Der Rowdy, der Streber und der Stille von Satomi ================================================================================ Kapitel 69: Stille ------------------ • Kapitel Achtundsechzig •   Runde um Runde drehte sich das Dialysegerät neben ihm herum, während Luffy nur dasitzen konnte, und diese Prozedur über sich ergehen lassen konnte, oder mehr musste. Sein Blut wurde gereinigt, um die Alkoholvergiftung und auch die Reste der Drogen, die man ihm verabreicht hatte hinaus zu filtern. Doch während er diesem Gerät zu sah, ging es ihm nicht besser, sondern er fühlte sich noch elendiger. Ihm war eiskalt und er merkte das an seinen Händen, die wie seine Unterarme kalt waren. Er fror regelrecht. Ihm fehlte die Kraft seine eigene Körpertemperatur aufrecht zu erhalten. Mittlerweile hatte er realisiert was am gestrigen Tag passiert war, das er von Drake und Basil auf diese Art und Weise verletzt wurde, war kaltherzig und gar hinterlistig. Es war seinem eigenen Körper zu verdanken, dass dieser bei solchen Dingen sofort reagierte, dass er den Großteil der Drogen und des Alkohols noch im wachen Bewusstsein erbrechen konnte, sonst hätte er es laut den Ärzten wohl wirklich nicht geschafft. Mit einem tiefen schweren Seufzen richtete er den Blick von dem Gerät ab zu den Schläuchen, der eine führte aus seinem Körper, wo das Blut hinaus und auf der anderen Seite, wurde es ihm wieder gereinigt zugeführt. Das es teilweise das Blut seines Freundes auch wohl war, hatte er ebenfalls realisiert. Law hatte sich Blut für ihn abnehmen lassen und laut den Schwestern nicht einmal wenig. Wieder hatte sein Freund ihn gerettet, wortwörtlich das Leben gerettet. Das Gerät piepte neben ihm und stoppte. Eine Schwester befreite ihn mit wenigen Worten von den Schläuchen, und dem Gerät und er bekam solche Heftpflaster aufgedrückt, die Kanülen mussten noch in seinem Körper bleiben, da er im Zimmer wieder an einer Infusion hängen würde. Da er auch noch nicht sprechen durfte, erschwerte ihm die Kommunikation mit den Ärzten und den Schwestern. Sein Blick richtete sich auf eine Uhr im Gang, er saß da eben wirklich eine Stunde in diesem Raum. Da er körperlich geschwächt war, saß er gerade in einem Rollstuhl, und er hoffte das Law ihn so nicht sehen würde. So blass wie Law den gestrigen Abend aussah, wollte er ihn nicht noch einmal sehen. Zurück in dem Patientenzimmer, murrte er etwas, als die Schwester ihm die Infusion wieder anlegte. Am liebsten würde er fragen wollen, ab wann die Besuchszeit war, aber Law würde nicht vor dem Nachmittag ins Krankenhaus können, weil der ja zur Schule musste. Eine Schwester brachte ihm eine Art Snack und was zu trinken, doch er wollte nichts zu sich nehmen. »Du solltest dich vorsichtig wieder ans Trinken wagen, sonst dehydrierst du.«, meinte die Schwester zu ihm, doch aus irgendeinem Grund vertraute er dem Getränk da nicht. Die Schwester seufzte, und verstand ihn nicht. »Du bist vielleicht schwierig.« Das war er sicher nicht! Er konnte und durfte im Augenblick nicht sprechen, durch die Operation waren seine Stimmbänder verletzt worden, das hatte ihm der behandelte Arzt vor der Dialyse erst mitgeteilt. Irgendwie musste er doch mit denen hier kommunizieren können, nur wie? Er überlegte wirklich, und griff dann an den Ärmel der Schwester, die kurz darüber erschrak. »Woah, was ist denn jetzt?