Fight of my life von Becky223 ================================================================================ Kapitel 39: Ihr winziges Wunder ------------------------------- „Autsch!“ Ich hielt mir meine Seite, zog vor Schmerz scharf die Luft ein. „Was hast du? Geht es etwa los?“ Panisch und schwitzend rannte Suigetsu den Aufenthaltsraum auf und ab. Ich versuchte ihn zu besänftigen. Auch die anderen Anwesenden wurden nervös, ließen sich von dem Silberhaarigen anstecken. Jugo wollte mich sogar auf seine Arme heben um mich in das Auto zu legen. „Hey, ihr Idioten! Beruhigt euch!“ Karin, die neben mir saß, konnte auf sich aufmerksam machen. „Würdet ihr bitte nicht wie aufgescheuchte kleine Mädchen herumlaufen!?“ Die Rothaarige wandte sich einfühlsam an mich. „Ist alles in Ordnung?“ Ich nickte beschämt. „Ja, es hat nur heftig getreten.“ „Seht ihr und ihr werdet gleich panisch. Einfach unfassbar.“ schimpfte die Brillenträgerin. Ich fand es nicht schlimm. Klar, war ihre Reaktion leicht übertrieben aber ich wusste, dass ich mich auf alle verlassen konnte, sollte es in wenigen Wochen mit der Geburt losgehen. „Was ist denn hier los?“ Sasuke kam mit Naruto in den Aufenthaltsraum und merkte die Unruhe. „Nur ein Fehlalarm.“ seufzte Deidara, was den Schwarzhaarigen eine Augenbraue heben ließ. Er setzte sich auf meine freie Seite. „Was meinte er damit?“ „Eines der Zwillinge hat getreten und sie dachten, dass die Wehen bei Sakura eingesetzt wären.“ klärte Karin ihn auf. Sasuke strich über meinen achtmonatigen Bauch, lächelte stolz. „Ein wenig können sie sich ruhig noch Zeit lassen.“ Das fand ich auch, zum errechneten Termin waren es noch fünf Wochen. Und umso länger sie drinnen blieben, umso besser war es. Obwohl ich damit rechnete, dass sie früher kommen würden. Das spürte ich einfach. Tsunade hatte auch gesagt, dass dieses bei Zwillingen völlig normal wäre. „Ist Hinata in der Bar?“ Naruto sah sich suchend nach der Blauhaarigen um. Ich nickte. „Ja, sie hat heute mit Temari Dienst.“ antwortete ich. „Dann schau ich dort später vorbei.“ grinste er. Vor drei Monaten hatte Jiraiya die Blauhaarige als meine Vertretung eingestellt. Ich hatte die Idee, da Hinata gerne eine Beschäftigung wollte. Der Weißhaarige gab ihr eine faire Chance, obwohl sie genau wie ich damals keinerlei Erfahrung vorzuweisen hatte. Aber Hinata machte sich gut und war sehr fleißig und Jiraiya konnte nicht glücklicher sein, dass die Stelle wieder besetzt wurde. Sasuke legte seinen Kopf auf meine Schulter ab, schloss seine Augen. „Geh doch schlafen, wenn du müde bist.“ meinte ich. Seit den frühen Morgenstunden arbeitete er in der Fabrik in der Nähe des Flirtparadies. Unter der Woche war er nach wie vor in der Werkstatt. „Nur wenn du mitkommst.“ murmelte er und ich nickte zustimmend. Der Schwarzhaarige half mir hoch, da es für mich schon sehr erschwert war mit dem zusätzlichen Gewicht alleine hochzukommen. Gemeinsam gingen wir in unser Reich. Vor wenigen Wochen konnten wir hier einziehen. Es war wie eine eigene Wohnung und trotzdem waren alle Mitglieder sofort in der Nähe. „Ich gehe zuerst duschen.