A different Journey von Iwa-chaaan (Abenteuer in der Neuen Welt) ================================================================================ Kapitel 7: Ausgeknocked ----------------------- Genervt seufzte Nami. „Was soll das heißen: Das Paket ist nicht da? Ich erwarte das dringend! Man hat mir gesagt, dass es heute hier wäre!“ Ungeduldig tippte sie mit dem Zeigefinger auf dem Tresen herum, doch der Mann dahinter hob abwehrend die Hände und erwiderte ängstlich: „Ich habe leider kein Paket für Sie, Miss Nojiko.“ Verärgert stemmte sie die Hände in die Hüften. Das durfte doch nicht wahr sein. Ihr war ja schon nicht klar gewesen, warum er das Paket nicht an ihren richtigen Namen gesendet hatte, aber dass es jetzt auch noch nicht da war, fand sie frech. Lag es an ihm? Oder an den Trotteln vor ihr? „Ah, Sie sind Miss Nojiko? Ich habe hier eine Nachricht für Sie.“ Der Kollege musterte sie kurz, dann reichte er ihr einen Briefumschlag und skeptisch nahm sie ihn entgegen. War die Nachricht etwa vom Absender des Pakets? Kam jetzt die große Entschuldigung, warum er das noch nicht hinbekommen hatte? Na warte, der konnte noch etwas erleben! „Danke.“ Sie verließ die Poststation und stellte sich in den Schatten des Gebäudes, um den Brief zu lesen. Tatsächlich war er vom Absender, der sich entschuldigte, dass es leider Komplikationen gab und das Paket deswegen wahrscheinlich erst morgen eintreffen würde. Oh man. Naja, was solls, dachte sie und steckte den Brief weg. Dann würde sie solange eben noch etwas shoppen und morgen nochmal bei der Post fragen. Der Logport würde bestimmt auch zwei oder drei Tage brauchen, ehe sie ihre Reise fortsetzen konnten. Daher sollte das kein Problem sein. Aber warum überhaupt hatte er diese Insel auserkoren, um das Paket zu liefern? Woher hatte er gewusst, dass sie diese Insel ansteuern würden? Es war mehr oder weniger Zufall gewesen, dass sich Ruffy für die linke der 3 Nadeln entschieden hatte … Merkwürdig. Sie würde das im Hinterkopf behalten, um ihn drauf anzusprechen, sollte sie irgendwann die Gelegenheit haben. So schlenderte die Navigatorin zum Einkaufsviertel, wo sie allerlei Modegeschäfte durchsuchte und neue Klamotten shoppte. Die Auswahl war gigantisch und sie musste sich zusammenreißen, nicht zu viel Geld auszugeben. Zugegebenermaßen hatte sie noch die Goldringe von Tesoro, doch die würde sie bestimmt bald noch brauchen. Spätestens, wenn Ruffy mal wieder ungefragt eine Party schmiss … Tesoro. Es war ihr erstes Abenteuer in der Neuen Welt gewesen. Zum Glück hatten sie es geschafft, Zorro zu befreien. Es war wirklich knapp gewesen und für eine Sekunde hatte sie Angst gehabt, dass sie zu spät dran gewesen waren. In einer ruhigen Minute nach der Flucht vor der Marine hatte sich der Schwertkämpfer sogar bei ihr bedankt. Es hatte ihr gezeigt, dass auch ihm bewusst war, wie eng es gewesen war. Sie wusste die Geste zu schätzen und hatte ihm – nett, wie sie war – auch einen großen Teil seiner Schulden erlassen. Gut gelaunt schlenderte sie mit Tüten in beiden Händen in Richtung der Sunny zurück, als sie in eine Seitengasse schaute und wie erstarrt stehen blieb. Ohne es bewusst wahrzunehmen, ließ sie ihre Shoppingtüten auf den Boden fallen. Sie kannte diese Straße. Verschwommene Bilder durchzuckten ihre Gedanken, doch wie konnte das sein? Es war unmöglich. Für einen Moment hielt sie sich den Kopf, versuchte sich zu beruhigen. Ihre Wahrnehmung spielte ihr einen Streich. Bestimmt erinnerte es sie von einem anderen Ort, den sie als kleines Kind gesehen hatte. Ja, das musste es sein. Genervt wanderten ihre Augen auf den Boden, als sie beim ersten Schritt gegen etwas kam. Die Shoppingtüten lagen auf dem Boden, der Inhalt teilweise nach draußen gefallen. Na toll. Wo waren nur Chopper oder Sanji, um ihre Tüten zu tragen? Nie waren die Jungs zur Stelle, wenn sie sie brauchte. Den Kopf schüttelnd wollte sie sich gerade bücken, um die Tüten aufzuheben, als sie im Augenwinkel eine schnelle Bewegung wahrnahm. Eine Präsenz näherte sich ihr von hinten und blitzschnell griff sie ihren Klima-Takt-Stock und drehte sich in die Richtung. „Du bist Nami, nicht wahr?“ Ein breitschultriger Typ hatte sich vor ihr aufgebaut, musterte sie von oben herab und sie schnaubte. „Wer will das wissen!?“, fragte sie fauchend und machte sich für den Angriff bereit. Der Kerl bedeutete garantiert nur Ärger, aber sie wollte nicht wieder weglaufen, wie sie es früher immer getan hatte. In den letzten zwei Jahren hatte sie bis zum Umfallen trainiert, um sich endlich selbst wehren zu können. Weglaufen und den Jungs den Kampf überlassen, kam nicht mehr in Frage. Das hier war die Neue Welt. Da musste sie selbst ihre Frau stehen. Statt einer Antwort bekam sie nur ein hämisches Grinsen und grummelnd nahm sie plötzlich eine weitere Präsenz neben sich wahr, doch sie war zu langsam. Sie spürte den Schmerz am Hinterkopf, dann wurde alles schwarz. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)