Unverhofft kommt oft von Endeavor (Ein Mary Sue Projekt) ================================================================================ Kapitel 26: Ich wollte doch nur Bahn fahren! -------------------------------------------- Ich hatte ja erwartet, dass Himiko begeistert sein würde, aber vielleicht hatte ich ein bisschen unterschätzt wie sehr. Zu sagen, sie war sofort Feuer und Flamme dafür, wäre massiv Untertrieben gewesen. Sofort kam die Frage, ob wir uns dann einen gemütlichen Mädelsabend machen würden und ein Schwall an Vorschlägen, was wir noch alles dafür brauchen würden. Auch, dass ich an einen gemütlichen Schlafanzug oder Nachthemd denken sollte, für unsere Pyjama-Party. Ich würde ja sagen, dass die Menge an Emoticons das Wort Party nur zu gut unterstrich, aber wenn ich aufgedreht war, schrieb ich nicht Anders. Generell bevorzugte ich Smileys sehr, aus dem alleinigen Grund schon, dass ich dadurch immer genau einschätzen konnte ob etwas aus Spaß oder ernst gemeint war. Menschen neigten nämlich unglaublich gerne zu sarkastischen Späßen, die man allerdings auch durchaus ernst nehmen konnte. Nehmen wir einfach mal das Beispiel All Might und All for one. Auch wenn es Charakterlich nicht passen würde, aber ich würde Might Fragen ob er die Opfer schon nach Hause gebracht habe und es käme ein sarkastisches, “Nein ich habe sie aus dem Weg geräumt” zurück, wäre klar, dass es nur ein Spaß war. Anders wäre es bei All for one. Dort hätte diese Nachricht einen doch recht bitteren Beigeschmack und mit Smileys war es nunmal einfacher zu erkennen ob der richtige Zeitpunkt für einen Nervenzusammenbruch war, oder ob alles Tutti war. Nachdem ich mir vielleicht, weil ich nicht nochmal zurück wollte, einen neuen Schlafanzug geholt hatte, ich liebte es generell, dass ich generell alles gerne in viel größer trug, also konnte ich mir immer etwas kaufen ohne es anzuprobieren und mehr als glücklich mit meiner Ausbeute war, machte ich mich auf den Weg zur Bahn, um mich zur richtigen Adresse auf den Weg zu machen. Während ich einstieg und noch immer Gedanklich an meiner letzten Errungenschaft hing, ein Rosa Schlafanzug mit Flamingos drauf und einer kitschigen weißen Hose mit Herzchen, bemerkte ich beinahe nicht die ältere Dame die sich neben mir über ihre Karamellbonbons her machte. Sie schien meinen Blick aufzufangen, den ich eher aus Erinnerungsgründen an die Tüte geheftet hatte und hielt mir diese mit einem sanften Lächeln hin. Ich schüttelte sofort den Kopf und hob eine Hand abwehrend. “Nein, nein, alles gut… Ich musste nur daran denken, dass jemand in meiner Familie sie gerne gegessen hat… Ich mag Süßes nicht so sehr. Salzstangen und so sind eher meines, oder Lakritze! Es sei denn ich hab mal Lust darauf, dann ess ich schon viel Süßes Oh oder diese Salmiak Bonbons, die sind auch toll..! Aber vielen lieben Dank junge Frau…!” textete ich die arme Lady aus Nervosität, weil es mir schwer fiel, höfliche Gesten die so unglaublich selten waren, abzulehnen. Aber die Dame schien sich nicht daran zu stören. Sie lächelte zwar und nickte, aber starrte danach die Wand vor sich an, schwer Gedankenverloren. Ob ich ihr auf den Schlipps getreten war, mit meiner Art? Ah.. Mir fiel es echt schwer Menschen zu lesen, vor allem bei sowas. Aber nun war es eh egal, irgendwie jedenfalls. Auch wenn mein Kopf noch ein wenig darum rotierte, während er sich eigentlich überhaupt keine Gedanken machen musste, schweifte mein Blick ein wenig durch die Menge und blieb an jemandem Hängen, den ich nicht in der Ubahn erwartet hätte. Nicht heute, nicht so, nicht auf diese Weise! All for one.. So wie er eigentlich aussehen sollte und das war der Punkt der mich die Augen mehr aufreißen ließ. Ich sah sein Zwinkern, blinzelte perplex und schon darauf war er verschwunden. Sofort blickte ich mich um, während mein Herz raste. Ich.. Das… Gott bewahre. Ich musste mir das eingebildet haben oder? Das war nicht real? Ganz ruhig, ganz ruhig… Ich legte mir eine Hand auf die Brust. Ganz realistisch an die Sache ran gehen. 