«, wollte sie wissen. Er spekulierte mit den Händen, sein einer Arm war ein Blatt und mit der anderen Hand tat er eine Schreibbewegung. »Du willst einen Stift und Block?«, fragte die Schwester und er nickte einfach. Irgendwie musste er sich doch verständigen, notfalls musste er es halt aufschreiben. »Solange du mich nicht noch einmal so erschreckst… ich schaue mal, ob wir noch einen Block irgendwo haben, sowie einen Kugelschreiber.« Die Schwester verschwand aus dem Zimmer und er starrte aus dem Fenster nach draußen. Er griff sich an sein leeres Handgelenk, sein Armband hatte er wegen dem Sportunterricht ja abnehmen müssen, genauso auch das Piercing, was ihm Dragon geschenkt hatte. Er drückte mit Kraft sein eigenes Handgelenk zusammen, doch Kraft hatte er nicht wirklich. Die Tür öffnete sich vom Zimmer und er erwartete das die Schwester zurück war, doch dann sah er im Fenster die Spiegelung von jemand anderes, sodass er sich herumdrehte. Seine Unterlippe bebte, als er auch schon fest umarmt wurde. Traffy!, dachte er und versuchte seinen Freund genauso fest zu umarmen, was ihm nicht richtig gelang. Dafür wurde er von Law auf Stirn, Wangen und Mund geküsst. So überfallen zu werden, ließ ihn schmunzeln und er spürte die Wärme seines Freundes, der sich einfach auf das Bett zu ihm setzte. Am liebsten würde er fragen, wieso Law jetzt schon hier sein durfte, als ihm dessen Blässe auffiel, er strich über Laws Wangen, der seine Hände festhielt. »Hey mein Süßer.«, grüßte Law ihn, und er wollte es erwidern, doch er bekam keinen sauberen Ton heraus, außer krächzen, was seine Stimmbänder nicht gut fanden. Law löste sich etwas von ihm und strich ihm über die Wangen, Schultern und Arme. »Wieso bist du so kalt?«, fragte der ihn und er neigte mit einem Flunsch den Kopf und blinzelte einfach mehrmals und hob die Brauen. »Oh, ganz vergessen, dass du nicht sprechen darfst.«, schmunzelte Law ihm entgegen, doch er sah ihm an, dass es seinem Freund nicht gut ging. Die Tür vom Zimmer wurde erneut geöffnet und dieses Mal war es die Schwester von vorhin, die ihm einen kleinen Werbeblock wie Kugelschreiber reichte. »Wieso bist du nicht in der Schule?«, fragte die Schwester an Law gewandt. »Der Konrektor hat mich halt gern und ließ mich für heute Zuhause.«, erklärte Law total trocken, was Luffy fast zum Lachen brachte, aber in einem Husten endete. »Aha… bring den Kleinen lieber nicht zum Lachen, der muss sich schonen.« Luffy schrieb kurz auf den Block „Danke für den Block und Stift“, und hielt den der Schwester hin. Er hatte ein breites Grinsen daneben gemalt, was sehr krakelig aussah. Bevor die Schwester ging, hielt Law diese mit einer Bitte auf. »Würden sie Luffy kurz von der Infusion lösen… bitte.« Luffy beobachtete fragend seinen Freund, der einen vertrauten Hoodie aus dem Rucksack hervorholte. »Ich würde dem Kleinem Sonnenschein hier gerne nämlich etwas Warmes anziehen, wenn das gestattet ist.« Die Schwester rieb sich die Stirn, murrte dabei und fluchte leise vor sich hin, was irgendwie nach einer anderen Sprache klang. Kaum war Luffy von der Infusion befreit zog Law ihm den Hoodie über den Kopf, und krempelte den rechten Ärmel nach oben, damit die Infusion wieder drankam. Ebenso rollte Law den Ärmel weiter nach unten als die Schwester draußen war. »Also wie geht es meinem Süßen wirklich?