Herzschmerzhelden von Maginisha ================================================================================ Kapitel 8: Irgendwo da draußen ------------------------------ I did it! Auch wenn ich ein leichtes Déjà-vu-Erlebnis habe, als ich Brunos Hemd – das Hemd seines Vaters. Man, das kriege ich einfach nicht in meinen Kopf – aus der Waschmaschine ziehe, ist das Ergebnis dieses Mal doch ein ganz anderes. Es ist sauber, blütenrein sozusagen, und ich bin dafür verantwortlich. Es ist toll, es ist großartig und ich zücke instinktiv mein Handy, um ein Foto davon zu machen, doch noch bevor ich wirklich den Auslöser gedrückt habe, lasse ich meine Hand wieder sinken. Ich kann das Bild nicht hochladen. Ich kann es niemandem sagen. Ja, nicht einmal erzählen, wenn man von meiner Mutter absieht, die jetzt gerade in die Küche kommt. Mein Triumph bleibt ungesehen, ungehört, ungeteilt. „Was machst du denn für ein Gesicht?“, fragt die Störerin meiner Depri-Stimmung jetzt auch noch. Als wenn sie verstehen würde, wie es mir geht!   „Das Hemd ist sauber“, sage ich daher nur und erhebe mich, um mir einen Platz zu suchen, wo ich es aufhängen kann. Immerhin brauche ich es heute Abend in trockenem Zustand, aber der Typ im Radio hat irgendwas von Regenschauern geschwafelt. Nix mit Balkon und so. „Aber das ist doch gut“, meint meine Mutter im Vorbeigehen. „Dann kannst du es Pascal heute gleich mitbringen.“   „Mhm“, mache ich und überlege, ob ich mich wohl schämen müsste, weil ich sie schon wieder anlüge. Da es für sie ja nun allerdings wirklich keinen Unterschied macht, mit welchem Kerl ich den Abend verbringe, entscheide ich mich dagegen. Man muss sich das Leben ja nicht schwerer machen als unbedingt notwendig.   „Weißt du, wo ich das aufhängen kann?“   Meine Mutter steht vor dem Flurspiegel und trägt Lippenstift auf. Sie muss gleich zur Arbeit und für mich wird es eigentlich auch höchste Zeit.   „Nimm dir doch einen Bügel und häng es ins Bad. Den Rest kannst du auf den Wäscheständer tun.“   Den Rest? Ach so! Den Kram, den ich noch mit in die Maschine schmeißen sollte, damit es sich auch lohnt. Tja, da kann sie lange warten. Ich hab mein Soll für heute mehr als erfüllt. „Kann nicht. Muss zur Schule“, erkläre ich deswegen kategorisch, nachdem ich Brunos Hemd, also das Hemd seines … ach egal jetzt, auf den Bügel befördert und in mein Zimmer gehängt habe.   „Dann mach es, wenn du wiederkommst“, ruft sie mir noch nach, während ich längst auf dem Weg aus der Tür und die Treppen hinunter bin.   „Jaja“, rufe ich zurück, was so ungefähr alles heißen kann, aber sicher nicht, dass ich die Wäsche aufhängen werde.     Der Tag zieht sich. Nicht nur, dass die Stunden heute mal wieder besonders langweilig sind, auch in den Pausen ist irgendwie die Luft raus. Alle sind bereits in der großen Abi-Lethargie versunken, auch wenn Pascal sich echt Mühe gibt, das nicht raushängen zu lassen. „Welchen Film wollen wir eigentlich gucken?“, fragt er gut gelaunt und pflanzt sich neben mich auf eine der wenigen Bänke, die unser trister Schulhof so hergibt. „Weiß nicht, such du aus“, gebe ich zurück und starre wieder auf die gegenüberliegende Seite der Pflasterfläche. Bruno und seine Affenbande haben sich in der Nähe des Fahrradständers zusammengerottet und schwafeln dort irgendwelchen Blödsinn. Jetzt gerade hat Gustav das Wort. Der Lockenkopf erzählt irgendwas, worüber sich die anderen schier ausschütten wollen. Nur Brunos Lachen ist eher verhalten. Mehr so ein zartes Lächeln halb versteckt im Rest seines Gesichts. „Michelle möchte ja gerne die Glücksbärchis schauen.“   „Okay, wenn sie meint“, gebe ich geistesabwesend zurück. Ich wüsste wirklich gerne, worüber die reden. Ob sich Bruno wohl an unsere Vereinbarung hält?   