A different Journey von Iwa-chaaan (Abenteuer in der Neuen Welt) ================================================================================ Kapitel 45: Dankbarkeit ----------------------- Drei Tage waren vergangen. Der kleine Elch der Strohhüte hatte gerade seine Verbände gewechselt und wandte sich dem Cyborg zu. Seufzend stand er auf und verließ den Raum. Kid hatte keinen Bock mehr, hier zu sein oder sich an die Regeln des Arztes zu halten, doch er hatte den Kleinen unterschätzt. Als er einmal seine Verbände vorgestern abgemacht hatte, hatte er gar nicht so schnell schauen können, wie er wieder eingewickelt worden war. Law, der Arsch, hatte nur grinsend zugesehen und dem Knirps auch noch Mut zugesprochen, dass er sich auch weiterhin so durchsetzen sollte. Seitdem vermied er es, an den Verbänden rumzufummeln. Seine Laune war eh schon nicht gut, aber von Chopper attackiert zu werden, war noch lästiger. Schweigend schritt er durch die Gänge des Palastes. Dieser Suzaku und seine Leute hatten den Westflügel weiter ausbauen lassen, doch ansonsten war er wohl noch so wie vor zwanzig Jahren. Zumindest hatte er das von verschiedenen Leuten so mitbekommen. Vor dem Zimmer der Orangehaarigen blieb er stehen. Die Strohhüte schliefen alle in ihrem Zimmer, daher wunderte es ihn nicht, dass er von drinnen Stimmen hörte. Jedoch registrierte er auch die von seinem Vize und die Stirn runzelnd trat er – ohne zu klopfen – ein. Killer stand bei der Schwarzhaarigen und einer Bediensteten, die ziemlich streng aussah. „Es tut mir leid, aber die Speisen für heute Abend stehen fest. Ausnahmen sind nicht vorgesehen.“ „Wenn das so ist, dann werde ich auf das Essen verzichten und mir in der Stadt etwas holen“, sagte Killer ohne Groll in der Stimme und der Rothaarige knurrte. „Es wird doch wohl möglich sein, eine Portion Nudelsuppe zu kochen, oder!?“ Er schaute die Frau an, doch sie reckte das Kinn und stellte sich kerzengerade hin. „Das haben nicht Sie zu entscheiden, Captain Kid. Sie sind noch immer ein Gast hier.“ „Was ist hier los?“ Narumi tauchte hinter ihm auf und reflexartig trat er beiseite, um sie eintreten zu lassen. Sie war erst gestern wieder zu sich gekommen. Die inneren Verletzungen waren noch immer nicht ganz verheilt und Law, der am Bett von der noch immer bewusstlosen Nami stand, sah resignierend zu der Königin. Offenbar hielt sie sich auch nicht an die ärztlichen Anweisungen. „Der Mann mit der Maske besteht auf eine Nudelsuppe zum Festmahl heute Abend, doch das steht nicht auf dem Plan der Küchenchefin und das habe ich ihm mitgeteilt. Er zieht es daher vor, auswärts zu essen.“ „So ein Unsinn! Kocht dem Mann so viel Nudelsuppe, wie er haben möchte. Auch er hat einen Kommandanten besiegt und zum Sieg über den Tyrannen beigetragen. Geh mir aus den Augen, Mädchen, und trage dafür Sorge, dass heute Abend für jeden etwas dabei ist. Wenn nicht, wirst du dafür die Konsequenzen tragen.“ Streng sah Narumi die Frau an, die mit jedem Wort kleiner zu werden schien und nur noch brav nickend den Raum verließ. Narumi schüttelte seufzend den Kopf und schaute Killer an. „Es tut mir leid, dass Ihr so behandelt werdet. Selbstverständlich könnt ihr ein anderes Essen haben, wenn Ihr das wünscht.“ „Habt vielen Dank. Das ist sehr aufmerksam von Euch.