Unverhofft kommt oft von Endeavor (Ein Mary Sue Projekt) ================================================================================ Kapitel 10: Ein mysteriöser Anruf --------------------------------- Damit fertig zu sein bis Hawks nach Hause kam würde gar nicht so schwer werden wie ich dachte, denn ich wurde zwar noch nicht um 19 Uhr fertig, aber Hawks war auch noch nicht um 19 Uhr Zuhause. Nicht, dass ich das erwartet hatte, aber nun.. Wann er wohl dann nach Hause kommen würde? Ein wenig nutzte ich vielleicht die Zeit um Hawks auch einen Wecker von Endeavor zu bestellen. Natürlich heimlich, aber ich hatte das Gefühl er würde sich sehr darüber freuen. Plötzlich klingelte das Telefon. War es Hawks? Zwar fragte ich mich einen Augenblick, wieso er dann nicht auf dem Handy anrief, aber wieso nicht. Das Haustelefon war doch sicher eher erreichbar für mich als mein Handy, dass ich ja sowieso immer auf Lautlos hatte oder eher meistens. Ohne noch weiter groß darüber nachzudenken ging ich an das Telefon und klemmte mir den Hörer zwischen Schulter und Kopf um dabei weiter zu rühren. „Ja, hallo?“ fragte ich sehr freundlich, doch keine Antwort. Stille.. Nur ganz leise konnte ich ein atmen hören. „Uhm... Hallo..? Kann ich Ihnen helfen..?“ hakte ich vorsichtig nach und blinzelte ein paar mal, doch es wurde aufgelegt. Äußerst fragend blickte ich den Hörer an, ehe ich ihn zur Seite legte. Ob sich jemand verwählt hatte? Musste ja so sein, oder nicht? Ich versuchte mir nichts dabei zu denken, doch das Spielchen wiederholte sich noch einmal. Wieder gab es keine Antwort, sondern nur das Atmen und es wurde aufgelegt, während ich bemerkte, dass die Nummer unterdrückt zu sein schien. Absolut nichts war auf der Anzeige zu sehen, außer Unbekannte Nummer. Nachdenklich blickte ich den Hörer an, ehe es mir eiskalt den Rücken runter lief, denn es war wirklich unheimlich. Wollte jemand Hawks ein wenig ärgern, weil er nun nicht mehr alleine wohnte? Oder hatte es vielleicht etwas mit All for one zu tun? Gott wie kam ich denn auf so einen Schwachsinn. Dafür müsste man schon eine Verbindung zwischen mir und ihm sehen? Und dann, bei dieser Erkenntnis lief es mir erst recht den Rücken eiskalt herunter und ich griff an meinen Hals. Erst jetzt wurde mir wirklich bewusst, dass meine Kette schon eine ganze Weile fehlte. Eine Kette die ich vermutlich bei der Rettung verloren haben musste, aber die hier niemals auftauchen durfte, denn diese Kette hatte einen Anhänger in Herzform und dieser Anhänger trug drei Buchstaben. A.F.O. Für All for one. Nicht weil ich ihn besonders gern hatte. Das hatte ich natürlich schon irgendwie, aber eher weil es mir unheimlich Spaß machte ihn in RPGs zu spielen. Aber das hier hatte eigentlich einen ganz privaten Hintergrund, der eigentlich relativ einfach war und weil die eigentlichen Worte nicht auf das etwa 2cm große Herz passten. Kurz nachdem ich My hero academia angefangen hatte, verließ mich meine damalige Ex Freundin. Oh ich hatte viele davon, also ex Freundinnen, aber manche waren besonderer. Sagen wir ihre Psyche war nicht die Beste und diese ließ sie gerne mal an mir aus. Erzählte mir, sie käme mit meiner eigensinnigen Art zurecht, auch dass ich vieles manchmal nicht nachvollziehen konnte. Oder gerne Diskutierte obwohl es grade sehr unpassend war, weil es der Person nicht gut ging, einfach weil ich es manchmal nicht merke und Naiv glaube, es ist alles okay, wenn man es mir sagt. Aber es war eine Lüge und das bemerkte ich einfach viel zu spät. Obwohl ich mich bemüht habe jeden Job zu behalten, oder dann einen neuen zu finden, warf man mir vor, dass es doch keine Zukunft hätte, weil ich ihr dann, wenn sie irgendwann mit ihrer kaputten Psyche eine Arbeit finden würde, auf der Tasche liegen würde, was ich nie verstanden