Ein plötzlicher Rempler reißt mich aus meinen Betrachtungen.   „Sag mal, geht’s noch?“, fahre ich Pascal an. Der grinst jedoch nur. „Das Gleiche könnte ich dich fragen. Du bist den ganzen Tag schon so komisch. Eigentlich schon die ganze Woche. Ist irgendwas passiert?“   Passiert? Ach was. Ich ficke mit Bruno und spiele für ihn die Putzfrau. Ansonsten ist alles in Ordnung.   Bevor mein Gehirn jedoch abwandern kann und sich fragen, ob Bruno wohl drauf stehen würde, mich nur mit einer weißen Spitzenschürze bekleidet über einer Waschmaschine durchzunehmen, ziehe ich meinen Kopf wieder out of the gutter und klaube mühsam ein schiefes Lächeln zusammen.   „Ich mach mir einfach nur ein bisschen Gedanken über die Zukunft. Ich mein, wenn ich klebenbleibe, können du und Michelle ja zusammen studieren. Ich besuch euch dann mal am Wochenende in eurer kleinen Ikeabude. Also wenn ich darf.“   Hundeaugen, Dackelblick, das volle Programm. Sofort schlägt Pascals Stirn tiefe Falten. „Ach, so ein Unsinn. Du hast doch heute immerhin 9 Punkte in Deutsch wiederbekommen. Und den Rest kriegst du auch irgendwie hin. Ich helf dir beim Lernen. Okay?“   Ich hab plötzlich einen Kloß im Hals und würde am liebsten Ja sagen. Aber das geht nicht. Außerdem ist das doch nur eine Geschichte, die ich meinem besten Freund auftische, um meine Fickbeziehung geheimzuhalten. Also reiß dich zusammen, Fabian. Es ist alles unter Kontrolle.   „Nah, lass mal. Ich krieg das schon hin. Ist doch noch ne Woche, bis die Prüfungen anfangen. Bis dahin werd ich den Kram schon kapieren.“   So recht überzeugt sieht Pascal nicht aus, aber er nickt. „Na schön. Aber wenn du Probleme hast, rufst du mich an, ja?“ „Klar. Versprochen.“   Ich grinse und er schlingt den Arm um mich, als wäre es das Normalste von der Welt. Was es auch sein sollte. Wenn nur nicht die Welt so abgrundtief bescheuert wäre.       „Sitzt du schon lange hier?“   Langsam hebe ich den Kopf von meinem Handyspiel und sehe nach oben, als hätte ich gerade erst gemerkt, dass Bruno neben mir steht. Dabei ist das natürlich Unfug, denn den letzten Teil der Strecke kann man ziemlich gut überblicken. Aber das kann ich ihm ja schlecht sagen. Nicht, dass er am Ende noch denkt, ich hätte auf ihn gewartet. „Nö“, biege ich daher die Wahrheit ein wenig zurecht. Und überhaupt ist es ja auch eine Frage des Betrachtungswinkels, ob man die gute halbe Stunde, die ich hier schon auf der steinharten, zugigen Veranda rumhänge, als „lang“ bezeichnet. Aber zu Hause war es wirklich nicht mehr auszuhalten. Dabei habe ich vor lauter Langeweile am Ende sogar doch noch die Wäsche aufgehängt, nachdem ich am Nachmittag bereits ein Bad genommen, mich rasiert, ein Dutzend sinnlose Serien angefangen und mir am Ende sogar eine Wiederholung von „Shopping Queen“ reingezogen habe. Hat meine Mutter jedoch nicht davon abgehalten, mir auf den Sack zu gehen, sodass ich irgendwann die Flucht ergriffen und mich schon mal auf den Weg gemacht habe. Konnte ja nicht ahnen, dass es anfängt zu regnen. „Wollen wir reingehen?“   Bruno, der ebenfalls einiges an Regen abbekommen hat, deutet auf die Tür hinter mir. Der Idiot hat sogar vergessen, seine Kapuze aufzusetzen. An seiner Augenbraue hängt ein durchsichtiger Tropfen.   „Klar.“   Ich erhebe mich und mache ihm Platz, damit er aufschließen kann. Im Gegensatz zu mir ist er heute wieder mit schwerem Gepäck gekommen. Eine ganze Sporttasche voll. Ist ja aber auch kein Wunder. Er kommt schließlich gerade von dort. „Wie war das Training?“, frage ich, als wir endlich drinnen stehen. Irgendwie kann ich mir das gar nicht so richtig vorstellen. Was er da wohl macht? Die ganze Zeit Gewichte stemmen? Kniebeugen? Liegestützen? Seilspringen? Wie bei Rocky? Ach nee, der war ja Boxer. „War okay. Ich bin ein bisschen angeschnauzt worden, weil ich mich nicht richtig konzentriert habe.