Fight of my life von Becky223 ================================================================================ Kapitel 17: Ihre Wahrheit ------------------------- Ich könnte in meinem Leben zur Zeit nicht glücklicher sein. Wahrscheinlich war ich berauscht vom Verliebt sein, sah die Welt im rosaroten Ton aber es fühlte sich alles sehr echt an. Mit Sasuke zusammen zu sein fand ich unglaublich schön. Nie hätte ich gedacht, dass ich nun einen Freund hätte, der mich liebte und den auch ich liebte. Er kümmerte sich so selbstlos um mich, als ich krank war und sorgte dafür, dass mein Ex Chef, der Arsch, eine riesige Abreibung bekam, nachdem er mich, wie ich befürchtete, kündigte. Ich war zwar nicht wirklich begeistert davon, wie er es mit den Akatsuki Mitgliedern geregelt hatte aber nachdem ich meinen letzten Lohnzettel bekam, stimmte mich diese Aktion doch ein wenig glücklich. Die weiteren Folgen, die dadurch entstanden, dass alle Mitarbeiter kündigten und die Kunden dem Supermarkt fern blieben, hätte nicht besser laufen können. Zum ersten Mal war ich indirekt bei einem Bandenkampf dabei. Ich half zwar nur bei der anschließenden Wundversorgung. Doch reichte es mir zu sehen wie brutal so einer ablaufen konnte. Und mir fiel auch auf, obwohl die Akatsukis zum größtenteils alle Verletzungen davon getragen hatten, alle unglaublich glücklich schienen. Der Sieg bedeutete ihnen alles. Ich erschrak und machte mir Sorgen als ich Sasuke sah, der einen ziemlichen großen Schnitt an seiner Seite vorzuweisen hatte. Bei Tsunade war er aber in guten Händen. Er lebte eben für seine Gang und seine Familie. Und auch wenn ich das unfassbar toll fand, werde ich mir auch in Zukunft Sorgen machen, wenn er in den Kampf zieht. Als schließlich alle Verwundeten versorgt waren, fand eine riesige Feier im Flirtparadies statt. Das vorübergehende Lazarett wurde wieder zur Bar und mit lauter Musik und Alkohol feierten sie bis in die Morgenstunden. Natürlich arbeitete ich dabei hauptsächlich. Es machte mir aber absolut nichts aus. Es war schön die Akatsuki so ausgelassen fröhlich feiern zu sehen. Später, als ich eine Getränkekiste aus dem Keller schleppte, stellte sich mir Karin mit verschränkten Armen vor den Weg. Ich fragte mich was sie von mir wollte? Einige Zeit starrte sie mich aus diesem abgehobenen und eingebildeten Blick an, bis sie auf einmal seufzte. „Na schön, Sakura…“ Diesmal sprach sie viel sanfter mit mir. „Versprich mir nur, dass du ihn nicht weh tust. Er hat einfach schon Schlimmes im Leben sehen müssen.“ Ich wusste sofort von wem die Rothaarige sprach. Es sah so aus als wäre sie mit unserer Beziehung einverstanden. Dabei hatte ich vor ihrer Reaktion am größten Angst, da unser erstes Aufeinandertreffen auch nicht sehr gut war. „Ich verspreche es dir.“ lächelte ich Karin an und sie erwiderte mein Lächeln. Ich hörte von Sasuke, dass sie eine seiner engeren Freunde in der Gang war. Und da sie bis jetzt nicht wirklich freundlich oder begeistert von mir war, hatte ich vor ihr Riesen Respekt. „Kommst du mit ins Versteck?