Nur ein Augenblick von Lunakate (SasuxSaku) ================================================================================ Kapitel 1: Willkommen auf der Konoha Oberschule ----------------------------------------------- Nach einer langen Sommerpause strömten die Schülerinnen und Schüler der Konoha Oberschule aufgeregt ins Gebäude und hauchten den verlassenen Räumen wieder neues Leben ein. Überall konnte man aufgeregte Gespräche über die bevorstehenden Kurse oder Erzählungen von den Erlebnissen der Sommerferien vernehmen, die sich zu einem lauten Rauschen in den hallenden Gängen vermischten. Während sich die höheren Semester entspannt zu ihren Spinten und Klassenräumen begaben, nahmen die Erstsemstler, die frisch von der Mittelschule kamen, in der Aula Platz. Mitten in der Menge saßen zwei Freundinnen nebeneinander und schienen nach jemandem Ausschau zu halten. Eine von ihnen, Ino Yamanaka, hatte langes, blondes Haar und eisblaue Augen. Ihr Blick verriet sofort, dass sie sehr selbstbewusst und ziemlich gelassen zu sein schien. Das andere Mädchen, Sakura Haruno, hatte langes, Kirschblüten-Farbendes Haar und außergewöhnlich grüne Augen. Im Gegensatz zu ihrer Freundin wirkte Sakura etwas nervös und unruhig. Ino stupste sie mit dem Ellenbogen an und deute mit einer schnellen Kopfbewegung zur vordersten Eingangstür. „Da ist er.“, flüsterte sie. Sakuras Herz klopfte ihr bis zum Hals und plötzlich wurde ihr ganz heiß. Durch die Tür kam gerade der begehrteste Junge der Mittelschule herein. Mit seinem rabenschwarzen Haar, den ebenso schwarzen Augen und einem Blick, der gleichermaßen mysteriös und durchdringend war, würde Sasuke Uchiha wahrscheinlich auch schon bald der beliebteste Schüler der Konoha Oberschule sein. Seit Kindertagen war Sakura in Sasuke verliebt, doch er schien immer unerreichbar zu sein. Zu Sakuras Glück nicht nur für sie, sondern auch für die vielen anderen Mädchen, die um Sasukes Aufmerksamkeit kämpften. In der Mittelschule besuchten sie zwar den einen oder anderen Kurs gemeinsam, aber alle Bemühungen von Sakura die Aufmerksamkeit von Sasuke zu erlangen waren vergebens. Lediglich sein bester Freund Naruto Uzumaki ,mit dem wuscheligen blonden Haar, den himmelblauen Augen und dem aufrichtigsten Grinsen, das Sakura jemals gesehen hatte, zeigte ehrliches Interesse an ihr. Natürlich kam er direkt hinter Sasuke hereingelaufen und entdeckte die Rosahaarige sofort in der Menge. Er winkte ihr so überschwinglich zu, dass auch Sasuke zu ihr rübersah. Verlegen hob sie ihre Hand und winkte sanft zurück. Doch Sasuke wendete seinen Blick schnell wieder ab. Sakura seufzte. „Kopf hoch, die Chancen stehen sehr gut, dass wir in der selben Klasse wie Sasuke landen. Du hast schließlich drei Jahre für die Aufnahme in den Sportleistungskurs trainiert.“, munterte Ino Sakura auf. Sakura nickte: „Ja ich hoffe nur, dass es nicht umsonst war.“ Die Klassenzusammensetzungen richteten sich nach den gewählten Leistungskursen. Eigentlich war Sakura nie gut in Sport, aber als Ino damals herausgefunden hatte, dass Sasuke und Naruto eine Karriere beim Militär anstreben, war klar, dass sie irgendwann den Sportleistungskurs besuchen würden. Damals war Ino auch in Sasuke verliebt, weswegen die Freundschaft zwischen ihr und Sakura etwas gelitten hat, aber das spornte Sakura nur noch mehr dazu an härter zu trainieren. Mittlerweile war Ino in einer glücklichen Beziehung mit Sai, der ein Semester über ihnen war und Sasuke zwar ähnlich sah, aber bei weitem nicht dieselbe Ausstrahlung besaß. Nachdem alle ihre Plätze eingenommen hatten, betrat die Schulleiterin Tsunade die Bühne und das Getuschel in den Reihen verstummte. Alle hatten großen Respekt vor der Frau, die in ihren jungen Jahren als Militärärztin gearbeitet hatte. Nun da sie älter geworden war, aber immer noch sehr gut aussah, widmete sie sich der Ausbildung junger Menschen. Sie war mitunter ein Grund, weshalb die sportliche Ausbildung an der Schule sehr hoch angesehen war. „Willkommen liebe Schülerinnen und Schüler zu eurem ersten Tag an der Konoha Oberschule“, begann die schöne blonde Frau ihre Rede, „ich freue mich euch den Lehrer des Sportleistungskurses und somit der Klasse A vorstellen zu können - Kakashi Hatake!