bestätigte mir, dass ich das eigentlich ausnutzen sollte, aber irgendwie ging mir diese Sache mit der Telefonnummer nicht aus dem Kopf. Seufzend lief ich in das Zimmer zurück und versuchte es noch einmal mit Anrufen doch nichts geschah. Wieder kein Freizeichen und wieder keine Antwort. Auch versuchte ich natürlich mehr über die Nummer im Internet herauszufinden, doch es wirkte als wenn sie nicht existierte. Seufzend gab ich auf und kehrte an den Tisch zu den Togatas zurück. Das Frühstück war nicht grade Klein und ich fragte mich wirklich wie ich das alles essen sollte, doch unhöflich wollte ich auch nicht sein und probierte mein Glück. Mein Blick wanderte dabei zur Gut Gelaunten Familie und ich dachte ein wenig darüber nach, ehe ich mein Handy hervor holte. „Kann ich euch etwas fragen? Sagt euch die Nummer etwas..? Ich kann mich einfach nicht erinnern wen ich darunter abgespeichert habe... Vielleicht hab ich mir bei dem Brand doch ein bisschen den Kopf angeschlagen oder so?“ lächelte ich entschuldigend, dass ich nicht eher was gesagt hatte und ließ die Drei einen Blick darauf werfen, doch niemand schien die Nummer so wirklich zu kennen. „Awh... Aber du hast die Person mit einem Herzen abgespeichert, vielleicht gehst du ja mit jemandem aus? Dass du die Person auch noch so abgespeichert hast... Sicher freut sie sich, wenn sie es sehen würde...“ schmunzelte die Dame und ich räusperte mich ein wenig verlegen. „Ich glaube nicht, dass die Person sich so darüber freut, wenn ich ihr sage, dass ich mich nicht mehr erinnere wer sie eigentlich ist...“ erwiderte ich und schauderte bei der Vorstellung wie es mir gehen würde, würde ich einen Anruf von meinem Schwarm erhalten, der mir sagen würde, dass er so gar keine Ahnung hatte wer ich war. „Ach was!“ Hiroko knuffte mir dabei sanft gegen die Schulter. „Ich wette die Person lacht eher darüber, weil ihr euch sehr gerne habt und dann erzählt sie sicher alles ganz genau was passiert ist. Wie ihr euch kennen gelernt habt. Bestimmt ist es ein früherer Schwarm deiner Schule oder ein Kunde um den du dich hier und da mal gekümmert hast! Vielleicht auch ein bisschen mehr als das übliche Versorgungspaket auf der Arbeit!“ zwinkerte sie nun und ich lief rot an. Ach Herrgott noch eins, wieso hatte ich nur gefragt? Obwohl die Vorstellung eigentlich schon unheimlich schön war, die Person einfach so kennen gelernt zu haben und dann hatte sich so nach und nach etwas daraus entwickelt. Erst jetzt fiel mir jedoch auf wie ruhig Mirio eigentlich plötzlich war und ich blickte fragend zu ihm herüber. „Du weißt auch nichts darüber, oder?“ hakte ich nach und Mirio wirkte wie aus den Gedanken gerissen, ehe er eilig von sich gab, dass er auch keine Ahnung hatte wem die Nummer gehörte. Irgendwie wirkte er dabei nur absolut untypisch. Ich konnte nicht einmal genau sagen, was es letzten Endes war, aber er wirkte halt eben nicht wie er immer wirkte. Fröhlich und aufgeschlossen und da war er nun eher in Gedanken versunken, weshalb ich mich dazu entschlossen hatte den Anderen noch einmal darauf anzusprechen. Nach dem Frühstück, ich wusste beim besten Willen nicht wie ich das alles Herunter bekommen hatte, half ich Selbstverständlich den Tisch abzuräumen und unterhielt mich noch ein wenig mit Mirios Eltern, ehe ich diesem einfach auf sein Zimmer folgte. Als hätte er das schon erwartet, naja ich war ja auch nicht grade Unauffällig, drehte er sich zu mir herum und legte den Kopf schief. „Scheint als hast du deine Erinnerungen immer noch nicht alle wieder oder?