Fight of my life von Becky223 ================================================================================ Kapitel 7: Ihr Interesse ------------------------ Mein Probetag im Flirtparadies hatte es wirklich in sich. Nicht nur, dass viele Stammgäste kamen und es viel tun gab. Im Nebenraum kamen unzählige junge Leute, die draußen mit ihren Motorrädern parkten. Angeführt wurden sie von einem schwarzhaarigen jungen Mann, der dicht von Temari und den anderen gefolgt wurde. „Was ist denn da los?“ fragte ich bei Jiraiya nach. „Oh.. das ist eine Gang aus Konoha, ich stelle ihnen den Nebenraum für Besprechungen zur Verfügung.“ klärte er mich auf. Natürlich habe ich schon öfters die Bandenkriminalität in der Stadt verfolgt. Ein jeder wollte die Nummer eins werden und in jeder Gasse fand fast täglich ein Kampf statt. Die Polizei und der Stadtrat möchten diese eindämmen. Mit mehr Einsatzkräften und stärkeren Bestrafungen wollen sie die Banden zerschlagen und ihnen Einhalt gebieten. Doch dieses lassen die Gangs nicht zu. Sie führen weiterhin ihre Kriege aus. Ich fand sie bemerkenswert. Gemeinsam für eine Sache zu kämpfen fand ich sehr aufregend. Ich erkannte auf einem T-shirt eines Mitglied das Bandenlogo. Es ähnelte einer Wolke und ich wusste sofort um wen es sich handelte: >Akatsuki<. Sie waren eine der besten Gangs in Konoha. Ich stellte mir auch vor, dass sie zusammenlebten wie eine eigene Familie. Die Vorstellung nicht allein sein zu müssen war großartig. Ich setzte meine Arbeit fort. Jiraiya schenkte hinter der Theke ein und ich nahm die Getränke auf, servierte sie und kassierte. Ich stellte soeben eine Bestellung an Getränken lächelnd ab als er in mein Sichtfeld trat. Zuerst ging ein Blonder mit hellblauen Augen an mir vorbei. Anschließend folgte ihm ein Schwarzhaariger, der Ähnlichkeit mit dem Dunkelhaarigen von vorhin hatte. Unsere Blicke trafen sich für eine Millisekunde. In seinem dunklen Seelenspiegel konnte ich wahnsinnigen riesigen Schmerz entdecken. Er musste für sein junges Alter schon viel durchgemacht haben. Er trug eine Jeans dazu ein dunkles T-Shirt und dunkelrote Converse. Ich sah seine Tattoo auf den Armen und ging davon aus, dass diese nicht die einzigen waren, die er besaß. Mein Interesse an ihm war geweckt worden. Nicht nur äußerlich fand ich ihn sehr attraktiv, ich möchte besonders wissen was sich hinter diesen Augen befand. Kurz, fast nicht spürbar berührte sich unsere Haut, als ich an ihm vorbeiging. Es lief mir angenehm den Rücken runter. Ich spürte seinen Blick, der an meinen Nacken hängen blieb bis er sich löste. Er fand es bestimmt störend, dass ich ihm im Weg stand. Warum sonst sollte er mir hinterschauen? Ich war nichts besonderes im Gegensatz zu den Schönheiten, die in der Bande sind und ich beim Eintreten der Bar erblicken durfte. „Sakura!“ Jiraiya riss mich aus meinen Gedanken. „Sie sind nun alle da.“ Er deutete auf den Nebenraum. „Bitte nimm ihre Bestellung entgegen.“ Ich nickte und begab mich zu der Bande, die als ich den Raum betrat, alle auf mich sahen. Mann, war mir das unangenehm! Ich versuchte die Blicke zu ignorieren und zog meine Bestellblock aus der Hosentasche. „Wer bist denn du, Süße?