“ Die Menge klatschte und einige von den Jungs jubelten Kakashi zu. Er war ein ehemaliger Rekrut und verlor bei einem Militäreinsatz ein Auge, weshalb er eine Augenklappe trug. Dennoch war er mit seinem silbernen Haar ein attraktiver Mann geblieben, auch wenn er hin und wieder etwas verwirrt wirkte. Verlegen rieb er sich den Hinterkopf und hob dann eine Hand zur Begrüßung, als er sich neben Tsunade auf die Bühne stelle. Sakura hoffte innig auf der Liste zu stehen, die gleich vorgelesen werden würde. Sie lauschte gespannt den Namen, die von Tsunade vorgelesen worden waren und als der Name ihrer Freundin fiel, kam ihr plötzlich der Gedanke, dass sie und Ino vielleicht nicht in derselben Klasse landen könnten. „Keine Sorge“, sagte Ino während sie aufstand, um ihren Platz auf der Bühne neben ihren Klassenkameraden einzunehmen, „dein Name steht sicher auch der Liste.“ Sakura lächelte ihrer Freundin zu und sah sie nach vorne schreiten. „Naruto Uzumaki!“, fuhr Tsunade fort. „Jetzt sind nur noch zwei Plätze frei“, dachte Sakura, „der eine ist ohne Zweifel für…“ „Sasuke Uchiha!“, noch bevor Sakura ihren Gedanken zu Ende bringen konnte kreischte Sasukes Fanclub los als er die Bühne betrat. Dies schien ihn aber nur wenig zu beeindrucken und flüchtig warf er seinem grinsenden Freund Naruto ein halbes Lächeln zu, während er sich neben ihn stellte. Sakuras Herz klopfte nun so stark, dass sie Angst hatte man könnte es hören. Sie biss sich auf die Lippe und sah gebannt zu Tsunade, die gerade dazu ansetzte den letzten Namen auf der Liste vorzulesen. Was, wenn sie nicht hart genug trainiert hatte und die Sportprüfung zur Aufnahme nicht bestanden hat? „Und zuletzt…“, begann Tsunade und die kurze Pause danach kam Sakura vor wie eine Ewigtkeit, „…Sakura Haruno!“ Sie konnte ihr Glück kaum fassen. Wie fremdgesteuert erhob sie sich von ihrem Stuhl und das Klatschen ihrer zukünftigen Klassenkameraden hallte in ihrem Kopf als würde es aus weiter Ferne kommen. Ino streckte ihr den Daumen entgegen und Naruto grinste ihr freudig überrascht zu. Als sie bemerkte, dass auch Sasuke sie ansah wurden ihre Knie so weich, dass sie befürchtete auf dem Weg zur Bühne zu stolpern. War er etwa überrascht, dass sie im Sportleistungskurs war? Zugeben wusste außer Ino niemand, wie lange sie dafür trainiert hatte. Und sie hatte es geschafft und war Sasuke nun näher als zuvor. Mit klopfenden Herzen stellte sie sich neben den Schwarzhaarigen und lächelte sanft, als ein Fotograf noch schnell ein Foto der Klasse schoss. „Kakashi, du darfst deine Klasse nun in euren Raum begleiten“, rief ihm Tsunade kurz zu und widmete sich dann wieder ihrer Liste. Als Sasuke sich zum Abmarsch umdrehte begegneten sich ihre Blicke für einen flüchtigen Augenblick und Sakura kam es vor, als würde ihr Herz stehenbleiben. Als würde Sasukes durchdringender Blick in ihre Seele schauen können. Ein merkwürdiger Schauer durchströmte ihren Körper und erst als sie von Ino an der Hand gezogen wurde, erwachte sie aus ihrer Schockstarre. Sasuke und Naruto setzten sich an den Mitteltisch in der hintersten Reihe, was keine Überraschung war, denn so konnte Sasuke vermeiden, von den Mädchen hinter ihm belästigt zu werden. Rechts von ihnen saßen bereits Shikamaru und Choji und dann war da noch der Tisch links am Fenster frei. Doch ein Mädchen namens Karin und ihre Freundin hatten den Tisch neben Sasuke bereits ins Visier genommen. Doch die Rechnung haben sie ohne Ino gemacht. Wie eine Löwin drängelte sie sich durch den Klassenraum und stürzte sich noch gerade so vor Karin auf den Platz neben Sasuke. „Sorry Mädels, aber ich brauche aus gesundheitlichen Gründen einfach dringend den Platz am Fenster und die anderen Plätze sind bereits vergeben.