“ sagte er und ging in unser eigenes Badezimmer. Gegenüber war ein kleines Wohnzimmer mit einer winzigen Küchenzeile. Wir würden hauptsächlich im Aufenthaltsraum essen aber es war schon praktisch, wenn mal die Fläschchen aufgewärmt werden müssen. Im nächsten Raum war unser gemeinsames Schlafzimmer. Kaum zu glauben, dass die meisten Möbel vom Sperrmüll waren. Aber Deidara und Sasori brachten ihnen einen neuen Glanz und sie sahen fast aus wie neu gekauft. Hinter dem Schlafzimmer lag noch ein Raum versteckt. Ich betätigte den Lichtschalter, ich musste selig lächeln, als ich beiden Bettchen, die nebeneinander an der Wand standen, sah. Gegenüber waren die Wickelkommoden, die wir von Itachi geschenkt bekommen hatten. Er wollte als ihr Onkel auch etwas hinzusteuern. Die Wände waren hauptsächlich in weiß gestrichen. Hin und da hatten Sasori und Deidara kleine Waldtiere, wie Füchse, Rehe und Eichhörnchen gemalt. Es war ein schönes Zimmer und ich konnte es fast nicht mehr erwarten bis sie hier wohnten. Zwei Arme umschlangen mich von hinten. Ich spürte Sasukes feuchtes Haar, das noch leicht tropfte. Eines der Zwillinge trat wieder, doch tat es diesmal nicht weh. Es machte mich glücklich. Wir legten uns in unser Bett und während Sasuke nach einem harten Arbeitstag rasch seinen Schlaf fand, dachte ich ein wenig über die vergangenen Monate nach. Unsere Zwillinge wuchsen gesund vor sich hin, es fehlte ihnen an nichts und ich konnte einiges an Gewicht zulegen. Nach dem ersten Drittel war sogar meine Übelkeit verschwunden, dafür war ich mehr als dankbar. An einem Wochenende im Frühjahr kündigten sich Ino und Sai zu einem Besuch an. Die Blondine wusste von den Ereignissen, der Entführung und meiner Schwangerschaft, noch gar nichts. Das waren Themen, die ich nicht am Telefon besprechen wollte. Ich traf mich mit ihr alleine in einem Café. Natürlich war sie sehr überrascht, als sie meinen wachsenden Bauch zuerst sah. Aber sie freute sich aufrichtig für uns, auch wenn sie meinte, dass sie es sehr früh fand, schon Eltern zu werden. Anschließend erzählte ich ihr von den Poison Snakes, meiner Entführung und dem Frauenhandel. Ino brach in Tränen aus. Ich musste sie lange trösten bis sie sich wieder beruhigen konnte. Sie konnte es nicht glauben, war aber unglaublich froh, dass Sasuke und Akatsuki mich rausholen konnte. Und am nächsten Tag, als wir uns zu viert zum Essen trafen bevor Ino und Sai ins College zurückfuhren, umarmte die Yamanaka meinen Freund. Sie bedankte sich tausendmal bei ihm. Es war ihm sichtlich unangenehm und überforderte ihn, ich musste bei seinem Anblick vergnügt kichern. Nun hatte der Schwarzhaarige auch Ino vollkommen von sich überzeugt. Wenn die Zwillinge da wären, würden die Beiden wieder vorbeikommen. Ich strich über meinem Bauch. Im fünften Monat erfuhren wir das Geschlecht. Wir beschlossen aber es für uns zu behalten. Auch wenn die Akatsuki Mitglieder wahnsinnig neugierig waren. Besonders Naruto, der ständig bei Gesprächen versuchte, uns hereinzulegen, damit wir uns versehentlich verplapperten. Aber Sasuke und ich waren schlauer als der blonde Fuchs. Dadurch entstand eine Wette innerhalb der Mitglieder. Der Wetterlös würde an die Zwillinge gehen, was ich unglaublich rührend fand. Seit Wochen haben sich Sasuke und ich auch auf Namen geeinigt, das einige Zeit gedauert hatte. Aber nun waren wir beide mit der Namens Wahl sehr zufrieden. Der Schwarzhaarige drehte sich im Schlaf auf die Seite, schlang seine Arme um meinem Bauch und kuschelte sich näher an mich heran. Ich lächelte selig. Aber es gab einen Gedanken, der mich trübsinnig werden und sehr sorgen ließ. Orochimaru war immer noch im Erdboden