habe, denn das tat ich nie. Es zerbrach schlussendlich daran, dass ich den Spieß umdrehte und ihr den Spiegel vorhielt mit einer einzigen Aussage in die Richtung. Das erste Mädchen nach langer, langer Zeit an dass ich ununterbrochen denken musste. Für die ich bereit gewesen wäre alles zu tun. Ich war am Boden zerstört. Meine Psyche war rein taktisch nicht das Problem. Ich wusste mit meinem eigenen Verstand umzugehen und was ich tun musste. Aber die normale Welt war nie bereit für meine eigensinnige Art und meinen Drang ein Held zu sein. Vielleicht verstand ich nicht alles, vielleicht war ich Naiv und konnte bisher nichts finden was mir gefiel, aber eher weil ich wusste was ich wollte und nicht daran kam. Ich wollte nicht in irgendeinem Lager versauern, sondern wollte Lehrer werden, Psychologe, Polizist. Irgendetwas bei dem ich Menschen helfen konnte, aber das Schulsystem ließ mich nicht weiter kommen. Alles was zählte waren Noten. Mathe, Englisch, Deutsch war genau meins, aber Erdkunde und all die anderen Fächer die ich leider für die spätere Schule brauchte, haperten gewaltig. Dennoch hab ich nie aufgegeben und immer weiter gesucht. Versucht dennoch einen Job zu finden und gleichzeitig allen zu helfen, aber das passte nun mal nicht gut zusammen. Jedenfalls hatte ich meine Freundin verloren und war an einem ziemlichen Tiefpunkt angelangt. Ein Tiefpunkt aus dem mich Nichts so schnell wieder rausholen konnte. Also hab ich mich verkrochen und einfach weiter My hero academia geschaut. Ich war eigentlich nie jemand der gerne Serien alleine schaute, aber irgendwie beruhigte mich All Mights Stimme. Sie gab mir ein gutes Gefühl. Im Deutschen so wie im Japanischen. Ich schaute einfach weiter und dann kamen die Folgen mit All for one, der etwas sagte, was mir unheimlich wichtig war. „Du kannst immer wieder von vorne anfangen“. Mir ist bewusst, dass diese Worte für Tomura bestimmt waren und am Ende waren diese Worte auch nur gewesen um den Jungen etwas bei Laune zu halten, aber für mich bedeuteten diese Worte unendlich viel. Es war wie ein Einschlag. Ja, wieso hatte ich das Gefühl, dass alles vorbei war? Dass ich nicht voran kam? Dass ich doch sowieso nur auf der Stelle treten würde? Wer sagte denn, dass es hier enden musste? Wer sagte denn, dass ich nicht einfach wieder von vorne anfangen durfte? Ich war einfach ein Mensch, der nicht in die Form passte, aber wer sagte mir denn, dass ich in die vorgefertigte Form passen musste? Wer sagte mir was ich mit meiner Zukunft zu tun hatte? Zu tragen hatte? Wer ich zu sein hatte? Niemand. Ich entscheide darüber wer ich sein möchte. Selbst bei Sachen wie Mann oder Frau sein war es meine Entscheidung und es war Zeit damit aufzuhören es allen Recht machen zu wollen. Auf Biegen und Brechen IRGENDEINEN Job machen zu wollen, weil man das so machte. Sondern es war Zeit das zu machen was ich wollte, ohne es irgendwem recht machen zu wollen. Also stand ich in diesem Moment auf, hörte auf meiner Ex Freundin nachzuweinen und fing an mein Leben nach und nach umzukrempeln. Es funktionierte nur langsam, aber es funktionierte und genau dafür stand diese Kette. Um mich Selbst daran zu erinnern, dass auch ich immer wieder von vorne anfangen kann. Nichts war in Stein gemeißelt, solange ich es nicht Selbst hinein meißelte. Bald darauf war der Markt in der Stadt und genau deshalb ließ ich mir diese Kette herstellen und ich hatte diese Kette seit diesem Tag nie wieder auch nur ein einziges mal abgenommen und jetzt war sie fort. Und viel schlimmer noch.. Wenn sie gefunden wurde, würde sie mich in Teufelsküche bringen, denn was genau sollte ich Hawks sagen? Natürlich hätte ich das Herz um meinen Hals gerne wieder. Meine Symbolik für ein neues Leben, aber sie hatte diese drei Buchstaben darauf, die ich Hawks und