Unverhofft kommt oft von Endeavor (Ein Mary Sue Projekt) ================================================================================ Kapitel 8: Shoppingtour die Erste --------------------------------- Mit Hawks einkaufen gehen? Ich weiß immer noch nicht, ob das so eine gute Idee war, aber ich ließ mich darauf ein. Am Ende würde ich ja sowieso keine Wahl haben. Als wenn Hawks es zulassen würde, dass ich ohne ihn einkaufen gehen würde, nur damit er nichts bezahlte. Ich hätte so einiges darauf verwettet, dass ihm klar war, dass ich ihn nur deswegen nicht mitnehmen wollte. Und wenn ich ganz ehrlich war, dann wüsste ich nicht einmal, welche Ausrede ich ihm hätte auftischen wollen. Was sollte ich dem großen Helden schon sagen? „Nein, ich schäme mich, wenn du siehst, was ich einkaufe?“ oder „Es ist mir unangenehm, wenn du mitbekommst, wo ich einkaufen möchte?“Ganz tolle Ausreden, so viel stand fest. Außerdem ganz eventuell freute ich mich vielleicht darauf, dass er mich begleiten würde. Nicht, weil ich mich nicht in dieser Welt zurechtfinden würde, aber irgendwie war es ein angenehmeres Gefühl als alleine hier herum zu streifen. Vielleicht verfolgt mich auch immer noch ein bisschen der Gedanke daran, was ich wahrscheinlich verursacht hatte und die Schuld, die ich mir dabei selbst aufbürdete. Nicht das ist wirklich meine Schuld, war aber ich gab es ihm ja schließlich daran. Was die Schurken und all for One gerade wohl taten? Ob Sie Spaß an dem Gedanken hatten, dass all Might nicht vorankommen würde? Wobei, davon wusste all for One ja nichts, oder? Also das All Might seine Kraft an diesem Tag an jemanden weitergegeben hatte. Oder eher weitergegeben hätte? Argh! Schon wieder diese Gedanken! Ich wuschelte mir durch die Haare und seufzt schwer auf. Ich hatte eine Chance auf einen Shoppingnachmittag mit dem Helden Nummer 3 und versaute ihn mir gerade selber mit meinen eigenen Gedanken. Das war wieder mal typisch ich. Was brachte es mir außerdem noch weiter, darüber nachzudenken? Würde es irgendetwas ändern? Nein. Das Einzige, was ich nun tun konnte, war erstmal herauszufinden, was ich überhaupt geändert hatte und mein eigenes Leben in den Griff zu kriegen. Außerdem war da immer noch der Punkt, dass ich nicht einmal wusste, was das beeinflussen würde. Ja, ich wusste was Deku auslösen würde. Wie viele Leute er retten würde und wie vielen er helfen würde, aber was würde ohne ihn passieren? War es am Ende wirklich diese schreckliche Zukunft, die ich mir ausmalte? Würde es vielleicht ganz anders laufen? Vielleicht würde All Might ja gar nicht seine Kraft verlieren, sondern einfach weiterkämpfen können? Und vielleicht kam ja auch Endeavor einfach zur Vernunft. Ha ha. Ja. ... Ganz sicher … Einfach so.. Gott wie ich mich manchmal hasste. Als wenn das so passieren würde. Fakt aber war, dass ich nicht wusste was genau ist am Ende beeinflussen würde und dass ein einziger Shoppingnachmittag oder zumindest Zwei Tage nichts daran ändern würden! Jetzt hieß es auf jeden Fall den Fokus auf Hawks zu richten. Denn so selten wie der Mann sich von der Arbeit frei nahm, hatte ich gar kein Recht, ihm den Tag zu vermiesen. Nicht, dass er sich den Tag sowieso erst nur wegen mir frei genommen hatte, aber dennoch wollte ich eine schöne Zeit mit ihm verbringen. „Tja, jetzt ist nur die Frage, wo wir anfangen“ Sprach ich ein wenig nachdenklich und lief neben dem Blonden her. Wir hatten das Haus bereits verlassen, aber bisher noch ohne festes Ziel. Es gab viele Möglichkeiten, in dieser Stadt einzukaufen, aber dadurch war die Entscheidung auch wesentlich schwerer. Hawks jedoch schien eine Idee zu haben. „Es gibt eine Einkaufsstraße, nicht weit weg von hier, da könnten wir es ja probieren?