My lovesong for you von Chic ================================================================================ Kapitel 1: My lovesong for you ------------------------------ “Weißt du was? Deine Sommersprossen sind besonders niedlich, wenn deine Wangen so rot sind.” Terushima wusste genau, mit welchen Worten er die bereits rosa angelaufenen Wangen seines Freundes einige Nuancen dunkler zaubern konnte. “Das machst du doch extra.” , kicherte Yamaguchi peinlich berührt und schmiegte sich mit dem Gesicht an die Schulter seines Freundes. Egal wie oft dieser deutlich machte, wie toll er ihn fand, er würde sich wohl niemals daran gewöhnen. Doch er war ihm dankbar dafür, dass er so viel in ihm sah, was er selbst nicht erkennen konnte. In seinen Augen war Yamaguchi etwas Besonderes. Vielleicht würde er eines Tages selbst endlich lernen, mit sich selbst zufrieden zu sein und stolz auf sich und auf das zu sein, was er in seinem Leben bereits geschafft hatte. Er war zwar längst nicht mehr so voller nagender Selbstzweifel, doch von einem gesunden Selbstvertrauen war trotz allem noch keine Rede. Während Terushima ihm in ihrer Beziehung dabei helfen wollte, sich selbst zu akzeptieren und zu lieben, so wollte er seinem Freund zeigen, dass er sich vor niemanden verstellen brauchte und er ihn genau so wollte, wie er eben war. Yamaguchi hatte nicht sofort hinter die Fassade des coolen “Badboys” sehen können. Vermutlich hätte er vorher erkannt, welch liebevoller Mensch Terushima eigentlich war, wenn sein Kopf nicht immer voll von Sorgen und Ängste wäre. Doch seit dem er mit diesem tollen Jungen zusammen war, fühlte Yamaguchi sich viel freier und glücklicher. Terushima hatte es schnell geschafft, ihm deutlich zu machen, dass er ihm keinen Druck machen würde. Eigentlich hatte Yamaguchi sogar damit gerechnet, dass der Blonde viel mehr Erfahrungen hatte, was Beziehungen oder Intimität betraf, doch dem war nicht so. “Ich wollte dir nicht direkt auf die Nase binden, dass ich andauernd n Korb bekommen hab. Am Ende hättest du mich noch fürn Loser gehalten.” “Ach Quatsch. Ich bin einfach nur froh darüber, dass du so viele Körbe bekommen hast. Sonst hätte ich dich wahrscheinlich gar nicht bekommen.” Terushima hatte auf die Worte hin belustigt den Kopf geschüttelt und grinste seinen Freund kess an. “Das ist gleichzeitig verletztend und verdammt niedlich. Das schaffst auch nur du, Yams. Und mach dich nicht so nieder, kapiert? Du wärst mir immer aufgefallen.” Doch über das “Was wäre wenn?” mussten sie Gott sei dank nicht mehr nachdenken. Sie hatten einander schließlich bekommen und würden sich von niemand Anderen mehr weg schnappen lassen. Hätte Terushima ihm nicht so deutlich gezeigt, dass er ihm gefiel, vermutlich würde Yamaguchi sich bis heute noch den Kopf darüber zerbrechen, ob er es ihm sagen sollte, oder nicht. Sein Selbstbewusstsein war dafür einfach zu nonexistent. Terushima hatte es in ihrer Beziehung jedoch geschafft, ihn dabei zu unterstützen, an Mut und Selbstwertgefühl zu gewinnen. Yamaguchi war ihm dafür unendlich dankbar. Er hatte immer gewusst, dass er aus seinem Schneckenhaus kommen wollte, doch erst die hilfreiche Hand seines Freundes hatte ihm den Mut gegeben, diesen Schritt zu wagen. "Erde an Tadashi. Dein Hübscher Kopf ist wieder in Gedanken vertieft, was?", grinste der Blonde frech und zog ihn sanft von hinten in seine Arme. "Erwischt.", kicherte der Schuldige und schmiegte sich in die Arme seines Freundes, dessen Finger ihn zärtlich streichelten. "Was hat dich denn so beschäftigt?" Yamaguchi hob seinen Kopf, um ihm verliebt in die hellen Augen zu blicken. "Ich hab nur darüber nachgedacht, dass ich so dankbar bin, dich zu haben." Terushima wirkte einen kurzen Augenblick lang überrascht, grinste ihn schließlich aber gerührt an. "Über mich darfst du natürlich immer nachdenken. Aber du weißt, dass ich ebenso dankbar bin. Dank dir fühle ich mich wie ein besserer Mensch." Er flirtete zwar noch immer gerne, schließlich war es irgendwo seine Natur, doch Terushima war eindeutig erwachsener geworden und vor allem