“ Ein Braunhaariger mit frechen Grinsen und Gesichtsbemalung, sah mich flirtend an. „Ähm… ich soll euch fragen was ihr trinken wollt.“ umging ich seine Frage. Ich sah in die Runde. Mein Blick blieb bei dem Schwarzhaarigen, den ich draußen traf, hängen. Er beugte sich zu Temari, schien ihr etwas ins Ohr zu flüstern. „Du wärst mir auf dem Silbertablett viel lieber als ein Getränk.“ flüsterte mir ein Rothaariger von der anderen Seite ins Ohr, dass mich hochschrecken ließ. Er kicherte. „Nicht so schreckhaft.“ „Bei dir auch nicht verwunderlich, oder Sasori?“ stocherte der Blonde neben ihn. „Was hast du gesagt, Deidara?“ Der Typ namens Sasori ging auf Deidara los und die Beiden fingen heftig zu diskutieren an. Ich sah ihnen verwundert zu bis sich der Arm von dem Braunhaarigen um meine Schulter schlang. „Siehst du wie deine Anwesenheit die Kerle in Wallung bringen?“ Ich verstand nicht was er meinte. Mir war aber seine Nähe nicht angenehm und ich befreite mich von seinem Arm. Plötzlich stand der Schwarzhaarige dicht vor mir. Ich blickte zu ihm hinauf. „Ich will ein Bier.“ meinte er schroff und verließ den Raum. Auch gaben die anderen endlich ihre Bestellungen auf. Gemeinsam mit Jiraiya schenkte ich die Getränke ein und servierte ein Tablett nach dem anderen. Beim letzten kam gerade der Schwarzhaarige von draußen hinein. Er roch stark nach Nikotin. Ich wollte ihm die letzte Flasche Bier übergeben als mir plötzlich das Bein gestellt wurde und ich nach vorne fiel. Die Flasche flog hoch in die Luft, verschüttete sich über den ganzen Raum und zerbrach in tausend Teilen als sie am Boden aufkam. Da ich keinen Halt mehr fand, stürzte auch ich Richtung Boden und machte mich auf einen Aufprall gefasst, doch wurde ich von zwei Armen festgehalten. „Du solltest lieber aufpassen wo du hintrittst.“ sagte er gleichgültig und ließ mich wieder los. Ich bedankte mich leise bei dem Schwarzhaarigen, was ihm völlig egal schien. „Hey, Karin! Das war echt nicht nett.“ meinte ein Silberhaariger zu einer Brillenträgerin, die neben uns an der Wand lehnte. „Kann ich was dafür, dass sie ein riesiger Tollpatsch ist?!“ Sie sah mich eingebildet an. Also war sie es, die mich zum stolpern brachte. „Stehst du noch lange so rum oder willst du mal den Dreck wegmachen.“ schnauzte mich der Schwarzhaarige an. Ich zuckte zusammen, nickte aber rasch und holte etwas zu putzen. Beim einsammeln der Scherben wurde ich auf einmal wieder gestoßen und ich fiel mit meinen bloßen Händen direkt darauf. Ich schnitt mir tief in die Haut, sodass sie stark blutete. „Na Hoppla!“ sagte hinter mir Karin. „Du bist wirklich unglaublich ungeschickt. Ich verstehe nicht, dass Jiraiya dich einstellen will.“ kicherte sie heiter und ging vergnügt von mir weg. Ich ignorierte den Schmerz, säuberte noch rasch alles und begab mich hinter die Theke. Bevor ich diese aber erreichen konnte, wurde ich am Handgelenk weggezogen. „Lass mich bitte los.“ versuchte ich mich von dem tätowierten Schwarzhaarigen zu wehren. Erst bei den Toiletten blieb er stehen. „Deine Wunden gehören gereinigt.“ Seine Stimme war diesmal viel sanfter, nicht so schroff wie vorher. Er zog mich vor einem Waschbecken und ließ Wasser rein. „Reinige sie mit dem Wasser. Ich hole was zu verbinden.