allen Anderen nie hätte erklären können. Wer würde mir glauben, dass sie nur eine Serie für mich waren und selbst wenn. Wie sollte ich ihnen ins Gesicht sehen und ihnen sagen können, dass mir dieser Mann so gesehen das Leben gerettet hatte oder eher geholfen hatte aufzustehen? Dieser Mann der so viele Leben zerstört hatte. Für einen Moment starrte ich nach vorne und atmete tief durch. Vielleicht machte ich mir grade auch nur unnötig Sorgen. Womöglich war diese Kette ohnehin für immer unter dem Schutt des Gebäudes begraben und vielleicht hatte das auch alles hier gar nichts mit All for one zu tun. Vielleicht steigerte ich mich da in etwas hinein, im Glauben es müsste etwas miteinander zu tun haben. Was erwartete ich denn? Dass sie ausgerechnet All Might in die Hände gefallen war und er sich deswegen nie wieder gemeldet hatte? Verdammt, der Mann war vermutlich nur arbeiten und deswegen war das alles überhaupt so. Seufzend fuhr ich mir durch die Haare und versuchte mich auf etwas wichtiges zu konzentrieren. Der Anruf war ein akutes Problem und existent. Ich sollte mich darauf konzentrieren statt Hirngespinsten Nachzujagen. Was konnte ich also aktiv tun? Hawks Büro! Ja genau. Ihn Selbst sollte ich nicht bei der Arbeit stören, aber vielleicht sollte ich dort bescheid sagen? Ich wohnte mit Hawks zusammen und vielleicht war der Anruf ja auch für ihn. Vielleicht brauchte ja irgendein stummer Held Hilfe oder so? In den eingespeicherten Nummern fand ich auch die von Hawks Agentur und wählte die Nummer, ein kleines bisschen besorgt, denn so wirklich kannte ich niemanden von der Agentur. „Hallo! Lapislazuli von Hawks Heldenagentur am Apparat! Wie kann ich Ihnen helfen?“ fragte die Frau äußerst gut gelaunt und ich blinzelte ein wenig. „Uhm... Hi.. Also.. Uhm... Hier ist Ramona. Ich rufe von Hawks Zuhause an, weil hier ein seltsamer Anruf eingegangen ist.. Es hat jemand mit unterdrückter Nummer angerufen, aber nur geschwiegen und geatmet und dann aufgelegt. Ich dachte, dass vielleicht ein Held etwas von Hawks will, deswegen wollte ich lieber Bescheid geben!“ erklärte ich nervös und konnte nahezu hören wie die Frau blinzelte ob der langen Pause. „Ohhhh! Du bist doch Hawks Jugendflamme, Oder? Oder? Wobei was frag ich denn, wenn du bei ihm Zuhause bist!“ bemerkte die Dame am Anderen Ende begeistert und ich starrte den Hörer ein wenig irritiert an. Jugendflamme? „Er hat schon so viel von dir erzählt und ist unwahrscheinlich Glücklich dass du bei ihm bist. Was das Telefon angeht, kann es sein dass es jemand von der Agentur war. Aber eigentlich wissen alle Bescheid, dass er unterwegs ist. Aber ich höre mich mal um und gebe dann Bescheid!“ wechselte sie Kurzerhand das Thema. „Das wäre super.. Wirklich.. Ich will auch echt nicht stören, aber da steht keine Nummer und es kann ja sein, dass jemand Hilfe braucht..“ lächelte ich verlegen und blinzelte danach wegen der Dame. „Awh.. Das ist so lieb von dir! Kein Wunder, dass Hawks dich mag! Kennt ihr euch schon lange? Läuft da was zwischen euch oder eher noch nicht so wirklich? Hat er dir schonmal Blumen oder so mitgebracht? Bist du gerne bei ihm?“ überhäufte mich die Dame ein wenig und ich starrte den Hörer wieder etwas an. NOCH nicht? „Äh... also...“ begann ich vorsichtig und wollte Ansetzen auf ihre Fragen zu antworten. „Ah ist nicht so wichtig! Ich muss wieder zurück an die Arbeit, aber erzähl mir bei Gelegenheit mal mehr, ja? Ich bin unwahrscheinlich Neugierig!“ erklärte sie eilig. „Sorry, dass ich dich so abwürgen muss, aber ist echt dringend!“ und da hatte sie auch schon aufgelegt. Ein wenig blinzelnd starrte ich den Hörer an, ehe ich selbst dann auch auflegte. Gut, das hatte ich Anders erwartet, aber zumindest war das Thema nun geklärt. Jugendliebe, hmh? Ich ging zurück ans Essen und doch musste ich vielleicht ein klein wenig lächeln. Vielleicht auch weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass jemand wie Hawks Interesse an jemanden haben würde, der vielleicht noch auf den Alten „Soll ich dir nen richtigen Hasen zeigen?