“ hakte er ein wenig besorgt nach und wirkte nun wieder eher wie er Selbst, denn nun lächelte der Blonde auch wieder ein wenig. „Keine Sorge. Das wird schon wieder. Da bin ich überzeugt..“ erklärte er freundlich und ich nickte ein wenig nachdenklich. „Ja, wäre schön.. Ich meine, ich weiß nicht einmal alle Nummern auf meinem Handy. Welche Nummer das Herz ist, weiß ich ja auch nicht..“ antwortete ich und sah aufmerksam zu ihm, deutlich, dass ich hoffte, dass er da doch eine Antwort drauf hatte. „Naja also...“ er schien zu überlegen wie er das richtig erklären sollte. „Alles was ich weiß ist, dass es die Telefonnummer eines Profihelden ist.. Du hast das ganze immer sehr geheim gehalten, deswegen wollte ich grade nichts sagen..“ klärte er mich ruhig auf und ich machte große Augen. Die Nummer eines Profihelden? Ich hatte Kontakt zu einem Profihelden!? Während ich Mirio etwas anstarrte, lachte ich ein wenig unsicher. „Naja, wir wissen jedenfalls schon mal einen Profihelden der es nicht sein kann. Sir Nighteyes Telefonnummer würdest du sicher sofort erkennen! Außerdem bin ich ziemlich sicher, dass ich mit ihm gar nicht so gut zurecht kommen würde bei seiner Art manchmal zu Bubble Girl und so. Also wie mit dieser Kitzelmaschine..“ bemerkte ich und Mirio starrte mich ein wenig verdutzt an und es traf mich wie der Schlag. Was plauderte ich denn da alles aus! Das war doch ein Punkt den ich eigentlich gar nicht über Sir Nighteye wissen konnte. Offensichtlich war nicht all zu viel über ihn bekannt, wenn man von Dekus Reaktion ausging bei ihrem ersten treffen und ich plauderte Sachen aus, die ich so als Zivile Person gar nicht wissen konnte und die Mirio sicher auch niemandem erzählt hatte. Wie zur Hölle war mir das denn einfach so heraus gerutscht. Mirios Blick änderte sich aber wieder und er lächelte, auch wenn er wieder ehrlich unschuldig wirkte. Ich war mir jedoch sicher, dass er die Aussage im Kopf behielt, auch wenn er nicht weiter nachhakte. „Ja, da hast du Recht. Die Nummer vom Sir würde ich sofort wieder erkennen!“ lächelte er sanft und ich drehte mich herum um mich lieber aus der Affäre zu ziehen. „Alles klar! Ich versuch dann mal mehr heraus zu finden! Wir sehen uns, ja?“ bemerkte ich und flüchtete nahezu zurück in mein Zimmer. Wunderbar. Ich musste jetzt also noch viel mehr aufpassen. Alles was ich sagte und wusste konnte mir einen Strick aus allem drehen. Selbst so eine einfache Information über Nighteye und seinen eigensinnigen Humor, wo ich davon eigentlich nicht wissen konnte. Vermutlich dachte Mirio einfach, dass ich den Sir doch kennen würde, aber der Blonde war nicht Dumm und ich wette er würde ihn einfach fragen und was sollte ich ihm dann erzählen? Hallo ich bin ein Zuschauer und weiß was passieren wird und deswegen muss ich den Sir aber auch sterben lassen, weil ich sonst nicht garantieren kann, dass alles gut verläuft? Das brachte mich doch jetzt schon bald innerlich um. Und dann war da auch noch der Gedanke an die Telefonnummer die offenbar einem echten Profihelden gehörte. Aber wem? Auch da gab es so viele, aber ich hatte auch so viele die ich mochte. Meine Hauptfavoriten waren wohl All Might, Endeavor, Hawks, Mirko und auch Sir Nighteye, aber wir hatten ja bereits geklärt dass dieser es nicht sein konnte. Aber auch Aizawa, Midnight, Present Mic und co waren Leute die ich unwahrscheinlich gern hatte und mit denen ich durchaus vielleicht etwas hätte haben können, denn immerhin waren es ja alles