“ Schlug der Blonde vor und hatte die Hände in die Hosentaschen gesteckt. Meine Augen wanderten zu ihm herüber und ich dachte über seinen Vorschlag nach. Wieso eigentlich nicht? Eine Einkaufsstraße klang gar nicht so verkehrt. Noch bevor ich großartig reagieren konnte, hielt er mir bereits die Hand hin. Erst blickte ich ihn irritiert an, ehe ich verstand. „Hawks, wir können auch dahin laufen. Du musst nicht extra die Mühe machen und uns fliegen!“ Gab ich überrascht von mir und blinzelte ihn an. Wenn es nicht so weit weg war, war es doch kein Problem, dahin zu laufen. Ich war kein großer Freund davon, aber ich würde es überleben. „ Ich weiß aber, ich möchte gerne. Außerdem geht es so wesentlich schneller!“ grinste er mir frech entgegen und ich blinzelte ein wenig unsicher. Nicht, dass ich ihm nicht vertraut, was das Fliegen anging, aber ich hatte das Gefühl, ihm extra Arbeit zu machen. Andererseits war Hawks alt genug, sich zu beschweren, wenn es extra Arbeit sein würde, oder? Ein wenig nachdenklich und wahrscheinlich zu überbesorgt nahm ich seine Hand. Noch bevor ich mich selbst großartig festhalten konnte, war Hawks bereits losgeflogen und hielt mich so gut fest, dass ich nicht einmal wenn ich gestrampelt hätte, hätte herunterfallen können. Der Himmel war ganz eindeutig sein Gebiet. Es dauert nicht lange, bis wir ankamen. Hawks Vorschlag war alles andere als verkehrt. Hier gab es jede Menge Geschäfte und bevorzugt natürlich Frauenkleidung. Auf Heldenmerchandise würde ich allerdings ganz deutlich verzichten müssen. So viel stand fest. „So.. Jetzt ist nur die Frage was du alles brauchst, uhm.. Hosen, Pullover und sowas.. Vielleichit zwei Jacken. Für den Herbst und den Winter..?“ begann Hawks vorzuschlagen, als wir auch schon das erste Geschäft betraten, dass, zumindest für meinen Geschmack nicht ganz so teuer aussah wie der Rest. Ein wenig überfordert blickte ich an und musste einsehen, dass es vielleicht gar nicht so verkehrt gewesen wäre sich eine Liste zu machen, bevor wir hergekommen waren. Was genau braucht dich denn alles? Ich meine klar, mir war bewusst, dass ich alles, wirklich ALLES brauchen würde. Aber wo fängt man damit am besten an? Was war am wichtigsten? Was brauchte ich als erstes? Nein, dieses Chaos machte keinen Sinn. Ich musste strukturierter vorgehen. Hier waren wir in einem Geschäft für Oberbekleidung, also würden wir hier auch die Oberbekleidung kaufen! Unterwäsche etc. eher in den entsprechenden Geschäften. Zum Glück waren die Damen in den einzelnen Geschäften ein wenig strukturierter als ich und Hawks. Wir waren leider das perfekte Duo. Kein Plan von Nichts, aber wir schafften es wohl Beide ganz gut, dem jeweils Anderen das Gefühl zu geben, dass wir wussten was wir hier taten. Irgendwie. Ganz ohne zu wissen was wir eigentlich machten. Relativ zügig hatten wir zumindest ein paar Sachen zusammen bekommen, aber die Preise.. Fest stand, dass ich hier alleine nicht so oft gewesen wäre, denn diese Preise waren ja schon bald unmenschlich. Grade dadurch wurde es mir noch wesentlich unangenehmer, dass Hawks das alles bezahlen wollte und er schien es schon nahezu zu riechen, dass ich Ansetzen wollte, das alles Selbst zu zahlen. Noch bevor ich an der Kasse reagieren konnte, hatte Hawks auch schon seine eigene Kreditkarte der Verkäuferin in die Hand gedrückt und grinste frech. Ganz so, als wollte er mir unterschwellig ein „Zu langsam“ entgegen bringen. Wir steckten die Sachen auch schon in zwei Tüten und verließen das Geschäft. Mein schlechtes Gewissen wurde allerdings dennoch nicht weniger „Sag mal.. Wie bist du eigentlich auf die Idee gekommen hierher zu kommen?