Fight of my life von Becky223 ================================================================================ Kapitel 12: Seine Fürsorge -------------------------- Sakura war eingeschlafen. Ich hatte wirklich einen Schrecken, als Temari aus dem Keller rannte und panisch war, da die rosa Haarige ohnmächtig am Boden lag. Ich hatte geahnt, dass ihr das passieren würde, wenn sie sich nicht ausruhen würde. Deswegen habe ich auch gelogen. Ich wollte, dass sie wieder mal schlafen konnte. Ich trat an sie heran. Ich ließ mich auf die Kante ihres Bettes nieder. Sie hatte ein wirklich schönes Gesicht. Ihre vollen rosé färbenden Lippen, ihre smaragdgrünen leuchteten Augen, die sie gerade geschlossen hielt, ihre feine Stupsnase. Ich könnte noch lange ihre Schönheit beschreiben. In Gedanken schimpfte ich mich als Idiot. Seit wann wurde ich so gefühlsduselig? Ich musste nun zugeben, ich war ihr nun vollkommen verfallen. Schon alleine, hätte ich nie für jemanden gekocht, der mir egal wäre. Ich konnte kochen, sogar sehr gut. Doch außer für meinen Bruder oder Naruto hatte ich es für niemanden sonst getan. Nicht mal für die anderen Mitglieder der Gang. Ich strich Sakura eine Strähne hinter ihr Ohr. Das hatte ich heute schon einmal getan und ich habe mich vollkommen in ihren Augen verloren. Zu diesem Zeitpunkt wäre ich ihr gerne noch mehr näher gekommen. Ich wollte sie berühren, ihre weichen, sanften Lippen. Ich wollte sie küssen. Und auch sie hatte sich in meinem Blick verloren, dass konnte ich erkennen. Auch wenn ich Sakura nur kurz kannte, sie erweckte Gefühle in mir, von denen ich dachte, ich hätte sie gar nicht. Auf einmal sahen mich zwei leuchtend grüne Augen entgegen. Sie wurde wach und ich saß immer noch sehr nah bei ihr. Doch konnte ich mich wieder nicht von ihr lösen. Ein Geräusch ließ uns mal wieder auseinander fahren. Verdammt! Der Inhalt des Topfes war übergelaufen. Ich hatte ihn vollkommen vergessen. Ich erhob mich und machte sogleich die Sauerei wieder sauber. „Die Suppe ist fertig.“ sagte ich zu ihr nebenbei. Sie kicherte, was mich selbst auch amüsierte. Ich suchte nach Tellern, fand auch einige wenige. Ich schöpfte etwas in den Teller, nahm einen Löffel und trat wieder zu Sakura an das Bett. Sie nahm ihn entgegen und roch daran. „Riecht sehr gut.“ meinte sie. „Sie schmeckt auch also iss.“ Ich wandte mich um und nahm mir auch einen Teller, setzte mich gegenüber von ihr auf den Hocker. Ich beobachtete aus den Augenwinkeln wie sie den ersten Biss zu sich nahm. „Das ist echt lecker.“ strahlte sie und mein Herz fing höher zu schlagen an. Ihr Lächeln war eines der schönsten Sachen, die ich jemals sehen durfte. Leider tat sie dieses nicht sehr oft. Ich schaffte es, dass Sakura zwei volle Teller von der Suppe verschlang. „Bin ich voll.“ Dabei strich sie über ihren Bauch. Ich fing das Geschirr an zu spülen. Die rosa Haarige stand vom Bett auf, trat neben mich. „Lass mich wenigstens den Abwasch machen.“ Ich griff nach ihren Schultern, schob sie wieder Richtung Bett. „Du bist krank.