Eren von tears-girl (Geheimnisse der Turanos) ================================================================================ Kapitel 11: Pläne schmieden --------------------------- Genau so wird das gemacht, Eren! So tötet man ein Monster! Ohne Gnade, ohne Mitleid! Meine Kraft ist doch fantastisch, nicht wahr?   Das ist so grausam. Der Grobämi hat doch nur sein Zuhause vor Eindringlingen beschützt. Er musste nicht sterben.   Eren atmet ein letztes Mal tief durch, dann zieht er den Dolch heraus und springt neben dem Schädel auf den Boden. Seine Haare sind nun braun und die Augen nehmen ihre gewöhnliche blaue Farbe wieder an. Jetzt da der Kampf vorbei ist, ist das schwarze Mal bis zum Daumen zurückgegangen und der Junge fühlt sich nicht mehr so gereizt und kurz vorm explodieren. Doch das beste ist, die Stimme ist leiser geworden. Endlich. Auch wenn das bedeutet, dass jetzt wieder zwei überflüssige Stimmen nerven. Zumindest hat er jetzt seinen Körper wieder vollständig allein unter Kontrolle. Erleichtert seufzt er und sieht dann zu den anderen Teamkameraden, die merkwürdig still sind.   Igor und Carmen hocken nach wie vor oben beim Loch und sehen irgendwie verstört zu ihm herab. Viktor steht gegen die Höhlenwand gelehnt da, eine Mischung aus Unglauben und Entsetzen im Gesicht.   „Ist was? Ihr seht mich an, als wäre mir ein drittes Auge gewachsen oder so“, stellt Eren witzelnd fest.   Carmen lässt sich in die Höhle gleiten, landet sicher am Boden und klopft sich den Staub von den Händen, ehe sie den Mund öffnet. „Nein, alles in Ordnung. Ähm … gut gemacht.“   Dass das nicht so gemeint ist, ist mehr als offensichtlich, deshalb legt der Junge skeptisch den Kopf schief und verschränkt die Arme. „Mhm.“   „Gut, dann sag ich es eben, wenn ihr euch nicht traut“, mischt sich der Bienenmutant ein. Er stößt sich von der Wand ab und umrundet den Grobämi. Auf der anderen Seite des Kopfes geht er in die Hocke und holt dabei ein Messer hervor, mit dem er einen der Reißzähne aus dem Kiefer des Bären schneidet. „Du bist ein kaltblütiger Psychokiller.“   „Jap“, meint Eren nur schulterzuckend. Was soll er auch mehr dazu sagen? So ist er eben aufgewachsen. Ajax wäre vermutlich stolz auf ihn, aber Eren … Ihm wäre es lieber, wenn er nicht so oft ein kaltblütiger Psychokiller sein müsste. „Ich geh mal meinen Dolch sauber machen.“   Mit diesen Worten geht der Junge an seinen Teamkameraden vorbei, klettert auf den Stein und springt hinaus. Er entfernt sich ein paar Schritte von der Höhle und macht sich daran mit dem Schnee das Blut vom Dolch zu wischen. Gemischte Gefühle lassen seinen Bauch verkrampfen und ihn grüblerisch werden.   Sei nicht so traurig, Eren. Irgendwann wirst du bestimmt nicht mehr töten müssen. Ajax und Vater können uns nicht für immer vorschreiben, was wir tun sollen.   Du bist so ein Weichei. Was sollen wir denn sonst machen? In irgendeinem Büro hocken und versauern? Pha!   Was auch immer Eren will. Wir müssen nicht für immer Auftragsmörder bleiben.   Es ist doch klasse, so wie es jetzt ist. Stark zu sein ist das beste was es gibt! Es gibt kaum jemanden, der uns besiegen kann! Als Bonus dürfen wir sogar um beide Welten reisen und immer wieder morden, ohne bestraft zu werden. Besser geht’s doch nicht!   Wie kann man nur so kaltblütig sein? Niemand hat es verdient zu sterben.   So kann auch nur ein Waschlappen reden. Sieh dir Eren an. Er ist meiner Meinung. Töten oder getötet werden, das ist nun mal die Regel des Spiels, das sich Leben nennt.   *Seid still.*   Töten oder getötet werden. Das hat er auch von seinem Bruder schon öfter gehört. Es ist sein Trainingsmotto. Eren seufzt erneut und verdrängt die Gedanken. Es hat keinen Sinn immer wieder aufs Neue über das gleiche Thema nachzudenken. Er muss sich nur damit abfinden, dass er nun mal in diese Familie, dieses Familienunternehmen hineingeboren wurde. Und er muss zugeben, auch wenn es ihm nicht sonderlich gefällt, er ist gut darin. Sehr gut sogar. Und das mit gerade einmal zwölf Jahren. Wer weiß, vielleicht ist er irgendwann stärker als Ajax?   ~~~   Da es schon spät geworden ist, hat Igor entschieden die Höhle als Nachtlager zu nutzen. Viktor hat natürlich sofort damit geprahlt, dass es nur ihm zu verdanken sei, weil er mit Absicht ins Loch gefallen wär. Der Sieg über den Grobämi sei auch sein Verdienst, nicht Erens. Immerhin hat er das Monster vergiftet, nur deshalb konnte der Junge den Todesstoß so problemlos ausführen. Aus diesem Grund hat er den Zahn an seiner Trophäenkette, bestehend aus anderen Monsterzähnen, befestigt und präsentiert diese nun stolz. Jeder im Team wusste natürlich, dass das nur Viktors Fantasie ist, aber niemand hat laut widersprochen.   Den Grobämi haben sie über die Klippe geschoben, um mehr Platz für das Lagerfeuer zu haben. Das Team hat sich darum versammelt, gegessen und anschließend schlafen gelegt. Wobei Viktor lauthals geflucht hat, warum er nun die erste Nachtwache übernehmen solle. Am Ende hat Carmen die Diskussion gewonnen und der Bienenmutant hat sich schmollend zum Höhleneingang verkrümelt.   ~~~   Als Eren am nächsten Morgen die Augen aufschlägt, begrüßt ihn die noch schwache Sonne mit ihren Strahlen direkt im Gesicht. Er schließt die Lider wieder, dreht sich auf den Rücken und gähnt erst einmal. Dann setzt er sich auf, streckt die Hände zur Höhlendecke und sieht sich um.   Er ist anscheinend der erste, der wach ist. Das Feuer ist erloschen, nur Aschereste sind zurückgeblieben. Carmen liegt auf der Seite in ihrem Schlafsack, umklammert ihr Kissen dabei wie ein Plüschtier. Neben ihr hat sich Viktor breit gemacht. Er hat sich im Laufe der letzten Stunden irgendwie aus seinem Schlafsack geschält, der jetzt nur noch halb über seinen Beinen liegt. Er hat Arme und Beine von sich gestreckt, sodass er wie ein seltsamer Seestern aussieht. Noch dazu ist seine Frisur plattgelegen und er murmelt irgendetwas Unverständliches vor sich hin, unterbrochen von seinen Schnarchlauten.   Eren befreit sich aus seinem Schlafsack, vollführt ein paar Dehnübungen, um richtig wach zu werden und sieht sich anschließend erneut um. Bisher konnte er Igor noch nirgends entdecken. Dabei sollte der doch Wache halten. Wo steckt der Teamführer schon wieder? Eren tippt darauf, dass er sich irgendwo verkrochen hat, um heimlich seine geschmuggelten Chips zu verdrücken. Dafür haben sie keine Zeit. Die Sonne ist schon aufgegangen. Sie sollten längst unterwegs sein. Bis heute Abend müssen sie die Aufgabe erfüllt haben und bisher haben sie noch kein einziges Ei gefunden. Ajax und Turano werden sicher nicht erfreut sein, wenn sie mit leeren Händen zurückkehren. Dann werden sie Eren sicher nie wieder ohne Ajax auf eine Mission gehen lassen.   Dieser Gedanke erschreckt den Zwölfjährigen so, dass er von einer Sekunde auf die andere hellwach ist. Er darf auf seinem ersten Auftrag ohne Babysitter Ajax nicht versagen!   Behutsam stupst er Carmen mit der Fußspitze an bis sie aufwacht. Das Mädchen dreht sich murrend auf den Rücken, reibt sich müde die Augen und blinzelt dann zu Eren hoch. „Guten Morgen.