1. Wieso sollte er sich in einen vollen Zug in Japan Quetschen. Das war doch nicht sein Stil. War nicht so, als könnte er mir nicht wo auflauern, wo er sich nicht an muffige Menschen drücken müsste. 2. So einen Quirk hatte er nicht. Er hatte seine Teleportation aber er konnte nur Leute zu sich her und von sich weg schicken und er selbst konnte sich so nicht bewegen. Der Doc könnte ihn holen, aber so schnell und unauffällig wäre es niemals. 3. Ich war völlig übermüdet und gestresst und zudem war AFOs Körper längst angeschlagen. Toshinoris war ja immerhin auch erledigt, also musste es AFOs Körper auch sein. Machte alles keinen Sinn. Halluzination, sonst nichts. Alles klar. Abhaken. EInfach abhaken und alle waren glücklich. … Wenn es so einfach wäre. Erst als die Ansage die Station angab, an der ich raus musste, wurde ich aus den Gedanken gerissen. Die Oma war längst verschwunden, so wie einige andere Gäste und ich machte mich auch auf den Weg nach draußen. Vor der Bahn blieb ich stehen und drehte mein Handy in der Hand. Ich sollte Hawks informieren. Ich sollte alle informieren, aber wozu? Ganz realistisch gesehen machte das doch keinen Sinn und selbst wenn wir alles ausklammern und dieser Sache Raum einräumen würden, was dann? Dann sprachen wir grade von einem All for one der in der Geschwindigkeit eines Blinzelns verschwinden konnte. Was sollte Hawks machen? Eine Leine dran binden und festhalten? “Ist doch bescheuert…! Hah… Vielleicht will er mir ja meine Kette zurück bringen..” witzelte ich mit mir selbst und machte mich dann auf den Weg, nachdem ich das Handy in meiner Tasche verstaut hatte. Bitte nicht. Die Vorstellung war furchtbar, ihm Gegenüber zu stehen und gingen wir mal davon aus, dass ich hier keine Vorgeschichte mit ihm hatte und klammerten aus, zu was er fähig war.. Es wäre verdammt awkward ihm sagen zu müssen, dass ein paar Worte die er mal zu Shigi meinte, zu einer Lebensphilosophie wurden. So sehr, dass ich sie immer mit mir herum tragen wollte. Eilig machte ich mich auf den Weg zu Himiko und wunderte mich sichtlich, als ich an der Adresse ankam. Einige Mädchen waren hier und nicht nur sie? Was war das hier? Irritiert betrat ich den Ort und kam nicht sonderlich weit, als die Blonde auch schon ihre Arme um mich schlang, nachdem sie mich gesehen hatte. “Himiko-chan…! Wohnst du nicht alleine?” gab ich irritiert von mir und Himiko blinzelte, schüttelte dann den Kopf und lächelte breit. “Hier wohnen einige Mädchen die irgendwas Durchgemacht haben. Herr Bubaigawara hat mir den Ort hier empfohlen! Es ist Schade, dass die Meisten hier nicht besonders fröhlich sind, aber es ist toll hier!” erklärte sie Strahlend und führte mich, nachdem sie mich losgelassen hatte ein wenig herum. Sie zeigte mir die Gemeinschaftsküche und das Bad, aber auch das Wohnzimmer und die Aufenthaltsräume. Bald darauf zeigte sie mir jedoch ganz stolz ihr eigenes Zimmer und die Blutspritzer die sie an die Wände gemalt hatte, die sie unwahrscheinlich toll fand. Mein Gesicht schien sie ein wenig Unsicher werden zu lassen, als ich darauf starrte, auch weil ich näher trat. “Gefällt es dir nicht?” fragte sie nun doch nach und ich schüttelte sofort den Kopf. “Im Gegenteil..! Das erinnert mich an