“ Sasuke, der schon leicht angetrunken war, lehnte sich fragend gegen die Theke, als ich die letzten Gläser polierte. Es war schon sehr spät. Die Sonne würde demnächst aufgehen. Ich konnte froh sein, den kommenden Tag frei zu haben. Es waren nur mehr wenige der Akatsuki hier. Itachi, Temari, Naruto und Sasuke. Aus einem komischen Grund hatte ich keine Bedenken. Ich sagte zu, was den Schwarzhaarigen grinsen ließ. Wir verabschiedeten uns von Jiraiya und zu fünft stiegen wir in den Audi ein. In Sasukes Zimmer angekommen, drückte er mich plötzlich gegen die Wand, verschloss seine Lippen mit meinen. Ich konnte seine Leidenschaft und sein Verlangen spüren. Fühlte ich mich für diesen Schritt schon bereit? Ich war mir nicht sicher. Er berührte mit seinen Händen die zarte Haut unter meinem Shirt. Auf einmal dachte ich an meinen Stiefvater zurück. Wie er mich ohne meinem Willen berührte. Die Erinnerung ließ mich Sasuke wegdrücken, fragend und skeptisch sah er mich an. „Lass uns schlafen. Ich bin echt müde.“ Ich sah zwar eine kleine Enttäuschung in seinen Augen aber er akzeptierte die Ausrede und wir lagen uns eng umschlungen in sein Bett. Während Sasuke nur nach kurzer Zeit Schlaf fand, war dieser mir noch länger nicht vergönnt. Mein Gewissen plagte mich. Wieder hatte ich Sasuke nicht die Wahrheit gesagt. Ich war eine schlechte Freundin. Tage später kündigte Ino einen Besuch an. Es war Ende November und die Blondine wollte mit Sai ihre Familie sehen. Natürlich wusste sie von Sasuke und mir schon Bescheid. Wir sprachen in unzähligen Telefonaten von ihm. Und auch, als sie zuerst nicht sehr begeistert schien, da sie immer noch die ganzen Gerüchte der Gangs im Hinterkopf hatte. Hatte ich sie darum gebeten unvoreingenommen Sasuke gegenüber zu treten. Ino hatte es mir hochheilig versprochen, schon alleine, dass ich seit ich mit Sasuke zusammen war viel unbeschwerter und glücklicher klang. Ino hörte dieses nur aus den Telefonaten heraus und fand es toll, dass nun auch ich jemanden hatte, den ich liebte. Deswegen wollte sie ihm eine faire Chance geben. Dafür war ich ihr sehr dankbar. Es entwickelte sich noch eine freudige Neuigkeit nach dem Kampf. Jiraiya hatte mir mehr Stunden anbieten können und nun musste ich mir keinen zweiten Job mehr suchen. Ich fiel ihm sogar überglücklich in die Arme. Der Weißhaarige lachte darüber und sagte mir, dass es ihn immer zufrieden stimmte andere glücklich zu machen. Sasuke und ich gingen gemeinsam in das Lokal, indem wir uns mit Ino und Sai treffen wollten. Auf dem Weg dort hin hielten wir Händchen. Seine Hand war so schön warm und ich musste nicht wie sonst üblich ständig frieren. Hätte ich geahnt wie sich das Treffen entwickeln würde, hätte ich seine Hand nicht los lassen wollen. „Ich fühle mich als würde ich deine Eltern kennenlernen.“ murmelte er. „Ich glaube Ino ist schlimmer.“ scherzte ich noch unbekümmert vergnügt und wir betraten den Treffort. Auf einem Tisch direkt am Fenster saß meine beste Freundin mit Sai schon auf ihren Plätzen. Sofort fielen wir uns in die Arme. Ich war froh die Yamanaka nach Monaten wiederzusehen. Auch Sai begrüßte ich und wir nahmen gegenüber von ihnen Platz. „Das ist Sasuke Uchiha.“ stellte ich den Schwarzhaarigen gleich vor, der Ino und Sai seine Hand reichte. „Freut mich.“ sagte er monoton. Die Blonde fing sogleich an ihn neugierig eine Frage zu stellen. „Uns ebenso. Sakura hat uns ein wenig von dir erzählt. Was machst du eigentlich beruflich?“ „Ich bin bei einem Paketdienst.“ antwortete er. Kurz darauf kam der Kellner und nahm unsere Bestellung auf. „Aha.. und hast du vor mal mehr aus deinem Leben zu machen?“ Ich sah sie irritiert an. Was sollte denn die Frage? „Wie meinst du das?“ hinterfragte er. „Naja, du wirst ja wohl nicht ewig irgendwelche Hilfsjob ausüben sondern mal einen anständigen Beruf erlernen, oder?“ „Bis jetzt habe ich nichts geplant.“ sagte er ehrlich. „Wie alt bist du? Zwanzig? Sollte man es da nicht schon langsam wissen?