A different Journey von Iwa-chaaan (Abenteuer in der Neuen Welt) ================================================================================ Kapitel 66: Eine klare Ansage ----------------------------- „Hey Ruffy.“ Zorro kam als letzter die Stufen vor dem Haus herunter und die Gruppe drehte sich um. Ihm fiel gleich auf, dass er Namis Schwerter nicht mehr bei sich trug. Anscheinend hatte er sie bei ihr gelassen. Law blieb ebenfalls stehen und musterte den Schwertkämpfer interessiert. Nicht, dass ihn das hier wahrscheinlich etwas anging, doch keiner schickte ihn weg und er wusste, dass seine Leute sich bereits hingelegt hatten. In den letzten Tagen hatten sie alle Kräfte verwendet, um den Minks zu helfen und er wollte ihnen die Ruhe gönnen, die sie brauchten. Die nächsten Wochen würden noch anstrengend genug werden. Da war er sich sicher. Zu seiner Überraschung kamen auch Brook und Chopper zu ihnen. Die Zwei brauchten wahrscheinlich etwas Bewegung und von ihm aus war das in Ordnung, solange sie es nicht übertrieben. Sie gesellten sich zu Franky und Robin und alle Augen wanderten zu dem Grünhaarigen. „Was gibt es, Zorro?“ Der Strohhut schaute seinen Vize an und als dieser sich zu ihrer Gruppe gestellt hatte, sagte er: „Ich werde mich in Zukunft um Nami kümmern.“ Oho, was war das denn für eine Ansage? Die anderen sahen sich verwirrt an, konnten ihrem Kumpel anscheinend nicht folgen, während Law sich sehr sicher war, was der Grünhaarige damit sagen wollte. „Was meinst du damit? Wir kümmern uns alle um sie wie sonst auch“, mischte sich die Langnase verwirrt ein. „Nein, so meine ich das nicht, Lysop“, brummte Zorro und strich sich seufzend über den Nacken, ehe er zu einer Erklärung ansetzte: „Ich habe mich bisher zurückgehalten, weil ich keine Unruhe in die Crew bringen wollte, doch darauf werde ich ab jetzt keine Rücksicht mehr nehmen.“ Robin nickte verstehend, während die Männer noch immer ratlos dastanden. Herrje, wie lang war deren Leitung bitte schön? „Unruhe? Rücksicht? Red Klartext!“, verlangte der Strohhut. Unfassbar. Der Grünhaarige tat ihm schon etwas leid, dass er die Karten komplett offenlegen musste. So schaute dieser auch seinen Captain leicht gequält an, als er es so erklärte, dass es jeder begriff: „Hör zu, Ruffy. Mir ist das schon damals auf dem schwimmenden Restaurant klar geworden.“ „Das Baratie? Wo ich Creek besiegt habe?“ Zorro nickte. „Du wolltest mir doch diesen albernen Streich spielen mit dem Popel im Glas und Nami und Lysop haben sich nicht mehr ein bekommen vor Lachen. In dem Moment wurde mir klar, dass ich die kleine Hexe gern lachen höre. Und die endgültige Bestätigung hatte ich, als der Koch sich so an Nami rangeschmissen hat und mir das sofort auf den Sack gegangen ist. Dann ist sie aber abgehauen und Falkenauge war da. Ich habe meine Gefühle nicht weiter beachtet, bis Nami und ich uns nach der Befreiung von Arlong bei der Party geküsst haben. Ich wollte es ihr sagen, als irgendein Dorfbewohner dazwischenkam und den Rest der Nacht habe ich Nami nicht mehr gesehen. Da sie am nächsten Tag nichts dazu gesagt hat, habe ich beschlossen, die Sache auf sich beruhen zu lassen. Keine Ahnung, ob sie so viel getrunken hatte, dass sie einen Filmriss hatte oder nicht. Mir wurde klar, dass der Löffelschwinger sowieso einen Aufstand anzetteln würde und darauf hatte ich keine Lust. Doch nachdem ich sie wiederbelebt habe und sie jetzt so gefoltert wurde, kann – nein, ich will – meine Gefühle nicht mehr verbergen. Ich weiß noch nicht, wann ich es ihr sagen werde, weil ich einen halbwegs passenden Moment abwarten will. Daher bitte ich euch, Stillschweigen darüber zu bewahren. Aber wenn der Koch wieder auftaucht, wird er sich mit dem Gedanken anfreunden müssen, dass seine heißgeliebte Nami vielleicht nicht mehr Single sein wird.“ „So lange liebst du sie schon?“, staunte Lysop und blinzelte den Schwertkämpfer an. „Das ist so eine rührende Story!“, flennte Franky und wischte sich Tränen aus dem Gesicht. Auch Brook fand das alles so ergreifend, dass er seine Tränen mit einem Taschentuch wegwischte. Wo auch immer das Klappergestell das her hatte. „Jetzt haltet die Klappe!“, fauchte Zorro mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen. „Ihr werdet bestimmt ein tolles Paar sein!