“, log sie und setzte sich ein unschuldiges Gesicht auf. Genervt setzten sich die Mädchen auf einen anderen Platz und eine zufriedene Ino grinste Sakura zu, während sie zum Fensterplatz rückte und somit den Platz neben Sasuke für ihre Freundin frei machte. „Hey.“, sagte Sakura freundlich Richtung Sasuke, während sie auf dem Stuhl neben ihm Platz nahm. „Hi.“, entgegnete dieser ohne sie anzusehen. Dafür lehnte sich Naruto nach vorne über den Tisch und rief freudig: „Hey Sakura-Chan! Ich hatte ja keine Ahnung, dass du dich auch für den Sportleistungskurs bewirbst. War es nicht immer dein Traum Ärztin zu werden?“ Überrascht davon, dass Naruto das über sie wusste und gekränkt von Sasukes Verhalten antwortete sie mit einem falschen Lächeln: „Doch das habe ich schon vor, aber Direktorin Tsunade war schon immer ein großes Vorbild für mich. Vielleicht kann ich ja mal in ihre Fußstapfen treten.“ „Cool. Du bist echt super, Sakura-Chan!“, erwiderte Naruto begeistert. Sakura lächelte ihm kurz zu: „Naja, wir werden sehen…“, sagte sie nachdenklich und senkte ihren Blick. Im selben Momenten spürte sie Sasukes Blick auf sich, aber sie traute sich nicht zu ihm zu sehen. Kurz darauf wendete er sich Naruto zu und sie fingen an über ihren Trainingsplan zu sprechen. „Alles okay?“, fragte Ino, die ihre Freundin zu gut kannte, um nicht zu bemerken, dass Sasukes gleichgültige Reaktion wie ein Schlag ins Gesicht war. „Ja alles bestens.“, log Sakura und setzte sich ein falsches Grinsen auf, das Ino ihr natürlich nicht abkaufte. Doch hier war nicht der richtige Ort, um darüber zu sprechen und ohnehin eröffnete Kakashi die Stunde. Er berichtete viel von den Kursen und Themen im neuen Schuljahr und Sakura lenkte sich ab, indem sie alles fleißig mitschrieb. So nah bei Sasuke zu sitzen bereitete ihr dennoch Herzklopfen und sie wünschte sich nichts mehr, als von ihm beachtet zu werden. Doch an diesem Tag schaute er nicht mehr zu ihr rüber und zum Abschluss verabschiedete sich nur ein glücklicher Naruto von ihr, während Sasuke wortlaus aufstand und verschwand ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen. Kapitel 2: Ein brisanter Morgen ------------------------------- Am nächsten Morgen war Sakura bereits vor dem Morgengrauen wach. Sie hatte sich die gesamte Nacht über unruhig in ihrem Bett hin und her gewälzt. Verfolgt von Sasukes tiefschwarzen Augen und dem kurzen Augenblick, in denen er sie so durchdringend angesehen hat, dass es in ihrem Bauch nur bei dem Gedanken daran kribbelte. Es schien ihm zwar gleichgültig zu sein, ob sie neben ihm saß oder nicht, aber immerhin machte er auch nicht den Anschein genervt darüber zu sein. Heute würde ein anstrengender Schultag sein und auch, wenn sie hauptsächlich wegen Sasuke in diesem Kurs sein wollte, durfte sie ihre Schulaufgaben nicht vernachlässigen. Sie musste mit einem klaren Kopf in den Schultag starten und deshalb schlug sie entschlossen die Decke zur Seite und ging auf Zehenspitzen ins Badezimmer um ihre Eltern nicht zu wecken. Als Sakura das Haus verlies um eine kurze Runde im Park zu laufen, graute der Morgen bereits, aber die Straßen waren noch wie leergefegt. Um mit den anderen im Sportleistungskurs mithalten zu können, musste sie an ihrer Ausdauer arbeiten. Die meisten von ihnen trainierten bereits seit Jahren. Also setzte sie entschlossen einen Fuß vor den anderen und lief zum Park. Die Runde hatte sie schon oft gedreht, doch