“ Während er das sagt, blickt Bruno erst mich an und dann zu Boden. Dabei grinst er ein bisschen und ich erwische mich dabei, wie ich das niedlich finde. Niedlich! Bruno! HA!!   „Wie das wohl kommt?“, sage ich trotzdem und tue so, als müsste ich überlegen. Dabei kann ich mir schon denken, woran er gedacht hat. Als Bruno jedoch nicht auf meine Andeutung eingeht, hebe ich die Tüte in meiner Hand.   „Ich hab das Hemd mit.“   Jetzt endlich hebt Bruno den Kopf.   „Ach echt?“ „Jepp. War gar nicht so einfach, aber ich hab’s hingekriegt.“   Mit diesen Worten reiche ich Bruno die Tüte. Er sieht hinein und lächelt wieder ein bisschen. Ich beiße mir auf die Lippen. Am liebsten würde ich ihn ja fragen, ob sein Vater echt deswegen Stress gemacht hätte. Immerhin ist es nur ein Hemd, auch wenn ich mir ziemlich den Arsch aufgerissen habe, um es wieder sauber zu bekommen. Aber dass seine Mutter deswegen Ärger bekommen hätte, leuchtet mir nicht so ganz ein. Oder warum das Brunos Problem sein sollte. Immerhin sind seine Eltern erwachsen und sollten das unter sich klären können. Aber wenn ich ihn jetzt darauf anspreche, kann ich das mit dem Sex wohl vergessen. Und deswegen bin ich doch hier. Um mich von Bruno ficken zu lassen. Ein letztes Mal. „Und jetzt?“, frage ich, als er keinerlei Anstalten macht, die Tüte wegzulegen. „Tja, ich weiß nicht.“   Bruno schaut zu mir rüber und ich sehe genau, woran er denkt. Aus irgendeinem Grund scheint er sich jedoch nicht zu trauen. Was ziemlich albern ist, immerhin hatten wir schon Sex. Zweimal, wenn man genau ist. Und wir wollen es doch beide.   Aber das weiß er nicht, mischt sich der Besserwisser in meinem Kopf ungefragt ein. Und vielleicht hat er damit sogar recht. Vielleicht muss ich Bruno zeigen, was ich will.   „Ich könnte ja mal anfangen“, schlage ich daher vor und beginne, meine Jacke auszuziehen. Bruno sieht mir dabei zu und einen Moment lang frage ich mich, ob ich mich wohl geirrt habe. „Hast du was mit?“, frage ich deswegen deutlicher und nicke in Richtung seiner Sporttasche. Er folgt der Bewegung mit dem Kopf und ich sehe, wie seine Ohren anfangen, rot zu werden. „Ja, also … wenn ich ehrlich bin …“   Ja? Nein? Oh man, Bruno, jetzt lass dir doch nicht alles so aus der Nase ziehen. „Ja, hab ich.“   Na bitte. Bingo! „Dann würde ich vorschlagen, dass du dich auch ausziehst.“   Ich grinse, bevor ich hinzufüge: „Oder soll ich dir helfen?“   Bruno reagiert nicht. Er sieht mich nur an. Also lege ich meine Jacke über einen Stuhl und mache einen Schritt auf ihn zu. Und dann noch einen und noch einen, bis ich direkt vor ihm stehe.   „Und? Soll ich?“, frage ich noch einmal. Bruno schluckt. Und nickt leicht. Das Grinsen, das in meinen Mundwinkeln sitzt, wird ein wenig breiter. Langsam hebe ich die Hand und greife nach dem Reißverschluss seiner Trainingsjacke. Ich ziehe den Zipper herunter, bis er am unteren Ende auseinanderhakt. Bruno bewegt sich nicht. Noch einmal greife ich nach oben und streife ihm die leicht feuchte Jacke von den Schultern. Dieses Mal ist er ein bisschen unterstützend, aber nicht sehr. Er sieht mich die ganze Zeit nur an. So sehr, dass es allmählich komisch wird. Ich grinse und zupfe an seinem Shirt. „Bei dem hier musst du mir aber helfen. Ich bin nicht so groß wie du.“ „Ist mir aufgefallen.“   Brunos Stimme ist seltsam rau. Bevor ich mich jedoch darüber wundern kann, hat er bereits sein T-Shirt über den Kopf gezogen. Zum Vorschein kommt sein trainierter Oberkörper. Man, wenn man den so von Nahem sieht, möchte man ihn fast anfassen. Er sieht nicht so steinhart aus wie diese übertriebenen Bodybuilder mit ihren Sixpacks und bis ins Unendliche definierten Bi-, Tri- und was weiß ich was -ceps. Nur halt so, dass man mal hinlangen möchte. Einfach um rauszufinden, wie es sich anfühlt.   