“ hakte ich dann doch mal ein wenig nach und blickte zu dem Blonden herüber. „Hmh? Ah eine Kollegin hat mir die Straße hier empfohlen.“ erklärte er mit einem lächeln und lief neben mir her, während ich blinzelte. „Eine Kollegin? Etwa Mirko?“ hakte ich nachdenklich nach und Hawks schaute mich völlig irritiert an. „Mirko? Haha... Wie kommst du denn auf sie?“ gab der Blonde lachend von sich und hielt sich etwas den Bauch dabei, während ich ihn weiter nur fragend ansah. „Uwabami ist ihr Name.. Haha..! Mirko.. Ich bin nicht sicher, ob sie überhaupt in etwas Anderem einkauft als in einem Sportgeschäft?“ lachte er noch immer gut gelaunt und musste bei seiner Antwort erst recht blinzeln. Uwabami.. War das nicht die Lady mit den Schlangen auf dem Kopf? Na dann war es ja kein Wunder. Die Dame war so extravagant. Ich war mir nicht sicher, ob sie überhaupt irgendein Kleid unter 500 Euro besitzen würde. Hawks jedoch lachte noch immer leise und ich blies verlegen die Wangen auf. „Lach nicht so... Mir ist Mirko eben als Erstes eingefallen..“ antwortete ich verlegen und Hawks wischte sich leicht über die Augen, während er sich langsam wieder einbekam. „Ich weiß, ich weiß.. Ist ja auch nicht schlimm.. Aber von Allen Kollegen wäre sie wohl eine der wenigsten die diesen Ort vorschlagen würden.. Da kann ich genauso gut Endeavor fragen..“. Jetzt wurde ich beim gehen aber doch nachdenklicher. „Meinst du Endeavor kauft auch in sowas ein?“ und blickte dabei in ein Geschäft für Abendkleider. Wieder fing Hawks an zu lachen und ich verstand, dass er grade genau dieses Geschäft damit asoziierte. Vermutlich stellte er sich grade Endeavor, schlecht gelaunt in einem Abendkleid vor. „So hab ich das nicht gemeint! Nargh, Hawks!“ rief ich zwar verzweifelt, aber sein Lachen war doch ein wenig ansteckend und ich lachte selbst leise. „Wenn, dann will ich um jeden Preis bei dem Einsatz dabei sein! Ich begleite ihn auch gerne im Anzug..“ grinste Hawks und stützte sich kurz etwas auf den eigenen Beinen ab um wieder Luft zu holen. „Um Fotos zu machen und ihn das nie wieder vergessen zu lassen?“ grinste ich selbst äußerst amüsiert über den Gedanken. „Nie mehr. Außerdem will ich gerne sehen wie er versucht in diesen Schuhen zu laufen.. Ich meine, Endeavor ist ein Grobmotoriker, der eigentlich immer sein Heldenoutfit drunter trägt. Ich geb ihm keine fünf Minuten bis er das Kleid und die Schuhe in Flammen aufgehen lässt und den Auftrag abbricht..“ merkte Hawks amüsiert an und hatte sich deutlich langsam wieder gefangen. „Vermutlich.. Ich wüsste auch schon gerne, was passieren muss, dass man ihn dazu überredet bekommt. Ich meine, ernsthaft. Dir würde man die Frauenrolle eher abkaufen als ihm. Eine zwei Meter Frau, breit wie ein Schrank und grimmig wie ein Gewitter...“ ich schauderte bei meiner eigenen Vorstellung ein wenig. „Ich glaube aber, ich wäre auch eine gruselige Frau. Außerdem vergisst du, dass die da ein wenig Auffällig sind.“ schmunzelte Hawks und deutete hinter sich auf seine eigenen Flügel. „Hawks? Wir reden hier von dir und Endeavor. Wenn die Wahl zwischen euch beiden ist, würde ich meinen, dass DU deutlich weniger gruselig bist als er. Und wenn du noch sechs weitere Flügel hättest“. Hawks gab ein amüsiertes Geräusch von sich. „Okay, in dem Punkt hast du gewonnen. Wenn es um uns Beide geht, dann ja!