erwachsene. Oder Cathleen Bate? Die Amerikanische Nummer Eins? Aber wieso sollte ich denn bitte ihre Nummer haben und die Nummer sah nicht grade aus als käme sie aus dem Ausland. Es gab so viele Chancen und Charaktere die ich mochte und stand, da war die Liste endlos und da ich nichtmal wusste wie mein ich in dieser Welt war, grenzte es das alles nicht ein. Tensei Iida war immerhin auch zum Beispiel ein Profiheld. Mein Kopf rauchte nahezu davon. Bis zum Mittag blieb ich lieber auf dem Zimmer und versuchte noch ein wenig mehr über die Telefonnummer herauszufinden ,was natürlich alles nichts brachte. Auch überlegte ich hin und her, wer denn Charakterlich am logischsten wäre, also wessen Nummer ich haben könnte, aber auf einen wirklich grünen Zweig kam ich dabei nicht. Das war aber auch in erster Linie der Tatsache geschuldet, dass mir Selbst klar war, dass ich immer eine unbekannte Wahrscheinlichkeit mit einberechnen musste. Denn rein taktisch konnte es sogar die Telefonnummer von Endeavor sein, nicht, dass mir nicht Selbst klar war, dass ich ihn bestimmt niemals so einspeichern würde, denn ich wollte, dass er und Rei wieder zusammenfanden und sicher kein Klotz am Bein sein, aber rein taktisch konnte er mich ja gerettet haben, oder ich schuldete ihm einen Gefallen, oder was auch immer es sein konnte. Fakt war, jeder Held war möglich und da ich Interesse an Frauen und Männern hatte, war wirklich jeder Held möglich. Sinnlos zerbrach ich mir also den Kopf, bis am Mittag ein Picknick anstand. Nicht, dass ich gar keine Lust darauf hatte, das war gelogen. Aber eigentlich war mir eher danach mich in der Stadt umzusehen und mir die Orte anzusehen, die ich noch nicht kannte. Gleichzeitig wagte ich mich genau das aber auch nicht wirklich, einfach aus der Sorge heraus, dass ich nichts wusste. Wirklich gar nichts. Was wenn ich Feinde hatte? Wer waren meine Freunde? Wo kannte man mich? War ich irgendwo nicht gerne gesehen? Mir gefiel der Gedanke nicht so wirklich in irgendwelche Schwierigkeiten zu geraten, schon alleine deswegen wollte ich nicht durch die Stadt wandern. Und letzten Endes würde ich doch sowieso nur vor der UA landen und Sehnsüchtig drauf starren, in dem Wissen, dass irgendwo da drin wohl All Might sein musste. Ich entschied mich also letzten Endes dazu wirklich mit zu dem Picknick zu kommen, auch weil die Togatas mich dazu überzeugten. Noch bevor ich wusste wie mir geschah, saß ich also auch schon mit allen im Park und wir genossen ein Picknick. Auch wenn ich niemanden wirklich kannte, außer Mirios Familie natürlich, schaffte ich es doch diesmal mich mehr zu Unterhalten nachdem die Leute nun eher über das Abgebrannte Haus sprachen und natürlich über All Might. Es waren einige Leute die ein paar der übrig gebliebenen aus der Ruine aufgenommen hatten und auch die ältere Lady, die All Might ebenso gerettet hatte. Als sie mir freundlich zuwinkte, sprach ich sie einfach an. „Es freut mich zu sehen, dass Sie wohlauf sind. Ich hoffe dass sie keine weiteren Schwierigkeiten hatten?“ hakte ich doch ein wenig besorgt nach. So viel Rauch und Stress war immerhin auch für eine ältere Dame nicht sonderlich gut. „Alles ist gut, Kindchen. Auch wenn du mir öfter mit den Einkäufen hilfst, haut mich so ein bisschen Action noch nicht um!