Während ich noch starre, deutet Bruno plötzlich mit dem Zeigefinger auf mich.   „Jetzt du“, sagt er und hat immer noch dieses atemlose Raunen drauf, das mir fast eine Gänsehaut macht. Aber nur fast!   „Klar“, gebe ich grinsend zurück und befreie mich ebenfalls von dem Stoff, der meine obere Körperhälfte bedeckt. Wenn ich uns beide so vergleiche, wirke ich echt schmal. Dabei bin ich eigentlich ganz normal gebaut. Vielleicht ein bisschen feingliedrig oder wie man das nennt. Ich hab lange Beine, lange Finger, lange Zehen. Jamie hat sogar mal gesagt, er fände meine Füße sexy. Vielleicht ist ja was dran.   „Und jetzt?“, will Bruno wissen. Ich grinse, weil mir da gerade eine Idee kommt. Eine, die ihm gefallen wird. Ganz bestimmt. „Jetzt ziehen wir dich weiter aus“, sage ich in verführerischem Ton und lange nach dem Bund seiner Jeans. Der Knopf springt ohne weiteren Widerstand auf und auch den Reißverschluss knacke ich mit links. Darunter, mein Preis. Aber noch gönne ich ihm keine Berührung. Noch lasse ich ihn – und mich – zappeln. Obwohl ich natürlich nicht verhindern kann, dass das Bündchen der Boxershorts seinen enormen Ständer ganz leicht streift, als ich sie herunterziehe. Auch Gummibänder sind schließlich nicht unendlich dehnbar.   „Und jetzt?“, fragt er wieder. Sein Mund steht leicht offen und ich denke fast, er weiß schon, was jetzt kommt. Oder wenigstens hofft er es. Trotzdem lasse ich ihn noch im Ungewissen.   „Jetzt setzt du dich.“   Während ich das sage, schiebe ich ihn ein Stück rückwärts, meine Hand an seinem Bauch. Er kann nur kleine Schritte machen, weil zu viel Stoff um seine Knie herumhängt, aber als er ihn rasch beseitigen will, stoppe ich ihn.   „Setz dich einfach. Lass mich das machen.“ Wow, sein Gesichtsausdruck. Das ist ein so eindeutiges Haben-Wollen, das es mir tief zwischen die Beine fährt. Er steht drauf. Er steht auf mich. Aber so was von.   Brunos Hintern landet auf der Bank und ich … ich knie mich vor ihn und beginne, ihm die Schuhe auszuziehen. Danach folgen Hose und Shorts. Die Socken lasse ich an. Wir wollen ja nicht, dass er kalte Füße kriegt. Und gegen weiße Tennissocken ist schließlich auch nichts zu sagen.   „Und jetzt?“, fragt er ein drittes Mal. Vor ein paar Wochen hätte ich ihn wohl mit einem süffisanten Grinsen darauf hingewiesen, dass seine Platte einen Sprung hat. Aber jetzt? Jetzt ist mir klar, dass ich ihn einfach nur sprachlos mache. Seine Augen sind so dunkel, dass man kaum noch ihre Farbe erkennen kann. Ich weiß trotzdem, wie sie aussehen. Es ist ein helles Grün mit einem ganz feinen, braunen Ring drumherum.   „Jetzt?“, wiederhole ich die Frage. „Tja, ich weiß nicht.“   Immer noch lächelnd lege ich meine Hände auf seine Knie. Dass vor mir ein riesiges Stück festes Fleisch aufragt, bringt mich dabei kein bisschen aus dem Konzept. Ich weiß, dass ich es gleich kriege.   „Schon mal nen Blowjob bekommen?“   Während ich das frage, hebe ich die linke Augenbraue leicht an. Bruno hingegen starrt mich einfach nur an. Er schluckt. Und nickt.   Okay, damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Mein Lächeln wankt jedoch nicht. „Und? War es gut?“   Bruno schluckt noch einmal. Er atmet durch den Mund. Eine Antwort bekomme ich nicht, aber ich kann mir schon vorstellen, dass er es genossen hat. Wenigstens wenn der- oder diejenige sich nicht total dumm angestellt hat. Was es ja geben soll.   „Bock auf noch einen?“   Dieses Mal fängt seine Unterlippe an zu zittern. Und sein Schwanz zuckt. Ich würde sagen, die Antwort ist Ja. Aber ich warte, während ich meine Hände ganz langsam auf seinen Oberschenkeln nach oben schiebe. Unter meinen Fingern Haare, Haut, Muskeln. Fest und massiv, doch das eigentliche Vergnügen wartet dazwischen. Gesagt hat Bruno allerdings immer noch nichts. „Und?