“ Mit guter Laune machten wir uns in das nächste Geschäft auf und suchten noch mehr Kleidung zusammen, die ich brauchen konnte. Auch wenn Hawks Geschmack nicht immer so ganz der Beste war. Nicht, dass es Gesellschaftstauglicher wäre und er nicht an sich einen äußerst guten Geschmack hatte, aber was mich betraf, war ich doch eher eigen. Meine eigene extrovertierte Ader zeigte sich auch nur äußerlich zur Genüge. Wie hatte meine Mutter es einmal Liebevoll Ausgedrückt? Pfingstochse? Ich liebte alles was Bunt war und irgendwie reinknallte. Alles was grell war und einem ins Auge stach, war grade gut genug! Wieso konnte ich nicht einmal genau sagen, aber ich genoss es einfach, Anders zu sein. Alle trugen zum essen dunkle Abendkleidung? Alles klar! Ich würde mir das pinkste Kleid aussuchen, dass ich finden konnte. Nicht zuletzt, weil ich es eh genoss, wenn man mich ansprach. Nicht, dass ich nicht erst dadurch dafür sorgte, dass Leute auch negativ über mich sprachen? Heutzutage stand ich jedoch darüber. Es war okay, wenn Leute über mich sprachen. Dann wusste ich von vornherein mit wem ich mich nicht abgeben wollte. Irgendwie wirkte Hawks jedoch auch so auf mich, als wenn er versuchte ein bisschen unsere Farben aufeinander abzustimmen. Vielleicht auch unbewusst, aber wenn ich ehrlich war, war es eigentlich schon sehr niedlich. Ich mochte es wie Anders er war, wenn er sich wirklich Zeit nehmen konnte. Wenn er wirklich einfach er Selbst sein konnte und nicht im Arbeitsmodus war und genau deswegen graute es mir davor, was mit ihm wohl passieren würde.. Sollte ich ihm davon am Ende doch erzählen? Nein, nicht jetzt. Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf das Einkaufen und landete mit Hawks in einem Schuhladen in dem sich zur Genüge zeigte, dass er wohl noch nie mit einer Frau einkaufen war. Während wir versuchten ein paar Schuhe zu finden für den Alltag und es war furchtbar Schade, dass es eher ein etwas teurerer Laden war, denn mit meiner Schuhgröße 36 hätte ich sonst in der Kinderabteilung bestimmt ganz tolle Schuhe von All Might bekommen, zeigte sich, dass Hawks auch eigentlich nur improvisierte. Nicht, dass ich nicht genau das an ihm mochte, aber vielleicht brachte es mich auch ein wenig zur Verzweiflung, dass er mir Pumps für das Arbeiten vorschlug. Ich meine, vermutlich war er es von Uwabami und Ryuko gewohnt, dass sie den ganzen Tag damit herumliefen. Auch von Midnight, aber ich für meinen Teil wollte gerne überhaupt noch laufen können. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich auch nur einen einzigen Tag damit überleben würde. Unhöflich wollte ich aber auch nicht werden, denn immerhin gab Hawks sich ja wirklich Mühe. „Hawks, wenn ich damit auf die Arbeit gehe, dann wirst du mich vermutlich schon nach dem Mittagessen abholen müssen, weil ich keinen Schritt mehr gehen kann..“ schmunzelte ich ein wenig schief und der Andere blinzelte mich ein wenig an. „Ich verstehe echt nicht wie Midnight damit den ganzen Tag herumlaufen kann, auch wenn ich generell nicht verstehe, dass sie ihr Heldenoutfit nicht stört, wo sie doch so...freizügig ist und alles so frei...ist..“ räusperte ich mich und war vielleicht in etwas eigene Gedanken verschwunden, bei denen ich den Kopf schüttelte um wieder klarer zu denken. Auf beide Geschlechter zu stehen hatte vor und Nachteile. „Jedenfalls, worauf ich hinaus will ist, dass ich vermutlich nicht einmal einen Abend damit überleben würde. Auch wenn ich es gerne würde.. Wenn ich ein Held wäre, würde ich mich allerdings wohl durch ein Training zwingen um damit laufen zu können..“ grinste ich dann doch wieder ein bisschen und der noch ein bisschen irritierte Vogel stellte die Pumps zur Seite und stützte sich ein wenig an einer Ablage ab, den Kopf auf die eigene Hand gebettet. „Jetzt machst du mich aber Neugierig, wie du dir dein Heldenoutfit vorstellen würdest..