“ wies er mich an. Ich sah ihn verwirrt hinterher, tat aber was er sagte und kurz darauf kam er mit einem kleinen Beutel zurück. Er zog ein kleines Sprühfläschchen und Verbandsmaterial heraus. „Es wird kurz brennen.“ teilte er mit. Er nahm meine rechte Hand und sprühte Desinfektionsmittel auf meine Wunde. Es brannte wirklich fürchterlich und ich musste die Luft einziehen. Auch die anderer Hand desinfizierte er. „Schon vorbei.“ murmelte er. Mich wunderte es, dass er auf einmal so einfühlsam sein konnte. Ich dachte, dass er immer so schroff sei. Vorsichtig verband er meine Hände. „Danke.“ sagte ich ehrlich. Er nickte, nahm den Beutel und wollte die Toiletten wieder verlassen, doch wandte er sich nochmals mit einem Lächeln zu mir um. „Gib besser auf dich acht, Sakura.“ Ich fand sein Lächeln umwerfend. Es stand ihm sehr. Aber war ich auch auf seine mysteriöse Persönlichkeit neugierig. Aber woher kannte er meinen Namen? Ich habe ihn nicht einmal erwähnt. Ich war mir aber sicher, ich wollte mehr über ihn erfahren. Kurz nach der Sperrstunde polierte ich noch die restlichen Gläser und schrubbte den Boden. Jiraiya wank mich zu sich. Ich nahm neben ihm Platz. „Hier das gehört dir.“ Er schob mir einiges an Trinkgeld rüber. Ich war erstaunt, dass es soviel war. „Ich war sehr zufrieden mit dir.“ lächelte er mich an. „Wenn du möchtest, kannst du nächste Woche ab Mittwoch anfangen.“ Ich war glücklich. Ich dachte, dass es nichts werden würde, da ich am ersten Abend schon so ein riesiger Tollpatsch war, auch wenn ich zum stolpern gebracht wurde. Als hätte er meine Gedanken gelesen, fragte er mich. „Dachtest du wegen der Kleinigkeit wärst du nicht geeignet?“ Ich nickte verunsichert. Der Weißhaarige fing laut zu lachen an. „Wenn ich für jedes Glas, dass ich ich den vergangen Jahren zerbrochen habe einen Dollar bekommen würde, wäre ich schon längst Millionär.“ „Lass dich doch von sowas nicht runterziehen. Du bist sehr fleißig und verstehst schnell.“ Jiraiya drückte sanft meine Schulter. Ich bekam schon lange kein Lob mehr oder, dass mir gesagt wurde, das ich in etwas gut wäre. Ich verabschiedete mich bei ihm. Er würde mich anrufen, wann ich nächsten Mittwoch beginnen sollte. Ich zog meine Jacke über und begab mich zur U-Bahn. Als ich auf diese wartete stellte ich erstaunt fest, dass es schon drei Uhr morgens war. Zum Glück war Sonntag und ich konnte mich ausruhen. Der Weg von der Station bis zu mir in die Wohnung war sehr dunkel. Nur leicht wurde dieser von Laternen beleuchtet. Ich griff nach dem Pfefferspray, dass versteckt in meiner Jackentasche lag. Ich bekam es von Ino als ich hier einzog. Sie meinte, dass sie sich ständig Sorgen machen müsste, wenn ich komplett ungeschützt durch die Straßen zog. Ich kam sicher zu Hause an und duschte erstmal ausgiebig. Das verdiente Trinkgeld versteckte ich unter einer losen Holzdiele in meinem Schlafzimmer. Erschöpft und erledigt fiel ich in mein Bett. Meine Gedanken kreisten um den Schwarzhaarigen. Er machte mich neugierig. Er war von außen so hart und unnahbar doch konnte ich sehen, dass er tiefgründigen Schmerz in sich trug. Ich sah nochmals seine dunklen Augen und sein aufrichtiges Lächeln vor mir bevor ich friedlich einschlief. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)