“, hake ich deswegen nach. „Soll ich?“   Er nickt. Natürlich nickt er. Wer könnte da schon Nein sagen? Immerhin sind meine Lippen inzwischen nur noch wenige Zentimeter von seinem Schwanz entfernt. Nur mit Mühe unterdrücke ich ein triumphierendes Grinsen. War doch klar, dass ich ihn rumkriege.   Und jetzt zu dir, mein Freund.   Ohne Umschweife greife ich zu.   Oh yeah, that’s the real thing. Die ultimative Latte. Scheiße, ist das Ding geil. Ich brauche fast zwei Hände, um ihn richtig zu umfassen. Trotzdem schmiegt er sich unfassbar gut gegen meine Handflächen. Und er sieht aus wie gemalt. Hell, glatt und nur ganz schwach geädert mit einer zartrosa Spitze. Samt und Kraft ineinander vereint. Wenn ich nicht aufpasse, fange ich gleich an zu sabbern. „Mhm, I like“, gebe ich von mir und schaue nach oben. Ich weiß, wie das jetzt für ihn aussehen muss. Einen geblasen zu bekommen, ist ja schon scharf, aber wenn derjenige dich dann auch noch ansieht, während er deinen, in diesem Fall echt riesigen, Schwanz im Mund hat … Der Wahnsinn!   „Bereit?“, frage ich noch einmal und oh ja, ich weiß, dass ich hier gerade eine ziemliche Show veranstalte. Im Grunde genommen ist ja nicht viel dabei. Trotzdem will ich, dass er das hier genießt. So richtig genießt. Einfach … weil halt.   „Ja“, flüstert er und ich sehe, wie sein Adamsapfel erneut auf und nieder hüpft. Ich wette, er wünscht sich etwas zu trinken. Aber noch viel mehr, dass ich endlich anfange. Also tue ich ihm den Gefallen. Ich teile meine Lippen und drücke sie an die Stelle, an der die Eichel endet. Meine Zunge schnellt heraus und fährt ein, zweimal schnell über die empfindliche Kante. Bruno scheint jedoch nicht so darauf zu stehen, also gebe ich ihm einmal eine volle Breitseite, bevor ich die Spitze in den Mund nehme und zu saugen beginne. Das scheint ihm mehr zu gefallen, wenigstens seinem beschleunigten Atem nach zu urteilen. Wieder schaue ich zu ihm auf und unsere Blicke treffen sich. Fast glaube ich in seinen Augen sehen zu können, wie sich mein Kopf auf und ab bewegt, die pralle Länge zwischen meinen Lippen. Fuck, bei dem Gedanken werde ich selber ganz rallig. Ich will unbedingt von ihm gefickt werden. Aber noch nicht. Noch ist er dran.   Ich entlasse ihn mit einem feuchten Plopp und grinse, während ich mich an seinem Schaft langsam nach unten vorarbeite. Bruno beobachtet mich dabei, wie ich schließlich seine Hoden erreiche und anfange, sie zu lecken. Dass er sie nicht rasiert hat, stört mich dabei nicht besonders. Es passt zu ihm und er riecht absolut sauber. Mit einem zufriedenen Brumme nehme ich eine der großen, weichen Kugeln in den Mund, während ich ihn mit der rechten Hand wichse. Bruno entkommt ein leichtes Keuchen. Anscheinend habe ich seinen Schwachpunkt gefunden. Er fährt voll drauf ab.   „Gut, mhm?“, frage ich grinsend, nachdem ich den Mund wieder freihabe. Eine Antwort brauche ich dieses Mal nicht. Brunos bebender Schwanz, an dem sich die erste, klare Flüssigkeit sammelt, und der schnelle Rhythmus, in dem sich sein Brustkorb hebt und senkt, sind mir Zeichen genug. Seine Hände klammern sich wie verzweifelt an die Bank, um nicht über mich herzufallen. Er kann sich wirklich kaum noch beherrschen.   