Die Wette von KiraNear ================================================================================ Kapitel 1: Die Wette -------------------- Grauen Wolken hingen am Himmel, und weiße Möwen jagten umher wie die Schaumkronen, die über das graue Meer spülten. Es war ein ungewöhnlich kalter Sommertag, und der Wind pfiff direkt durch Mareia und ihren dünnen grauen Pullover hindurch. Sie fröstelte und schlang ihren freien Arm um sich, sie wünschte, sie hätte ihre Jacke angezogen. Sie müsste nur noch einige wenige Meter zurück zum Anleger ihres Segelboots gehen, das neben dutzenden anderen Segelbooten am Steg vor Anker lag, und könnte ihre Jacke holen. Doch ihr Blick fand jenen roten Wimpel, den Anneke an ihren Mast gehisst hatte, der in der steifen Brise flatterte. Sie schulterte ihre Tasche neu, drehte sich um und machte sich auf den Weg. Sie musste einkaufen, Anneke wollte Cocktails machen. Das Küstendorf, das sonst von Touristen überschwemmt war, lag nun vergleichsweise ruhig da. Vereinzelt sah Mareia Urlauber oder Einheimische, die ebenso vom kühlen Wetter überrascht schienen wie sie selbst. Über Sommerkleider waren hastig Pullover gestreift worden, unter langen Hosen lugten Füße in Flip-Flops hervor. Hoffnungsvolle Möwen kreisten über den Marktplatz, wo sich sonst in den Cafés und Restaurants die Touristen tummelten und die hungrigen Vögel die ein oder andere Mahlzeit ergattern konnten. Nun kreischten sie vergebens und erinnerten Mareia an ihre Heimat. Sie sah ihnen eine Weile zu, wie sie umherflogen und der Wind sie umhertrieb. Doch dann schüttelte sie ihre Melancholie ab, und trat in den Supermarkt. Es wurde windstill und sofort wärmer. Sie nahm sich einen Einkaufskorb und holte ihre Einkaufsliste aus der Tasche. Anneke hatte ihr das Cocktailrezept für einen Dark and Stormy aufgeschrieben. Ein Cocktail, der zum heutigen Wetter passte. Zumindest, wenn man rein den Namen in Betracht zog. Optisch hatte der Cocktail in Mareias Augen mehr mit einer dicken Nebelsuppe zu tun als mit einem dunklen, stürmischen Wetter. Ihre Gedanken wanderten eine Liste an Namen entlang, die die gebräuchlichen Zaubertränke so trugen und wie albern selbst diese oft klangen. „Warzenmesser“, „Augenreiniger“ und „Wurzelbrand“ waren auch Namen, die nicht immer wortwörtlich zu verstehen waren. Daher nahm sie sich nicht das Recht heraus, ihre Mitmenschen zu kritisieren, wenn ihre eigene Gesellschaft kaum besser war. Ein weiterer Blick auf die Einkaufsliste zeigte ihr, was sie für den Cocktail benötigen würde. Anneke meinte, sie würde sich um ihre eigenen Zutaten und das Zubehör kümmern. Eine kleine Flasche mit Limettensaft war ein beständiger Teil ihres eigenen Haushalts. Aus diesem Grunde durchquerte Mareia einen großen Teil des Supermarkts mit schnellen Schritten und blieb in der Alkoholabteilung stehen. Dutzende über dutzende Flaschen waren in Regalen aufgereiht, ihre teils verrückten Formen und bunten Etiketten luden zum Entdecken ein. Bisher hatte Mareia den meisten Flaschen keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt, normal griff sie zu ihren geliebten Cidermarken, mit denen sie sich hin und wieder den Abend versüßte. Ein kleines Stück Heimat, verkorkt oder verschraubt, abhängig vom jeweiligen Hersteller. Nun musste sie sich in unbekannte Gefilde wagen und abschätzen, welche der unzähligen Flaschen sie kaufen sollte oder lieber nicht. Mareia betrachtete die Rumflaschen, eine nach der anderen. Sie wusste dank ihrer Liste, dass sie braunen Rum benötigte. Doch die große Auswahl, die ihr der Supermarkt anbot, machte ihre Aufgabe nicht gerade einfacher. Keine Flasche sah schlechter aus als die andere und Mareia fühlte sich immer weniger dazu berechtigt, die Qualität allein anhand des jeweiligen Etiketts bestimmen zu können. So machte sie sich auf die Suche nach einem Mitarbeiter. Deutsche erklärten gerne etwas, selbst die Nordlichter, die gerne mit Worten geizten. Wenn sie etwas erklären konnten, waren sie in ihrem Element. Dies wollte Mareia nun ausnutzen. „Guten Tag, haben Sie einen Augenblick Zeit?