“ gab er sichtlich interessiert von sich, während er mich Selbst ein wenig umschauen ließ und wohl gemerkt zu haben schien, dass er nur bedingt hier helfen konnte. „Mein Heldenoutfit? Ach da fragst du mich was.. Ich weiß nicht genau.. Also vermutlich würde ich auf jeden Fall gelbe lange Stiefel wollen bis zu den Knien. Oder irgendeine andere knallige Farbe. Dann einen kurzen Rock mit einem Oberteil etwa wie ein Badeanzug, aber mit Ärmeln dran und einer schönen Schleife hinten am Rücken auf der vielleicht ganz viele Herzen wären, aber dazwischen immer Pfeile oder so. Auf der Brust hätte ich wohl ein Herz ausgestanzt, aber einen Rand darum. Eine Seite Rot und eine Seite schwarz. Dann noch kurze weiße Handschuhe und vermutlich hätte ich meine Haare auch mit einer Schleife zusammen und ein paar Bändern oder so. Also zumindest wenn ich mir das einfach grade spontan aussuchen kann...!“ erklärte ich verträumt und suchte dabei ein paar weitere Schuhe heraus. „Und wieso Schwarz und Rot?“ hakte der Vogel ganz interessiert nach. „Na wegen meinem Quirk! Die eine Seite bringt Hoffnung und die Andere Verzweiflung. Je nachdem wie mächtig dieser Quirk wäre, dann könnte ich mit Beiden Seiten helfen. Ein Schurke mit zu viel Hoffnung übernimmt sich sicher genauso sehr wie ein verzweifelter! Dann könnte ich so gesehen als Support vor preschen und den Schurken damit anfassen und wenn er sich dann übernimmt, dann kommen du, Endeavor und All Might und ihr macht den Schurken den gar aus!“ sprach ich, deutlich in meine eigenen Gedanken versunken. So sehr, dass ich sogar ein paar Kampfposen gemacht hatte, weshalb ich nun rot anlief, als ich es bemerkte. Jedoch merkte ich auch, dass mich Hawks ein wenig verträumt anblickte, während er mir mehr als offensichtlich zugehört hatte. „Also wie ein Magical Girl hm? Eine schöne Vorstellung.. Weshalb es erst recht Schade ist, dass du keine Heldin geworden bist, Ramona..“ bemerkte er ein wenig Gedankenverloren und ich blickte auf die Sachen die ich herausgesucht hatte und nebenbei nun lieber anprobierte. „Das ist nur meine Vorstellung Hawks.. Wir reden von der Realität.. Wie soll ich denn mit euch Mithalten? Ich meine selbst Helden wie die Pussycats... Pixie Bob hat so eine starke Fähigkeit und ist auf so einem tiefen Rang mit ihrem Team. Was hätte ich denn da schon mit so einem Quirk machen können? Wenn die Hände die ich erschaffen könnte stärker wären, dann hätte ich damit vielleicht noch arbeiten können, aber im Endeffekt wäre ich euch nur im Weg. Mein Quirk kann das, was ihr auch mit Worten könnt und wenn es zum Kampf kommt, dann bin euch nur im Weg. So ein Quirk ist nicht dafür gemacht um mit euch mithalten zu können“ lächelte ich ein wenig traurig während ich weiter machte und spürte seine goldenen Augen noch immer auf mir. „Weißt du... Manchmal kommt es nicht darauf an mit anderen Mithalten zu können... Sieh dir meinen Quirk an. In einem Kampf zusammen mit Endeavor, bin ich auch nur bedingt Hilfreich. Wenn seine Flammen meine Flügel aus versehen erwischen, war es das. Also kann ich auch nur so lange Hilfreich sein, wie ich nicht dazwischen gerate. Aber grade darum geht es ja bei der Zusammenarbeit. Die Lücken auszufüllen, die ein Anderer hinterlässt oder glaubst du wirklich, wenn du zusammen mit All Might kämpfen würde, ist das was er brauchen würde, Kraft?“ sprach Hawks ein wenig ruhiger aus und trat zu mir herüber. „Wenn All Might in Bedrängnis gerät, wird es nicht grade Kraft sein an der es hapert oder? Ein Gegner der so mächtig ist, dass seine Schläge abfangen kann.. Da wird auch kein Zweiter mit so viel Kraft helfen, sondern es kommt auf die Taktik an. Oder Endeavor.. Mag sein, dass All Might gut mit Worten ist, aber glaubst du wirklich, dass Endeavor unbedingt der Beste darin ist? Denk nicht darüber nach was wir können, sondern eben was wir nicht können und wie du uns damit am ehesten helfen könntest. Ein Gegner, der mit Kraft, Geschwindigkeit und Feuer nicht aufzuhalten ist und offensichtlich nicht durch Worte.. Wie kann man ihn dann Aufhalten? In dem man seine Verzweiflung weckt und ihn zu einer Handlung bringt, die ihn Unvorsichtig werden lässt. Ein einfacher Fehler reicht aus und kann den ganzen Kampf entscheiden.