verschwunden. Kakashi und seine Einheit hatten immer noch keine andere Spur. Und die restlichen Poison Snakes Mitglieder in der Stadt, gab es nicht mehr. Sie schlossen sich anderen Gangs an oder gründeten ihre eigene. Dieses führte auch dazu, dass Akatsuki nun die Nummer eins in Konoha war. Das machte sie sehr stolz. Es gab sogar eine Feier im Flirtparadies. Itachi wurde als Leader hochgefeiert. Seine Reha war auch ein voller Erfolg und sein Gesundheitszustand war fast schon wie vor der Schusswunde. Als Naruto und Hinata uns mitteilten, dass sie zueinander gefunden hatten, umarmte ich das frischverliebte Paar stürmisch. Auch Sasuke schlug seinem besten Freund gratulierend auf die Schulter. Es war toll den Beiden beim turteln zuzusehen und Hinatas Glück konnte ein jeder in ihren strahlenden Augen erkennen. Bis es zur einer Krise kam. Die Blauhaarige kam mit der Bitte um ein Gespräch zu mir. Wir sind zu richtig guten Freundinnen geworden. Sie erzählte mir, dass am Vorabend sie und Naruto wild in seinem Bett rummachten. Sie fand es wirklich schön und dieses taten sie schon öfters bis er anfing unter ihr Shirt zu fahren um mehr zu wollen. Hinata brach panisch ab und sperrte sich für die restliche Nacht in ihrem Zimmer ein. Dem Blonden tat dieses natürlich schrecklich leid und er wollte mit seiner Freundin darüber reden, sie um Verzeihung bitten, doch blockte sie ständig ab. Sie gestand mir, dass sie schon darüber nachdachte mit Naruto zu schlafen. Aber ihre schlechten Erfahrungen der letzten Jahre ließen sie eine hohe Mauer errichten. Für sie war Sex hauptsächlich mit großen Schmerzen und Unwohlsein verbunden. Ich sagte zu ihr, dass sie die beiden nicht miteinander vergleichen durfte. Naruto war ganz anders, es war ganz anders, mit der Person intim zu werden, die man liebte. Sie nahm meinen Rat an und auch den Vorschlag mit Naruto offen über ihre Bedenken zu reden. Der arme Kerl machte sich Vorwürfe und nach ihrem Gespräch verstand er Hinatas Ängste. Einige Wochen später kam mir eine lächelnde Hinata entgegen. Sie gestand mir die letzte Nacht ihre Sorgen überwunden zu haben und mit Naruto geschlafen zu haben. Es brachte die Beiden noch näher zueinander. Ich konnte auch Moegi wiedersehen. Das zwölfjährige Mädchen war die erste Zeit in einem Waisenhaus untergebracht. Die Betreuer waren sehr nett und Moegi wurde auch psychologisch betreut. Sie freute sich wahnsinnig über meinen Besuch. Vor kurzem wurde sie in eine liebevolle Pflegefamilie untergebracht und das Beste daran war, dass ihr bester Freund Konohamaru gegenüber wohnte. Die Beiden waren unzertrennlich und manchmal besuchte ich auch dort die Zwölfjährige. Ich gähnte herzhaft. Nun überkam auch mich der verdiente Schlaf, den ich mich nur allzu gern hingab. In den nächsten Tagen ging Sasuke seiner Arbeit nach. Ich machte mit Hinata und Temari regelmäßige Spaziergänge. Ich war zwar rasch aus der Puste, doch genoss ich die Zeit sehr an der frischen Luft. Der Sommer war nun endlich da und damit auch seine lauwarmen Nächte, die mich sehr schwitzen ließen. Mit dem großen Bauch atmete ich auch sehr schwer und Sasuke hatte Sorge, dass ich der Nacht ersticken könnte, was natürlich Quatsch war. Und dann war es soweit. Drei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin saßen wir alle zusammen im Aufenthaltsraum. Es wurde gegessen, getrunken und laute Musik lief im Hintergrund. Viele