Seasons of life. von robin-chan (If it's meant to happen, it will.) ================================================================================ Kapitel 7: She's worthy. ------------------------ late summer Prüfend fiel ihr Blick auf die Armbanduhr. Wollten sie pünktlich sein, mussten sie bald los. Ein Glück, dass das Wetter hielt. Die Sonne versteckte sich zwar vermehrt hinter einer Wolkendecke, aber der Regen der letzten Tage hatte aufgehört. Morgen sollten nur noch vereinzelte Wolken den Tag trüben. Es war Zeit, also ließ sie vom Himmel ab und rappelte sich auf, während sie das leere Glas ergriff. Gedämpftes Licht fiel durch das Küchenfenster, als sie das Glas in die Spülmaschine gab. Heute war kein gewöhnlicher Tag und langsam setzte eindeutig die Nervosität ein, die sie die letzten Stunden noch halbwegs unter Kontrolle gehabt hatte. Allein der Gedanke an das bevorstehende Essen ließ ihr Herz einen Takt schneller schlagen. Umso verständlich war ihre zunehmende Anspannung, mit der sie ihr Handy aus der Ladestation nahm, erneut behielt sie die Uhrzeit im Auge. Dabei war alles im Lot. Für ihr Unbehagen gab sie ihnen die Schuld. Ihrer Familie, ihren Freunden. Sie alle machten ein großes, übertriebenes Tamtam um das bevorstehende Kennenlernen und dem damit verbundenem Essen. Keine Sekunde durfte sie die anderen aus den Augen lassen. Auch, weil der Heimvorteil in die Karten spielte. Tasha hatte regelrecht darauf bestanden. Natürlich mit Rückenwind der anderen. Hieß für sie weniger Arbeit, aber hier wäre es gar nicht verkehrt gewesen. Im Schutz des Bekannten. Jetzt hieß es zum Stadtrand, wo die Meute mit Sicherheit bereits lauerte. Ob ein paar Brocken mehr die Spannung genommen hätten? Kurz wog sie das Handy in ihren Händen, ehe sie den Kopf schüttelte. Bis sie Robin trafen, war das alles irrelevant und bot ihnen lediglich Spielraum. Apropos Robin. Lauschend warf sie einen fragenden Blick über die Schulter. »Robin?«, rief sie in die gespenstische Stille. Ihre Freundin bewegte sich oftmals lautlos fort, auch entsprach sie, im Kontrast zu ihr, einer doch schweigsameren Gesellin. Heute war einer dieser Tage und allmählich fragte sich Nami, ob das Treffen eine gute Idee war. Ihre Erzählungen waren nicht gerade beruhigend, aber ehrlich und darauf wollte sie ihre Freundin sehr wohl vorbereiten. Irgendwie erwartete Nami regelrecht die eine oder andere Eskapade. »Robin? Alles in Ordnung?« Auch der zweite Versuch blieb unbeantwortet. Was trieb die Frau? Leicht stieß sie sich ab und ging zum Durchgang, wo sie mit zusammengezogenen Brauen einen Blick in den Flur warf. Die Schlafzimmertüre stand offen, die zum Büro war geschlossen. »Gertrude?« Wenn sie wortlos geflohen war, würde sie ihr den Kopf abreißen. Ein Wort hätte gereicht und Nami wäre sofort mit ihr. Alles lieber als das Kommende. »Maria? – Dona? – Elizabeth? – Emilie?« Langsam gingen ihr die Namen aus. »Lara Croft, lebst du noch?« Da. Wunder geschahen doch noch. Robin trat ins Blickfeld, sah ihr fragend entgegen. Also doch das Schlafzimmer. »Googelst du gerade nach Namen?