“ lachte die ältere Dame fröhlich und ich atmete erleichtert auf. Anscheinend kannten wir uns schon und ich hatte ihr öfter geholfen. Kein wunder, das klang ganz nach mir. „Das freut mich zu hören“ erwiderte ich mit einem lächeln und die Dame nickte sachte. „Aber dass jemand wie All Might hierher kommt, das hätte wohl Niemand erwartet. Das war aber auch wirklich knapp.. Auch wenn uns das letzten Endes wohl auch nur hilft was unser Leben betrifft. Die Wohnungen sollen wohl all wieder aufgebaut werden, aber da es dann Neubauten sind wird sich von uns sicher Keiner mehr die Miete leisten können..“ seufzte die ältere Dame nun auf und ich blinzelte überrascht. Das war ja furchtbar! Ich meine, nicht, dass wir nicht sowieso alle eine neue Bleibe brauchten weil kaum bis Nichts mehr davon übrig geblieben war, aber es wäre schön gewesen wenn die Bewohner bald wieder irgendwie zurück gekonnt hätten. „Vielleicht lässt sich der Besitzer ja irgendwie überzeugen, die Wohnungen für die Leute doch Bezahlbar machen? Ich meine... Irgendwo müssen doch all die Leute wohnen oder nicht?“ bemerkte ich doch sehr besorgt und die ältere Dame schüttelte den Kopf. „Das Interessiert die Leute nicht.. Für sie gilt nur der größte Profit und wenn sie den daraus schlagen können, dass ein paar Leute auf der Straße landen, dann sind sie jederzeit dazu bereit. So ist es Heutzutage nun mal“ Ich legte die Stirn in Falten und seufzte auf. Das war die Welt leider tatsächlich und die Welt von MHA hatte sich zwischen den Zeilen auch sehr oft als eben diese Unsoziale Welt dargestellt. Eine Welt in der man sich vermutlich öffentlich an irgendjemandem vergehen konnte und die Leute würden weiter gehen mit der Aussage „Es kommt bald ein Held und kümmert sich darum“ statt Selbst etwas zu tun und Selber tun konnte man ja nicht einmal etwas, weil es verboten war den Quirk ohne Lizenz zu benutzen. Nicht, dass es nicht irgendwo schon logisch war, denn auch ich wollte mir nicht ausmalen was ein Idiot mit der Kraft von zum Beispiel Shoto anstellte, ganz ohne Lizenz und den Möchtegern Helden spielte, der etliche Leute in Gefahr brachte, aber auch so hatte es genug Schattenseiten. Shigaraki war das Beste Beispiel dafür, oder Himiko oder so einige Andere. Seufzend blickte ich nach vorne, überlegt aber immer noch, ob es nicht vielleicht einen Weg gab den Besitzer zu überzeugen, auch wenn mir wirklich nichts einfiel. Mir fiel eine Menge ein um die Ruine zu schützen, aber das würde ja auch keinem weiter helfen. Dank Hiroko konnte ich bald darauf auf andere Gedanken kommen, da sie sich mit mir daran machte so einiges wieder neu zu Beantragen. Meinen Ausweis, meine EC Karten, alles was ich für die Steuern brauchte, einfach alles wurde neu beantragt und ich war Hiroko sehr dankbar dafür, dass sie wusste was sie tat, denn sie hatte einen Plan. Sie wusste wie und wann und von wo. Alleine hätte ich wohl dagesessen und den ersten Versuch angesetzt, nachdem ich zwei Stunden geweint hätte, weil mich alles so überforderte und ich nicht einmal gewusst hätte wo ich hätte Anfangen sollen. Wie sollte ich mich ohne Ausweis denn immerhin ausweisen wer ich war? Dank ihr klappte es aber hervorragend und ich konnte mich darauf einstellen, dass die passenden Unterlagen ihren Weg zu mir fanden in den nächsten Tagen. Bis natürlich auf den Schlüssel für die Arbeit, aber den würde ich mir eben dort besorgen müssen. Alles Andere war dafür wenigstens soweit in trockenen Tüchern, auch wenn ich mir fürs Erste auch etwas Geld leihen musste. Eine der Sachen die ich am wenigstens mochte, aber wenigstens konnte ich alles zurück zahlen sobald meine eigene Bankkarte wieder vorhanden war. Zwar sagte Hiroko, dass es ihr nichts ausmachte