«, fragte Law ihn und Luffy rutschte ein wenig näher zu dem um sich an seinen warmen Freund zu lehnen. Er hob den Daumen, der nach unten zeigte. »So schlimm?«, fragte Law schmunzelnd, der ihm über den Nacken strich und er sich mehr an Law schmiegte, er wollte mehr von dieser angenehmen Wärme spüren. »Ich weiß, dass du nicht sprechen darfst, aber dieser Monolog ist… nervig.«, sagte Law und seufzte. Luffy nahm den Block und schrieb mit dem Stift ein paar Fragen auf. „Wie geht es dir?“, war die erste und er sah wie der Blick von Law sich veränderte. »Ausgerechnet du fragst mich das?«, schnell schrieb Luffy weiter. „Du bist immer noch so blass.“, zeigte er Law, der leicht schmunzelte und ihm über die Wange strich. »Sieh es so, dadurch konnte ich jetzt schon bei dir sein.«, meinte Law, doch Luffy zog einen Flunsch. „Nicht witzig!“, schrieb er erst und dann noch „Ich sehe doch das es dir schlecht geht.“, hielt er dann Law vor die Nase, der seufzte. »Ich kann dir wirklich nichts vormachen.« Dann schwiegen beide einen Moment und Luffy rückte etwas von Law weg, der ihn skeptisch beobachtete. »Was hast du vor?«, fragte Law, und zur Antwort zog Luffy an Laws Arm und Schulter, und versuchte den dazu zu bringen sich hinzulegen. Als Law es wohl verstand gluckste der etwas und legte sich einfach neben Luffy, der die Decke über sie beide zog. Schließlich nickte Luffy wie bestätigend nur und kuschelte sich an Law, der über ihn mal wieder den Kopf schüttelte. »Ach mein süßer Sonnenschein.«, seufzte Law, der ihn vorsichtig umarmte und an sich drückte. Luffy brauchte die Wärme und Nähe seines Freundes einfach. »Wärst du mir böse, wenn ich einfach eine Weile neben dir schlafe?«, fragte Law, und Luffy hielt den so fest, wie er konnte. So schnell würde er Law nicht wieder gehen lassen. Kurz blickten sie sich an und hatten wohl denselben Gedanken, als sich beide entgegenkamen, und sich küssten. Schmunzelnd kuschelte sich Luffy wieder an die Seite von Law, der den Arm über Luffy legte. Mit Law an seiner Seite fühlte er sich sicher genug die Augen zu schließen und zu schlafen, denn gerade Schlaf hatte Law so wie der aussah, wieder mal viel zu wenig gehabt.   Erst Stunden später fielen Schwestern bei einer kleinen routinemäßigen Runde der Gast bei Luffy auf. Die eine Schwester gluckste darüber, und kehrte ins Schwesternzimmer zurück. »Der Große ist wirklich im Bett von dem Kleinen, wie im November.«, gluckste die Schwester und bekam beinahe ein Klemmbrett ab, dem diese auswich. »Spionierst du die Patienten schon wieder aus?«, wurde diese nur gefragt. »Nein, ich bin nur meine Runde gegangen, um zu schauen, ob alles in Ordnung ist.«, verteidigte sich die Jüngere vor der Älteren Kollegin. Diese sah die Jüngere so finster an, dass diese nach hinten weg wich. »Nicht wieder mit dem Klemmbrett hauen, bitte.«, bat diese. »Pah, zur Strafe darfst du diesem Patienten nicht das Mittagessen bringen, wobei… der Kleine kriegt sowieso nur Schonkost.