« Hatte sie, aber nicht heute. Robin hatte ihr erzählt, dass sie gerne auf Historikerinnen zurückgriff. Gertrude war eben eine davon. In erster Linie wollte sie somit verhindern, dass jede ihre Identität kannte. Verstand eine die Anspielung, so wie Nami es geschafft hatte, war das durchaus ein Pluspunkt, aber kein Garant, um ihren echten zu erfahren. Dementsprechend hatte Nami die Neugierde gepackt. Bei alltäglichen Vornamen wie diese, war das Merken keine Kunst und wer kannte die fiktive Figur nicht? Das musste Robin aber nicht wissen, also winkte sie den Kommentar bloß grinsend ab. »Iwo. Ich zähle bloß wahllos auf. Du hast deinen ja vergessen«, tadelte sie nun gespielt, wobei es bei genauerem Betrachten zweitrangig war. »Du ziehst dich um?« Robin stand mit freiem Oberkörper vor ihr, und auch die Hose, die sie nun trug, war definitiv eine andere als vorhin. Sogar der Schmuck kam ihr gewechselt vor und … ihr Kopf neigte sich grübelnd. Täuschte sie sich oder hatte sie vorher nicht sogar irgendwann einen Rock getragen? Robin entging das Mustern nicht, sah selbst einen Moment an sich hinunter. »Wann müssen wir los?«, wechselte sie das Thema. »Du hast noch fünfzehn Minuten.« Das offensichtliche Starren quittierte Robin mit nur noch mit einer gehobenen Braue, ehe sie aus ihrer Sicht verschwand. In dem Fall galt der Blick nicht ihrem Körper. Etwas, das ihr bei Robin gerne mal passierte. Besonders dann, wenn sich ihre Bauchmuskeln abzeichneten. Früher hatte sich Nami eingebildet, sie wolle unbedingt ein Six-Pack. Ein gescheitertes Vorhaben. Anlagen. Daran haperte es. Hätte sie früher nachgeschlagen, hätte sie sich ein paar aufreibende Monate erspart. Mittlerweile war ihr das egal. Den Gedanken schob sie Beiseite und folgte Robin. Sie irrte nicht. Ihre Freundin zog sich durchgehend um und das konnte nur einen Grund haben. Während sie sich auf der Bettkante niederließ, beobachtete sie die andere. Direkte Hinweise fand sie nicht. Die Kleidung war im Schrank und gerade zog sie ein Oberteil heraus. Langsam ging ihnen tatsächlich die Zeit aus. »Korrigiere mich, aber«, begann sie, und hielt ein Lachen zurück, »du bist nervös, oder?« Robin hielt kurz inne, dann warf sie einen Blick zurück. »Wie kommst du darauf?« Da. Eine Gegenfrage. Das hatte sie schnell herausgefunden. Normalerweise gab Robin direkte Antworten. Wollte sie ausweichen, reagierte sie mit Fragen. »Das ist schon dein drittes, wenn nicht viertes Outfit.« Und sie war wortkarg. Es lag auf der Hand und das berechtigt. Nami fühlte es selbst und sie war nicht die heutige Hauptattraktion. »Bildest du dir ein, okay?« Ein letzter Blick in den Spiegel. »Wir können los«, meinte sie nur und gab Nami beim Vorbeigehen einen Kuss auf die Wange. Sie roch ihr Lieblingsparfüm. »Rausreden wirst du dich nicht. Gib zu, dass du Muffensausen hast. Ist normal.« Leichtfüßig folgte sie ihrer Freundin, die sich bereits die Schuhe anzog. Nami grinste vor sich hin. Eigentlich strotzte Robin vor Selbstbewusstsein. Für so etwas Nervenflattern zeigen, war neu. »Hast du alles?«, fragte Robin beim Aufrichten, erneut, ohne auf das Gesagte einzugehen. Augenrollend schob sich Nami vorbei. »Was wäre, wenn du falsch fährst und wir irgendwo anders den Tag verbringen?«, löste Nami das Schweigen, als sie erneut an einer Ampel standen. Jetzt, da das Ziel stetig näher rückte, kam die eigenen Nervosität durch. Das, was kam, lag ihr ganz und gar nicht. Ihnen beiden nicht. Schon gar nicht mochte sie die Vorstellung, wie sie sich sogleich auf ihre Freundin stürzen würden. Robins Finger trommelten am Lenkrad. »Oh nein. Das hast du uns eingebrockt.« »Und du hast gesagt, wir gehen das Risiko zusammen. Vergessen?« »Wir zwei, ja. Da hast du mir noch nichts von deiner Rasselbande erzählt.