und dass sie es für jemanden wie mich gerne tat, aber das änderte nichts daran, dass es mir dennoch ungemein unangenehm war. Auch wenn ich nie viel Geld hatte, aber ich leihte mir unwahrscheinlich ungerne etwas. Ich konnte nicht einmal genau sagen woran es lag. Es war einfach eine Tatsache. Wieder schoss mir jedoch das Gebäude in den Sinn wo ich über Geld nachdachte. „Hiroko..? Darf ich dich etwas fragen? Es heißt sie wollen die Ruine sanieren und komplett umbauen. Meinst du es gibt eine Möglichkeit die Besitzer davon zu überzeugen, dass die Menschen alle ihr Zuhause verlieren werden, wenn sie das machen? Also nicht das neubauen. Das muss ja sein, aber wenn sie die Mieten dafür auch erhöhen?“ hakte ich vorsichtig nach und Hiroko blinzelte, lächelte dann aber ein wenig schief ehe sie aufseufzte. „Das.. Denke ich eher weniger. Die Leute legen sehr viel Wert auf Geld und da werden sie keine Rücksicht darauf nehmen. Die Menschen haben sowieso ihr Zuhause verloren und da werden sie sich nicht darum kümmern, dass sie ihnen dann auch eine Möglichkeit weg nehmen wieder dort einzuziehen. Dafür legt man einfach viel zu viel Wert auf Profit.. Aber die Menschen werden bestimmt eine neue Wohnung finden. Wir werden dir auch helfen wieder eine Bleibe zu finden und dann wird alles wieder gut werden!“ lächelte sie mir entgegen, was ich leider nicht ganz so erwidern konnte. Um mich machte ich mir da weniger Sorgen. Ich konnte in diesem Gästezimmer bleiben, bis ich ein neues Zuhause gefunden hatte, aber was war mit all den Menschen die sowas nicht mal eben konnten? Sicher, sie waren wo unter gekommen, aber wie lange Würde das reichen? Und vor allem wie lange konnten die Leute die sie aufgenommen hatten sich denn wirklich um sie kümmern? Meine Gedanken kreisten noch immer darum, als mich Hiroko ein wenig versuchte abzulenken. „Was hälst du davon, wenn du ein bisschen auf das Stadtfest gehst und dich ablenkst. Dann kommst du auch ein bisschen auf andere Gedanken und musst nicht immerzu über so etwas nachdenken?“ bot sie mir an und ich blinzelte. Schon am Picknick-Tisch hatte ich ein paar Leute darüber reden hören, aber mich bisher dagegen entschieden, denn immerhin würde ich ja alleine auf das Stadtfest gehen müssen und alleine war immer so eine Sache. Man konnte sich Sachen besser ansehen, aber es war auch immer so ein unangenehmes Gefühl andere mit Freunden herumlaufen zu sehen während man Selbst alleine war. Schlussendlich entschloss ich mich aber doch dafür. Auch um dem Chaos in meinem Kopf und meinen eigenen Gedanken ein wenig entfliehen zu können, die irgendwie immer dunkler wurden, was nicht sonderlich angenehm war. Mirio bot mir an mich wieder auf dem Fahrrad mit zu nehmen, er wollte immerhin auch dorthin um sich mit Freunden zu treffen, aber ich lehnte ab. Ich wusste, dass der Blonde Kraft hatte und dass es ihm sicher auch keine Schwierigkeiten machen würde mich mitzunehmen, aber ich wollte den Togatas nicht immer Umstände machen. Umstände die ihnen nichts ausmachten, das war mir natürlich klar, aber mir machte es etwas aus. Ich fühlte mich als würde ich sie ausnutzen und das wollte ich wirklich nicht. Lieber nahm ich also die Straßenbahn, aber ich hatte mir zumindest erklären lassen welche ich nehmen sollte, zum Stadtfest und war sichtlich überrascht. Mir war klar, dass es voll sein würde und voller Heldensachen an den Ständen, aber es zu sehen überraschte mich dann dennoch. Außerdem überraschte mich noch etwas ganz Anderes. Ich konnte nämlich