«   Eine vertraute Wärme umgab sie, als Law wieder zu sich kam, und sich über die Augen rieb, und neben sich Luffy erblickte, da wo er hingehörte, wo auch Law hingehörte, in den Armen des jeweils anderen. Luffy hatte ihm direkt angesehen, dass es ihm schlecht ging, und ihn einfach hierbehalten, im Krankenbett. Die letzte Nacht hatte er kaum ein Auge zugetan, seine Gedanken ließen ihn nicht schlafen, eher verursachten sie ihm Alpträume, die er gerade noch weniger brauchte. Sanft strich er über Luffys Nacken und sah wie dieser sich näher an ihn schmiegte und selbst im Schlaf, oder mehr Halbschlaf diese Berührung wie immer genoss. Sein Freund war ein kleiner Genießer, wenn er ihn im Nacken kraulte, wobei da manchmal schon so etwas, wie ein Schnurren als glucksen diesem entwich. Dabei spürte er aber auch, das Luffy wieder von selbst wärmer geworden war. Ein tiefer Atemzug entwich ihm, und er sah wie Luffy den Kopf etwas bewegte und weiter so tun wollte, als würde der schlafen. Ein leichtes glucksen entwich ihm. »Hey kleiner Sonnenschein…«, schmunzelte er und sah, wie Luffy ihn anblinzelte und wohl kurz vom Licht geblendet wurde, bevor der sich etwas abstützte und ihn einfach mit einem Kuss überfiel. Bloß spürte Law, dass Luffy kaum Kraft hatte, was ihn beunruhigte. Er legte die Arme schützend um Luffy, damit der ihm nicht einfach zusammenbrach oder gar aus dem Bett fiel. Im nächsten Moment legte sich Luffy halb auf ihn. »Luffy… übernimm dich bitte nicht.«, bat er ihn, der wohl gerne was sagen wollte, aber nicht konnte. Das wieso beschäftigte ihn sowieso, wieso durfte Luffy nicht sprechen, wenn dessen Magen und Darmtrakt ausgepumpt worden war? Es sei denn, dass dieser Arzt ihnen gestern nicht die ganze Wahrheit erzählt hatte, was während der Operation vorgefallen war. Er hielt Luffy in seinen Armen und setzte sich auf, und hörte ein leises klagendes Krächzen von Luffy, der sich an den Hals griff. Er setzte Luffy im Bett ab. »Nicht aus dem Bett fallen, Süßer, okay!?«, bat er betont und sah wie Luffy sich leicht drehte und sich ins Kissen lehnte und ihn schmollend ansah. Mit wenigen Griffen hatte er sich die aktuelle Krankenakte von Luffy gegriffen, und las sich diese komplett durch. Schädigung der Stimmbänder… Law malmte mit dem Kiefer, deshalb durfte Luffy nicht sprechen, weil seine Stimmbänder verletzt wurden! Und noch etwas anderes beunruhigte ihn, er blickte von der Krankenakte zu Luffy, der ihn niedergeschlagen anblickte. »Hast du dir deine Krankenakte durchgelesen?«, fragte er seinen Freund, der knapp den Kopf schüttelte. Nur musste er einfach nachsehen, er hob und schob Hoodie und Shirt von Luffy nach oben, der am Bauch Kompressen und Pflaster hatte. Luffy wollte ihn aufhalten, das wohl zu sehen, indem er nach seiner Hand griff. »L-Luffy.«, brachte er brüchig hervor, bevor er fluchte. Luffy wäre ihm beinahe an inneren Blutungen und den hohen Blutverlust gestorben! Die laut Krankenakte durch die Drogen, seine Milz zum Reißen brachte, die wiederum von den Ärzten zusammengenäht und gerettet werden konnte. Bei diesem Gedanken wurde ihm regelrecht schlecht und er sah, wie Luffy näher rutschte und ihm die Hände an die Wangen legte. »Ehrlich Süßer. Ich packe dich nicht nur in Watte, und Luftpolsterfolie, wenn du mir gefühlt einmal im Monat beinahe draufgehst.