“ meinte ich nur ernst. Sie stürzte rücklings ins Bett, leider hatte ich nicht bedacht, dass sie so schnell das Gleichgewicht verlor. Ich verlor es nämlich auch und fiel auf sie drauf, konnte mich aber mit den Oberarmen abfangen, sodass mein gesamtes Gewicht nicht auf ihr lag. Unsere Gesichter waren sehr nahe, unsere Nasen berührten sich fast. Ich konnte ihren aufgeregten Herzschlag spüren und auch meins fing wieder rasant schnell zu pochen an. Was hatte ich schon zu verlieren? Manchmal musste man seinen inneren Wünschen nachgeben, oder? Ich kam ihr noch viel näher. Und auf einmal drückte ich meine Lippen auf ihre. Ich sah nur kurz wie sie überrascht ihre Augen aufriss bevor ich meine schloss. Kurz darauf löste ich mich von ihr. Sie hatte ihn nicht erwidert. Wahrscheinlich wollte sie das gar nicht und ich habe sie damit überfallen. Doch fühlte ich auf einmal wieder ihre weichen Lippen. Sie küsste diesmal mich und ich erwiderte ohne Bedenken. Ich schlang meine Arme um ihren Rücken, drückte sie auf die Seite und zog sie noch näher an mich ran. Ich drang mit meiner Zunge in ihre Mundhöhle, focht einen Kampf mit ihrer aus und als der Luftmangel sich meldete, lösten wir uns voneinander. Sie blickte mich atemlos und verlegen an. Konnte ich da etwa einen roten Schimmer erkennen, der sich über ihre Wangen gelegt hatte? Ich legte meine Stirn an ihre, sah Sakura noch intensiver an. Wir konnten in diesem Moment beide nichts sagen. Manchmal war kein Bedarf an unnötigen Worten. Wie in diesem Moment. Ich wollte, dass er nie verging. Das wir ewig liegen bleiben könnten. Sakura in meinen Armen. Sie vergrub ihr Gesicht irgendwann an meinen Hals. War es ihr unangenehm? Doch bekam ich mit, dass sie eingeschlafen war. Natürlich war die rosa Haarige immer noch erledigt. Ich zog die Decke über uns Beide und war vorsichtig, sie nicht unnötig zu wecken. Ich könnte Sakura ewig in meinen Armen betrachten. Sie war wirklich wunderschön und ihr Anblick gab mir etwas Beruhigendes. Dadurch fiel auch ich in einen tiefen Schlaf. Durch ein klirrendes Geräusch wurde ich am nächsten Morgen wach. Die Sonne schien schon hell durch das einzige Fenster der Wohnung. Zu meinem Bedauern lag Sakura nicht mehr in meinen Armen. Ich suchte den Raum ab und erkannte, dass sie an der Küchenzeile stand und das dreckige Geschirr abspülte. „Was tust du da?“ fragte ich als ich hinter sie trat. Sakura erschreckte. „I-Ich wollte nur wegräumen. Ich hoffe ich habe dich nicht geweckt.“ Sie sah mich an. Ihre Augen waren sehr glasig. Ohne Umschweife legte ich meine Hand auf ihre Stirn. „Du glühst ja regelrecht.“ Ich fand es war sogar schlimmer als gestern. Ich nahm ihr den Teller aus der Hand und drückte sie zurück in ihr Bett. „Leg dich hin.“ „A-aber…“ wollte sie mal wieder einwenden. „Hast du ein Fieberthermometer?“ fragte ich, wühlte aber schon in einem kleinen Kästchen. „Du brauchst nicht… ich meine mir geht es gut.“ redete sie unbekümmert sich raus. „Klar und ich bin der Weihnachtsmann.“ sprach ich sarkastisch und öffnete die nächste Lade, wo ich sogar eines fand. Ich steckte es ihr sogleich in den Mund und wartete darauf bis es reagierte. „Dir geht es gut? Schau mal wie hoch es ist.“ Selbst sie war über die Anzeige überrascht. „Hat dir Tsunade Medikamente mitgeben? Irgendwelche fiebersenkenden Mittel?“ „Ja, sie sind in meiner Jeanstasche von gestern. Sie liegt im Bad.