“ erklärte er sanft und reichte ein Paket mit recht grellen Schuhen, die er aus dem Augenwinkel gesehen haben musste. Ein wenig baff blickte ich ihn für seine Worte an, denn im Prinzip hatte er Recht. Kein Quirk war schwach. Man musste nur wissen wie man ihn einsetzte. Etwas, dass die Schüler der UA ja auch nach und nach gelernt hatten. „... Danke, Hawks.“ gab ich nur von mir und lächelte den Anderen nun sanft an. Denn irgendwie taten seine Worte unglaublich gut. „Obwohl es nun sowieso egal ist. Der Zug ist abgefahren.. Also tue ich das, was ich am Besten kann aktuell!“ bemerkte ich entschlossener und probierte auch schon die Schuhe an, die er mir hingehalten hatte. „Achja und das ist?“ hakte er nun Neugierig nach und hatte die eigenen Hände wieder in die Hosentaschen verfrachtet. „Dich davon abhalten, dich mit deinem eigenen Kühlschrank zu vergiften zum Beispiel. Das ist doch schon mal etwas..“ merkte ich mit einem leichten lächeln an und erst blinzelte der Blonde, ehe er wieder schmunzelte. Als wir den Laden verlassen hatten, blickte ich mich um, wohin es als nächstes gehen würde. „Hwh... Was brauchen wir denn noch?“ fragte ich mich eher Selbst, doch es war Hawks der antwortete. „Eine Jacke?“ schlug er vor und hatte den Kopf schief gelegt. „Jacke... Ach ich trag doch so selten welche.. Selbst im Winter ist mir schnell noch richtig warm..“ merkte ich an und wollte Abwinken, doch da hatte der Blonde mich auch schon an den Schultern gepackt und schob mich zum nächsten Geschäft. „Und da willst du gleich ganz ohne Überleben. Auf gar keinen Fall.. Am Ende erkältest du dich noch und dann ist das gejammer groß!“. Noch bevor ich mich versah waren wir im Geschäft angekommen und ich blickte mich ein wenig überfordert um. „Na gut, na gut.. Du hast ja Recht.. Uwh.. aber Welche...“. Sich hier zu entscheiden war alles Andere als einfach. Alles sah so einfach aus.. So.. Normal eben. Eher in Hawks Farben als in etwas flippigen und das gefiel mir ganz und gar nicht. Schwarz würde als Jacke ja auch gehen, aber irgendwas Besonderes wäre schon schöner gewesen. Während ich ein wenig suchend in dem Laden umherzog, kam mir Hawks mit einer passenden Jacke entgegen die meine Augen zum leuchten brachte. Es war eine kurze Jacke und das in All Mights Farben! Speziell und Besonders. Eigensinnig, Frech aber nicht zu skuril! Er war einfach absolut Perfekt und er passte auch noch wie eine Eins! „Hawks, das ist Perfekt!“ gab ich sofort von mir und betrachtete mich im Spiegel. Eigentlich hatte ich immer eher eine fabile für Hoodies, auch im tiefsten Winter, abseits von meinem schwarzen und meinem roten Mantel über die ich immer lachen musste seit ich Shigaraki von der Schurkenliga kannte, aber das hier war Einzigartig. „Und diese Farben..! Wie All Might!“ bemerkte ich und freute mich wie ein kleines Kind, während die Verkäuferin wohl generell ein bisschen überfordert mit meiner Art grade war, aber ich hatte keine Lust meine Freude zurück zu halten. „Vielleicht gibt es ja einen passenden Aufnäher von All Might dafür? Dann könntest du ihn vorne auf Brusthöhe anbringen? Oder einen großen Hinten?“ schlug Hawks vor und ich merkte den unbegeisterten Blick der Verkäuferin der mir sowas von am allerwertesten vorbei ging. „Ja das wäre echt super! Lass uns die nehmen!