«, knurrte er frustriert, doch dieser Frust war nicht gegen Luffy, sondern gegen diese Machtlosigkeit seinen Freund zu beschützen. Mit einem tiefen Atemzug zog er sich Luffy einfach auf seinen Schoß und legte die Arme um ihn. Er brauchte gerade diese Nähe, diesen Körperkontakt zu Luffy, der die Arme um ihn legte. Das Luffy ihm gerade in einer zweideutigen Position auf dem Schoß saß war ihm gerade egal, sonst hätte er Luffy womöglich mit der Kanüle noch verletzt, die ein wenig auf Spannung lag, doch Luffy wollte sich den Schmerz nicht anmerken lassen. Nur kam in diesem Moment auch noch eine Schwester ins Zimmer, die die Brauen hob und kurz die beiden musterte. »Störe ich?«, fragte die einfach, und stellte das Mittagessen für Luffy auf den rollbaren Beistelltisch ab. »Vielleicht kriegst du ihn ja dazu mal etwas zu Essen, er hat schon das Frühstück verweigert und Trinken genauso.«, erzählte die Schwester ihm, als hätte er nicht gerade andere Sorgen, als Luffy dazu zu bringen etwas zu essen. »Oh man, du kannst echt finster und böse schauen… aber nur so. Ich arbeite hier nur. Ich tue deinem Freund sicher nicht weh. Ich will ihm nur helfen.«, erklärte die Schwester ihm. »Könnten sie dann einfach wieder gehen?«, fragte Law ein wenig bösartig und knurrend. Kopfschüttelnd drehte sich die Schwester zum Gehen. »Ich sage es nur ungern, aber so könntet ihr zwei es sowieso nicht tun. Dafür fehlt dem Kleinen die Kraft.« Okay, das reichte Law. Er hielt Luffy die Ohren zu. »Raus!«, brüllte Law nur, und erschreckte die Schwester gänzlich. Für solche Gespräche oder Themen hatte er jetzt echt keine Nerven. Er hielt Luffy wieder fest, der sich an ihn schmiegte. In diesem Zustand brauchte Law so etwas sowieso nicht! Nur kam dann kurz darauf der Sicherheitsdienst ins Zimmer, was Law seufzen ließ. Luffy versteifte sich, was Law beunruhigte. »Luffy… bitte beruhige dich.«, bat Law, doch Luffy nahm eine schützende Haltung ihm gegenüber ein. Moment, Luffy wollte nicht, das der Sicherheitsdienst ihn rauswarf?, dachte Law überrascht. Luffy hatte keine Panikattacke, er wollte Law einfach nur nicht loslassen. Die beiden vom Sicherheitsdienst standen etwas, wie fehl am Platz da, und sahen zu der Schwester. »Und der soll sie wirklich angebrüllt haben?«, fragte der eine skeptisch. Law seufzte und hielt seinerseits Luffy fest. Dann erklärte er diesen beiden vom Sicherheitsdienst, was wirklich vorgefallen war. Der andere rieb sich den Nacken. »Versuch bitte unsere Schwestern hier nicht zu verschrecken, die machen auch nur ihren Job.«, meinte der Mann ermahnend, und dann verschwanden diese auch wieder. Mit einem tiefen Atemzug strich Law über Luffys Rücken hinauf zu dessen Oberarmen. »Sie sind weg.«, versuchte er Luffy zu beruhigen, der ihn mit Tränen in den Augen ansah. Luffy hatte Angst gehabt, dass man ihn wirklich rauswarf, und das sah er ihm auch an. Dann sah Law aber, was sie gerade gar nicht gebrauchen konnten. Er hielt Luffy fester fest, als dieser ihm narkoleptisch zusammenklappte. »Oh man.«, brummte er und rutschte mehr nach hinten um Luffy leichter halten zu können. Minuten später blinzelte Luffy in seinen Armen und war wie immer orientierungslos, bevor er ihn ansah. Er küsste seinen Freund auf die Schläfe. »Hey.