“   „Morgen. Weißt du wo Igor ist?“, platzt er gleich mit der Frage raus.   „Igor?“ Mühsam rappelt sie sich auf die Ellbogen auf und sieht sich um. „Hm. Hätte der nicht Wachdienst?“   „Eigentlich schon. Ich geh ihn suchen. Könntest du unser Dornröschen wecken?“   Als hätte Viktor bemerkt, dass über ihn gesprochen wird, meldet er sich mit einem Schnarcher zu Wort, schmatzt und sabbert dann weiter auf seinen Arm.   „Mach ich doch gern“, stimmt sie zu, öffnet dabei mit einem hinterlistigen Schatten über dem Gesicht den Reißverschluss ihres Schlafsackes.   Eren wendet sich von den beiden ab und nutzt die Aurasicht, um sich die Suche einfacher zu machen. Da er dennoch nicht durch Wände sehen kann, muss er die Höhle verlassen. Doch schon beim ersten Schritt zum Loch in der Decke hält er inne, dreht den Kopf und lauscht. Ein bekanntes Knuspergeräusch kommt vom Haupteingang.   Das Grün seiner Iris wechselt zurück zu Blau auf seinem Weg zur Klippe. Dabei kommt er am Nachtlager vorbei. Obwohl er gerade erst aufgewacht ist, brüllt Viktor lautstark herum. Carmen hat ihn natürlich nicht wie im Dornröschenmärchen geweckt. Sie hat einfach den Boden unter ihm so schnell angehoben, dass der Mann in die Luft geflogen und unsanft am Hintern gelandet ist. Der Mutant hat´s aber auch nicht leicht. Von allen Seiten wird er geärgert, stänkert selbst aber auch nach allen Seiten.   Am Rand der senkrechten Felswand bleibt Eren stehen. Der Anblick, der sich ihm bietet, ist schon ziemlich seltsam, weshalb er grinsend die Hände in den Taschen vergräbt, in die Hocke geht und mit einem fröhlichen „Guten Morgen“ die Aufmerksamkeit des rundlichen Mannes auf sich zieht. Der Teamleiter hockt ein paar Meter unter ihm auf einem schmalen Felsvorsprung, gerade breit genug für seine vier Buchstaben. Seinem Gesichtsausdruck nach wirkt er ertappt und als wäre es ihm peinlich entdeckt worden zu sein. In seinem Bart glitzern Eiskristalle und die Lippen sind blau angelaufen. Der Teamleiter muss schon lange dort hocken. Warum? Keine Ahnung.   „Das ist ja ein interessanter Wachposten“, bemerkt der Junge sarkastisch.   Igor vermeidet es, den Jüngeren direkt anzusehen. „Hier hat man alles prima im Blick.“   „Von hier aber auch“, entgegnet Eren. Dabei sieht er in die Ferne, genießt die Aussicht am frühen Morgen, wenn die Sonne den Schnee zum glühen bringt.   „Sag mal, Igor, was treibst du da unten?“, mischt sich Viktor ein, der neben Eren aufgetaucht ist. Er trägt sogar schon Mütze und Schal. Da hat wohl jemand keine Lust auf eine weitere Diskussion mit Carmen.   „Wenn du dich so vor der heutigen Wanderung drücken willst, kannst du´s gleich vergessen“, stellt die Blondine klar, während sie sich die Haare zu einem neuen Zopf zusammenbindet.   „Ich hoffe nicht wieder so weit. Ich hab schon Muskelkater von gestern“, jammert Viktor.   Er wird ignoriert als Carmen fortfährt: „Komm rauf. Für so etwas haben wir keine Zeit. Warum hast du uns eigentlich nicht geweckt? Wir hatten ausgemacht, bei Sonnenaufgang gehen wir weiter. Und jetzt ist schon fast Vormittag.“   Der Teamleiter wird unter der Predigt ganz klein, sieht stur geradeaus und schiebt sich tröstend seine Kartoffelchips in den Mund. „Wir haben noch genug Zeit.“   „Aber wir haben noch keine einzige Eierschale“, erinnert sie die Gruppe unzufrieden. „Wir haben noch nicht mal ein Nest entdeckt. Und jetzt auf. Wir müssen weiter.