I dont have friends... von Chic (but thats okay) ================================================================================ Kapitel 1: Friends ------------------ Ich verstehe Menschen nicht. Ich würde gerne, aber vielleicht habe ich es einfach zu sehr versucht... Damals war ich jung und naiv, doch ich merkte immer deutlicher, dass ich nicht richtig akzeptiert wurde. Vielleicht war das der Grund dafür, dass ich mir einen Schutzpanzer auferlegt hatte. Ich dachte, dass es mir vielleicht dabei helfen könnte, nicht verletzt zu werden, doch mit der Zeit merkte ich, dass scheinbar eher das Gegenteil der Fall war... Meine Teamkameraden gingen mir aus dem Weg und zeigten mir, dass sie mich nicht akzeptierten. Ich verstand es nicht. Es war so viel einfacher, die Schuld bei ihnen zu suchen, als bei mir selbst. Ich wollte doch nur, dass man mich akzeptierte und verstand, dass ich zu ihnen gehören wollte. Doch es fiel mir nicht leicht, auf sie zuzugehen. Damals hatte ich es so sehr versucht und bin stattdessen nur verletzt worden... Ich dachte darauf, dass es die einzige Lösung wäre, mich unverletzbar zu zeigen... So, als wäre mir alles egal. Stattdessen wirkte ich auf die Anderen mit der Zeit immer arroganter, obwohl das auf keinen Fall mein Ziel war. Eigentlich wollte ich doch genau das Gegenteil: Ihnen zeigen, dass ich bei ihnen sein wollte und vor allem eben Freunde, die mich so nahmen, wie ich war. Es geschah nicht selten, dass man Angst vor mir bekam. Vor allem meinen Blick bezeichneten viele als gruselig, obwohl ich das doch eigentlich gar nicht wollte. Ich wollte nett zu Anderen sein, meine Teamkameraden anlächeln... Ich hasste mein Lächeln! Es wirkte stets verkrampft und unheimlich... Anstatt Anderen eine Freude mit dieser netten Geste zu machen, hatten sie durch mein Lächeln eher nur noch mehr Angst vor mir... Als ob es nicht schon reichte, dass man mich als gruselig bezeichnete! Ich empfand diese Reaktionen als unfair... Mit der Zeit war es mir beinahe unmöglich, Vertrauen zu finden und zu entwickeln. Ich dachte stets, dass man es ohnehin nicht gut mit mir meinte und mir eines Tages den Rücken kehren würde! Es wäre ohnehin nicht das erste Mal... Doch als ich damals die Schule gewechselt hatte und ein Mitglied von Karasuno wurde, ahnte ich noch nicht, dass sich bald alles verändern würde! Zu Beginn waren alle Anderen für mich nur ein Mittel zum Zweck. Ich wollte Volleyball spielen und alle Anderen sollten das tun, was ich wollte... Doch sie zeigten mir deutlich, dass sie es nicht zulassen würden und es ihnen wichtig war, ein Band des Vertrauens zwischen den Mitgliedern zu knüpfen. Erst durch die Jungs erkannte ich, dass Talent nicht alles war... Ohne Vertrauen würde jedem noch so gutem Team etwas fehlen... Mit der Zeit spürte ich immer deutlicher, dass dieses Team anders war. Ich war zwar noch immer darauf bedacht, mich nicht verletzlich zu zeigen und ihnen nicht zu viel von mir preiszugeben, doch die Jungs schafften es, dass diese Unsicherheit langsam immer deutlicher schwand. Ich fühlte mich bei ihnen wohl und geborgen und spürte, dass mein Schutzpanzer immer deutlicher bröckelte. Wir wurden immer mehr zu einem richtigen, eingespielten Team. Wir gewannen zusammen, verloren zusammen, jubelten, weinten...und es fühlte sich großartig an. Natürlich hasste ich es noch immer, zu verlieren. Ich wurde wütend und schrie, doch ich suchte die Fehler nicht mehr nur bei den Anderen. Stattdessen versuchten wir uns zusammen zu verbessern und gemeinsam an unseren Fehlern zu arbeiten. Sie waren so viel mehr als nur ein Team für mich. Sie wurden meine Freunde, von denen ich mich immer hatte schützen wollen. Ich lernte, dass ein Leben mit Freunden so viel besser war, als eines ohne. Vielleicht war es am Ende doch gut gewesen, dass wir damals gegen Aoba Johsai verloren hatten. Dadurch haben wir umso mehr an uns gearbeitet und wären ansonsten vermutlich nie zu diesem unglaublichen Team geworden. Wir hatten uns zwar viel gestritten, doch am Ende schafften wir es immer, eine Einheit zu werden. So war das doch bei einer Familie, oder? Man stritt sich, doch, wenn es hart auf hart kam, konnte man sich immer aufeinander verlassen und stärkte einander den Rücken. Ich würde lieber mit diesen Jungs ein Match verlieren, als mit einem anderen Team gewinnen... Wenn ich zu ihnen in die Trainingshalle kam, fühlte ich mich, als wäre ich angekommen. Ich war bei meiner zweiten Familie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)