“, sprach sie den jungen Mann an, welcher damit beschäftigt war, Schnapsflaschen abzuscannen. Dieser sah sie erst mit neutralen, dann mit überraschten Augen an. Mareia wusste genau, was die Ursache dafür war. Ihre feuerroten Haare waren schon immer ein Hingucker gewesen und trotz der färbungsfreudigen jungen Einwohner war es noch immer ein seltener Anblick. „Natürlich, was kann ich für Sie denn tun?“, wollte er höflich wissen und stellte die Flasche ab, die er bis eben gescannt hatte.  „Es ist nur eine Kleinigkeit, aber ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mir weiterhelfen könnten“, sagte sie und lächelte ihn dezent an. Er erwiderte das Lächeln nicht, was sie ihm nicht übelnahm. Dass die Leute hier zurückhaltender waren als ihre ehemaligen Landsleute, hatte sie recht schnell nach ihrer Ankunft lernen dürfen. „Ich bin auf der Suche nach einem braunen Rum, bin aber offen gestanden mit der großen Auswahl überfordert und hoffe, dass Sie mir eventuell eine Flasche empfehlen könnten.“ Der junge Mann ließ kleine Gerät von einer Hand in die andere wandern, bevor er es zwischen zwei Flaschenreihen im Regal liegen ließ. „Natürlich kann ich das, wenn Sie mir bitte folgen würden?“ Er wartete keine Antwort von ihr ab, sondern begann sofort loszugehen. Mareia folgte ihm, auch wenn sie den Weg bereits kannte. Als sie gemeinsam vor dem großen Regal mit den unzähligen Rumflaschen standen, drehte sich der Mitarbeiter in Mareias Richtung. „Benötigen Sie den Rum für einen bestimmten Anlass? Soll er zum Kochen sein, zum Backen, zum feierabendlichen Trinken?“ Mareia musste nicht lange überlegen. „Ich möchte mit meiner besten Freundin einen Cocktailabend machen, und dafür benötige ich unter anderem einen braunen Rum. Allerdings habe ich mich damit noch nie beschäftigt, daher bin ich ein wenig überfragt.“ Das Funkeln in seinen Augen sprach Bände. Kaum hatte Mareia ihre Antwort formuliert, wandte er sich an das Regal und begann es akribisch abzusuchen. Nach wenigen Sekunden griff er selbst sicher zu einer mittelgroßen Flasche. „Dann würde ich Ihnen diese hier empfehlen. Sie ist nicht so teuer, lässt sich aber gut mit anderen Flüssigkeiten vermischen. Ob sie den Cocktail dabei rühren, schütteln oder anderweitig zubereiten, das spielt keine Rolle. Er hat einen klaren Eigengeschmack, der jedoch nicht zu stark ist. Man kann also immer noch die anderen Zutaten herausschmecken.“ Dann reichte er ihr die Flasche und sie sah sie neugierig an. Die Flüssigkeit hatte keine andere Farbe als andere Flaschen im Regal, und so musste sie sich auf das Wort des jungen Mannes verlassen. Auf der anderen Seite, Deutsche waren für ihre ehrliche und direkte Art bekannt, wie sie selbst oft genug hatte feststellen dürfen. Er würde ihr keinen Unsinn erzählen, das spürte sie. „Vielen Dank, dann werde ich den hier kaufen. Sie haben mir wirklich sehr weitergeholfen“, worauf hin der Mitarbeiter sie mit einem schlichten „Gerne doch“ abspeiste. „Brauchen Sie denn noch etwas?“, sagte er höflich, doch sein Körper sprach eine andere Sprache. Es war sehr dezent und doch erkannte Mareia, dass der junge Mann zu seiner Arbeit zurückkehren wollte. Da sie sich zutraute, sich wenigstens mit Ginger Beer auszukennen, schüttelte sie den Kopf. „Vielen Dank, ich möchte Sie auch gar nicht weiter aufhalten, aber Sie haben mir sehr weitergeholfen.“ „Gerne doch, und viel Spaß mit den Cocktails!“ Dann drehte der junge Mann sich um und ging zu dem Regal zurück, von welchem sie ihn wenige Minuten zuvor geholt hatte. Sie selbst verstaute die Flasche in ihrem Einkaufskorb, jetzt fehlte nur noch die letzte Zutat: Ginger Beer. Hier war die Auswahl deutlich beschränkter, was Mareia jedoch keineswegs verwunderte. Sie fand sogar eine Marke, die sie aus ihrer ehemaligen Heimat kannte, auch, wenn es sich über die Zeit leicht verändert hatte. Zufrieden legte sie eine Bierflasche in den Einkaufskorb. Nur noch bezahlen und sie konnte sich wieder auf dem Heimweg machen.   ~   „Schönen Tag noch!