“ freute ich mich noch immer und drehte mich noch einmal. Kaum hatten wir den Laden wieder verlassen, passierte jedoch das was uns eigentlich schon die ganze Zeit immer wieder passiert war und was ich schon die ganze Zeit höflich versuchte zu ignorieren. Fans die Hawks ansprachen. Was an sich vollkommen okay war, Hawks schien es auch nichts aus zu machen, aber irgendwie war es ein wenig.. Nun... störend? Nicht, dass ich auf biegen und brechen unbedingt Zeit mit Hawks alleine haben wollte, aber es war halt schon sehr schön mit dem Anderen einfach ein bisschen Zweisamkeit zu genießen. Zeit zu verbringen mit jemandem wie ihm, der mit mir auf einer Wellenlänge zu sein schien. Dass sie ihn ansprachen war jedoch kein Wunder. Es gab hier kaum Herrenbekleidung und Hawks hatte auch noch darauf bestanden die Tüten zu tragen. Ich blinzelte jedoch verdutzt als eine junge Frau eine Frage stellte und zwar ob wir ein Paar wären. Vermutlich lief ich roter an als mir bewusst wurde und selbst Hawks lachte ein wenig verlegen, während er erklärte, dass wir nur Freunde wären die sich schon lange kannten. Den bohrenden Blick von einigen Damen konnte ich dennoch spüren. Als würden sie mich gerne generell aus der Welt verschwinden lassen. Ohje, das würde doch im Zweifelsfall die Runde machen. Ich war mehr als Dankbar dafür, als wir endlich weiter gehen konnten. Unser nächstes Ziel war jedoch ein Unterwäschefachgeschäft. Hawks blickte zu dem Laden hoch und lief komplett rot an, während er mir seine Kreditkarte hinhielt. „Ich... Also... Ich schätze es ist besser wenn ich hier draußen warte..“ räusperte er sich und kratzte sich leicht im Nacken, während ich die Karte vorsichtig annahm und leise lachen musste. Erst überlegte ich ihn ein wenig aufzuziehen, aber irgendwie hatte ich auch Sorge, dass er es falsch verstehen würde und so ganz sicher, wie ich es meinen würde, wusste ich am Ende selber nicht. Also begab ich mich in das Geschäft und bekam Hilfe von einer jungen Verkäuferin die mit mir auch hier eben die „Besonderen“ Stücke heraus suchte. Dass Hawks draußen auf mich wartete, schien sie jedoch bemerkt zu haben. „Ist das ihr Freund der da auf Sie wartet?“ fragte sie höflich, während sie mir weiter half. „Mein Freund? Ah.. Ja, schon. Aber nicht Freund, Freund. Wir sind nur alte Bekannte, nichts weiter..“ lächelte ich unschuldig. „So? Nur alte Bekannte?“ fragte sie noch einmal nach und schien ein bisschen begierig auf mehr Details zu sein. „Nur alte Bekannte.. Ich meine.. Wäre er mein Freund, dann wäre er doch mit hinein gekommen oder nicht?“ nahm ich der Dame ein wenig den Wind aus den Segeln wegen möglicher Gedanken, die sie vielleicht mit der Presse teilen wollte und hatte bald darauf auch hier alles zusammen. Auch hier hatte ich etwas All Might Farbenes entdeckt und tatsächlich hätte ich es Hawks schon gerne wegen der Farben gezeigt, aber ich war nicht sicher wer am Ende dann eher vor Scham sterben wüde. Er oder ich. Draußen bei ihm angekommen erklärte ich ihm dennoch stolz, dass ich solche Farben entdeckt hatte und auch, dass ich auch hier nun alles hatte was ich brauchte. Ein Blick auf die Uhr zeigte jedoch, dass es langsam echt spät wurde. „Hmh.. Die Kleidung haben wir wohl nun Komplett, aber alles Andere muss dann wohl Morgen passieren. Dafür ist heute wirklich keine Zeit mehr.. Vielleicht könnte ich mir den Vormittag noch frei nehmen, aber dann muss ich wirklich los..!“ erklärte Hawks ein wenig nachdenklich, während ich neben ihm her lief. „Oder ich könnte mich Krank melden?“ sprach er eher zu sich, aber ich sprach ihm sofort dazwischen. „Auf gar keinen Fall! Wenn du krank machen willst, wäre die dümmste Idee doch dann draußen rum zu laufen, oder nicht? Ich meine hallo? Helden ranking Nummer Drei? Hast du dich heute mal umgesehen. Du kannst doch keine 100 Meter gehen, ohne dass dich jemand erkennt. Außerdem... Die Leute vermuten doch jetzt schon mehr bei uns. Wie kommt es denn dann, wenn du für mich Krank machst und das raus kommt?