“ Trick reinfiel. Bald darauf war Hawks tatsächlich Zuhause und nicht mal ganz so spät. Es war sogar noch vor 20 Uhr und für jemanden der so viel Arbeitete, war es wirklich nicht übel. Ich konnte seine Schritte hören, wie er in die Wohnung kam und machte mich dabei auch schon daran das Essen auf den Tisch zu stellen. „Mhmh... Das riecht aber gut hier... Ist das schön mal wieder etwas Selbstgekochtes zu essen..“ erklärte der Blonde mit einem lächeln und ich blickte zu ihm herüber. „Willkommen Zuhause, Hawks. Ja, ich kann dich doch nicht hungern lassen wenn ich schon Zuhause bin, meinst du nicht?“schmunzelte ich amüsiert und fühlte mich grade wie eine Ehefrau die darauf gewartet hatte, dass ihr Mann von der Arbeit nach Hause kam. Eigentlich war das gar kein so übles Gefühl wenn ich ehrlich war, sondern eher genau das Gegenteil. Jetzt fehlten vielleicht nur noch ein paar Kinder die hier herum düsten. Gott was dachte ich denn nur da? Meine Hand fuhr durch meine Haare. Das hier war doch eh nur die Ruhe vor dem Sturm bei allem was anstand und ich würde den Mann nur in seinen Untergang ziehen. Aber der Gedanke war dennoch irgendwie schön daran, wenn es einfach so weiter gehen konnte. „Du hättest ja auch sagen, dass ich Pizza mitbringen soll oder so?“ schmunzelte er amüsiert und kam auch schon näher. „Sicher, damit du mir irgendwann Fatgum mit Flügeln bist, hm?“ hakte ich doch sichtlich amüsiert nach, während ich Teller und Besteck verteilte. Hawks selbst lachte etwas auf. „Du glaub mir, ich bin das gewöhnt. Ich weiß nichtmal wieso ich überhaupt eine Küche habe. Ich komme nie zum kochen. Dafür bleibt einfach keine Zeit“ bemerkte er und ich schmunzelte nur mehr. „Wieso du eine Küche hast siehst du doch? Damit ich uns etwas zu Essen kochen kann, wenn du von der Arbeit kommst.“ erklärte ich ruhig. „Und da wir hier jetzt beide Wohnen: Schuhe ab an den Balkon und zieh dich erstmal um und dann wird gegessen!“. Mit breiterem schmunzeln verbeugte der Blonde sich sogar leicht. „Ja Ma'am“. Damit ging er auch schon zur Terrasse zurück und zog die Schuhe aus, ehe er sich tatsächlich brav umzog. Nicht, dass ich generell etwas dagegen hatte, aber so wirkte es einfach viel entspannender. Nicht dieses zwischen Tür und Angel in vollem Aufzug was der Andere sicher gewohnt war. Bald darauf saßen wir entspannt am Tisch und aßen ein wenig, während ich ihm dann von den anrufen erzählte und dass ich mit Lapislazuli gesprochen hatte. Das Stichwort Jugendflamme ließ ich dabei mal außen vor. Hawks jedoch schien sichtlich verwirrt darüber. Niemand hatte ihm davon erzählt gehabt, doch wenn es etwas wichtiges gewesen wäre, dann hätte man sich doch nochmal gemeldet oder bei der Agentur. So wichtig konnte das dann wohl nicht sein. Ein paar Leuten schien er dennoch kurz am Handy zu schreiben. Als Hawks mich jedoch darauf ansprach wie mein Tag war, blickte ich ihn überrascht an und genau aus dem Grund blickte er wohl nicht weniger überrascht zurück. Nicht, dass ich nicht glaubte, dass es ihn nicht interessierte, aber es war einfach... Nun wie sollte ich das ausdrücken? Schön, dass er dennoch fragte obwohl vermutlich nicht wirklich etwas passiert war. „Oh wirklich viel ist nicht mehr passiert. Ich hab einen älteren Herrn getroffen, der sich hier gut auskennt. Er scheint sich zu freuen, dass du nicht mehr so alleine wohnst..