“ Mit diesen Worten verabschiedete sie sich von der Kassiererin, bevor sie beide Flaschen in einer Stofftasche verpackte und sich auf dem Weg zur Bushaltestelle machte. In der kurzen Zeit hatte sich nichts an dem Wetter geändert, höchstens die Temperatur war noch um 3,6° Fahrenheit gesunken. Letzteres zumindest konnte sie es von ihrem kleinen Smartphone ablesen. Ein Geschenk von Anneke, damit sie immer in Kontakt bleiben konnten. Besonders, nachdem Mareias Kerzenständertelefon vor kurzem den Geist aufgegeben hatte. Ein bisschen mit dem aktuellen Zeitgeist zu gehen konnte auch gar nicht schaden. Mareias Blick wanderte von der Temperaturanzeige zur Uhrzeit, in zehn Minuten würde der nächste Bus kommen. Sie hatte den letzten verpasst, als sie im Supermarkt auf dem Weg zur Kasse gewesen war. Doch das machte Mareia nichts aus, stattdessen setzte sie sich auf die Bank der kleinen Bushaltestelle und machte es sich dort gemütlich. Zumindest hatte sie es vor. Kaum hatte sie sich hingesetzt, als sich ihr auch schon hupend ein Auto näherte. Ein kleiner, grüner Twingo, der ihr mehr als bekannt vorkam. „Was für ein Zufall, du bist auch hier? Ich hätte gedacht, dass du heute lieber nach Wöhrden fahren würdest, weil dir Büsum zu voll ist?“, fragte Anneke mit überraschtem Gesichtsausdruck. Sofort sprang Mareia von ihrer Bank auf und lief zu dem kleinen Auto hinüber. „War auch erst mein Plan. Aber als ich dann die Wettervorhersage gesehen hatte, dachte ich mir, dass der heutige Tag für die meisten Touristen zu schlecht sein könnte. Allerdings hatte ich nicht mit so einem kalten Wind gerechnet. Und du warst auch hier am Einkaufen, oder?“ Anneke nickte nur als Antwort, und deutete mit dem Daumen auf die Rückbank. Dort kannte Mareia die gleiche Art von Stofftasche entdecken, die sie selbst in der Hand hielt. Hatten sie sie doch zeitgleich gekauft. „In Büsum leben all meine Lieblingstiere“, ein lustig gemeinter Spruch, der ihrer beider Taschen zierte, zusammen mit ein paar comicartiger Zeichnungen diverser Tiere. Während die „schüchternen Schweinswale“ Annekes Nummer eins waren, fühlte sich Mareia mit den „putzigen Schnecken“ deutlich mehr verbunden. „Vorhin hatten wir sogar noch zwei Grad mehr“, sagte Anneke und schüttelte den Kopf. Dann sah sie Mareia lächelnd an. „Hey, soll ich dich mitnehmen?“ „Danke, das wäre lieb!“ Sofort stieg Mareia in das kleine Auto ein, dankbar, dass sie doch nicht mit dem Bus fahren musste. So sehr sie die Möglichkeiten des öffentlichen Nahverkehrs genoss, so war es in ihren Augen kein Vergleich zu den Routemastern aus ihrer alten Heimat. Die Taschen wanderten zu der anderen auf den Rücksitz. Kaum hatte sich Mareia angeschnallt, ging es auch schon los. Gelassen fuhr Anneke die Straßen entlang. Sie ärgerte sich ein wenig über falschparkende Touristen, bevor sie die Stadtgrenzen hinter sich lassen konnten. Alles, was sich ihnen nun in alle Richtungen offenbarte, war die reine Natur. Mareia glaubte sogar für einen Moment, im Horizont eine Möwe zu sehen, die sich zur sehr aufs Festland verirrt hatte. Vermutlich war sie auf der Suche nach spendablen Touristen, die nur zu gerne Teile ihres Mittagessen mit dem kleinen Vogel teilen würden. Was selbstverständlich weit draußen in der Einöde, die sie durchfuhren, nicht der Fall war. Der „Pommesadler“, wie man die Möwen oft „liebevoll“ benannte, würde mit leeren Flügeln in sein Nest zurückkehren müssen. Mareia wandte ihren Blick von der Möwe und konzentrierte sich lieber auf die Straße, die vor ihnen lag. Ihr Auto war weit und breit das Einzige, sonst konnte sie keines sehen. Was sie aufgrund der abgeschiedenen Lage vollkommen nachvollziehen konnte. „Es ist ein Wunder, dass ihr hier draußen sogar Glasfaser bekommen habt!“, hatte Anneke die Bauarbeiten im vergangenen Jahr bewundert. Es steckte sogar ein wenig Neid in ihren Worten, musste sie sich in ihrer Altbauwohnung nach wie vor mit einer Kupferkabelverbindung herumschlagen. „Offensichtlich braucht sogar das Moor eine bessere Internetverbindung als die Bevölkerung der kleinen Städte!