« »Ich habe dir einen Rückzieher angeboten.« »Die Option haben wir jetzt nicht mehr.« Der Wagen setzte sich in Bewegung und Nami stieß hörbar Luft aus. »Doch, indem du dich verfährst.« »Mit dir?« Wenn ihre Haare offen wären, hätte sie sich diese jetzt gerauft, darauf wettete Nami. »Warum bist du nervös? Dich kennen sie.« »Weil mir was an dir liegt?« Als ihre Hand umfasst wurde, sah sie aus dem Augenwinkel zur Seite. Robin lächelte. »Aus demselben Grund bin ich nervös«, bestätigten sie dann doch, wenn auch recht leise. Ein Schweigen entstand. Eines dieser angenehmen, welches Nami erneut aufzeigte, warum sie an Robin festhielt. »Es gibt noch eine Lösung. Ich lass dich aussteigen und fahr weiter«, zerstörte die andere absichtlich den Moment und lachte. »Besserer Vorschlag. Ich schubse dich durch die Tür, lauf davon und hole dich zwei Stunden später ab.« »Warum traue ich dir die Idee sogar zu?« Sollte Nami nicht eigentlich empört sein? Stattdessen presste sie ihre Lippen zu einem geraden Strich zusammen, damit sie das Lachen verkniff. Ungelogen, mit dem passenden Grund würde sie die Option ziehen. Ja, sie konnte sich das Ganze bildlich vorstellen und würde keinerlei Reue zeigen. »Du bist selbst schuld, was lässt du dich auch auf mich ein?« »Die Frage stelle ich mir häufig«, gab Robin zu und bog ab. Nun war ein Entkommen kaum möglich. Warum musste an dem Tag der Verkehr mitspielen? Unfälle beschwor man nicht, aber wenigstens ein stehengebliebenes Auto, aufgrund einer Reifenpanne. Irgendetwas ohne einen Personenschaden hätte doch aufwarten können. »Wenn wir-«, unterbrach sie sich sogleich. »Anscheinend müssen wir da durch.« Natürlich fanden sie sofort eine Parklücke. Natürlich lief heute alles perfekt. Nicht nur das. Zähneknirschend ließ sie den Kopf sinken. Hatte sie richtig gesehen, hatte gerade ihr Onkel auffällig aus dem Fenster geschaut. Fing gut an. Erleichtert über die erste Etappe atmete Nami durch. Die Vorstellungsrunde war glatt über die Bühne gegangen. Und nachdem das geschafft war und sie auf der Terrasse einen Aperitif einnahmen, waren Tasha und Genzo (welch Überraschung) die ersten, die Robin mit Fragen bombardierten. Ganz unschuldig war sie wiederum nicht. Bislang hatte sie die Informationen recht spärlich gehalten. Eigentlich kannten die anderen lediglich ihren Vornamen, ungefähres Alter und sogar die Arbeit hatte sie wage gehalten. Aus gutem Grund. Nami hatte kein Interesse daran, dass sie sich bereits im Vorfeld schlau machten und es noch zur Schau stellten. Vielleicht ein weiterer Grund, warum Nojikos Exfreund geflüchtet war. Es gab eben Menschen, die fanden so etwas gar nicht lustig, gar beängstigend. Verständlich. Bevor sie sich einmischen und Robin vorerst aus der Schusslinie holen konnte, ging Vivi grinsend an ihr vorbei und zeigte beide Daumen nach oben. Idiot, dachte sie und schüttelte den Kopf. Noch auffälliger war nicht möglich, sie achtete nicht mal richtig darauf, dass sie mit dem Rücken zu den anderen stand. Und als sie zu Robin blickte, fand sie die Bestätigung. Sie hatte die Geste gesehen und bedachte sie mit einem feixenden Lächeln, während sie durchaus den Worten der anderen lauschte. Dann zuckte Nami zusammen. Zoro war neben sie getreten. »Wenn ich daran denke, dass die Vierzig bei ihr recht nah ist … muss zugeben, ne glatte Zehn.