tanzten sogar. Suigetsu und Karin konnte man eng umschlungen dabei sehen. Es wurde länger schon gemunkelt, dass die beiden zueinander gefunden hätten aber es wurde noch nicht offiziell bestätigt. Ich erhob mich vom Ledersessel, wollte mich in unsere Wohnung zurückziehen. Auf einmal spürte ich wie es nass meine Beine hinablief. Temari, die neben mir saß, weitete ihre Augen. Meine Fruchtblase war geplatzt. Die Musik wurde plötzlich still und alle Blicke fielen auf mich. Sasuke trat an mich heran, meinte ich sollte mich wieder niederlassen. Keine Minute später kam die erste Wehe, die mich tief ein und ausatmen ließ. Sie schmerzte sehr und ich führte weiter die Atemübungen aus, die mir Tsunade beigebracht hatte. „Wir sollten sie ins Krankenhaus bringen.“ Ich hörte die Panik in der Stimme von Naruto. „N-noch nicht.“ brachte ich nach dem Abklingen des Schmerzes heraus. „Tsunade meinte, wenn die Abstände weniger als zehn Minuten betragen, dann sollen wir kommen.“ klärte ich auf. Aber als nach sechs Minuten, die nächste Wehr über mich kam, rannten alle panisch hin und her. „Wir sollten los.“ sagte Sasuke zu mir während ich mich krampfhaft in seine Hand krallte. Mehr als ein Nicken brachte ich nicht Zustande. Ich war auch die ganze Zeit der Fahrt über nicht wirklich anwesend, da ich mich auf das Atmen konzentrierte. Ich bekam nur mit, dass Itachi fuhr und das Sasuke mit mir auf der Rückbank saß und versuchte für mich da zu sein. Am Eingang der Notaufnahme wartete schon Tsunade mit einigen Pflegern und einem Rollstuhl auf den ich gehoben wurde. Man hatte die blonde Ärztin über meine Wehen schon verständigt. Nach einer kurzen Untersuchung, wurde mir von den Krankenschwestern ein Krankenhemd angezogen. Anschließend wurde ich in den Kreißsaal gebracht, da die Geburt unmittelbar bevorstand. Sasuke war ständig neben mir, tupfte mir kühlendes Wasser über meine verschwitzte Stirn und verzog nicht mal sein Gesicht, wenn ich seine Hand vor Schmerzen zerquetschte. Und dann wies mich Tsunade an zu pressen. Ich befand mich wie im Delirium. Es tat unsagbar weh, ich wollte aber das meine Kinder gesund zur Welt kamen. Plötzlich ertönte ein lautes Brüllen. Tsunade kappte die Nabelschnur und übergab den Säugling einer Krankenschwester. „Das war euer Junge.“ teilte sie lächelnd mit und wandte sich wieder mir vollkommen zu. Ich konnte einen kurzen Blick auf ihn erhaschen, der mich selig lächeln ließ. Nach weiteren anstrengenden zehn Minuten ertönte der nächste Schrei und ich konnte mich nun vollkommen ausgelaugt zurückfallen lassen. Sasuke vergrub sein Gesicht an meine Schulter. „Das hast du toll gemacht. Sie sind da und es geht ihnen beiden gut.“ sprach der Schwarzhaarige an mein Ohr. Tsunade überbrachte mir zwei kleine Bündel. Ich nahm jeweils eines in meine Arme. Sie waren so winzig als mein Blick auf sie fiel. Auf meinem rechten Arm hielt ich unseren Sohn. Auf meinem linken unsere Tochter. Beide hatten das dunkle schwarze Haar ihres Vaters geerbt. Ich erkannte Tränen in den Augen von Sasuke, vorsichtig strich er über die kleine Hand unseres Sohnes. Er beugte sich zu mir hinab, gab mir einen Kuss. Nun waren sie hier. Nun hatte ich sie in meinen Armen und ich wollte sie nie mehr loslassen, ich wollte sie ihr Leben lang beschützen und bedingungslos lieben. Meine winzigen Wunder. Kuro und Hana Uchiha. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)