“ Nicht, dass Mareia unbedingt eine derartig schnelle Leitung dringend benötigt hätte. Dennoch fand sie es gar nicht schlecht, so konnten sie auch in Verbindung bleiben, wenn ein persönliches Gespräch nicht möglich war.   Schweigend saßen die beiden nebeneinander, in einer stillen Übereinkunft hatten sie sich dazu entschlossen, den leichten Popsongs aus dem Radio zu lauschen. Zumal sie die nächsten Stunden mit nichts anderem als Reden und dem Mixen der Cocktails verbringen würden. Anneke drehte die Lautstärke ein kleines Stück auf. Eine bekannte Popsängerin, deren Name Mareia spontan nicht einfallen wollte, beklagte in einer Strophe ihren Herzschmerz über eine unerwiderte Liebe zu ihrer besten Freundin. Da es sich bei dem Lied um ein englisches handelte, fiel es Mareia schwer sich nicht zu stark auf den Text zu konzentrieren. Sie beneidete Anneke darum, Englisch nur als eine Zweitsprache zu sprechen und damit in der Lage zu sein, Liedern zu lauschen, ohne sie aktiv wahrzunehmen. Für Anneke hatten die Worte keine große Bedeutung, sie dachte nicht darüber nach, wie schmalzig das Lied klang. Stattdessen erfreute sie sich an den harmonischen Klängen, der schönen Stimme und dem gut klingenden Takt, der das Lied beherrschte. So schloss sie ihre Augen und versuchte, sich an das letzte Rezept zu erinnern, an welchem sie zuletzt gearbeitet hatte. Zwar hatte sie die groben Zutaten gefunden, die sie dafür benötigen würde, dennoch musste sie noch an die Feinarbeiten feilen. Allein die richtigen Mengen zu finden, fühlte sich wie eine Sisyphusarbeit an, doch genau aus diesem Grund war sie so wichtig. Immerhin wollte Mareia eine Handcreme herstellen, die Menschen mit juckelnden Hautstellen ihr Leiden lindern würde. Die entsprechenden Stellen wegzuätzen, nur, weil sie sich mit den Mengen vertan hatte, lag dabei nicht in ihrem Interesse. Zumal die Wirkung in ihren Augen noch viel zu kurz anhielt, was bedeutete, dass auch an dem Zauberspruch gefeilt werden musste. Während Mareia im Geiste sämtliche Sprüche durchging, die ihr spontan einfielen, schrumpf ihr Bewusstsein immer mehr und mehr vor sich hin. Irgendwann dachte sie nicht mehr an Wörter, sondern sah vor ihrem inneren Augen Pflanzen, die sie nicht identifizieren konnte. Das Auto wie auch das Lied nahm sie dagegen überhaupt nicht mehr wahr.   ~   „Guten Morgen, meine Liebe!“, konnte Mareia eine Stimme hören, die mehr als vergnügt klang. Verschlafen öffnete sie ihre Augen, es dauerte ein paar Sekunden, bis sie realisiert hatte, dass sie während der Autofahrt eingeschlafen war. Offensichtlich war sie doch müder gewesen, als sie vermutet hatte. „Danke dir, Mom!“, sagte Mareia und stieg aus dem Auto, um sich zu strecken. Sie hatten in der Zwischenzeit ihr kleines Haus erreicht, Anneke stand neben dem Fahrzeug und schien auf sie gewartet zu haben. Das Smartphone in ihrer Hand verriet ihr, dass Anneke sich wohl für mehr als wenige Minuten die Zeit vertrieben haben musste. „Lass mich raten, die letzte Nacht ist wieder ziemlich lang geworden, nicht wahr?“ Anneke steckte ihr Handy weg und umrundete mit einem wissenden Blick das Auto. Sie wussten beide, wie recht sie mit ihrer Vermutung hatte. „Mathematische Formeln lösen sich nun mal nicht von allein“, begann Mareia sich zu rechtfertigen. Sie zuckte mit den Schultern. „In der falschen Dosis kann aus Medizin Gift werden und einen solchen Fall habe ich nun wieder vor mir. Dass mir dabei die Zeit davonrennt wie ein junges, ungestümes Fohlen, dafür kann ich doch nichts.“ Ein Blick in Annekes Gesicht genügte, um ihr breites Schmunzeln zu sehen. Eine Hand landete auf ihrer Schulter und Mareia konnte nicht anders, als das Lächeln zu erwidern. „Ich weiß doch, du nimmst deine Arbeit ernst. Wünschte, das würden sich andere Menschen auch so zu Herzen nehmen wie du.“ „Du meinst damit die normale Durchschnittsperson?“ „Ja, richtig, du weißt doch, was ich meine.“ Kopfschüttelnd ging Mareia zurück zum Auto und holte die Taschen heraus. „Gut, dann lass uns reingehen, bevor das Wetter wieder nachlegt. Für heute wurde ein starker Regenschauer angesagt und ich bin nicht gerade scharf darauf, dass meine Kleidung unnötig nass wird.