Genüsslich und unendlich langsam verteile ich die Lusttropfen mit dem Daumen, bevor ich mich erneut niederbeuge und seinem zweiten Ei die gleiche Prozedur angedeihen lasse. Bruno stöhnt über mir verhalten und kommt mir unwillkürlich ein Stück entgegen. So sehr, dass ich es mir nicht nehmen lasse, meine Zunge noch ein wenig tiefer zu strecken. Eigentlich würde es mich ja reizen auszuprobieren, wie weit er mich gehen lässt. Ob er es genießen würde, wenn ich auch noch meine Finger dazu nähme und ihn richtig verwöhnte? Aber dazu ist das hier weder der richtige Ort noch der richtige Zeitpunkt. Schade eigentlich. Ich bin mir sicher, dass es ihm gefallen würde. Stattdessen richte ich mich wieder auf und nehme ihn ohne weitere Vorwarnung tief in den Mund. Tief und noch tiefer, so weit wie ich komme, ohne würgen zu müssen. Das ist zwar nicht bis zum Anschlag, aber immerhin so weit, dass mehr als die Hälfte verschwunden ist. Ich schlucke ein paarmal, während ich mit den Händen seine Hoden und seine Latte bearbeite. Noch etwas länger und er würde kommen. Ich höre und spüre es. Seine Beine beginnen zu zittern.   Ah, so haben wir aber nicht gewettet.   Ich werde langsamer und ziehe mich immer noch leckend und saugend von ihm zurück. In meiner Hose spannt es mittlerweile wie Sau und ich will endlich einen Schwanz in meinem Arsch. Mit einem kecken Grinsen erhebe ich mich daher und greife nach meinem Hosenbund. „Du erlaubst?“, frage ich und warte nicht, bis er es über sich bringt zu nicken. Mit verführerischer Langsamkeit befreie ich mich zuerst von meiner Jeans und dann von den engen Pants. Brunos Blick klebt an mir und gleichzeitig scheint er nicht zu wissen, wohin er zuerst gucken soll. Schließlich gewinnt mein Schwanz. Ich kann sehen, wie er sich über die Lippen leckt. Auch das wäre sicherlich interessant. Ob ich ihn fragen soll, ob er mal probieren will? Doch da schießen seine Augen schon wieder nach oben. Ich grinse mir eins und ziehe das Gleitgel aus meiner Jackentasche.   „Na dann mal los. Genug gefaulenzt“, treibe ich ihn an und will es mir auf meinem Tisch gemütlich machen, als Brunos Stimme mich zurückhält. „Fabian?“   Ich zucke ein wenig zusammen, weil er mich, glaube ich, noch nie so genannt hat. Wenigstens kann ich mich nicht daran erinnern. Ich war immer nur „der Vogel“ oder „die Schwuchtel“ oder was ihnen sonst so eingefallen ist. Mit meinem Vornamen hat er mich bisher noch nie angesprochen. „Ja?“, frage ich, denn zu mehr bin ich gerade nicht in der Lage. Ein Blick über meine Schulter enthüllt mir Bruno, der immer noch auf der Bank sitzt. Seine Wangen sind gerötet und sein Schwanz hart und bereit. Wir könnten sofort loslegen. Meinetwegen auch ohne weiteres Vorspiel. Aber da ist Bruno, der mich bei meinem Namen genannt hat.   „Könnten wir vielleicht … mal was Neues ausprobieren?“   Das Rot auf seinen Wangen verdunkelt sich und seine Ohren leuchten schon wieder so sehr, dass es selbst in der hereinbrechenden Dämmerung ohne Probleme zu erkennen ist. Draußen rauscht immer noch der Regen vom Himmel. Wenn das so weitergeht, müssen wir noch ein Licht anmachen. So ne altmodische Öllampe oder etwas in der Art. Ich bin mir sicher, dass es so was hier gibt.   „Was schwebt dir denn vor?“ Nur nicht anmerken lassen, dass er mich aus dem Konzept gebracht hat. „Möchtest du mich auf dem Boden? Auf dem Rücken? Kniend? Liegend? Kopfüber?“   Das Letzte war natürlich nur ein Scherz. Ich bin schließlich nicht Batman. Aber Bruno scheint das auch gar nicht in Betracht zu ziehen. Zögernd öffnet er den Mund. „Würdest du … einfach herkommen?“   Mein Mundwinkel zuckt. „Du meinst, ich soll dich reiten?“   Wenn es ginge, würde Bruno wohl noch ein wenig tiefer rot anlaufen. So beschränkt er sich auf ein hastiges Nicken. Oh weh, ist ihm das etwa peinlich?   „Klar, können wir machen.“   So ein bisschen frage ich mich ja, ob er nicht inzwischen Abdrücke an seinem Hintern hat, aber sei’s drum. Sein Schwanz steht immer noch wie eine Eins und der Gedanke, mich gleich darauf herabzusenken wie ein schwuler Adler auf seinem Horst, hat definitiv was für sich.   