« Auffällig starrte er Robin an. Namis Quittung kam prompt mit einem Stoß in die Rippen. Momentan holte er sich solche Reaktionen am laufenden Band. »Ist ein Kompliment. Sie ist sympathisch.« Irritiert sah Nami auf. »Du bist kurz mit Tasha in die Küche verschwunden, schon vergessen?« »Du hast sie also gefragt … du musst die Frage jeden stellen, oder?«, stöhnte sie genervt, was Zoro mit einem Schulterzucken quittierte. »Was? Jeder hat Macken und habe ich Negatives gesagt?« Nein, hatte er nicht. »Okay, erzähl.« »Du hast sie vorbereitet«, stellte er fest und stieß sie leicht mit der Schulter. »Guter Schachzug und trotzdem hat sie mir geradeaus gesagt, dass sie mit beiden Vereinen nichts anfangen kann. Durch Freunde und Kollegen bekommt sie Ergebnisse mit und wenn sie wählen müsste, würde sie keinen Londoner Club nennen.« »United«, ergänzte Nami. Da er sie sowieso durchschaut hatte, brauchte sie nicht drumherum reden. »Wenigstens entscheidest du nicht über Leute, in dem du sie nach den Messerschliffen von Schwertern ausfragst.« Er sah aus, als ob ihm ein Licht aufging. Eine neue Idee. Ein neues Schema. »Schlag dir den Gedanken aus dem Kopf. Damit tust du dir keinen Gefallen.« »Beim Großteil nicht, aber … bei ihr wäre es einen Versuch wert. Du sagst immer sie sei ein lebendes Lexikon.« »Wehe!« Erst das Essen diente einer minimalen Verschnaufpause. Robin schlug sie wie erwartet. Es war, als legte sie einen Schalter um. Von der vorigen Nervosität war nichts spürbar. Schon wie sie ausgestiegen waren, hatte sich Robins Haltung verändert. Selbstbewusst, charmant und im passenden Moment mysteriös. Es erinnerte an ihr Kennenlernen. Kein Wunder, dass sie das über die Bühne brachte. Ob es im Inneren genauso aussah, bezweifelte Nami fast, aber das würde sie später noch herausfinden. Jetzt galt ihre Aufmerksamkeit sowieso ihrer Schwester, die sie provokant schweigsam mit sich zog. »Wenn du irgendetwas gefunden hast, was dagegenspricht, behalte es für dich«, brachte sie mürrischer als gewollt hervor. »Mit älter habe ich an 30 gedacht.« »Ist das alles?« Das Alter hatte sich Nami, bei all den Zweifel, erst spät vor Augen geführt. Es war offensichtlich, dass sie sich in verschiedenen Lebensabschnitten befand. Nami befand sich an der Stelle, die Robin beim Umzug nach London hinter sich ließ. Andererseits verstand Robin sie genau aus dem Grund und unterstützte ihre Vorhaben. Ganzgleich wie die Zukunft sich entwickelte. »Hey«, fing Nojiko beschwichtigend an und legte den Arm um die Schultern ihrer Schwester, »ist nicht böse gemeint. Eher überraschend, aber verständlich.« »Erklärung?« Daraufhin drückte sie Nami näher und grinste. »Beweist ihre Reife. Mit dir umgehen, muss gelernt sein.« Nami entglitten die Gesichtszüge. »Komm, du machst dir viel zu große Sorgen. Wir sind einfach neugierig. Ich meine, du hast über Jahre jede abblitzen lassen … sie hat das Unmögliche geschafft. Als ob ich so eine Frau nicht mögen kann«, sprach sie mit neckendem Unterton und küsste ihre Schwester versöhnlich den Schopf. »Ich habe euch beobachtet, du bist glücklich. Alles andere ist nebensächlich.« Tatsächlich spürte Nami einen leichten Rotschimmer aufkommen, den sie mit einem Blick nach unten versuchte zu kaschieren. War sie und bis zu ihrer Abreise würde sich daran wohl nichts ändern. Erst was danach kam, bereitete ihr Kopfzerbrechen. Ihr Umzug kreiste über ihnen, aber hatten sie eben beschlossen es einfach Schritt für Schritt anzugehen. Jetzt konnten sie das Miteinander auskosten, anstatt die Zeit mit Fragen und Sorgen zu verschwenden. »Tut sie.