“   Anneke war der gleichen Meinung und so befanden sie sich wenige Minuten später in der kleinen, gemütlichen Küche wieder, um ihren Einkauf zu bestaunen. Erst jetzt bemerkte Mareia, dass Anneke in ihrer Tasche wesentlich mehr eingepackt hatte als sie selbst. Dann fiel ihr ein, dass ihre Freundin das nötige Zubehör für die Zubereitung mitbringen würde. Dass sie daran nicht denken musste, war für Mareia von großem Vorteil. Zumal sie nicht hätte sagen können, ob ihr eigenes Inventar dafür ausreichend gewesen wäre. Zügig räumte Mareia zwei kleine Kessel zusammen mit einer kleinen Schüssel weg. „Entschuldige, ich dachte, die hätte ich längst weggeräumt“, sagte sie leicht beschämt in Annekes Richtung, doch diese ging nicht erst darauf ein. Stattdessen begann sie die beiden Stofftaschen auf dem Tisch auszuleeren. Neugierig sah Mareia die Gegenstände an, die sich neben den benötigten Zutaten ansammelten. Nach und nach nahm sie diese in die Hand, betrachtete den langen Stiel des seltsamen Löffels. Auch die zwei Becher stellten sie vor ein Rätsel, nur das Glas kam ihr seltsam vertraut vor. „Sag mal, dieses Glas, steht das nicht normalerweise bei dir im Wohnzimmerschrank?“ Anneke sah zu ihr hoch und nickte. „Genau, da habe ich es vorhin rausgeholt. Keine Sorge, ich habe es davor noch abgewaschen, damit du keinen Staub reinmixen musst“, sagte ihre Freundin und zwinkerte Mareia an. Diese verdrehte amüsiert die Augen. „Den Limettensaft hattest du bereits, nicht wahr? Zitronensaft auch, oder hatte ich dich da falsch verstanden?“ Als wäre es keine Frage, sondern eine Aufforderung gewesen, durchquerte Mareia ihre Küche und ging zu einem der Schränke, aus welchem sie zwei kleine Fläschchen herausholte. Eines sah aus wie eine kleine Zitrone, die andere wie ihr Spiegelbild in Grün. „Natürlich, ohne ginge die Hälfte meiner Rezepte doch nicht!“ „Perfekt!“, sagte Anneke und nahm ihr die zwei Fläschchen ab, um sie zu den restlichen Dingen zu stellen. Zufrieden betrachtete sie die kleine Ansammlung. Ein sehr selbstsicheres Lächeln zierte ihr Gesicht und Mareia war sich nicht sicher, ob es später immer noch da sein würde. „Also gut, sollen wir loslegen? Soll ich dir bei deinem Rezept helfen?“, fragte Anneke, während sie sich eine Schürze umband. Woraufhin Mareia eine Augenbraue hochzog. „Diese Frage kann absolut nicht dein Ernst sein, meine Liebe.“ Mareia verzog den Mund, als sie ihre eigene Schürze umband. Sie beide trugen die gleiche, ein simpler weißer Stoff, welcher mit zahlreichen Blumen verziert war. Gefunden im Sonderangebot, gekauft im Doppelpack, geteilt in freundschaftlicher Einigkeit. „Wenn du mir jetzt noch sagst, dass du die Schürze auch gerne beim Brauen der Zaubertränke trägst, dann sieht es schon mal ziemlich mies für deinen Wetteinsatz aus.“ Anneke sah zwinkernd zu ihr herüber, was Mareia mit einem Schnauben quittierte. „Das Tragen einer Schürze sagt absolut gar nichts. Glaub mir, zwischen dem Brauen eines Tranks und dem Mixen eines Cocktails liegen Welten. Das kannst du gar nicht vergleichen und das werde ich dir heute beweisen.“ Mit einer fixen Geste band sie ihre Haare zusammen, sie brauchte dafür mehrere Versuche, da sich mehrere Strähnen zur Mitarbeit weigerten. „Und nein, wenn ich einer solch simplen Anleitung nicht folgen kann, wie würde ich dann bitte dastehen? Glaub mir, da hatte ich schon deutlich schwerere Zaubertränke in meinem Leben.“ Bei diesen Worten schlug sich Anneke die Hand vor den Mund, es war mehr als offensichtlich, dass sie darum kämpfte, nicht loszuprusten. Es dauerte mehrere Augenblicke, bis sie sich wieder beruhigt hatte. „Das weiß ich doch, ich wollte dich doch nur ein wenig necken. Also gut, dann lass uns loslegen. An dem Eis kann ich mich bedienen nicht, wahr? Sonst wird es nichts mit meinem Cocktail, und auch nicht mit deinem.“ „Natürlich“, sagte Mareia und deutete mit dem Finger auf eine kleine Kühltruhe. „Bediene dich einfach und hol raus, so viel wir brauchen.