A different Journey von Iwa-chaaan (Abenteuer in der Neuen Welt) ================================================================================ Kapitel 37: Beginn eines Kampfes -------------------------------- Endlich stand sie dem Mann gegenüber. Noch heute Morgen hätte sie nie gedacht, dass sie nun gegen einen König kämpfen würde, wegen dem sie ihre Heimatinsel hatte verlassen müssen und der das Volk über 20 Jahre lang terrorisierte. Doch so spielte das Leben nun einmal und seit sie sich Ruffy angeschlossen hatte, wusste sie, wie schnelllebig es werden konnte. Kurz dachte sie an eben zurück, als Sabo sie aus der Zelle befreit hatte. Er hatte versprochen, nach den Schlüsseln zu suchen und als wäre das nicht schon eine Erleichterung, war auch noch jemand anderes aufgetaucht und hatte ihr mitgeteilt, dass ihr Paket doch noch eintreffen würde. Ungefähr eine halbe Stunde musste sie noch warten, dann würde sie es direkt geliefert kriegen und könnte mit ihren neuen Waffen gegen den König antreten. Sie hatte sich für die Info bedankt und die Überbringerin auch direkt auf die Suche nach den Schlüsseln geschickt. Erst hatte sie rumgezickt, aber dann war sie schlussendlich losgelaufen. Somit konnte sie sich ganz auf den Kampf konzentrieren, denn die anderen Beiden würden ihre Freunde befreien. „Es stimmt also, dass du eine sehr … elektrisierende Frau bist“, sagte der Typ und pustete sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Naaaaammmiiiii! Mach mich los! Ich werde den Typen in die Umlaufbahn schießen!“, brüllte Ruffy wutschnaubend und zerrte an seinen Ketten, die aber nicht nachgaben. „Nein“, erwiderte sie schlicht. „Was?“ Sie schaute zu ihrem Captain, der sie verständnislos ansah. Natürlich hätte sie auch nach den Schlüsseln suchen können, um den Kampf Ruffy zu überlassen. Doch so wollte sie nicht mehr sein. Früher hatte sie sich fast immer auf die Jungs verlassen und nur gekämpft, wenn es keinen anderen Weg gegeben hatte. Doch sie musste endlich auf eigenen Beinen stehen und die Herausforderungen akzeptieren, die ihr das Leben gab. Die Neue Welt würde noch heftigere Gegner für sie bereithalten und sie konnte sich nicht länger auf die anderen verlassen. Dieser Kampf hier war der erste Schritt in diese Richtung. Ein Test sozusagen, um zu sehen, ob sie sich in den vergangenen zwei Jahren wirklich weiterentwickelt hatte. Außerdem hatte sie mit dem Kerl noch eine Rechnung offen. Er hatte ihre Familie getötet, das Land für 2 Jahrzehnte terrorisiert. Das Land, das ihre Heimat hätte sein sollen. Nein, das hier war ihr Kampf. „Um den Typen werde ich mich kümmern. Das ist was persönliches, Ruffy.“ Sie drehte den Kopf, um sich auf ihren Gegner zu konzentrieren, als sie etwas Kleines auf sich zufliegen sah. Gerade eben noch konnte sie sich mit einem Hechtsprung nach links in Sicherheit bringen. „Was war das denn?“, wollte sie verwirrt wissen und starrte den boshaft lachenden Arsch an. „Pass auf, Nami! Der Typ kann anscheinend irgendwelche Geschosse verschießen!“, meinte Sanji und sie nickte. Okay, so war das also. Na gut, sollte er nur. Sie war vorbereitet. Sie musste nur diese zwanzig Minuten hinter sich bringen, dann konnte sie ihr neues Potenzial entfalten. „Das sind nicht irgendwelche Geschosse, sondern Federn. Ich habe einmal von der Federfrucht gegessen. Dabei kann ich entscheiden, ob sie so leicht und weich sind, dass sie von einer Brise getragen werden oder lang und hart wie Metall, dass ich sie als Schwert einsetzen kann oder eben klein und hart, dass sie wie Projektile durch die Luft schießen. Du siehst also: Du hast keine Chance gegen mich, Kleine. Ich bin satte 250 Millionen Berry wert und du? Gerade mal mickrige 16 Millionen, nicht wahr?“ Der Typ brach in schallendes Gelächter aus, doch ihr entlockte er damit nur ein Seufzen. „Für einen Schwanzvergleich hast du dir die Falsche ausgesucht. Und am Ende werde ich noch lachen können, merk dir das!