“ Ich ging gleich hinein und zog eine kleine Packung aus der Gesäßtasche, auch ein kleines Fläschchen hatte Sakura eingesteckt. Ich gab ihr eine Tablette mit einem Glas Wasser, die sie sogleich schluckte. Auch die Tropfen nahm sie ein. „Gegen was sind die?“ erkundigte ich mich. „Für den niedrigen Blutdruck und den darauffolgenden Schwindel.“ klärte die rosa Haarige mich auf. „Wie spät ist es?“ fragte sie und blickte auf ihr Handy, das halb sieben am Morgen anzeigte. Plötzlich schoss sie aus dem Bett, hielt sich aber gesichtsverzerrend vor Schmerz ihren Kopf. „Was hast du?“ „Ich muss in einer halben Stunde in die Arbeit.“ Sakura wollte ins Bad gehen, ich hielt sie an ihrem Handgelenk auf. „Du gehst nirgends hin.“ sagte ich mit Nachdruck. „Ich weiß, dass ich mich schonen sollte aber du verstehst nicht wie verständnislos mein Chef ist. Er duldet keine Krankheit. Bis jetzt bin ich auch krank…“ auf einmal verstummte sie, sah zu Boden. Ich sah sie verwirrt an bis mir klar wurde, was sie zu Ende reden wollte. „Du bist immer krank zur Arbeit gegangen?“ Ich versuchte nicht vorwurfsvoll zu klingen sondern mitfühlend. Sie nickte. Ich seufzte. „Aber diesmal nicht. Du brauchst wirklich Ruhe.“ erklärte ich sanft. „Ich weiß aber er wirft mich bestimmt raus.“ „Na und?“ meinte ich. „Dann suchst du dir eben was anderes. Du bist fleißig, dich stellt ein jeder Betrieb gerne ein.“ sagte ich unbekümmert, meinte aber jedes Wort so. Bei unserer Gang hatten auch manche einen Job und manche nicht. Die Meisten arbeiteten nur um die Kohle für die nächsten Fahrzeugteile, die wir an unseren Maschinen montierten, herein zu bekommen. Wir hatten eine Gemeinschaftskassa. Ein jeder konnte monatlich selbst entscheiden was er geben konnte. Dieses wurde für unser Essen und andere alltäglichen Dinge verwendet, die wir benötigten. Temari half in der Bar von Jiraiya aus, Kiba führte in einer reichen Gegend Hunde Gassi, Naruto half hin und wieder in einer Werkstatt aus und ich trug für einen Zustelldienst Pakete in der Stadt aus. Ich mochte sogar den Job. Ich war alleine, konnte durch die Stadt fahren und die verborgensten Winkel kennenlernen. Dieses kam uns oft zu Gute für die Bandenkämpfe. Itachi, Nagato und Konan hatten auch Arbeit. Sie halfen als Teilzeitkräfte in den umliegenden Fabriken aus. Die Bezahlung war in Ordnung. „Ich habe aber lange gesucht bis ich den Job bekam.“ sagte sie. „Niemand wollte mich ohne Erfahrung einstellen.“ „Aber die hast du doch jetzt.“ Die rosa Haarige nickte. „Vielleicht hast du Recht.“ Sie wirkte trotzdem betrübt. „Ich bin einfach auf das Geld angewiesen.“ sagte sie leise doch verstand ich sie. „Was ist mit deinen Eltern? Können sie dir nicht aushelfen?“ „Die gibt es nicht.“ sagte sie schnell und ich sah ihr an, dass dieses Thema sie sehr quälte. Deswegen würde ich nicht nachbohren. Ich bin schließlich derjenige, der sie am besten verstand. Ich hatte keine Eltern mehr und über meine Vergangenheit sprach ich schon gar nicht gerne. „Ich muss kurz im Supermarkt anrufen und Bescheid geben.