“   Kaum hatte Anneke ihnen beiden das Eis besorgt, machten sie sich auch sogleich daran, die Rezepte so schnell wie möglich umzusetzen. Während sie sah, dass Anneke all ihre Zutaten abmaß und in den großen Behälter gab, warf sie einen erneuten Blick auf ihr eigenes Rezept. Sie hatte es gelernt, die einzelnen Schritte lieber noch einmal durchzugehen, um nichts Wichtiges zu übersehen. Doch das Rezept war so simpel, wie es sich bereits beim ersten Überfliegen gelesen hatte. Mehrere Eiswürfel wurden in das Glas geworfen, bevor sie anfing, die benötigte Menge an Ginger Beer abzumessen und hineinzuschütten. Das Gleiche wollte sie auch mit dem Limettensaft tun, als sie Annekes Stimme hören konnte. „Nimm doch einfach das Barmaß, damit geht es bei so geringen Mengen viel einfacher“, sagte sie, während sie den seltsamen Behälter mit beiden Händen kräftig schüttelte. Kritisch beobachtete Mareia diese Handlung, sie hatte in ihren Augen nichts mit dem edlen Zusammenrühren magischer Zutaten zu tun. Dann schnappte sie sich den kleinen Maßbehälter und fügte ihrem Mix die benötigte Menge an Limettensaft hinzu. Gut, das war so weit geschafft und mehr als einfach gewesen. Fast schon zu einfach. Gab es irgendeinen Trick? Eine Falle, in die Mareia laufen konnte, wenn sie nicht achtsam blieb? Doch der Rest des Rezepts wirkte genauso harmlos wie es angefangen hatte. Wie oft hatten Mareias Finger gezittert, wenn sie die Zutaten in einen Zaubertrank gegeben hatte? Wie viele Fehlschläge hatte sie, weil sie sich verschätzt hatte? Das Niveau, auf welchem sich der Cocktail befand, war so erholsam niedrig, dass es ihr schon fast zu viel Spaß machte. Der letzte Schritt musste nun vollzogen werden und ein kurzer Blick zu ihrer Freundin verriet Mareia, dass auch diese in den nächsten Minuten fertig sein würde. Daher überprüfte sie noch einmal den nächsten Schritt, den ihr das Rezept diktierte. Mit einem Mal verstand Mareia die Existenz des Löffels, den Grund hinter dem abnorm langen Stiel. Zumindest bekam sie eine Idee davon. Unsicher nahm sie den Löffel in die Hand und drehte ihn mehrfach herum. Musste sie ihn in das Glas stecken und die Flüssigkeit über diesen in das Glas hineinfließen lassen? Oder musste es dabei über die Kelle laufen? Mareia konnte ein unterdrücktes Auflachen hören, gefolgt von einem sehr unschuldigen „Kann ich dir helfen?“ Mareia schüttelte entschieden den Kopf. „Nein, ich denke, ich bekomme das auch selbst heraus“, konnte sich jedoch nicht vorstellen, was der Rezepteschreiber mit den Worten „floaten“ gemeint haben könnte. Sie wusste, ins Deutsche übersetzt würde es als Verb so viel wie „schweben“, „treiben“ oder „gleiten“ bedeuten, doch das brachte sie nicht weiter. Sie verstand lediglich, dass der Rum nicht normal ins Glas gekippt werden sollte. Doch nur wie? Fragend sah sie wieder den Löffel an, doch dieser schwieg, gab ihr keine Antwort auf ihre Fragen. Vorsichtig blickte sie zu ihrer Freundin hinüber, welche sich scheinbar die Zeit damit vertrieb, ihren Cocktail in einem langsamen Tempo weiter zu schütteln. Wartete Anneke auf sie?  Konnte ihre beste Freundin ihr die Ahnungslosigkeit von der Nasenspitze ablesen? Doch diese schien in ihre eigenen Gedanken vertieft zu sein, ohne Mareia und ihr Problem näher wahrzunehmen. Oder sah sie nur weg, aus Höflichkeit, damit Mareia sich nicht noch schlechter fühlte? Ein weiteres Mal sah sich Mareia das Rezept an, das Foto des Cocktails in der Hoffnung, irgendwelche Hinweise zu entdecken, die ihr bisher entgangen waren. Die gelbe Flüssigkeit befand sich fast perfekt vom Rest der Flüssigkeit abgetrennt an der Spitze des Glases, woraus Mareia schlussfolgerte, dass das mit Floaten gemeint war. Doch wie würde sie den Rum in das Glas bekommen, um diesen Effekt hinzubekommen? In Gedanken versunken legte sie den Löffel auf den Tisch. Mit dem Stiel zu arbeiten hatte auf dem ersten Blick wie eine gute Idee ausgesehen, aber damit würden sich die beiden Flüssigkeiten nur vermischen. Dennoch hatte Anneke bisher selbst keinen Gebrauch von ihm gemacht und wirkte auf Mareia nicht so, als würde sie den Löffel überhaupt für ihr Rezept benötigen. Was sollte sie nun