“ plapperte ich munter drauf los. „Wir kriegen das schon alles in den Vormittag rein. Keine Sorge!“ erklärte ich entschlossen und Hawks blinzelte ein kleines bisschen von mir überfahren. Nach unserer kleinen Shoppingtour machten wir uns auf den Weg zurück zu ihm nach Hause, bzw waren wir auf dem Weg dahin. Zwar bekam er dabei zwei Nachrichten von seiner Agentur, doch die las er nur Kommentarlos. Anscheinend gab es keine all zu großen Schwierigkeiten und das war auch gut so, denn aufhalten wollte ich den Helden eigentlich nun wirklich nicht. Weit kamen wir jedoch nicht, da knurrte auch schon sein Magen. Da es noch immer keinen Kühlschrank gab und wir auch so nicht viel da hatten, hieß es nochmal Auswärts essen und diesmal nahm Hawks mir die Entscheidung auch ab wo wir etwas essen konnten. Recht Schnurrstracks lief er auf ein recht teuer aussehendes Restaurant zu und merkte an, dass wir hier essen würden. Auch wenn ich das Gefühl hatte ein bisschen unpassend gekleidet zu sein für so einen teuren Laden, so schienen das alle absolut zu ignorieren. Vermutlich lag es an Hawks und wenn ich ehrlich war, war ich diesmal sogar dankbar dafür. Ich fiel gerne auf, aber an sich hätte ich mich nicht sonderlich wohl gefühlt unter äußerst abschätzigen Blicken. Der Kellner bot an unsere Einkäufe in Verwahrung zu nehmen, nachdem man uns an den Tisch gebracht hatte und reichte uns die Karten und die Preise ließen mein Herz wieder etwas in die Hose rutschen. Für ein paar Sekunden hatte ich vielleicht vergessen wie Piekfein es hier aussah. „Bestell dir ruhig was du willst! Wirklich, das geht in Ordnung. Das Essen hier ist großartig. Du wirst es bereuen wenn du dich auf was Kleineres beschränkst!“ lächelte der Blonde, als könnte er meine Gedanken lesen. „Scheint als wärst du schon mal hier gewesen?“ fragte ich nun doch Neugierig und Hawks nickte etwas. „Ja, ich war vor einer Weile mit einem Date hier.. Es ist ziemlich blöd gelaufen und ich war dankbar als der Abend endlich vorbei war, aber das Essen ist Großartig!“ erklärte er und ich blinzelte ein wenig. Hawks bei einem Date.. Dass er überhaupt die Zeit dafür gefunden hatte? Wer das Date wohl gewesen war? Lieber richtete ich meine Aufmerksamkeit jedoch auf das Essen und entschied mich Schlussendlich gegen meine Vernunft und für einige leckere Garnelen und für eine Vorspeise mit Auberginen. Der Abend verlief großartig, aber danach folgte das berühmte Fresskoma. Satt und wieder Vollbeladen, machten wir uns auf den Weg zurück nach Hause, wo wir die Einkäufe eigentlich nur noch Verstauten und danach Müde auf seine Couch sanken. Der Tag war viel anstrengender gewesen als ich bisher gemerkt hatte. Er war so schnell rum gewesen und doch fühlte es sich grade an als wäre es schwere Arbeit gewesen, denn die Müdigkeit wurde immer stärker. Während wir es uns auf der Couch gemütlich gemacht hatten um dennoch noch einen Film anzusehen, bekamen wir so viel jedoch nicht mehr davon mit, denn schon nach der Hälfte war Hawks eingeschlafen. Lächelnd blickte ich den Pro Hero an und deckte ihn ein wenig mehr zu, bevor er fror, ehe ich zögerte. Ich konnte doch nicht hier bleiben oder..? Andererseits war ich selbst so müde, der Weg ins Schlafzimmer so weit und seine Schulter sah so gemütlich aus.. Fünf Minuten, dann würde ich ins Bett gehen. Doch aus den fünf Minuten wurde wesentlich mehr Zeit und Schlussendlich verbrachte ich also die ganze Nacht an seine Schulter gelehnt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)