“ Sie suchte eine Nummer und rief mit ihrem Handy an. Ich hörte beim Gespräch zu. Die laute und wütende Stimme an der anderen Leitung konnte ich sogar hören. Das selbstsüchtige Arschloch beschimpfte sie sogar als Miststück und Lügnerin. Sakura war eingeschüchtert, traurig und entschuldigte sich ständig. Ich konnte das nicht länger mitansehen. Ich riss ihr Handy aus ihrer Hand. „Was verstehen sie nicht, sie verdammter Idiot! Sakura ist krank und nicht fähig zu arbeiten. Und wenn sie vorhaben sie deswegen rauszuwerfen, werde ich die Arbeitsinspektoren auf sie ansetzen. Die finden bestimmt noch mehr illegale Scheiße, die sie in ihren Laden treiben!“ Damit legte ich auf. „W-was hast du getan?“ fragte sie mich entsetzt. „Niemand hat das Recht dich fertig zu machen, nur weil du krank bist. Glaub mir, der macht sich in die Hose, dass meine Drohung war wird.“ Skeptisch sah sie mich an. „Und sollte er dich doch rauswerfen, werden ich und auch ein paar andere aus der Gang, ihm eine Abreibung verpassen.“ „Du solltest dich wieder hinlegen. Du bist noch blasser geworden.“ Sakura sagte nichts dagegen, deckte sich wieder zu. „Darf ich dich was fragen?“ „Klar.“ Ich wartete. „Wieso hast du mich geküsst?“ Sie war verlegen. Ich musste amüsiert grinsen. „Hat es dir nicht gefallen?“ „D-doch. I-ich wollte es nur wissen.“ Ich kam ihren Gesicht ganz nah und sah ihr tief in ihre wunderschönen grünen Augen. „Dafür muss es nicht immer einen Grund geben.“ Ich küsste sie wieder. Verdammt, war ich schon nach diesen sanften Lippen nur nach kurzer Zeit süchtig geworden. Sie erwiderte sogar. Sie schlang ihre Arme um meinen Nacken und ich strich ihren Rücken entlang. Ich drang mit meiner Zunge in ihre Mundhöhle doch sie entzog sich mir, ging auf Abstand. „I-ich finde es auch toll dich zu küssen aber ich kann sowas ohne Gefühle nicht machen.“ teilte sie mir die Wahrheit mit. Soll das etwas heißen, sie fühlte nichts für mich? War ich der Einzige, der für sie etwas empfand? Ich fühlte mich wie ein bescheuerter Idiot. Ich erhob mich, schnappte mir meine Jacke. „Sasuke? Was…?“ Ohne ein weiteres Wort verließ ich ihre Wohnung. Ich rannte die Treppen hinunter, setzte mich hinter das Lenkrad des Audis und startete diesen an. Mit viel Gas und quietschenden Reifen fuhr ich um die Kurven. Ich schlug hart auf das Lenkrad. Was dachte sie? Das ich mich um sie kümmerte ohne mir aufrichtige Sorgen zu machen. Meine Fürsorge galt nur wenigen Menschen, sie sollte das zu schätzen wissen. Ihr sollte klar sein, dass ich sie nicht nur aus Jux und Tollerei küsste. Ich empfand wirklich was für sie. Sakura ließ mein Herz höher schlagen. Und es tat weh zu erfahren, dass sie keine Gefühle hatte. Wahrscheinlich ging ich es zu schnell an. Ich hätte uns noch Zeit geben sollen. Ich hätte ihr Zeit geben sollen. Sie vertraute nicht schnell jemanden. Eigentlich war ich genau so. Sehr skeptisch und misstrauisch gegenüber Fremden. Doch bei ihr konnte ich die schützende Mauer sofort wegfallen lassen. Ich blinkte nach rechts und blieb stehen. Ich war wirklich ein Vollidiot. Ich hätte mit ihr reden sollen. Sie mich besser kennenlernen lassen. Ich lehnte mich tief in meinen Sitz. Ich konnte sie nicht alleine lassen. Ich wollte auf sie schauen und habe versprochen sie morgen zu Tsunade zu bringen. Ich brauche trotzdem vorerst Abstand. Ich würde ins Versteck fahren und über alles in Ruhe nachdenken. Danach könnte ich vielleicht wieder zu ihr kommen. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)