« »Und sie mitbringen, spricht sowieso Bände. Wäre sie dir nicht wichtig, hättest du dieses Essen nie zugelassen.« Anders als geplant, brachen sie erst zu späteren Stunde auf. Nami merkte die Müdigkeit. Der Tag war auf seine Weise anstrengend gewesen. Allein dank der Anspannung. Wenn sie schon so fühlte, wie musste es erst Robin ergehen? Diese sank vor dem Losfahren einen Augenblick tiefer in den Sitz; dabei atmete sie tief durch. Den Kopf stützte sie an der Hand ab, während der Ellbogen auf der Mittelkonsole ruhte. »Du hast sie verzaubert«, versuchte sie die Stille aufzulockern. Robin hatte eben das getan das sie am besten konnte: ihren Charme spielen lassen. Selbst Genzo war bald eingeknickt. Wobei das Gespräch unter vier Augen vermutlich dazu beigetragen hatte. Was genau gesprochen wurde, konnte Nami lediglich erahnen. Das tat er gern. Vermutlich schwang er große Reden und erwartete dementsprechende Antworten. Anders als Nojikos aktueller Exfreund. Erst das Durchleuchten, dann Genzos Verhör. Er war kreidebleich zurückgekehrt. Das perfekte Treffen, um Partner loszuwerden. Später hatte Nojiko sogar zugegeben, dass sie darauf gehofft hatte. Zum Glück, bis heute verstand sie das Interesse nicht. Eigentlich lächerlich, dass sich ausgerechnet ihre Schwester mit einer Flasche wie dem getroffen hatte. Im Jetzt zählte Robin. Fragend legte sie die Hand auf ihren Arm. »Bist du okay?« »Leere Batterie«, seufzte Robin dann doch noch und richtete sich auf, lächelte müde. »Sie sind nett, keine Frage-« »Ich weiß, sie können einnehmend und dementsprechend kräftezerrend sein«, beendete Nami. »Du hast dich wacker geschlagen.« Aus gutem Grund hatte sie Robin vorgewarnt. Allein konnte jeder schon zusetzen, alle auf einen Haufen, auf eine Person fokussiert … ein Supergau. Die Situation war eben ausschlaggebend. Hier stand etwas Persönliches im Vordergrund. Zudem hatte sie bereits aus Gesprächen herausgehört, dass Robin ab einem gewissen Punkt sich sehr nach einem Rückzug sehnte. So etwas war eben nicht immer möglich. Leicht beugte sich Nami vor und küsste sie auf die Wange. »Soll ich lieber fahren?« »Nein, es hilft mir.« Wie aufs Stichwort startete Robin den Wagen und fuhr los. »Kaffee und Buch?« Für Kaffee war es bei ihr nie zu spät und ein Buch half definitiv, um abzuschalten. Nach den Stunden wäre es verständlich, wenn sich Robin damit ins Büro zurückzog oder einfach im Bett las. Länger als üblich schwieg diese. Als würde sie genauer nachdenken. Oder, und das war durchaus möglich, schaltete ihre Freundin gerade auf Durchzug. Darin war sie gut. Nami hatte die Gewohnheit bereits am eigenen Leib gespürt. Einmal hatte sie fast zehn Minuten gebraucht, um Robins Abwesenheit zu realisieren. »Duschen und schlafen hört sich besser an.« Überrascht hob Nami zuerst eine Braue, dann wurde ihr Ausdruck weich. »Okay. Gute Idee.« Was immer sie nach den Stunden brauchte. Für beide war es ein ungewöhnlicher Tag gewesen, nur mit dem Unterschied, dass Robin kaum eine Verschnaufpause hatte. Und Nami wusste von der Anspannung, dem Nervenflattern, schon vor dem Treffen und Robin hatte es geschafft, es die anderen nicht wissen zu lassen. Sie hatte diese Maske aufrechterhalten. Verrückt, wenn sie ihre Freundin beobachtete. »Was ist?« »Du machst mich glücklich.« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)