“   Mal wieder fragt sich Eren, wer hier der Teamleiter ist, als er etwas entdeckt und deshalb anmerkt: „Oder wir bleiben hier.“   Carmen entknotet die Arme und wirft dem Kind einen seltsamen Blick zu. „Fängst du jetzt auch an, trödeln zu wollen?“   „Was? Nein.“ Er steht auf und streckt geheimnisvoll den Arm aus. „Wir haben den Schwarm gefunden.“   Die anderen folgen seinem Finger über die Schlucht hinweg zu einem großen Felsplateau, das sich zwischen zwei Gipfeln erhebt. Senkrechte Klippen umgeben das Plateau, sodass nur fliegende Geschöpfe dort hingelangen können. Solche wie die Dagono. Manche der großen Vögel, die wie eine Mischung aus Adler und Stier aussehen, patrouillieren von der Luft aus, andere kauern in Mulden und wieder andere betreten oder verlassen ein Loch im Boden. Dort haben sie also ihre diesjährige Bruthöhle eingerichtet.   „Endlich!“ Viktor schlägt mit der rechten Faust in seine linke Handfläche ein. „Schnappen wir uns die Schalen. Bis zum Mittagessen will ich Zuhause sein.“   „Nicht so voreilig, Viktor“, bremst Carmen den Hitzkopf aus. „Wir haben immer noch einen weiten Weg bis wir dort ankommen. Dann müssen wir ...“   „Ja, ja. Quatsch nicht so viel. Lasst uns losgehen!“, unterbricht der Mutant ungeduldig.   Die Wangen des Mädchens färben sich leicht Rot. Nicht vor Kälte. „Blind drauf loszumarschieren wird uns überhaupt nichts bringen! Wir brauchen einen Plan, um unbemerkt in ihr Nest zu gelangen.“   Eren braucht gar nicht lange zu überlegen. Er hat schon einen Plan: die gleiche Strategie wie letztes Mal. Warum die anderen deshalb zu diskutieren anfangen, versteht er nicht.   *Diese Dödel*, kommentiert er gedanklich, laut wirft er ein: „Wär´s nicht am einfachsten, wenn Viktor und ich die Dagono ablenken, während Igor und Carmen die Eierschalen zum Lager transportieren?“   „Wer hat dich zum Entscheidungsmacher ernannt?!“, begehrt Viktor auf, tippt dabei bei jedem Wort gegen Erens Brust. „Du willst mich im Kampf nur wieder bloßstellen!“   Eren ergreift blitzschnell den nervenden Finger, biegt ihn etwas zu weit in Richtung seines Besitzers und sieht diesem unschuldig in die Augen. „Keine Sorge. Ich werde dir im Kampf sicher nicht helfen.“   Dann lässt er den Finger los. Viktor geht einen Schritt zurück und reibt sich die schmerzenden Sehnen während er sich eine Erwiderung überlegt.   Igor ist schneller. „Könntet ihr mir vielleicht endlich mal rauf helfen, bevor ihr über meinen Kopf hinweg Pläne schmiedet?! Nicht vergessen, ich bin der Teamleiter!“   „Steckst du tatsächlich fest?“, lacht Viktor seinen Mentor aus. „Wie bist du überhaupt dahin gekommen?“   Auch Eren kann sich einen sarkastischen Kommentar nicht verkneifen. „Hast du schon genug von der schönen Aussicht?“   Igor funkelt sauer zu ihnen hinauf. „Hört auf euch lustig zu machen und helft mir!“   *Meint er das ernst? Hat der Dödel vergessen was seine Kräfte sind?*   „Sei nicht so dumm, Teamleiter.“ So wie Carmen das Wort Teamleiter betont, klingt es mehr wie eine Beleidigung. „Nutz deine Fähigkeiten. Teleportier dich rauf und hör auf zu jammern. Wir müssen los.“   Sie wirkt ziemlich genervt und gereizt. Deshalb beschließt Eren lieber nicht zu erwähnen, dass sie gestern auch ihre eigenen Kräfte vergessen hat und sie deshalb über einen schmalen Pfad aneinandergebunden eine Klippe überqueren mussten.   Mit hochrotem Kopf taucht Igor hinten den Dreien auf, die Hände im Chipsbeutel und die Augen geschlossen, um niemanden ansehen zu müssen. „Ich bin doch mit Absicht dort gesessen. So konnten wir die Dagono finden. Hätte ich euch gesagt wo sie sind, hättet ihr mir ja nicht geglaubt.