Früher. Nachdem mein Opa gestorben ist, hatte ich so meine eigenen Phasen aber ich hab sowas auch ganz viel an die Wände gemalt. EIne Wand war voll mit blutigen Fragezeichen und Spritzern, weil ich damals einen Comic Schurken unheimlich toll fand. An der Anderen waren einfach so Blutspritzer, weil.. Ach ich kann das gar nicht wirklich sagen. Ich fand es damals einfach so toll, weil es keine Form haben musste. Weil es einfach da sein konnte, ohne einen Sinn zu ergeben..!” kicherte ich ein wenig und Himiko strahlte nur noch mehr. Offensichtlich hin und weg von meiner Antwort. Bald darauf war alles für den Mädelsabend hergerichtet. Wir saßen Beide in unserem Pyjama an ihrem Tisch, futterten Süßkram, an sich war es ja nicht so meins, aber ab und an Schlug dann ja doch der Süßzahn zu und unterhielten uns so über dies und das. Himiko erzählte mir, dass sie jede Woche zu einem Gespräch gehen musste, was wohl echt nervig war, aber dafür bekam Sie neue Sachen und konnte hier wohnen. Außerdem war es echt Schade, dass da ein Mädchen war, dass immer zu weinte und egal was sie anstellte, das Mädchen würde nicht damit aufhören. Vermutlich würden sie keine Freunde mehr werden und das war Blöd. Zwar fragte mich Himiko nach einem Tipp, aber so wirklich Hilfreich war ich dabei auch nicht. Ich war gut darin Leute aufzumuntern wie Himiko, die von Natur Aus eine aufgedrehte Ader hatten, aber beim Rest, war ich auch eher so diejenige die daneben saß und wartete dass jemand aufhörte, in der Hoffnung nichts falsches zu sagen. Dann erzählte sie mir von dem süßen Jungen den sie gesehen hatte und der zur UA ging und dass sie auch gerne hingehen würde, aber Momentan würde das nicht gehen. “Oh zur UA? Wenn du Hilfe brauchst, helfe ich dir gerne irgendwie..! Ich hab zwar keine Ahnung davon, aber ich möchte dich echt gerne unterstützen..” gab ich lächelnd von mir und Himiko strahlte wieder so sehr wie sie es auch sonst tat. Der Gedanke sie zur UA zu bekommen, wo sie Freunde finden konnte und ein richtiges Leben haben würde, immerhin würden Aizawa und die Anderen sie sicher unterstützen, war einfach wundervoll.. Und wenn es zu der Zeit war, zu der Deku noch an die UA ging, würde es vielleicht noch ein wenig Perfekter werden. “Und was ist mit dir und dem Geflügelten? Seit ihr noch zusammen? Ist er nett zu dir? Wenn er dir weh tut, dann tue ich ihm weh!” gab Himiko von sich und verzog das Gesicht und ich blinzelte perplex über den Themenwechsel. “Nein, nein..! Wir sind nicht zusammen! Und Hawks ist nett zu mir, wirklich.. Er kümmert sich gut um mich und macht sich Sorgen.. Und er versucht mir zu helfen so gut er kann. Wann immer er kann…” gab ich Leise von mir und versank ein wenig in Gedanken. Alleine daran zu denken, was er bisher schon alles getan hatte, obwohl er es nicht hätte tun müssen, gab mir ein warmes Gefühl. Auch, dass er mich nicht hasste, nachdem ich die Wahrheit gesagt hatte und er mich weiter unterstützte, bedeutete mir unglaublich viel. Erst als sich ein Zeigefinger in meine Wange bohrte, wurde ich aus den Gedanken gerissen. “Auaaa..!” jammerte ich leise und rieb mir über die geschundene Wange. “Du bist sowas von Verliebt..!” sprach Himiko nur knapp aus und ich verzog das Gesicht. “Gar nicht! Ich hab ihn einfach nur gerne! Ich schulde ihm viel!” verteidigte ich mich. Doch da saß Himiko nun, das Gesicht auf die Hände gelehnt und mich anstarrend. “Nein! Hör auf! Das ist so alles nicht!!” wedelte ich mit den Armen, während sie mich weiter so anstarrte. Das alles ging noch bis tief in die Nacht und an Schlaf war nur bedingt zu denken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)