A different Journey von Iwa-chaaan (Abenteuer in der Neuen Welt) ================================================================================ Kapitel 61: Auf dem Schiff -------------------------- Prolog Akt 2 Mit der Strohhutbande wurde es wirklich nie langweilig. Er selbst hatte es gern ruhig auf dem Schiff, doch das konnte er sich hier abschminken. Irgendetwas war immer los. Und mehr als die Hälfte der Crew stellte sich auch noch als Kindsköpfe heraus. Langsam war er doch unsicher, ob das die richtige Entscheidung gewesen war, doch wenn es ihm zu bunt wurde, konnte er jederzeit die Allianz beenden und sich etwas anderes überlegen. Nein, er brauchte die Crew hier. Es ging ihm eigentlich auch weniger um Kaido – also auch, ja. Aber Priorität hatte für ihn Flamingo. Er wollte diese alte Rechnung endlich begleichen. Es wurde Zeit. Er saß an Deck auf der Wiese und entspannte gerade etwas, als er Namis Stimme leise hörte. Schritte näherten sich und sie erschien über ihm an der Reling. Sie war verschwitzt. Wahrscheinlich hatte sie wieder mit Zorro trainiert, wie sie es in den letzten Tagen, seit sie abgelegt hatten, immer getan hatte. Zuerst hatte Sanji sich noch darüber beschwert, wobei Law nicht sicher war, ob er wirklich Interesse an der Navigatorin hatte, so wie er sich auch an Robin ranmachte, doch mittlerweile schien er damit klarzukommen – oder es zu ignorieren. „Hey Leute, Segel hart Backbord! Kurs auf 9 Uhr! Hier ist gleich die Hölle los!“ Irritiert schaute der Samurai in den Himmel. Was redete sie da? Es war herrlicher Sonnenschein. Ein paar Wölkchen zogen an ihnen vorbei, doch nichts deutete auf ein Unwetter hin. „Alles klar!“ Die anderen rannten sofort los und begaben sich auf ihre Positionen und ehe er sich versah, wurde er auch schon angeschnauzt: „Na los, Trafo! Du hilfst Lysop beim Vertauen! Beeilung!“ Da alle so eifrig dabei waren, erhob auch er sich und machte sich an die Arbeit. Eine weitere Sache, die er hier bereits gelernt hatte, war, dass Nami ziemlich ungemütlich werden konnte. Zorro und Sanji hatten mindestens zwei Mal Kopfnüsse kassiert, weil sie aneinandergeraten waren. „Warum dreht ihr denn alle so durch? Das Wetter ist doch klasse“, wandte er sich an die Langnase und er schaute ihn einen kurzen Moment an. Hatte er was im Gesicht oder was war los? „Ach ja, du kannst das ja nicht wissen. Nami kann Wirbelstürme fühlen. Wenn sie sagt, dass ein Unwetter naht, ist es innerhalb von zehn Minuten da. Verlass dich drauf. Daher ist sie auch die geborene Navigatorin.“ „Wirbelstürme auf der Grand Line kann man nicht vorhersehen. Das ist unmöglich“, hielt er dagegen, als der Wind auf einmal stark zunahm. Was hatte das zu bedeuten? Die Wolken verdichteten sich und ein paar Minuten später rauschte ein riesiger Wirbelsturm an ihnen vorbei. „Shit, der ist größer als gedacht. Holt die Segel ein, Jungs. Wir verschwinden mit einem Coup de Burst!“ „Aye aye!“ Sie kämpften gegen das Wetter, während sie die Segel refften und noch ehe Law wusste, was passierte, beschleunigte das Schiff und hob sogar ab. Das war irre! „Sehr gut, Jungs. Ihr könnt euch ausruhen. Das Wetter ist wieder stabil“, verkündete Nami, nachdem sie gelandet und die Segel wieder gesetzt hatten. Sie überprüfte noch einmal den Kurs, während die anderen sich entspannten. Sanji verschwand in der Kombüse und Zorro nach oben ins Krähennest. Auch der Rest verteilte sich wieder, bis er sich nur noch mit Robin auf dem Rasen wiederfand. „Ein tolles Schiff, die Thousand Sunny, nicht wahr?“, fragte sie lächelnd, doch er schnaubte nur. „Was soll das werden?“ „Ein Gespräch?“, fragte sie freundlich zurück, aber er traute ihr nicht über den Weg. Irgendetwas war mit dieser Frau, dass ihn misstrauisch sein ließ. Andererseits gab es da auch noch etwas anderes für ihn, Robin betreffend, doch er schob die Gedanken beiseite. Das lenkte nur ab. Er brauchte seinen Fokus. „Hör zu, Nico Robin. Ich bin hier, um den Plan mit euch durchzuziehen. Nicht mehr und nicht weniger.