die Gesichter einiger Schüler der UA hier und da mal ausmachen, zumindest natürlich die derjenigen die ich kannte. Als ich Mina, Jiro und Momo sah musste ich doch sanft lächeln und beobachtete die Schüler nun wie sie zwischen den Ständen umher wanderten. Nicht, dass sie mich kennen würden, das war mir alles klar, aber irgendwie... Nun ich kann es nicht ganz genau beschreiben, aber es war in etwa das Gefühl wie wenn man eben ein paar Freunde beobachtete die Spaß hatten. Auch wenn diese Freunde natürlich keine Ahnung hatten wer ich war. Gleiches galt als ich Izuku und auch Denki, Kirishima und Katsuki sehen konnte. Von letzterem hielt ich mich aber lieber ein bisschen fern. Entgegen etlicher Fans konnte ich ihn nicht all zu sehr leiden und es war mir dann doch ein wenig zu gefährlich den Blonden etwas zu beobachten. Wenn irgendwem der Schüler auffallen würde wie ich ihre Klassenkameraden permanent anstarrte würde es sicher auffällig werden. Auch wenn die Sachen aus dem USJ bestimmt noch nicht passiert waren. Es müssten immerhin erstmal ein paar Tage vergehen in der UA. Lieber richtete ich meine Aufmerksamkeit nun auf die Stände und betrachtete diese eingehend. Es gab so viele an diesem Ort. Natürlich wie bei jedem Stadtfest Stände mit Essen und Souveniers, aber es war auch ein bisschen wie ein kleiner Markt. Es gab Stände mit Kleidung und Spielzeug und Helden Replikate. Ich sah mir alles äußerst eingehend an, während ich mir im vorbei gehen erstmal ein paar Taiyaki schnappte. Oh ich konnte Gran Torino so sehr verstehen... Auch in meiner Welt liebte ich diese Dinger schon, auch wenn sie immer furchtbar teuer waren. Aber sie waren so verflucht Lecker..! Vielleicht, ganz vielleicht rutschte ich in einen kleinen Fressrausch, gönnte mir auch noch ein paar Tintenfischbällchen und konnte endlich Kuzemochi probieren um herauszufinden wieso es Endeavors Lieblingsessen war und verdammt! Es schmeckte so gut! Mit vollem Magen dachte es sich eh besser und das machte ich mir grade Selbst mehr als deutlich, während ich vollgefressen auf einer Bank platz genommen hatte, noch einen kühlen Tee in der Hand. Ich war zwar alleine auf diesem Fest, aber das war okay. Dafür konnte ich machen was ich wollte. Auch hatte ich mir eine Haarspange aus roten Federn gegönnt, die ich nun auch trug, an welchen Helden diese angelehnt war, war ja wohl von Selbst klar und ein kleines Plüschtier von All Might. In etwa so wie das was Hawks damals von Endeavor hatte sah die kleine All Might Puppe nun aus. Etwas, dass ich mir in meiner Welt schon lange gewünscht hatte. Von so vielen Helden gab es Plüschtiere, aber von All Might hatte ich nie eines gefunden. Es gab sie, natürlich! Aber nur zu Preisen online, die ich mir einfach nicht leisten konnte. Leicht drückte ich das All Might Plüschtier an mich und irgendwie gab es mir ein angenehmes Gefühl der Sicherheit und das Gefühl hier grade nicht mehr so alleine zu sein. So seltsam es auch klang, aber es tat einfach unwahrscheinlich gut. Leise schlürfte ich weiter meinen Tee, beobachtete noch ein wenig die Umgebung, ehe ich mein Handy Klingeln hörte. Sofort holte ich es hervor und konnte sehen, dass es das Herz war, dass mich anrief. Noch bevor die Person auf die Idee kam aufzulegen war ich auch schon an das Telefon gekommen und hatte abgenommen. „H-Hallo?“ fragte ich ein wenig unsicher in den Hörer und war unendlich gespannt wer mir Antworten würde. Ob ich diese Stimme kennen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)