Sturz in die Tiefe von Blanche7 ================================================================================ Kapitel 4: Tränen ----------------- Als er wieder zu Bewusstsein kam, lag er auf einem Bett, gefesselt und geknebelt. Der Raum sah prunkvoll aus, goldene Möbel zierten das Zimmer, alles schien sündhaft teuer zu sein. Auf einem Tisch stand eine kleine Flasche K.O.-Tropfen, daneben ein paar BLANK – Pillen. Er hatte keine zweifel, er war ganz sicher bei seinem Stiefonkel Genzo zu Hause. Ihm wurde spei-übel bei dem Gedanken und sein ganzer Körper zitterte, wobei er nicht sagen konnte, ob es der BLANK-Entzug oder die Angst war, die in ihm hochstieg. Es war klar, was Genzo wollte, er würde ihn anfassen, so wie er es immer getan hatte, als er noch ein Kind war. Gozaburo sein Stiefvater hatte immer nur weggesehen. Die Erinnerungen an diese Zeit schmerzten. Der einzige Trost war, dass er Mokuba immer in Ruhe gelassen hatte. Kaiba war sich sicher, all die Quälereien von früher haben ihn stark gemacht und auch jetzt würde er stark bleiben für Mokuba. Schritte waren zu hören, die sich immer lauter dem Zimmer nähten. Kaiba verkrampfte sich am ganzen Körper. Es war wirklich Genzo Kaiba der das Zimmer betrat. Er nahm Seto den Knebel aus dem Mund und strich ihm mit dem Handrücken über das Gesicht. „So schnell sehen wir uns wieder, du Bastard, das am Wochenende war nicht nett von dir und diesem anderen Straßenköter. Dieses Mal wird dir niemand helfen. Genzo nahm eine BLANK vom Tisch und verabreichte sie Seto mit einem Glas Wasser. „Das ist es doch, was du willst, und jetzt wirst du schön lieb sein und mir deinen Körper überlassen. Dann bekomme auch ich, was ich will.“ ~*~ Es war jetzt schon 22:00 Uhr und ich kam gerade bei meiner Wohnung an, wo eine schwarze Limousine parkte. Mokuba und Isono stiegen aus. „Mokuba, was machst du denn hier?“ Der Schwarzhaarige junge schien sehr aufgelöst und hatte die Tränen in den Augen. „Jonouchi Seto-sama ist nicht nachhause gekommen, da dachte ich, er wäre vielleicht bei dir. Er geht auch nicht an sein Handy.“ Ich ahnte nichts Gutes. „Kommt erst einmal hoch.“ Oben angekommen. Setzten wir uns alle in mein kleines Wohnzimmer. Ich begann das Schweigen zu brechen. „Sollen wir die Polizei einschalten?“ Doch Isono wieder sprach sofort. „Keine Polizei, egal was passiert, so lautet die Anweisung von Seto Kaiba.“ Ich hakte weiter nach, „Könnte das Verschwinden von Seto mit diesem Genzo zu tun haben. Mokubas Augen weiten sich bei dem Namen und er sah noch verstörter aus wie vorher. „Das vermute ich auch“, sagte Isono ernst. Es klingelte plötzlich an der Haustür und kein Geringerer als Seto kaiba stand vor der Tür und brach noch im Hausflur zusammen. Wir legten ihn in mein Bett. Wir ließen einen Arzt vom medizinischen Sicherheitsteam der Kaiba Corporation kommen, der feststellte, dass Kaiba wieder chemische Substanzen im Blut hatte, vermutlich von dem BLANK. Seine Kleidung war an manchen Stellen aufgerissen und ein wenig blutig und an den Armen und Beinen waren blaue Flecken sowie Striemen von den Fesseln zu erkennen. Mokuba und Isono waren die Nacht bei mir geblieben, aber keiner von uns hatte ein Auge zugemacht. Auch Kaiba schien immer wieder unter Albträumen wach zu werden. Isono schien sich große Sorgen um seinen Chef zu machen, und schaute immer wieder, ob alles in Ordnung war. Ich zeigte Isono die Pillen, die ich gefunden hatte und erzählte ihm, was ich über sie rausgefunden hatte. Besonders Mokuba war bestürzt über die Tatsache, dass sein Bruder Stimmungsaufheller zu sich nahm. Isono und ich beruhigten den jüngeren, dass wir ihm und seinem Bruder helfen würden, alles zu überstehen. Am nächsten Morgen stand Kaiba plötzlich in der Tür, ich hatte ihm eine Hose und ein frisches Shirt an das Bett gelegt, welche er jetzt auch trug. Mokuba begrüßte Seto unter Tränen mit einer Umarmung, die er sachte erwiderte. Es war eine seltsame Stimmung im Raum, niemand schien etwas sagen zu wollen. Allen war klar, wo Seto gewesen war und alle hatten Angst mehr zu erfahren. „Er hat mich gehen lassen, nach dem er bekommen hat, was er wollte.“ War das einzige, was Seto sagte, befor er Isono befahl ihn nach Hause zu bringen. Seto wirkte jetzt nicht mehr zerbrechlich, sondern kalt wie Stahl, es war erschreckend. Mir lief ein Schauer über den Rücken. Mokuba bedankte sich höflich bei mir und schien immer noch verstört zu sein. Es gab keinen zweifel Kaiba würde sich an Genzo rächen, aber wie würde er das anstellen. Und was war mit dem Blank, war Seto etwa schon abhängig? Würde jemand wie er in eine Klinik gehen, wenn es so weit war. Und was genau hatte dieser Genzo ihm in dieser Nacht angetan. Ich war verzweifelt und konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten... Ich musste mit jemandem reden und da fiel mir nur Yugi ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)