“, stellte sie klar und drehte zwei ihrer Klima-Stock-Bestandteile in den Händen. „Was auch immer du da wieder vorhast. Es wird nichts bringen!“ Suzaku ließ Federn vor sich erscheinen und sie wusste, dass sie gleich wie Pistolenkugeln auf sie zugeschossen kommen würden. Und nur eine Sekunde später schossen sie auf sie zu. Sie trafen sie im gesamten Oberkörper und ihre Freunde schrien sich die Seele aus dem Leib. „NAAAMMMIIII!“ „Du hast daneben gezielt!“, rief sie plötzlich hinter ihm und rammte ihm ihren Klima-Takt-Stock gegen einen Wirbel im Rücken. Suzaku war so überrascht, dass er das Gleichgewicht verlor und vornüberkippte. Sie drückte den Stab weiterhin in seinen Rücken und verkündete mit etwas Stolz in der Stimme: „Mirage Tempo: Fata Morgana.“ Ihre Freunde jubelten, dass sie den Typen ausgetrickst hatte, doch sie versuchte das auszublenden. Es war ja nicht falsch, dass er wahrscheinlich noch viel gefährlicher werden konnte. So ein Kopfgeld bekam man nicht für Partygags. Und auch wenn er 16 Kommandanten hatte, die ihm geholfen haben, würden die keinem Trottel gefolgt sein. Trotzdem. Das würde sie nicht davon abhalten, den Kampf selbst zu bestreiten! „Also schön. Der Punkt geht an dich. Du willst also einen richtigen Kampf, dann sollst du den auch bekommen. Aber beschwer dich nicht, wenn das unschön für dich wird.“ Nami schluckte, als die Aura des Typen anfing zu pulsieren. Was ging denn jetzt? Königshaki? Konnte das sein? Ihr Fluchtreflex meldete sich und sie brachte ein paar Meter Abstand zwischen sich und ihn. Bedächtig erhob er sich wieder und schaute sie mit feuerroten Augen an. Die waren vorher aber noch braun gewesen, oder!? „Als ich vor zwanzig Jahren mit meinen Leuten hier angelegt habe, hatte ich gar nicht vor, die Insel zu erobern. Doch die Freundlichkeit der Menschen reizte mich irgendwann. Sie verziehen uns, wenn wir uns in der Bar danebenbenommen hatten. Wenn wir eine Prügelei angefangen haben und Unschuldige mit reingezogen wurden. Sie machten das alles mit und abgesehen von einzelnen Beschwerden sagte niemand etwas dagegen. Irgendwann begannen wir, unsere Grenzen auszutesten und merkten schnell, dass selbst die Armee ein Witz war. 300 Jahre Frieden lässt anscheinend den Militärapparat einrosten und die Gelegenheit war zu günstig.“ Nami knurrte. Dieses dreckig grinsende Arschloch. „Also zogen wir plündernd in die Hauptstadt. Wir brandschatzten, töteten, wer uns über den Weg lief, und stürmten den Palast. Es war so lächerlich einfach. Den Wachen am Tor schnitten wir die Kehle durch und verschafften uns Zutritt.“ „Hör auf.“ Sie biss die Zähne zusammen, doch Suzaku ignorierte sie und redete einfach weiter: „Citrin spießte die nächsten Wachen mit ihren Harpunen auf und Onyx schlitzte einigen die Bäuche auf, sodass die Gedärme aus ihnen herausquollen. Währenddessen nutzte Tiffany ihre Peitsche, um anstürmende Soldaten auszuschalten. Dem einen hat sie dabei den Schädel gespalten. Der Typ ist sogar noch ein paar Schritte gegangen, obwohl er schon tot war.“ Das eiskalte Lachen ließ ihr Blut gefrieren und sie versuchte noch irgendwie die Ruhe zu bewahren. Doch die Wut und der Hass fraßen sich Stück für Stück durch ihre Gedanken und sie umklammerte ihren Klima-Takt-Stock so fest, dass ihre Knöchel weiß hervorstachen. Die Stimmen ihrer Freunde wurden vom Rauschen ihres Blutes in den Ohren übertönt und sie fühlte sich wie in einem Tunnel. Sie atmete tief durch. Ein und aus. Ein und aus. Sie durfte die Fassung nicht verlieren – musste konzentriert bleiben. So wie die Jungs bei ihren Kämpfen, sonst würde sie dem Feind nur in die Hände spielen. Also ganz ruhig. Der Typ provozierte sie extra, doch darauf würde sie nicht hereinfallen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)