diesmal überkam sie ein seltsames Gefühl, als sie auf den schmalen Weg durch die Bäume einbog. Sie konnte sich nicht erklären woher dieses bedrückende Gefühl in der Magengegend kam, aber es zu ignorieren erschien ihr falsch. Sakura entschloss sich lieber umzudrehen und die Runde auf der Straße fortzusetzen, als sie bemerkte, dass ihre Schritte nicht die einzigen waren, die in der Stille des Morgengrauens ertönten. Sie warf einen kurzen Blick über die Schulter und ein kalter Schauer lief ihr den Rücken hinunter. Eine dunkle Gestalt mit Kapuze lief in einem Abstand von ungefähr drei Metern hinter ihr her. Dem Körperbau zu urteilen schien es keine Frau zu sein. Sakura wurde nervös, ihre Schritte und ihr Atem schneller. „Wo kommt der denn so plötzlich her?! Eben noch war weit und breit keine Menschenseele!“, überlegte sie fieberhaft, während sie ich schon im Kopf die beste Route überlegte um ihn abzuhängen. Als sie bemerkte, dass auch die Schritte hinter ihr schneller wurden, bog sie bei der nächsten Gelegenheit nach links. Ihr Verfolger war immer noch hinter ihr. Sie wurde panisch und begann zu rennen. Ihr Atem wurde unregelmäßig und ihr Puls raste. Auch der seltsame Kerl hinter ihr begann zu rennen und Sakura wurde bewusst, dass sie womöglich in großer Gefahr war. Sie konnte sich nicht daran erinnern, jemals so schnell gerannt zu sein wie in diesem Moment. In ihrer Panik schaffte sie es nicht einem herunterhängenden Ast auszuweichen, der ihr einen brennenden Schnitt an der Wange zufügte. Aber das war ihr in diesem Augenblick egal. Getrieben von den immer näher kommenden Schritten hinter ihr bog sie um die nächste Ecke und konnte durch das dichte Gestrüpp nicht erkennen, dass ihr jemand entgegen kam. Mit einem schmerzhaften Knall prallte sie von etwas ab und landete unsanft auf dem Boden. „Kannst du nicht aufpassen?!“, schrie eine genervte Stimme, die ihr so vertraut war, dass ihr vor Erleichterung die Tränen in die Augen schossen. Sie blickte auf und sah Sasuke, der durch den Aufprall ebenfalls zu Boden gestürzt war. Noch bevor sie etwas sagen konnte musterte er sie und bemerkte, dass etwas nicht in Ordnung war. „Sakura…“, kam es nun etwas ruhiger vom Uchiha, der sich vom Boden abstützte und ihr entgegenlief, „…was ist passiert? Bist du verletzt?“ Sakura hatte plötzlich einen großen Kloß im Hals und kämpfte gegen die brennenden Tränen in ihren Augen. Sie schüttelte den Kopf und senkte ihren Blick. Sasuke schaute sich um und konnte in der Ferne nur noch einen schwarzen Schatten sehen, der schnell in den dichten Büschen verschwand. „Wer war das?“, fragte er mit ernster Stimme. Sakura zuckte mit den Schultern und rieb sich über ihre schmerzende Wange. „Hat er dir das angetan?“, Sasuke lehnte sich zu Sakura und betrachtete die Schnittwunde. „Nein.“, erwiderte Sakura noch immer leicht unter Schock, „Er hat mich verfolgt und ich bin einfach nur gerannt. Ich habe nicht aufgepasst.“ „Und du hast keine Idee wer das war?“, hakte der Uchiha offensichtlich besorgt nach. Wieder schüttelte die Rosahaarige nur den Kopf. Sasuke seufzte und streckte ihr die Hand entgegen. „Warum läufst du auch zu dieser Zeit alleine durch den Park?“, fragte er fast schon tadelnd. Sakura blickte ihn an und nahm zögernd seine Hand. Sie fühlte sich warm und kräftig an. Jegliche Angst war plötzlich verschwunden. Während Sasuke ihr auf die Beine half vermied er jeglichen Augenkontakt. War er genervt, weil er nun das Gefühl hatte, sich um sie kümmern zu müssen? „Danke, Sasuke-Kun. Wenn du nicht zufällig dieselbe Route gelaufen wärst, dann…“, Sakura beendete ihren Satz nicht. Alleine der Gedanke was hätte passieren können, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. „Komm.“, sagte der Uchiha, „Ich bringe dich nach Hause.“ „Das musst du nicht tun.