Bruno hilft mir bei der Vorbereitung. Den wesentlichen Teil übernehme zwar ich, aber er macht sich durchaus nützlich und ich sehe in seinem Blick, dass er zwischendurch überlegt, ob er meinen Schwanz nicht doch mal in den Mund nehmen soll. Am Ende beschränkt er sich jedoch darauf, mich mit einer guten Portion Gleitgel an den Fingern zu wichsen, und hey, ich muss sagen, das hat er wirklich drauf. „So, jetzt wird es ernst“, verkünde ich jedoch kurz darauf, als ich mich genug gedehnt und mehr als bereit fühle. Bruno hat inzwischen schon das Kondom übergezogen und verteilt noch eine ordentliche Portion Gel, bevor ich mich über ihn schwinge.   Meine Latte liegt an seiner Brust und für einen winzigen Augenblick bin ich versucht, mich noch ein wenig an ihm zu reiben. Aber die Bank ist hart und das, was mich erwartet, noch viel härter. Also Scheiß auf Rubbeln und Räkeln. Jetzt wird gefickt.   Mit halb geschlossenen Augen lasse ich mich tiefer sinken, bis ich eine Berührung an meinem Eingang spüre.   Entspannen, sage ich mir selbst. Entspannen. Doch das ist in dieser Position gar nicht so einfach. Ich dränge mich noch ein wenig näher an Bruno und er hält mich, während ich ihn an die richtige Stelle führe.   „Fuck, ja“, entfährt es mir, als ich endlich die ersten paar Zentimeter drinnen habe. Gleich kommt noch das dicke Ende und dann kann es losgehen.   Bruno streichelt mich derweil. Seine Hand gleitet über meinen Rücken, meinen Hintern. Ich weiß, dass er mich am liebsten runterdrücken würde, aber er lässt mir Zeit. Viel Zeit. Unendlich viel Zeit.   „Ha!“   Mit einem triumphierenden Laut überwinde ich die schwierige Stelle und kann ihn endlich in mir fühlen. Oh ja, das ist gut. So gut.   Gefangen in dem Gefühl, ihn endlich in mir zu haben, fange ich an, meine Hüften zu bewegen. Stetige, abwärts gerichtete Bewegungen. Dabei lege ich wie selbstverständlich meine Hände um Brunos Hals – irgendwo muss ich mich ja festhalten – und treibe ihn langsam immer weiter und weiter in mich.   Als ich endlich unten ankomme und er vollkommen in mir steckt, öffne ich die Augen. Brunos Gesicht ist jetzt direkt vor mir, sein Mund ist halb geöffnet und seine Augen …   „Gut so?“, frage ich, um mich von diesem Anblick zu lösen. Es geht doch um den Schwanz in meinem Arsch. Nicht darum, wie er mich ansieht.   Bruno lächelt. „Fantastisch. Ich könnte die ganze Nacht so weitermachen.“   Ich beginne zu grinsen. „Na, das musst du mir aber erst mal beweisen.“   Immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen beginne ich, ihn zu reiten. Erst langsam, dann schneller. Auf und ab und auf und ab. Bruno folgt meinen Bewegungen. Seine Hände liegen auf meinen Backen, aber ich bin es, der ihn dirigiert. Der das Tempo vorgibt, die Richtung, den Rhythmus. Der ihn anleitet, mein Innerstes nach Strich und Faden zu verwöhnen und dabei immer wieder diesen geilen Punkt zu treffen. Oh ja. Genau so! Ja. Ja! JA!   Unbewusst erhöhe ich die Schlagzahl und habe plötzlich eine Hand an meinem Schwanz. Brunos Finger sind glitschig und sie wissen, was sie tun. Oh fuck, so geht das. Mach weiter. Mehr! MEHR!   Immer schneller werde ich, immer tiefer die Stöße. Brunos Finger graben sich in meine Haut. Er keucht. Stöhnt.   „Fabian. Warte! Ich …“   Oh, Scheiße! Wie es aussieht, bin ich nicht der Einzige, den das hier total anmacht. Ich merke, wie Bruno versucht, sich zurückzuhalten. Mich aus dem Takt zu bringen. Aber es ist schon zu spät, er ist schon zu weit. Mein Schwanz entgleitet ihm.   Ach scheiß drauf.   Ohne mich darum zu kümmern, halte ich das Tempo und lege sogar noch einen Zahn zu. Wenn es schon zu Ende geht, dann wenigstens richtig.   Na komm schon, Bruno. Zeig mir, was du drauf hast. Gib mir alles, Junge. Gib’s mir!   