«, sagte er nur und hörte, wie Luffy leise murrte und sich mehr aufsetzte und etwas näher rückte und sich wieder an ihn schmiegte. »Wann hast du zum letzten Mal etwas getrunken?«, wollte Law von dem Kleinen wissen, der die Schulter sinken ließ, was bei Luffy kein gutes Zeichen war. Da half wohl nur eines, er setzte Luffy von seinem Schoß und sah dessen Flunsch. »Du trinkst erst einmal was, vorher darfst du nicht wieder mit mir kuscheln.«, und schon verzog Luffy das Gesicht grimmig und wollte wohl die Arme verschränken, als der zusammenzuckte und an die Kanüle und Infusionsschlauch kam. Law seufzte und küsste seinen kleinen Tollpatsch. »Mach dich nicht kaputter, wie du schon bist.«, sagte Law, der vom Bett aufstand und sah, dass Luffy wohl seit Stunden nichts getrunken hatte. Er bedachte die Glaskaraffe und die beiden gefüllten Gläser, in denen wohl Wasser drin war. Mit einem schrecklichen Verdacht drehte er sich zu Luffy um, der ihn beobachtete. Er nahm die Glaskaraffe und das eine Glas, und ging ins angrenzende Badezimmer, wo er diese samt Inhalt ausschüttete. Er spülte beides mehrmals aus, bevor er es mit kaltem Leitungswasser füllte und zurück zu Luffy ging, und dem das Glas gefüllt reichte, was er ihm abnahm und das Glas fast in einem Zug leerte. Sein Verdacht bestätigte sich. Luffy vertraute anderen Menschen nicht mehr, die ihm was zu Trinken gaben? »Verflucht nochmal. Du… was soll ich mit dir nur machen, Luffy.«, stöhnte er frustriert und reichte Luffy noch ein zweites gefülltes Glas Wasser, während er sich neben Luffy auf die Bettkante setzte. »Du weißt das die dir hier nicht schaden würden, oder?«, hakte er nach und füllte Luffy das Glas einfach erneut auf, der es etwas langsamer leerte. Der Blick von Luffy wanderte umher. Law griff sich den Block und den Stift und reichte beides Luffy, der ihm dafür das halbvolle Glas gab. Kurz zögerte Luffy, mit dem was er wohl schreiben wollte, was er loswerden wollte. „Ich bin einfach verunsichert.“, schrieb Luffy und hob dann den Blick. „Kann ich anderen wirklich noch vertrauen, außer dir?“, schrieb Luffy weiter. Law seufzte und lehnte den Kopf gegen Luffys Schulter. »Versuche es bitte.«, bat er, er war selber am ende seiner Kräfte, und das merkte auch Luffy, der ihm das Glas an die Lippen hob. »Ich kann ja schlecht dein Vorkoster spielen, nur um dich zu beruhigen.« Dennoch leerte er das Glas und sah wie Luffy schmunzelte. Er hob die Brauen, füllte das Glas erneut auf, nahm einen Schluck und zog Luffy zu sich und küsste den einfach, was den wohl überraschte. Er hatte mit dem den Schluck Wasser geteilt, wobei er das Herzklopfen von Luffy spürte und wie der verlegen mit den Augen auswich. Sanft küsste er Luffy auf die Schläfe. »Wenn es dich beruhigt, werde ich versuchen dir diese Unsicherheit zu nehmen bis es dir wieder besser geht. Aber wag es dir das auszunutzen.«, schmunzelte er schief und etwas schelmisch. Eher nutzte er das selber aus. Das er selber Herzklopfen hatte, spürte Luffy wahrscheinlich ebenso. »Da trinken schon mal geklappt hat, willst du versuchen etwas zu essen?«, fragte er, und war ein wenig verunsichert, denn normalerweise würde Luffys Magen bereits lautstark grummeln, wenn der so lange nichts gegessen hatte, aber nach dem gestrigen Eingriff fehlte dem wohl das Hungergefühl. Zudem hatte er sowieso die Vermutung das Luffy nur Schonkost bekam, was auch nochmal bestätigt wurde, als er auf den abgedeckten Teller auf dem Tablett blickte.   