“ „Okay“, sagte sie nur und reichte ihm lächelnd eine Tasse Tee. Diese Frau! Doch aus einem Reflex heraus nahm er sie an und seufzend setzte er sich mit ihr auf die Bank am Mast. War irgendwie sein Lieblingsplatz geworden. „Dieser Plan … Dir geht es dabei eigentlich um Flamingo, oder?“ Sie schaute ihn ruhig mit diesen blauen Augen an und er fühlte sich so ertappt wie ein Schuljunge, der gerade in ein schmutziges Heft geschaut hatte. Wie machte diese Frau das nur!? „Wie kommst du darauf?“ „Nun. Es stimmt zwar, dass es möglich sein könnte, dass Flamingo Kaido verletzen könnte. Aber wenn man die Beiden miteinander vergleicht, hat der Samurai keine Chance. Du bist ein kluger Mann und weißt das sicherlich. Also ist dein wirkliches Ziel Don Quichotte de Flamingo. Kaido dient dazu, ihn aus der Ruhe zu bringen.“ Unfassbar, was für eine Auffassungsgabe die Frau hatte. Das war ja schon gruselig. Sie schien zu merken, dass es ihm unangenehm war, denn sie schob hinterher: „Keine Sorge. Ich werde darüber schweigen. Ruffy wird so oder so beide besiegen. Also mach dir keinen Kopf.“ Sie nahm einen Schluck ihres Tees und lächelte zu Nami, die gerade auf sie zuschritt. Er hielt sich aus dem Frauengespräch raus – es ging allerdings um Cesar Crown und nicht um Klamotten oder sowas – und widmete sich dem Tee. Er hatte jetzt keine Lust, weiter zu reden. „Kennst du den Namen Cesar Crown? Ich meine, ich habe irgendwo schonmal von ihm gelesen, aber ich erinnere mich nicht.“ Die Navigatorin nahm neben ihr Platz und er verdrehte innerlich die Augen. Konnte man hier denn nie seine Ruhe haben? „Früher hat er mit Vegapunk zusammengearbeitet, war glaube ich sein Assistent, bis es zu einem Vorfall kam. Seitdem hat man von Cesar nichts mehr gehört, aber es gibt Gerüchte, dass er im Verborgenen weiter experimentiert. Allgemeinhin ist er als Experte für Massenvernichtungswaffen bekannt. Das dürfte damit zusammenhängen, dass er die Gas Frucht gegessen hat, einer Logia Teufelsfrucht, die es ihm erlaubt, sich komplett in Gas zu verwandeln“, antwortete Robin sachlich und Nami stöhnte genervt auf. Er konnte das verstehen. Logia Teufelsfrüchte konnten einem definitiv den Tag versauen. „Mal wieder bestens informiert“, murmelte Law trocken und empfing schon wieder so ein nettes Lächeln. Was sollte denn das!? „Ich war selber jahrelang in der Unterwelt aktiv. Da schnappt man das ein oder andere auf.“ Ja, so konnte man das auch sagen. In ihrem Leben hatte sie sicherlich schon sehr viel aufgeschnappt, den Punkt bekam sie. Die Navigatorin hingegen schien in Gedanken zu sein, als sie mit dem Zeigefinger gegen ihr Kinn tippte. „Wir brauchen also unbedingt Seesteinhandschellen, um ihn einfangen zu können. Sonst wird der sich in Luft auflösen. Also brauchen wir einen Überraschungsangriff. Das wiederum dürfte mit den Chaoten beinahe unmöglich werden …“ Sie schaute zu Ruffy, Lysop, Chopper und Brook rüber, die mittlerweile auf der Reling saßen und angelten. Er konnte verstehen, was sie meinte, doch er hatte da selbst schon eine Idee. „Keine Sorge, ich werde mich darum kümmern. Ich war bereits auf Punk Hazard, um das Vertrauen von Cesar zu erschleichen. Ich werde problemlos an ihn herankommen können und den Strohhut mittels meiner Teufelsfrucht zu mir holen, damit er mir hilft, ihn einzufangen.“ „Na, dann hoffe ich für dich, dass Ruffy den Plan auch vorher verinnerlicht hat. Der hört nämlich nie zu und vergisst sämtliche Pläne nach drei Sekunden wieder.“ „Ich werde es für ihn einfach halten“, versprach Law, hatte er sich das doch auch schon so zusammengereimt, seit er ihm das erste Mal begegnet war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)