“ Dabei setzte sich ein entwürdigendes und abfälliges Lachen auf. Ich fasste es nicht, warum war sie so komisch? „Ino…“ sagte ich eindringlich. „Was soll…“ Doch unterbrach mich Sasuke. „Ab welchen Alter, deiner Meinung nach, sollte ein jeder wissen was er in seinen Leben mal erreichen will?“ „Ich bin achtzehn und weiß schon, dass ich als Modedesignerin arbeiten werde und Sai ist dabei einmal ein großartiger Künstler zu werden.“ Ich kannte Ino gar nicht so eingebildet wie sie es ihm sagte. „Das ist toll für euch. Herzlichen Glückwunsch. Aber du kannst nicht von euch auf andere schließen.“ Ich glaubte ich habe Ino noch nie so baff und sprachlos gesehen. Sai war die ganze Zeit über nur still, sprach kein Wort und mischte sich nicht ein, deswegen wollte ich ein anderes Thema aufbringen. „Sai, wie war deine Vernissage?“ erkundigte ich mich bei ihm. „Sie war sehr erfolgreich.“ lächelte er. „Das ist toll. Deine Bilder waren schon in der Schule sehr beliebt.“ Ich wollte mich auch nach Inos Modenschau erkundigen doch übernahm sie wieder das Wort. „Wie auch immer…“ Sie stellte ihr Glas wieder ab, von dem sie soeben getrunken hatte. „Du hast aber nicht noch ewig vor in dieser Gang zu bleiben, oder?“ Sie überspannte eindeutig den Bogen. Ich war entsetzt. Für Sasuke war Akatsuki sein Leben, seine Familie, das konnte man nicht einfach aufgeben. Unter dem Tisch strich ich zärtlich über seine Hand, die er zur Faust geballt hatte. Ich wusste, dass ihn diese Frage ärgerte. „Da diese Gang seit Jahren mein zu Hause ist, werde ich diese niemals aufgeben.“ Er war vollkommen ernst und ich verstand dieses sehr. Wie konnte jemand verlangen seine eigene Familie aufzugeben? Ich wusste gleich, dass Ino die Antwort nicht zufriedenstellte. „Sakura, du solltest deine Beziehung mit ihm nochmals überdenken außer du hast vor Sasuke in der kommenden Zeit im Gefängnis zu besuchen.“ War das etwa ein Scherz? Nein, an ihrem Blick sah ich, dass sie es vollkommen ernst meinte . Was war nur mit meiner besten Freundin los? Ich kannte sie so gar nicht. Ich war geschockt und weitete meine Augen. „Wieso sagst du das?“ fragte ich leise. „Weil es die Wahrheit ist und es besser ist, wenn du es von mir hörst. Du kannst doch nicht so Blind vor Liebe sein, Sakura!“ „Die Gangs in Konoha richten nur Ärger an. Die meisten Bewohner wären endlich mal erleichtert, wenn sie verschwinden würden.“ sagte sie hart. „Du weißt doch gar nicht von was du sprichst.“ Ich wurde sauer. „Wie redest du bitte mit mir?“ Diesmal war sie entsetzt. Ich war nie der Typ, der zurück redete, doch war dieser Fall anders. „Du hast doch keine Ahnung was diese Gangmitglieder in ihren jungen Leben schon durchmachen mussten. Das Sozialsystem hilft ihnen nicht, lässt sie fallen. Wo sollen sie denn hin?“ Ich wurde immer lauter, die anderen Gäste sahen uns schon an. Sasuke strich mir beruhigend über den Rücken. „Außerdem haben nicht alle soviel Glück wie ich und konnten bei einer Freundin unterkommen.“ Im Augenwinkel bemerkte ich wie mich fragend und verwirrt Sasuke ansah. „Wahrscheinlich wäre ich auch dort gelandet. Und ich hätte es bestimmt toll gefunden nicht mehr alleine zu sein. Hättest du mich dann auch fallen lassen?“ „Das mit dir war was anderes.“ versuchte sich die Blonde rauszureden. Ich erhob mich von meinem Platz. „Eben nicht. Du kennst die Schicksale der anderen doch gar nicht.“ Ich zog mir meine Jacke und Haube über. „Ich bin gerade ziemlich enttäuscht von dir und frage mich was das College mit meiner besten Freundin getan hat, dass ich ihre Gutmütigkeit nicht mehr erkenne.