Am Nachmittag ging es Luffy bereits sichtbar besser, während er einfach mit seinem Freund ein wenig kuscheln konnte. Sie hatten auf den Rückseiten des Blockes sogar kurz Tik-Tak-Toe gespielt, wo er eiskalt gegen Law verlor, was ihn frustrierte, sodass er sich gegen Laws Brust warf, während der ihn festhielt, und prustete. »Noch mehr Schwung und du wirfst mich um.«, dabei lagen Laws Arme um ihn, und er blickte auf. Dann hörte er wie die Tür geöffnet wurde und er sah seinen Opa ins Zimmer kommen, doch der war nicht alleine. Ein breites Grinsen bildete sich auf seinen Lippen. Law versuchte sich hingegen hinter ihn zu verstecken. »Ich bin gleich so gut wie tot.«, flüsterte Law ihm zu, was Luffy irritierte. Hinter Garp betrat Kid das Zimmer, und kam direkt auf ihn zu und blickte Law richtig finster und feindselig an. Während sich etwas hinter ihn versteckte, was Luffy niedlich und witzig fand, hob er die Hand und wedelte mit der vor Kid kurz hin und her, und grinste seinem besten Freund entgegen. Kid blickte von Law zu Luffy und ließ es sich nicht nehmen ihm auf die Stirn zu küssen, was diesen schmunzeln ließ. »Alter, ich hatte vielleicht eine Angst um dich!«, gestand Kid ihm. Er blickte Kid entschuldigend an, und dieser hob direkt die Braue. »Okay, was ist los? Was ist mit ihm? Wieso spricht er nicht?«, fragte Kid an Garp und auch an Law gewandt. Law rollte mit den Augen. »Setz dich lieber, nicht das du uns gleich umkippst.«, meinte Law, und Luffy klopfte einfach auf das Bett, sodass Kid sich neben ihnen setzte. »Luffy hat eine Weile Sprechverbot, weil seine Stimmbänder während der Operation in Mitleidenschaft gezogen worden… außerdem wäre es ganz gut, wenn du ihn eine Weile nicht so stark wie sonst umarmst, sondern eher wie eine Porzellanpuppe oder ein rohes Ei behandelst.«, erzählte und meinte Law zum Ende hin. Luffy rollte mit den Augen, und sah wie Kid ihn ansah, seufzend hob er Hoodie und Shirt, und sah wie Kid blass wurde. »Lu… was? Verflucht nochmal, was war los?« Kid wollte Erklärungen haben, was mit Luffy war. Luffy berührte Kid am Arm und sah blinzelnd auf dessen bandagierte Hände. Reflexartig schlug er Kid gegen den Arm, der sich nicht gegen seine Schläge wehrte. »Schlag mich ruhig, Lu. Aber ich bereue es nicht, auch wenn ich mein Versprechen dadurch gebrochen habe.«, sagte Kid, und Luffy ballte die Hand zur Faust. Kid war verletzt! Sein bester Freund war wegen ihm verletzt! Und hatte dadurch wirklich sein Versprechen gebrochen! Garp meldete sich seufzend zu Wort. »Ich habe dir ja gesagt, dass er dir das übel nehmen wird.«, sagte der zu Kid, der nun seinerseits die Augen rollte und wieder zu Luffy sah. »Tja, das gute ist, dass dir Drake und Basil nicht mehr zu nahekommen werden. Die schlechte hingegen ist, dass ich für eine Weile von der Schule verwiesen wurde.« Luffy blickte auf die Hände von Kid, er konnte nicht fragen, aber sein bester Freund sah ihm wohl die Frage an. »Ich habe die nicht umgebracht, aber ich war wohl kurz davor, wenn Killer mich nicht von den beiden weggezerrt hätte.