“ erklärte ich mit einem lächeln und Hawks blinzelte etwas. „Ich weiß wen du meinst! Ja er ist sehr nett und immer sehr hilfsbereit.. Wenn ich ihn sehe, versuche ich ihm deshalb oft mit den Einkäufen zu helfen. Seit seine Enkelin ihn nicht mehr besucht, wirkt er allerdings sehr Einsam. Hmh.. Naja jedenfalls sind alle Leute hier soweit in Ordnung und freundlich.War wohl nicht die schlechteste Idee in ein Rentnergegend zu ziehen schätze ich..“ antwortete er mit einem Lachen und ich sah ihn nun ruhig an. „Und wie war dein Tag so? Ist doch bestimmt spannender gewesen als hier..“ hakte ich Neugierig nach und aß dabei noch immer, während Hawks eigentlich schon fertig war. Ich hatte da leider so ein bisschen mein eigenes, äußerst langsames Tempo. „Ach heute ist echt nicht viel passiert. Ich glaube das größte war ein Mädchen dass einen Lippenstift gestohlen hatte.. Sowas bremse ich für gewöhnlich nur aus und überlasse es der Polizei. Eigentlich hat sie mir fast schon leid getan, so sehr wie sie geweint hat..“ lächelte er schief und kratzte sich leicht im Nacken. „Willst du dann gleich schon ins Bett?“ fragte ich nun doch Neugierig und kratzte dabei die Reste von meinem Teller zusammen. „Ins Bett? Nada! Auf keinen Fall. Ich will unbedingt noch die Sachen vom einkaufen einräumen...“ grinste er sehr breit und blieb dennoch brav sitzen bis ich aufgegessen hatte. Nachdem die Teller in der Spüle gelandet waren und ich ihn sogar noch so lange aufgehalten habe, dass ich abgespült hatte, konnten wir uns endlich daran machen und als er mich halt nahezu einlud ihm ins Zimmer zu folgen, nutzte ich das natürlich auch. Erstaunlicherweise schien seine Sammlung an Endeavor Merchandise noch sehr harmlos gegen die von mir und Deku zu sein. Neugierig sah ich mich in dem relativ normalen Zimmer um, dass seine Farben natürlich trug und sah mir Neugierig die Vitrine mit dem Endeavor Merchandise an. „Wer weiß.. Vielleicht hab ich deshalb ja keine Freundin? Wer will schon von all den grimmigen Endeavor Figuren angestarrt werden? Nur eine im Abendkleid hab ich noch nicht, weißt du?“ grinste er amüsiert und räumte dabei die Sachen ein. Ich lachte leicht und sah selbst zu ihm herüber. „Dann müssen wir halt eine Machen.. Aber denkst du bei mir ist es besser? All Mights triumphierendes Grinsen dabei? Während der Raum aussieht als wenn ich ihn total vergöttern würde? Ich meine gut, ein bisschen vielleicht, aber...“ ich räusperte mich etwas. „Aaaaber?“ hakte Hawks sofort Neugierig grinsend nach. „So ist das nicht! Er ist einfach nur.. … Ein Anker weißt du?“ setzte ich an und blickte wieder zu den Figuren von Endeavor. „Ein Anker in einer manchmal echt blöden Welt, der dir das Gefühl gibt, dass es zählt was du machst auch wenn du nur einer von vielen bist...“. Ruhig legte Hawks die Sachen beiseite und kam zu mir herüber. „Ich verstehe was du meinst. Endeavor ist doch am Ende nichts Anderes für mich. Er ist grimmig und immer schlecht drauf und manchmal guckt er als hat er tierische Bauchschmerzen und will es nur nicht zugeben, aber er hat mir nicht nur in der Vergangenheit viel geholfen, sondern auch jetzt. Einfach zu wissen, dass ich ihm den Rücken ein wenig frei halte, auch wenn wir kaum Kontakt haben ist schön..“ erklärte der Blonde mit einem lächeln. „Zwar hast du keine Angst vor ihm, das weiß ich, aber machst du dir keine Sorgen, dass er sich irgendwann selbst verliert, so wie er All Might hasst und versucht ihn zu überholen?“ hakte ich doch Neugierig nach und blickte ihn selbst gespannt an. „Endeavor-san? Nein, der wird sich nicht verlieren. Ich gebe zu, dass er vielleicht ein klein wenig besessen von All Might ist, aber.. Nicht um des Sieges selber. Also schon, aber.. Ich glaube er will den Menschen helfen, verstehst du? Er will die Bestätigung dafür, dass es gut ist was er tut.. Ich meine, er hat die meisten gelösten Fälle und kommt dennoch nicht an ihm vorbei. Würde dich das auch nicht frustrieren? Hättest du dann nicht auch das Gefühl, dass du es doch irgendwie schaffen können musst?