aber wusste er, wo er hingehörte und wer zu ihm gehörte. Es wurde langsam spät und ob sie wollten, oder nicht, so brach langsam die Zeit des Abschieds an. Terushima hätte ihn am liebsten bei sich behalten und am liebsten die Nacht mit ihm verbracht, doch er wusste, wie verantwortungsbewusst sein Freund war. Manchmal fragte er sich, ob er sich eine Scheibe von seinem Freund abschneiden sollte, doch er blieb doch lieber so, wie er war. Eigentlich fand er sich so doch ganz in Ordnung und wenn sich ein Mensch wie Yamaguchi in diese Art verlieben konnte, so war er vermutlich ja doch gar nicht so übel. "Wir haben bald wieder Wochenende. Wenn du mir versprichst, fleißig für die nächste Klausur zu lernen und deine Hausaufgaben machst, dann haben wir das ganze Wochenende für uns, ja? Ich helfe dir auch beim Lernen." Terushima schüttelte schmunzelnd den Kopf und packte den Jüngeren mit beiden Händen an die Hüften. "Babe, du machst mich noch zu einem Musterschüler." Yamaguchi kicherte verlegen und schmiegte sein Gesicht in Terushimas Halsbeuge. "Du sollst für dich lernen, nicht für mich." Auch, wenn er zugeben musste, dass sein Freund ihm damit sehr schmeichelte. Er löste sich langsam und widerwillig von ihm und zog sich Schuhe und Jacke an. Terushima hatte ihm sogar einen seiner Lieblingshoodies mitgegeben, damit er sich in der Nacht an diesen kuscheln konnte, wenn schon nicht an ihm. Zuhause machte Yamaguchi als erstes seine restlichen Hausaufgaben. Er war ein verantwortungsbewusster Schüler und vor allem aber wollte er all seine Arbeiten erledigt haben, damit er sich am Wochenende eben so viel Zeit für Terushima nehmen konnte, wie möglich. Natürlich hätte er seine Unterlagen auch mit zu ihm nehmen können, doch er wusste, dass er sich dort nicht auf diese hätte konzentrieren können. Als er schließlich so in seinem Bett lag und sich tatsächlich an dem Hoodie kuschelte, spürte er plötzlich etwas. Irritiert hob Yamaguchi eine Augenbraue in die Höhe und richtete sich langsam auf. Den Hoodie abtastend, lag plötzlich ein kleiner USBStick in seiner Hand. Hatte Terushima ihn in der Tasche vergessen? Doch als er das kleine Gerät genau betrachtete, fiel ihm etwas auf. In der krakeligen Schrift seines Freundes geschrieben, stand "Yams 💖" auf der Oberseite des Sticks. Der Grünhaarige war einen Moment irritiert, doch dann bildete sich ein entzücktes Grinsen in seinen Gesichtszügen. Kurz darauf steckte der Stick auch bereits in seinem CDPlayer. Ein Glück, dass er diesen noch hatte, wo er ihn doch selten benutzten, doch Terushima wusste dies natürlich. Nach kurzen Augenblicken begann schließlich das erste Lied zu spielen und Yamaguchi verstand sehr schnell, dass sein Freund ihn mit diesem Lied indirekt ansprach. "And I'm joining up the dots, with the freckles on your cheeks." Der Grünhaarige grinste verlegen und fuhr sich mit den Fingern leicht über die Sommersprossen in seinem Gesicht. Es war einfach ein so schönes Gefühl zu wissen, dass Terushima das in ihm sah, was ihm noch immer schwer fiel. Momente wie diese halfen ihm dabei, dass sein Selbstbewusstsein Stück für Stück stärker wurde und er sich in seinem Körper immer wohler fühlte. Auf dem Stick waren noch weitere Lieder, die ihm wieder deutlich machten, wie intensiv die Gefühle seines Freundes waren und vor allem, welch Gedanken er sich darum gemacht hatte, um ihm diese schöne Überraschung zu machen. Yamaguchi griff nach seinem Handy und wählte mit einem verliebten Grinsen seinen Freund bei den Kontakten aus, der dort neben Tsukki natürlich, an oberster Stelle stand. "Du bist verrückt. I 💖 U " Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. "Und? Hats dir gefallen😘?" Terushima war natürlich sofort klar gewesen, dass Yamaguchi sich den Inhalt des Sticks angehört hatte. "Wie hätte mir das nicht gefallen können? Dafür kriegst du am Wochenende eine Belohnung 🤭" "Na die nehm ich doch gerne 😏 Schlaf gut, Babe." Sie freuten sich beide darauf, sich bald endlich wieder sehen zu können und schliefen zufrieden ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)