Einzug in ein Chaos von Pragoma ================================================================================ Kapitel 10: Villa ----------------- Endlich waren sie nach mehreren Stunden Flug gelandet und Ashton war mehr als froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Er mochte fremde Länder, aufregende Orte, doch fliegen gehörte weniger zu seiner Leidenschaft. Dumm nur, dass das eine ohne das andere nicht ging. Meistens jedenfalls. "Das werden mega geile Wochen", hörte er Jerome neben sich jubeln, lächelte ihn schwach an und konnte ihm nur zustimmen. Sumatra war schon schön. Auf Fotos. Zuvor war er noch nie hier, hatte aber viel Aufregendes gehört. Kevin redete dauernd von der Villa. Jene, die mitten auf einem Hügel erbaut wurde und jeden erdenklichen Luxus bot. "Wo bist du mit deinen Gedanken hin?", wollte Jerome wissen, der bereits seinen Koffer nahm. "Keine Ahnung, vermutlich schon im Pool", grinste Ashton frech und hielt am Kofferband Ausschau nach seiner Reisetasche. "Wir teilen uns ein Zimmer, oder willst du deins mit Kevin beziehen?" Tom stand plötzlich neben ihm, griff sich seinen blauen Rucksack und wartete darauf, dass irgendwo ein silberner Koffer auftauchte. "Sicher, wenn ich dich nicht störe?" "Tust du nicht. Ich möchte nur nicht mit Kieran in ein Zimmer. Ich kenne den nicht und Jerome zieht schon zu Helmut", erklärte Tom sich und hoffte, dass Ashton nicht andere Pläne hatte. Am Ende wollte er mit diesem Kieran in ein Zimmer oder sich mit Kevin eins teilen. "Was sagst du?" "Gut, machen wir das halt so. Wir müssen ja nicht den ganzen Tag im Zimmer hocken", erwiderte Ashton gespielt desinteressiert, nur um eine Reaktion von seinem besten Freund zu entlocken. Er sprang sogar darauf an, sah ihn wie ein geschlagener Hund an, ehe er sich wortlos seinen Koffer schnappte und Jerome zum Taxi folgte. Ashton blieb grinsend zurück. Tom tat ihm schon ein wenig leid, aber der Plan musste durchgeführt werden und vielleicht war es ganz gut, wenn sie sich ein Zimmer teilten. Kieran würde sicher oft aufschlagen, oder nicht? Hielt er sich überhaupt an den Plan oder gab es am Ende bloß Drama und unnötigen Streit? Fragen über Fragen und dann war da noch sein bester Freund Tom, der bockig vor ihm lief und seltsame Grimassen zog. Ashton ließ ihn machen, trottete aus dem Flughafen heraus und übergab sein Gepäck an den Fahrer des Wagens, der auf sie wartete und reserviert worden war. Kurz darauf folgte Helmut, dann Kevin und Kieran. "Ich mache gleich einen fetten Salto in den Pool. Oben vom Balkon aus", hörte ich Kieran reden. "Dem schließe ich mich an und abends grillen wir und lassen es ordentlich krachen", stimmte Jerome mit ein, worauf eine weitere Unterhaltung folgte, die Ashton nur noch am Rande mitbekam. Er war zu müde, seine Augen schlossen sich und doch rüttelte es an seiner Schulter kurz bevor er ganz weg war. "Wir sind da." "Schlafmütze", stichelte Helmut nicht ernstgemeint, stieg lachend aus dem Auto und ehe Ashton sich versah, saß er für einen Moment alleine auf dem Rücksitz. Auch nicht schlecht. Die Ruhe war angenehm und zum ersten Mal sah er die prächtige Villa von außen. Weiß und modern. Hier und da eine Rundung und so gebaut, dass man nur wenig sah. Jedenfalls von der Seite der Nachbarn. Von vorn sah man genug, besonders die prunkvolle Auffahrt, die mit vielen Steinen gepflastert war. Rechts und links Büsche, Laternen und oben kurz vor der Eingangstür erkannte er einen Brunnen. Ein Paradies, welches er die nächsten Wochen in vollen Zügen genießen würde. Aber erst schlafen oder sich im Haus umsehen. Das stand auf dem Plan, alles andere konnte warten. Ebenso Tom. Tom ... ein Seufzen entwich seinen Lippen und sofort blitzten seine blauen Augen vor Ashton auf, zogen ihn in ihren Bann. Verdammt, er durfte nicht so denken. Er war sein bester Freund und das seit mehreren Jahren. Alles andere durfte nicht sein, würde vieles zerstören und er war sich sicher, dass Tom ihn nicht so sah, wie er ihn sah. "Willst du im Wagen übernachten?" Helmut, der mit vor der Brust verschränkten Armen vor dem Auto stand und ihn dennoch amüsiert ansah. Ertappt kletterte Ashton aus dem Wagen, fuhr sich peinlich berührt durch seine blonden Haare und grinste. "Ich war nur überwältigt, das ist alles." "Sicher?" Skeptisch wurde er von oben bis unten angesehen, ehe Helmut den Arm um ihn legte und zum Eingang der Villa führte. "Die anderen warten schon und Jerome hat auch noch kein Zimmer ausgesucht, da er warten wollte." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)