Sturz in die Tiefe von Blanche7 ================================================================================ Kapitel 1: Die Katze -------------------- Kaiba hatte sich vor ein paar Stunden von seiner Limousine abholen lassen. Ich konnte den ganzen Sonntag keinen klaren Gedanken mehr fassen. Seto Kaiba hatte mich wirklich geküsst, jedoch nur um seine „Schulden“ bei mir zu begleichen. Zudem hatte er drogen verabreicht bekommen, und konnte sich vielleicht nicht mehr daran erinnern. Und wer zum Teufel war dieser alte Mann, der ihn belästigt und ihm gedroht hatte. Kaiba hatte viele Feinde, das war schon so oft vorgekommen in den letzten Jahren, und immer war er sie wieder los geworden. Aber so wie diese Nacht hatte ich Kaiba noch nie erlebt, so schwach und irgendwie zerbrechlich. Ich legte mich erst einmal hin und versuchte ein wenig Schlaf nachzuholen. Am nächsten Tag regnete es in Strömen und ich kam wie immer zu spät zum Unterricht. Yugi, Honda und Anzu saßen bereits auf ihren Plätzen. Kaibas Platz war leer. Es wunderte mich nicht, dass er nach diesem Wochenende nicht in die Schule kam. Aus Gründen, die ich mir selbst nicht erklären konnte, schwieg ich über alles, was vorgefallen war, ich musste all das, was ich erlebt hatte, erst einmal für mich verarbeiten. Als die Schule endlich aus war und ich mich auf den Weg nach Hause machte viel mir ein schwarzer Wagen auf, der in der Nähe des Schulhofs geparkt hatte, er fuhr in einigen Abständen immer in meine Richtung und schien mich zu verfolgen. Erst als ich bei meiner Wohnung ankam, fuhr der Wagen weiter. Das war unheimlich. Ich fragte mich, ob das Kaibas Leute waren, oder vielleicht sogar der Mann der Kaiba bedroht hatte. Auch in den folgenden Tagen kam Kaiba nicht in die Schule, und jeden Tag stand der schwarze Wagen in der Nähe des Schulhofs. Der Wagen verfolgte mich zum Glück nicht mehr, aber wohl war mir bei der Sache trotzdem nicht. Ich hatte ein ungutes Gefühl, was Kaiba anging. An diesem Morgen schienen alle in der Schule in heller Aufregung zu sein. Anzu, Honda und Yugi kamen auf mich zu „Der Unterricht fällt aus“ sagten sie wie im Chor und plötzlich verstummten alle Schüler. Da kaiba aus seiner Limousine ausstieg und schnellen Schrittes durch die Menge in das Gebäude ging. Gefolgt von Isono*.  Yugi begann als erster wieder zu sprechen „Jonouchi auf Kaibas Platz lag heute Morgen eine tote Katze.“ Kaiba kam wieder aus dem Gebäude und Isono trug eine Kiste mit der toten Katze hinterher. So schnell wie Kaiba gekommen war, verschwand er auch wieder. „Wer macht bitte so etwas Grausames“, sagte Anzu mit Tränen in den Augen. Am liebsten hätte ich ihnen jetzt alles erzählt, aber das wäre Kaiba gegenüber nicht fair gewesen. Ich verabschiedete mich von den anderen und lief wieder nach Hause. Ich begann mir Sorgen zu machen, hatte etwa dieser schmierige alte Fettsack vom Wochenende die Katze umgebracht? War das eine öffentliche Morddrohung an Kaiba? Ich bog gerade zu meiner Wohnung ab, als wieder ein schwarzer Wagen vor meiner Tür stand. Ein paar Männer stiegen aus und zerrten mich zu dritt in eine Seitengasse, sie schlugen abwechselnd auf mich ein und ließen mich zusammengekrümmt vor Schmerzen auf dem Boden liegen. Ich schleppte mich das Treppenhaus hinauf in meine Wohnung und spuckte ein wenig Blut in das Waschbecken, auch meine Nase blutete und meine Augen waren grün und blau angeschwollen. Zu dritt auf einen loszugehen, war einfach nur feige. Wie sollte ich das alles nur den anderen erklären... Am Abend klingelte es plötzlich an der Tür und kein Geringerer als Seto Kaiba stand vor mir. „Was machst du denn hier?“ „Ich habe das hier bekommen Bonkotsu**“ Er hielt mir ein Foto hin, wo ich zusammengeschlagen am Boden lag. Ich ließ ihn eintreten. Er sah immer noch blass aus und hatte tiefe Augenränder. Er hatte wohl auch nur schlecht schlafen können. „Kaiba das mit der Katze, tut mir leid“ „Sie gehörte Mokuba, nicht mir“ kam es leise von dem Brünetten. „Jonouchi ich habe dich da in etwas hineingezogen, das war nicht meine Absicht. Bitte halte dich in Zukunft von mir fern. Nur so bist du sicher“ Machte sich Kaiba etwa Sorgen um mich? „Aber wer zum Teufel bedroht dich da eigentlich und was will er von dir?“ „Er ist mein Stiefonkel Genzo und Ex Geschäftspartner. Er will nur mich“ sagte Kaiba kaum hörbar. Nicht seine Firma, nicht sein Geld, sondern ihn... Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. Kaiba hatte einen Stalker, einen Reichen und mächtigen Stalker. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)