“ Chopper strahlte förmlich und Law konnte sich nicht gegen den Gedanken wehren, dass er ein klasse Kind für das Pärchen abgeben würde. Der Kleine war einfach so niedlich, und ihm war schon aufgefallen, dass er sich oft bei Nami oder Zorro aufhielt. „Ja, davon bin ich auch überzeugt“, stimmte Robin lächelnd zu und nahm Tony auf den Arm, weil dieser leicht schwankte. „Sofern sie denn die Gefühle erwidert“, brummte der Samurai und eigentlich hatte er das nur denken wollen, denn im nächsten Augenblick wurde er von allen Seiten angegiftet. Du meine Güte, waren die empfindlich, aber die Navigatorin hätte da doch wohl noch ein Mitspracherecht, oder? „Also um mal eins hier klarzustellen: Wenn ihr Gefühle für andere habt, dann beredet das bitte! Ich werde hier sicherlich keine Vorschriften machen, dass Beziehungen verboten wären oder so! Du hättest das wirklich schon früher ansprechen können“, meinte der Strohhut an Zorro gerichtet und Law hatte den Eindruck, dass ihm das regelrecht unangenehm war. Irgendwie verstand er den Captain nicht. Gefühle und Beziehungen konnten immer für Spannungen innerhalb einer Crew sorgen. Daher konnte er es nicht verdenken, wenn er so eine Regel ausgesprochen hätte. Gerade mit jemandem wie Sanji im Team, der ja nun schnell ausflippte, wenn die Ladys mit anderen Männern zu tun hatten. „Schon gut, Ruffy. Bisher war das halt einfach kein Thema an Bord. Aber hier in der Neuen Welt sind die Regeln wirklich anders. Da hatte Namis Mutter recht und ich möchte am Ende nichts bereuen müssen. Wenn es mir vorher schon unter den Nägeln gebrannt hätte, hätte ich dir das schon gesagt. Aber Ruffy“, Zorro stellte sich seinem Captain direkt entgegen und sagte eindringlich: „Kein Wort zu Nami. Behalte diese eine Sache für dich. Das ist mir wichtig.“ Der Strohhut nickte ungewöhnlich ernst. „Alles klar. Du machst das schon, Zorro!“ Grinsend klopfte er ihm auf die Schulter, doch der Schwertkämpfer seufzte. Na, ob der Strohhut wirklich die Klappe halten konnte? Während die anderen noch über das Thema sprachen, beschloss Law, dass es Zeit war, sich hinzulegen. Die Versorgung der Drei war anstrengend gewesen die letzten Tage und sein Schlaf war definitiv zu kurz gekommen. Doch nun, da alle wieder aufgewacht waren, konnte er das nachholen und Tony sich um Nami kümmern. Er drehte sich kommentarlos um und entfernte sich von der Gruppe, als Zorro hinter ihm herkam und zu ihm aufschloss. „Was gibt es?“, fragte er und schaute ihn von der Seite her an. „Ich möchte dich um einen Gefallen bitten.“ Hm? Einen Gefallen? Was war denn da los? „Um was geht es?“ „Nun, Nami wird garantiert mitgehen wollen, um den Koch zu retten. Ich gehe mal davon aus, dass unser Plan sein wird, dass wir uns erneut aufteilen werden. Daher möchte ich dich bitten, Ruffy davon zu überzeugen, dass Nami bei uns mitkommen wird.“ Aha, daher wehte also der Wind. „Ich verstehe deinen Wunsch, nachdem was hier passiert ist. Aber willst du sie nicht selbst davon überzeugen?“ Der Schwertkämpfer seufzte und rieb sich wieder über den Nacken. Ein Tick, wenn er nervös war. Klare Sache. „Du solltest mittlerweile selbst mitbekommen haben, wie stur sie ist. Und es ist etwas anderes, ob ich oder du es sagen. Außerdem weiß ich noch nicht, ob ich ihr die Wahrheit sage, bevor wir die weiteren Schritte überlegen“, sagte er überraschend offen. Allmählich bekam er das Gefühl, dass der Schwertkämpfer ihm vertraute. Wie war es denn dazu gekommen? Hatte er anfangs etwa gedacht, dass er was von Nami wollte, weil sie zusammen unterwegs gewesen waren? Das würde einiges erklären. Dabei konnte er nicht weiter daneben liegen. Zum Glück schien er das begriffen zu haben. Er seufzte, als er erwiderte: „Das bedeutet aber auch, dass du willst, dass ich meinen Navigator bei dem Strohhut mitschicke. Ohne werden sie es niemals bis zu Big Moms Territorium schaffen …“ Zorro sah ihn kurz überrascht an. So weit hatte er also nicht gedacht. Hätte ihn irgendwie auch gewundert. „Ich werde mit Bepo darüber sprechen. Meinetwegen können wir das so machen, wenn du das für die richtige Idee hältst. Ich werde dir morgen Bescheid geben, ob es für ihn auch in Ordnung ist.“ „Danke. Ich schulde dir was“, erwiderte Zorro und Law stimmte zu: „Ja, darauf werde ich irgendwann zurückkommen.“ Ihre Wege trennten sich und der Schwarzhaarige seufzte. Er war sich nicht sicher, ob das wirklich so eine gute Idee war. Aber andererseits schadete es auch nicht, wenn einem der Schwertkämpfer noch was schuldig war. Gerade als Kämpfer war er nicht zu unterschätzen und könnte sich noch als nützlich herausstellen. Und was Nami anging, war es vielleicht wirklich besser, wenn sie mit nach Wa no Kuni kam. Er hatte da bereits eine Idee … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)