“. Sein Worte ließen mich blinzeln. Endeavors Hass hatte ich bis heute nicht verstanden. Ob es etwas mit Toya zu tun hatte oder so? Aber der Gedanke war eigentlich dennoch ein bisschen schlüssig. Dass es ihn frustrierte war jedenfalls offensichtlich. „Vermutlich würde es mich ziemlich ankotzen, aber.. Hmh ist auch egal. Aber er ist dennoch ein guter Mann, der sich vielleicht ein bisschen zu sehr in seinem eigenen Ego verliert. Ich hoffe, dass er es selbst irgendwann merkt..“ lächelte ich schmal und schloss die Augen für einen Augenblick. Von alleine würde er es nicht merken, so viel stand fest und ich kannte den Weg dahin doch wie ich es umsetzen sollte wusste ich noch immer nicht. Hawks schien mich zu beobachten, ehe er mich wieder direkt ansprach. „Hey, weißt du was? Lass uns noch einen Film zusammen sehen ja? Ein wenig Abendprogramm zusammen!“ schlug er begeistert vor und ja... Abendprogramm war so eine Sache, denn er schlief noch gefühlt im Prolog des Filmes ein. Sein leises schnarchen machte das mehr als nur deutlich und ich schmunzelte ein wenig. Ach Hawks.. Er war so Müde und dennoch wollte er noch etwas zusammen machen. Da schossen mir Lapislazulis Worte wieder in den Sinn. Jugendflamme... Ob da was dran war? Nachdenklich betrachtete ich ihn und wurde aus meinen Gedanken gerissen, als das Telefon wieder klingelte. Ich blickte zu Hawks, aber er schien Seelenruhig zu schlafen. Vorsichtig griff ich nach dem Hörer und ging ans Telefon und wieder war es das Selbe Spielchen. Grade wollte ich auflegen, doch plötzlich hörte ich eine Frauenstimme flüstern. „Ramona, bist du das..?“ und wieder wurde aufgelegt. Diesmal jagte jedoch mein Puls fürchterlich, denn eins war nun klar. Für Hawks waren diese Anrufe nicht. Sollte ich ihn wecken? Aber er schlief doch sowieso kaum und dieser Anrufer... Er konnte mir doch sowieso nicht damit helfen? Er wusste doch auch am Ende nicht woher er kam. Da machte es doch keinen Unterschied ob ich ihm heute oder Morgen davon erzählte. Wer zur Hölle war das nur? Schweigend saß ich neben dem Anderen und war mehr als Überfordert was ich tun sollte. Ich blickte auf mein Handy und sah Dekus Nummer und auch All Mights. Für einen Augenblick überlegte ich ihnen zu schreiben, einfach nur um zu fragen was ich tun sollte und Hawks nicht wecken zu müssen, doch ich entschied mich dagegen. Aus Angst zog ich sogar Selbst das Telefonkabel und blickte das Telefon noch einen Moment an, ehe ich mich wieder zu Hawks setzte und vielleicht ein wenig Dreist wurde, denn ich lehnte mich einfach wieder etwas an. Nach wie vor wollte ich ihn nicht wecken, aber ich hatte Angst alleine zu sein nach dem Anruf und irgendwie gab Hawks mir grade ein ungemein gutes Gefühl der Sicherheit. Auch wenn er grade nicht wach war, war er einfach da. Nachdenklich blickte ich noch ein wenig weiter in den Bildschirm und konnte in der Werbung des Teleshoppingkanals einen verdächtig bekannten Kühlschrank entdecken. Ich sollte ihn wohl wirklich dringend davon abhalten dort zu bestellen. Andererseits funktionierten die Sachen aber ja wohl, oder zumindest der Kühlschrank, war es daher am Ende dann überhaupt so ein Problem? Noch eine ganze Weile schwebte mit der Anruf im Oberstübchen umher, doch irgendwann schlief auch ich an den Anderen angelehnt ein, mir bewusst, dass der Andere das merken würde wenn er wach werden würde, aber vielleicht war es mir grade auch einfach egal. Ich wollte nicht alleine in meinem Bett liegen in Sorge was der Anruf bedeuten würde, sondern wollte einfach bei dem Anderen sein, wenn ich ihn schon nicht wecken wollte. In der Hoffnung nicht Morgen die „Ah ist nicht so wichtig“ Schiene zu fahren, denn das konnte ich auch verdammt gut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)