tun? Ihre beste Freundin zu fragen war keine Option, und wenn sie dafür eine Online-Suchmaschine benutzen würde, wäre es im Grunde das Gleiche. Während Mareia sämtliche Ideen, die ihr in den Sinn kamen, geistig durchging, hatte ihre Freundin den Mischbehälter abgestellt. Offenbar war sie nun endlich fertig damit, ihren Cocktail durchzuschütteln und begann stattdessen, ihr Glas mit Eis zu füllen. Anschließend öffnete sie einen kleinen Deckel am Behälter und schüttete dessen Inhalt durch ein Sieb hindurch. Mareia verstand den Sinn und Zweck des Siebs nicht, dadurch gelangte die Flüssigkeit noch langsam ins Glas, als ihr ein Licht aufging. Ein zweites Mal nahm sie den Löffel in die Hand. Was, wenn das die Lösung war? Was, wenn sie den Rum über den Löffel in das Glas kippen musste? Würde dadurch die Flüssigkeit schweben? Auch wenn Mareia nur einen Versuch hatte, so musste sie ihre neueste Theorie testen. Doch wie herum sollte sie den Löffel drehen? Mit der offenen Seite der Kelle? Nein, damit konnte kein gleichmäßiges Fließverhältnis sichergestellt werden. Mit der Rückseite sah es jedoch ein wenig anders aus. Sofort nahm Mareia den Rum in die Hand, holte tief Luft und ließ den Alkohol langsam über den Löffelrücken in ihr eigenes Glas fließen. Staunend sah sie dabei zu, wie der Alkohol im oberen Teil des Glases verweilte. Der Übergang zur trüben Flüssigkeit darunter war mehr oder weniger fließend, dennoch mehr als zufriedenstellend. Verdutzt betrachtete Mareia ihr eigenes Werk, dabei entging ihr das leichte Lächeln, das ihre beste Freundin ihr für einen kurzen Moment lang schenkte.   ~   Himmel und Hölle. Sommer und Winter. Feuer und Eis. Hitze und Kälte. Diese Wörter schossen durch Mareias Gedanken, als sie die beiden fertigen Cocktails abwechselnd ansah. Sie beide sahen zu verlockend aus, auch wenn sie Annekes Cocktail einen besseren Geschmack zutraute. Nur zu gerne würde sie den einen oder anderen Schluck davon nehmen wollen. Ungeduldig fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippe. Die Geschmacksprobe würde warten müssen. Der eigentliche Grund, weshalb sie sich überhaupt zum Mixen von Cocktails entschlossen hatten, wartete darauf besprochen zu werden. Auch wenn sie es beinahe vergessen hätten. Beinahe, denn Anneke hatte sie umgehend und mit einem verschmitzten Lächeln daran erinnert. „Na, meine liebe Freundin, bist du immer noch der Meinung, dass das zwei verschiedene Dinge sind? Also in meinen Augen: Nein.“ Misstrauisch, wie auch neugierig, blickte Mareia Anneke in die Augen. „Auf die Erklärung bin ich gespannt, denn so leicht wirst du mich nach wie vor nicht überzeugen können. Wie beim letzten Mal, als du mir weismachen wolltest, dass eine Zucchini auch nur eine Art von Kürbis ist.“ „Was soll es denn sonst sein? Technisch gesehen gehört die Zucchini-Pflanze zu den Kürbisgewächsen“, entgegnete Anneke nicht zum ersten Mal. „Wenn du es mal nachschlagen würdest, würdest du es herausfinden. Außerdem bist du viel älter als ich und bist doch sonst immer so gut bewandert in der Botanik.“ Dabei zwinkerte Anneke sie schadenfroh an. Mareias Hand machte eine wegwischende Geste, als wollte sie eine lästige Fliege vertreiben. „Dann ist die Zucchini halt ein Kürbis und kein gurkenähnliches Gewächs, damit kann ich leben. Aber dennoch kannst du das Brauen eines Zaubertranks und das Mixen eines Cocktails nicht in einen Kessel werfen.“ „Nicht in einen Topf werfen, aber egal.“ Anneke schüttelte mit dem Kopf und stemmte die Hände in die Hüfte. „Mag sein, dass es auf dem ersten Blick nicht viele Gemeinsamkeiten hat, aber dafür auf den zweiten und dritten Blick. Sieh mal, natürlich sind deine Tränke meistens warm und meine Cocktails fast immer kalt.