Und Bruno kommt. Irgendwo in dem harten Stakkato stockt sein Atem. Sein Schwanz beginnt zu zucken und im nächsten Moment fühle ich ihn in mir abspritzen. Heiß und weiß pumpt er Schub und Schub in mich, während ich ihn melke und reite und ficke und ah … fuck! Mit einem letzten, heftigen Ausatmen stößt er noch einmal zu. Tief in mich, so tief, dass ich seine Eier an meinem Hintern spüre. Oh man, war das gut. So dermaßen geil. Und er ist so fertig!   Schweißnass, keuchend, aber mit einem Lächeln auf den Lippen sieht er mich an. Meine Hände liegen immer noch in seinem Nacken. Ohne darüber nachzudenken löse ich eine von ihnen und streiche ihm die feuchten Haare aus der Stirn. Ich merke, dass er mich ziemlich rangenommen hat – oder ich ihn, je nachdem – aber das war es verdammt nochmal wert. Er lächelt immer noch und ich wiederhole die Bewegung, obwohl da gar nichts mehr ist. Nur seine Haut. Und sein Gesicht. Brunos Gesicht, das mit einem Mal so viel näher kommt. Viel näher als es darf. Viel näher, als es sollte. Er legt den Kopf schief, seine Lider beginnen sich zu schließen, er spitzt die Lippen und …   Ich weiche zurück.   Brunos Bewegung stoppt. Der warme Glanz, der gerade noch in seinen Augen war, weicht ehrlicher Verblüffung und dann grenzenloser Verwirrung, als ich mich eilig von ihm losmache, aufstehe und ein paar Schritte rückwärts in den Raum taumele. Mein Herz wummert dabei gegen meine Rippen und ich schreie.   „Sag mal, tickst du noch ganz richtig? Was sollte das denn werden? Wolltest du mich etwa küssen?“   Alles in mir tost und braust und meine Haut ist Stacheldraht. Alles. Alles, nur das nicht. Das darf er nicht. Das kann er nicht.   Irgendetwas in Bruno bricht. Ich sehe es trotz der Dunkelheit und kann doch nichts dagegen tun. Ich kann nicht. Ich darf nicht.   „Nein.“   Das Wort ist eine einzige Lüge. Aber ich sage es nicht und auch Bruno wendet sich nur ab, das Kondom immer noch an seinem Schwanz. Ich sehe zu, wie er es abzieht. Sich anzieht. Sich förmlich in seine Klamotten prügelt, die Hände zu Fäusten geballt, die Bewegungen ruckartig, zornig, verzweifelt. Scheiße, was habe ich getan? „Bruno …“   Ich wünschte, ich könnte sagen, dass es das erste Mal ist, dass ich ihn so nenne. Aber das stimmt nicht. Dementsprechend bleibt die Wirkung aus und als ich zu ihm treten und ihm die Hand auf den Arm legen will, kommt er mir zuvor. Mit einem Ruck bringt er sich aus meiner Reichweite. Inzwischen ist es so finster, dass ich mir nicht sicher bin, ob seine Augen wirklich glänzen oder ob ich mir das nur einbilde. Vermutlich ja. Ich meine, er würde doch nicht … „Bruno …“, versuche ich es noch einmal, aber er lässt mich nicht. Wie ein verletztes Tier zieht er sich noch weiter vorn mir zurück. Ich bin immer noch nackt, er angezogen. All das ist so unwirklich, dass ich am liebsten anfangen würde zu lachen. Der Laut bleibt mir im Halse stecken und ich bekomme ihn nicht heruntergeschluckt, so sehr ich es auch versuche.   „Bruno …“   Ein letzter Versuch, es ihm zu erklären. Ihm begreiflich zu machen, was hier gerade abgeht. Doch ich komme nicht dazu. Noch bevor ich die Worte, die nicht einmal in meinem Kopf einen Sinn ergeben, in eine einigermaßen erträgliche Reihenfolge gebracht habe, dreht er sich um, reißt die Tür auf und ist fort.   Ungläubig starre ich auf das helle Rechteck. Draußen rauscht der Regen herab und Donner rollt in der Ferne über die Gipfel. Ich schrecke zusammen, als es im nächsten Moment blitzt und fast gleichzeitig ohrenbetäubend kracht und donnert. Der Regen wird augenblicklich heftiger. Er drischt wie wild gegen das Hüttendach, der Wind reißt und zerrt an der Tür. Das Unwetter muss direkt über den Wald gezogen sein. Und Bruno ist irgendwo da draußen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)