“   Carmens Mundwinkel kräuseln sich langsam. „Sicher doch“, schmunzelt sie wissend.   Irgendwie hat er auch recht, wenn man an seinen gestrigen Orientierungssinn zurückdenkt.   „Als ob!“ Viktor hat nicht vor den Mann so einfach davonkommen zu lassen. „Du bist vermutlich einem Chip hinterher gesprungen, der über die Kante gefallen ist. Gib´s zu!“   Igor wirft seinem Schüler einen finsteren, beleidigten Blick zu, ehe er das Thema zu wechseln versucht: „Also, wie kommen wir zu den Eierschalen?“   Carmen ist immer noch amüsiert, lässt sich aber auf den Themenwechsel ein. „Erens Idee ist am besten, finde ich. Igor, glaubst du, du kannst uns alle rüber teleportieren?“   Zweifelnd zieht der Mann die dicken Augenbrauen zusammen. „Könnte ich, ja. Aber ob ich dann noch genug Kraft hab, um die Schalen wegzuschaffen, weiß ich nicht.“   „Hm.“ Überlegend fasst sich die Blondine ans Kinn.   „Und wenn ich uns rüber fliege?“, wirft Viktor ein. „Ich hab echt keine Lust den ganzen Weg zu laufen.“   Eren verdreht nur stumm die Augen, verschränkt die Finger hinter seinem Kopf und lehnt sich an die Höhlenwand. So einem dummen Bienenhirn das gleiche immer und immer wieder zu sagen ist vollkommen sinnlos.   „Du willst unbedingt deine Flügel kaputt machen, oder?“, unterstellt ihm Carmen, muss jedoch widerwillig zugeben: „Aber die Idee selbst ist nicht schlecht.“   Viktor schwellt bereits stolz die Brust, doch als sich Carmen an Eren wendet, sinkt er in sich zusammen.   „Eren, kannst du uns rüberfliegen? Schaffst du das?“, möchte sie wissen.   Der Junge zuckt mit den Schultern. „Klar. Aber jeden von euch? Die Dagono werden mich sicher nicht friedlich hin und her fliegen lassen.“   „Und wenn du nur Viktor mitnimmst? Igor und ich schleichen uns dann per Teleport hinterher“, überlegt Carmen weiter.   Weder Viktor noch Eren sind wirklich glücklich mit der Entscheidung. Während sich der Jüngere damit abfindet, schließlich hat er vorher selbst vorgeschlagen, mit Viktor zusammen die Dagono zu beschäftigen, will der Ältere das nicht.   „Vergesst es! Ich werd sicher nicht mit dem Kind über eine Schlucht fliegen! Der lässt mich sicher auf halber Strecke fallen!“, behauptet der Bienenmutant überzeugt.   „Tja, das Risiko wirst du eingehen müssen“, entgegnet Eren schelmisch grinsend.   Bevor der Rotschopf etwas erwidern kann, grätscht Carmen dazwischen. „Sieh´s doch mal so. Je eher wir die Eierschalen haben, desto früher könnt ihr euch aus dem Weg gehen. Lange halten meine Nerven das nicht mehr aus. Außerdem, wenn er dich wirklich fallen lässt, kannst du ja immer noch deine Flügel nutzen.“   „Ich dachte die gehen dann kaputt?! Dann sterb ich ja trotzdem!“ Viktor wird schon wieder laut. „Außerdem hatte ich noch gar kein Frühstück. Können wir danach weiterdiskutieren?“   Fassungslos starren Carmen und Eren den Bienenmutanten an.   „Hier.“ Igor hält seinem Schüler hilfsbereit seinen Chipsbeutel entgegen.   Ungläubig sieht Viktor zwischen dem Beutel und seinem Mentor hin und her. „Wirklich? Du teilst deine Chips? Das ist noch nie vorgekommen.“ Begeistert streckt er seine Hand in den Beutel. „Hey! Da sind ja nur ein paar Krümel drin!“   „Die kann man auch essen, oder?“, meint Igor nur dazu.   Eren hat genug von dem sinnlosen diskutieren. Sie vergeuden nur wertvolle Zeit. „Ich geh schon mal vor. Kommt nach, wenn ihr wisst wie.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)