“ Sie machte eine dramatische Pause, welche sie mit einem übertrieben lautem Atemzug füllte. „Aaaaber bei beiden Dingen hat man ausgewählte Zutaten, bei denen man darauf achten muss, dass sie harmonieren. Bei beiden muss man genau abmessen und wiegen, um das richtige Verhältnis zu bekommen. Bei Zaubertränken kann es zu unerwünschten Nebeneffekten kommen. Wenn bei einem Cocktail die falschen Zutaten oder Mengen zusammenkommen, leidet der Geschmack darunter. Und es gibt verschiedene Arten, beides herzustellen. Sowohl eine Zaubertrankbrauerin als auch eine Barkeeperin sind wahre Künstler in dem, was sie tun, wenn sie es richtig machen. Und darum, euer Ehren, sind beide Dinge am Ende das Gleiche für mich. Ich schließe hiermit die Beweisaufnahme, wie auch mein Plädoyer.“ Sie schlug mit der flachen Hand auf dem Tisch, ein entschlossenes Funkeln lag auf ihren Augen, als sie Mareia herausfordernd anlächelte. Als Reaktion darauf war es nun Mareia, die amüsiert den Kopf schüttelte. „Mir ist nicht entgangen, dass du uns beide, also mich und dich, als wahre Künstler bezeichnet hast. Hast du etwa vergessen, dass Eigenlob stinkt?“ „So wie du offenbar vergessen hast, dass sich der Esel stets zuerst nennt?“ „Ach, du kannst viel schnacken, wie der Tag lang ist.“ Mareia betrachtete für einen kurzen Moment die Cocktails, der Drang zum Probieren wuchs und wuchs immer weiter an. „Um jetzt zum Thema zurückzukommen, ich finde deine Argumentation schlüssig – aber sie hat auch Logiklöcher, so groß wie die Maschen meines Fangnetzes.“ Feixend hob Mareia den Zeigefinger und wackelte damit vor ihrem eigenen Gesicht. „Es mag sein, dass die beiden Dinge für den Laien gleich wirken mögen. Allerdings muss man hinter die Fassade schauen und sich tiefer mit der Materie befassen, um …“ Sie blickte in Annekes tiefrotes Gesicht, wie diese sich das Lachen verkniff und konnte selbst nicht anders, als ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Mehrere Minuten lang lachten sie um die Wette, bis sie sich beide schmerzverzerrt die Bäuche hielten. „Gib es zu, du hast dieses Anwaltsspiel in letzter Zeit auch zu oft gespielt, nicht wahr?“, sagte Anneke, kaum, dass sie zu normalem Atem zurückgefunden hatte. Mareia hob beschwichtigend die Hand. „Schuldig im Sinne der Anklage. Ohne jetzt wieder so geschwollen zu reden, ich denke immer noch, dass es zwei unterschiedliche Tätigkeiten sind. Zumal es unterschiedlichen Zwecken dient. Zaubertränke heilen oder reparieren alles Mögliche, Cocktails dagegen… ich möchte sie nicht schlecht reden, aber sie sind nur dazu da, um gut zu schmecken.“ Anneke schien Mareias Einwand zu denken zu geben, sie legte den Kopf schief und sah ihrer Freundin schweigend in die Augen. Dann kehrte das Grinsen zurück. „Mag sein, dass sie nicht exakt die gleiche Sache sind, aber einen positiven Effekt teilen sie sich auf jeden Fall! Nein, sogar zwei!“ Gespannt erwiderte Mareia den Blickkontakt. Da legte Anneke einen Arm um sie und drückte sie näher an sich heran. Ihre lockigen Haare begannen Mareia an der Nase zu kitzeln. „Der erste positive Effekt ist, dass man sich nach dem Trinken sehr wohl fühlt, egal, ob es nun Alkohol oder ein Heiltrank ist.“ Sie ließ von ihrer Freundin wieder ab, ging auf den Tisch zu und schnappte sich die beiden Gläser. „Der zweite positive Effekt ist, dass man sich das Getränk oder den Trank wunderbar mit seiner besten Freundin teilen kann.“ Mareia konnte nicht anders, als zu lächeln. „Hach, was soll ich nur dagegen sagen? Ich gebe mich geschlagen… treffen wir uns in der Mitte?“ „Ja, ich denke, das können wir machen. Und was den Wetteinsatz angeht, ins Kino können wir uns ja auch so mal einladen“, sagte Anneke und betrachtete die zwei Cocktails. Das Leuchten ihrer Augen verriet sie, offenbar konnte sie es auch kaum noch abwarten die beiden Getränke zu trinken. „Was meinst du? Du, ich und die beiden hübschen hier? Dann könnten wir auch weiter den virtuellen Gesichtssaal unsicher machen und Edgeworth zeigen, wo der Hammer hängt.“ „Durch wildes Herumgerate, bis wir endlich den richtigen Beweis gefunden haben?“ „Natürlich, wie denn sonst?“ Mareia verdrehte amüsiert die Augen, bevor sie mit einer einladenden Geste aus der Küche deutete. „Nach Ihnen, Gräfin Anneke!“ „Oh, Sie sind zu gütig, Baroness Mareia“, sagte Anneke, bevor sie beide lachend und ihre Gläser tragend ins Wohnzimmer hinübergingen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)