“ Wie immer zeigte sein Vize mehr Benehmen als er es je tun würde. Solches Gelaber überließ er ihm. Er hätte da anders drauf reagiert, hielt sich aber zurück, wenn das Thema für ihn erledigt war. „Und Nami ist noch immer bewusstlos?“, fragte sie besorgt, nachdem sie am Bett angekommen war, wo sich die Schwarzhaarige auf einen Stuhl gesetzt hatte. Chopper und der Cyborg kehrten gerade in den Raum zurück und alle wandten den Blick zu Law, der nickte und entgegnete: „Ja, aber ihr Zustand hat sich stabilisiert. Ich gehe davon aus, dass sie innerhalb der nächsten Tage zu sich kommen wird. Ihr Körper regeneriert sich gut. Es ist ein Wunder, dass keine der Kugeln ihr Herz getroffen hat. Sie hat unfassbares Glück gehabt.“ „Das ist gut zu hören“, sagte sie mit einem Lächeln und wandte sich dem Strohhut zu, der sich weiter hinten im Raum mit der Langnase zu unterhalten schien. „Strohhut Ruffy. Und auch Ihr anderen.“ „Hm? Was gibt es?“ Kid schaute sie an und aus einem Impuls heraus stellten sich alle in einem Halbkreis um sie herum auf – inklusive dieser Rennente von der Blauhaarigen –, wobei der Strohhut in der Mitte stand und Law und er neben ihm. „Ihr habt unser Königreich befreit. Ohne euch würde der Terror noch immer die Insel fest im Griff haben. Und dann habt ihr auch noch meine tot geglaubte Tochter hierhergebracht. Ich weiß gar nicht, wie ich euch jemals dafür danken soll. Das Land, aber vor allem ich, stehen euch in tiefer Schuld.“ Narumi kniete nieder und senkte den Kopf, als der Strohhut zu ihr ging, sich hinhockte, und einfach seine Hand unter ihr Gesicht legte, sodass ihre Stirn nicht den Boden berührten konnte, wie sie es wohl vorgehabt hatte. „Hör auf. Es war Zufall, dass wir diese Insel angesteuert haben. Du musst dich nicht verbeugen. Wir haben gern geholfen.“ Überrascht hob sie den Blick und schaute ihm einen Moment lang in die Augen. Er grinste über beide Ohren, da war sich Kid sicher, obwohl er ihn nicht von vorn sehen konnte. „Er hat recht. Es war mal wieder vollkommener Zufall und wir hätten euch so oder so geholfen. Dass wir dabei Namis Heimat retten konnten, ist höchstens ein Bonus, aber für uns nicht entscheidend gewesen“, meinte der Smutje und zündete sich eine Zigarette an. „Als ob! Du hast doch Nami schon in deinen Armen gesehen, als du das mitbekommen hast!“, wies ihn der Cyborg zurecht, was den Blonden keifen ließ: „Na und!? Ich hätte den Leuten hier trotzdem geholfen!“ Narumi schmunzelte nur, doch Kid wurde es zu bunt. Allerdings kamen jetzt auch noch Prinzessin Vivi – genau! So hatte sie sich vorgestellt –, die Rosahaarige und Falkenauge rein. Kurz schauten sie zu Nami, die noch immer still dalag. Eigentlich wollte er gerade an ihnen vorbei nach draußen, als er im Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm. Der grünhaarige Schwertkämpfer trat nun aus dem hinteren Bereich des Zimmers, wohin er sich zurückgezogen hatte, und wandte sich direkt an den Samurai. „Sind das wirklich die drei legendären Schwerter, die du Nami gebracht hast?“, wollte er wissen und deutete auf die drei Klingen, die neben dem Bett standen. Legendäre Schwerter? Wovon redete der da? Jetzt war seine Neugier doch geweckt und er blieb stehen. Wenn es ihm zu dumm wurde, konnte er immer noch gehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)