“, erwiderte Sakura, obwohl sie sich nichts sehnlicher wünschte. Aber Sasuke ignorierte es und sie liefen still nebeneinander her. Ohne die Bewegung fühlte es sich ziemlich kühl im Park an und Sakura konnte das Zittern einfach nicht unterdrücken. Dann bemerkte sie, wie Sasuke ihr wortlos seine Überziehjacke hinhielt. Verlegen nahm sie diese entgegen und schlüpfte zügig hinein. Sie war von seiner Körpertemperatur von innen mollig warm und duftete nach ihm. Unweigerlich musste sie sich vorstellen, wie es sich wohl anfühlen würde von Sasuke umarmt zu werden. „Danke, Sasuke-Kun“, sagte sie leise und spürte wie ihre Wangen heiß wurden. „Hm.“, kam es vom Schwarzhaarigen der weiterhin geradeaus schaute. Sakura schaute schüchtern auf ihre Füße und so liefen sie den restlichen Weg stumm weiter. Vor Sakuras Haus hielten sie kurz an. Sie nahm die Jacke wieder ab und reichte sie Sasuke. „Das hat geholfen.“, gab sie ehrlich zu und setzte sich ein sanftes Lächeln auf. Als sich ihre Blicke kurz trafen war es diesmal Sakura, die ihren Blick schnell abwendete. Völlig benommen von dem Gefühlschaos der letzten Ereignisse konnte sie ihm nicht in die Augen sehen, ohne dabei rot zu werden. „Vielleicht solltest du das nächste Mal nicht mehr alleine Laufen gehen. Zumindest nicht so früh am Morgen, wenn kaum einer draußen ist.“, sagte Sasuke ernst. Sakura nickte und fragte sich, ob er sich tatsächlich Sorgen um sie machte oder sich verpflichtet fühlte so etwas zu sagen. Wortlos wendete sich Sasuke ab und machte sich auf den Heimweg. „Sasuke!“, rief die Rosahaarige ihm nach. Er blieb stehen und schaute sie über die Schulter an. „Ich danke dir“, sagte sie verlegen. Sasuke sagte nichts aber Sakura war sich sicher, dass sie ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht erkennen konnte, ehe er sich wieder umdrehte und weiter lief. Eine Stunde später saß Sakura mit Ino im Klassenraum und berichtete ihr von den Ereignissen am frühen Morgen. „Und du hast echt keinen Schimmer, wer der gruselige Typ war?“, flüsterte Ino entsetzt. „Ich habe kein Gesicht erkennen können, ich weiß nur, dass es ein Mann gewesen sein muss. Für eine Frau war die Person viel zu stämmig.“, antwortete Sakura und war immer noch dabei den Schreck zu verarbeiten. „Und Sasuke hat dich dann also nach Hause begleitet und du durftest seine Jacke tragen, was?“, grinste ihr die Blonde zu. „Psst!“, kam es von Sakura, „Das soll niemand erfahren. Ich möchte nicht, dass Sasuke denkt, ich würde damit prahlen von ihm beschützt worden zu sein.“ „Weil das genau das ist, was sein kreischender Fanclub machen würde.“, entgegnete Ino zustimmend. In diesem Augenblick kamen Sasuke und Naruto herein. Diesmal warf er ihr einen flüchtigen Blick zu, doch noch bevor er sich neben sie setzen konnte wurde er von Naruto zur Seite gestoßen. „Sakura-Chan“, rief er dieser besorgt, „Was ist passiert? Hat dich jemand verletzt?“ Nachdenklich berührte Sakura ihre Wange und sagte dann lächelnd: „Ach das… das war nur ein kleines Missgeschick. Nicht der Rede wert.“ Naruto akzeptierte diese Antwort mit einem erleichterten Lächeln und Sasuke schaute verwundert zu der Rosahaarigen. Wahrscheinlich hatte er damit gerechnet, dass sie erzählen würde, was passiert war. „Darf ich mich jetzt vielleicht hinsetzen, Dobe?“, fragte Sasuke genervt und ohne eine Antwort abzuwarten schob er Naruto beiseite und ließ sich auf seinen Stuhl fallen. Sakura spürte seinen Blick auf ihr, doch als sie den Mut fasste zu Sasuke rüberzusehen, wendete sich dieser im selben Moment ab und schaute nach vorne. Kakashi Hatake kam zur Tür herein und begrüßte die Klasse. Auch Sakura nahm sich vor sich trotz allem auf den Unterricht zu konzentrieren und versuchte nicht mehr an heute morgen zu denken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)