«, meinte Kid. Wieder schlug Luffy Kid gegen den Arm. Am liebsten würde er seinen besten Freund richtig verprügeln, doch ihm entwich nur ein frustriertes Grummeln, was in seinem Hals schmerzte. Kurz blickte er zu Law und rutschte einfach von Laws Schoß auf den von Kid und schmiss sich mit Wucht gegen den, sodass dem kurz die Luft entwich und der sich räusperte. »Au.«, sagte Kid nur, der ihn dann seinerseits festhielt und umarmte. Luffy verschränkte schmollend die Arme und lehnte sich an Kid. Anders konnte er gerade seinen Frust nicht zeigen und rauslassen. »Wie ich sehe bist du in guten Händen.«, meldete sich Garp nochmal zu Wort, der ein wenig abseits zu den dreien stand und ihnen Privatsphäre gab, bevor er Luffys Sporttasche auf das Bett abstellte. »Ich habe dir ein paar Wechselklamotten, und ein wenig Beschäftigung eingepackt, aber die brauchst du wohl weniger, wenn du die zwei hierbehältst.«, den letzteren Teil schmunzelte Garp ihm zu. »Es beruhigt mich, dass es dir bereits deutlich besser als gestern geht.« »Ich rate dir dich zu setzen, wenn du seine Krankenakte liest…«, warnte Law Garp vor, als dieser sich die Krankenakte gerade nahm. Es dauerte nicht lange und Luffy zuckte etwas zusammen, als sein Opa richtig sauer und wütend vor sich ihn fluchte, dass Kid gar etwas wegrückte. »Irgendwie macht mir diese Seite von Garp immer Angst.«, gestand der Ältere ihm, was er gut verstehen konnte. Dann erfuhren die drei von Garp, wie der aktuelle Stand war, wie es wohl den anderen beiden ging, die aus Sicherheitsgründen in einem anderen Krankenhaus lagen. Doch irgendwo mitten drin lehnte sich Luffy nur noch gegen die Schulter von Kid, der ihn festhielt. Er rutschte ein wenig zusammen, was Kid erschreckte. »Lu!« Verunsichert blickte Kid zu Law, der den anderen skeptisch ansah. »Halt ihn richtig fest, Eus. Er ist nur eingenickt.«, meinte Law, und beruhigte Kid ein wenig, der Luffy vorsichtig aber fest genug festhielt, dass der ihm nicht aus den Armen fiel. Garp schmunzelte ein wenig. »Er vertraut euch bedingungslos, das ist euch beiden doch klar, oder?«, fragte der die beiden, die ein wenig fragend zu Garp sahen. »Auch wenn ich euch beiden echt gern manchmal eine Kopfnuss verpassen würde…«, dabei blickte Garp die beiden Teenager vor sich finster genug an, dass die ein wenig wegwichen. »Ihr verdankt es allein Luffy, dass ich euch nichts tue, denn sonst würde mir der Kleine das nie verzeihen, denn Luffy kann richtig nachtragend sein.«, erzählte Garp den beiden und beobachtete, wie Luffy sich mehr an Kid schmiegte. »Soll ich dich hier lassen, Kid, oder-«, »Ich würde gerne noch bei Luffy bleiben,… wenn das okay ist.«, meinte und bat Kid direkt. Law ließ den Kopf seufzend hängen. »Ich kann ihn nachher mit dem Motorrad ja mitnehmen, falls mir Eus bis dahin nicht zu sehr auf die Nerven geht.«, meinte Law mit einem eindeutig finsteren Seitenblick. Als Garp aus dem Zimmer war blickte Law Kid anders an, mehr verwundert. »Du hast die zwei ja echt gnadenlos verprügelt.«, meinte Law dann nur, der war ja nicht zugegen, als Kid die beiden krankenhausreif geschlagen hatte. Kid zuckte mit den Schultern. »Die waren doch selbst schuld. Die haben sich mit dem Falschen angelegt.« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)