“ „Vielleicht bist du das Problem.“ Sie wurde auch lauter. „Du bist das erste mal verliebt und stellst ihn über mich. Diejenige, die dich aus der Scheiße gezogen hatte!“ Sasuke erhob sich nun auch. „Du hast mir versprochen ihn richtig kennen zu lernen. Dabei greifst du ihn an. Du gibst ihn keine Chance und bist voreingenommen.“ warf ich ihr vor. Ino sah ertappt und eingeschnappt zur Seite, konnte mir nicht mehr in die Augen sehen. „Tut mir leid… ich habe keine Lust mehr auf das Essen… mach’s gut, Sai.“ Ich stürmte aus dem Lokal, ignorierte Inos Rufe und schaute nicht mal wo genau ich hinlief. Ich war wütend, enttäuscht und fürchterlich traurig. „Warte!“ Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter. Sasuke hielt mich auf. Ich war außer Atem, konnte mich nicht überwinden mich zu ihm zu drehen und ihn anzusehen. Ich schämte mich für Ino und es tat mir unglaublich leid, dass er sich das anhören und vorhalten lassen musste. Er sagte nichts, ließ mich einige Minuten in Ruhe und runterkommen. „Es tut mir leid.“ sagte ich leise nachdem ich das Gefühl hatte, ich hätte mich beruhigt. „Du musst dich nicht entschuldigen.“ meinte er. „Doch. Ich kenne Ino eigentlich ganz anders…“ Er drehte mich zu sich um, umarmte mich. „Ich weiß du bist enttäuscht und wütend aber lass uns zu dir gehen und dann denkst du nochmals über alles nach.“ Sasuke hatte Recht. Gemeinsam gingen wir in meine Wohnung. Auf einmal knurrte mein Magen, peinlich berührt lief ich verlegen an. „Wir haben beide noch nichts gegessen. Ich werde uns was kochen.“ lächelte der Schwarzhaarige. „Lass mich mal kochen. Die letzten Male hast du das immer gemacht.“ Sasuke holte schon einen Topf hervor und stöberte in meinen Kühlschrank. „Schon gut. Ich koche gerne. Aber viel hast du nicht da…“ „Ich weiß. Ich kam die Woche noch nicht zum einkaufen. Soll ich rasch in einen Supermarkt laufen?“ „Nein. Das wenige was du hast wird schon für uns ausreichen.“ Eine halbe Stunde später saßen wir vor einem wirklich köstlichen Curry. Nur leider brachte ich nicht mehr als zwei Bissen hinunter. Mir lag Inos Verhalten immer noch im Magen und ich verstand sie immer noch nicht. „Versuche noch ein wenig zu essen.“ bat mich Sasuke aber außer die Hälfte schaffte ich nicht mehr und es tat mir wieder sehr leid. Ich wusch anschließend das dreckige Geschirr und Sasuke trocknete es ab. Ich konnte wirklich glücklich sein ihn auf meiner Seite zu haben. Er drängte mich zu nichts und wartete still bis ich reden wollte. Sasuke hatte wirklich die Wahrheit verdient. Ich setzte mich mit ihm auf mein kleines Sofa. Ich spielte mit meinen Fingern, hatte Angst, dass er mich nach diesem Gespräch verachten würde. „Was plagt dich?“ Ich erschrak, da er ganz nah an meinem Ohr war. Jetzt oder nie. „Du hast dich bestimmt gefragt, von was Ino heute gesprochen hatte.“ „Ja, schon. Wenn du es aber mir nicht erzählen willst, dann kann ich noch warten.“ „Nein, schon gut. Ich möchte, dass du es erfährst.“ Er nickte, sah mich abwartend an. Ich atmete tief durch und fing an zu erzählen, über meine Kindheit, die Scheidung meiner Eltern und meinem Stiefvater. Ich ließ nichts aus, erzählte ihm auch von der versuchten Vergewaltigung. Sasuke hörte mir still und aufmerksam zu, ließ mich ausreden ohne dazwischen zu funken. Abschließend sah ich an. Ich wusste nicht, wie er reagieren würde. Ich hoffte nur, dass er mich nicht auch alleine ließ. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)