Die Verbindung zwischen uns von Annie ================================================================================ Kapitel 6: Die Nähe zu dir -------------------------- Der Morgen graute und das Büro der Hokage erleuchtete in einem seichten Orange. Der Sonnenaufgang brachte eine willkommene Wärme mit sich, welche die Kälte der Nacht ablöste. Die Godaime selbst saß bereits an ihrem Schreibtisch, umgeben von Anfragen und anstehenden Missionen. Ihren Blick fest auf die Kunoichi vor ihr gerichtet. „Bist du sicher, dass du das wirklich möchtest?“ Sakura musste ihre alte Lehrmeisterin nicht ansehen um die Sorge in ihrem Gesicht zu lesen. Die Stimme ihrer Meisterin verriet ihr alles was sie wissen musste. Dennoch, um ihrer Forderung mehr Ausdruck zu verleihen, erwiderte sie deren Blick fest und mit einer Überzeugung, von der sie selbst nicht wusste woher sie sie nahm. Tsunade saß an ihrem Schreibtisch, die Hände gefaltet und ihr Gesicht halb dahinter verborgen, bedeckte ihre zusammengepressten Lippen um nicht etwas unüberlegtes zu sagen „Ja, Hokage-sama.“ Tsunades erster Impuls war es ihr Gesuch abzulehnen. Dieser Plan war zum Scheitern verurteilt, noch bevor sie ihn überhaupt in die Tat umgesetzt hätte. Sie glaubte schlicht nicht daran, dass diesem Shinobi noch zu helfen war. Dieser junge Mann, welcher vor viel zu langer Zeit alle seine Gefühle abgeschrieben hatte. Dunkelheit war alles was ihn umgab. Dunkelheit war alles woran er sich erinnern konnte. All seine Erinnerungen waren überschattet von dem Schmerz und dem Verlust seine Familie zu verlieren. Die Dunkelheit war ihm so vertraut, dass er den Weg hinaus schon längst aufgegeben hatte. Es war seine Entscheidung. Seine Entscheidung alleine zu bleiben. Sakura hatte ihm mehr als einen Ausweg geboten. Keinen davon hatte er jemals angenommen. „Was soll das Ganze bringen?“ Es war eine Vertrauensprobe. Nicht unbedingt für ihn, mehr noch für sie. Er war ihr so fremd geworden. Immer wieder wenn sie versuchte ihr Chakra zu verwenden, spürte sie auch Seines aufwallen. Es fühlte sich an, als würden die feinen Fäden seines Chakras ihres umschließen, sich eng um ihre Bahnen legen und es nach und nach ersticken. Es machte ihre Arbeit nahezu unmöglich. Sie konnte lediglich am Rand stehen und ihre Kollegen dabei beobachten wie sie ihre Arbeit übernahmen. Es war frustrierend! Alles was sie sich in den letzten Jahren mühevoll erarbeitet hatte, war nahezu umsonst, wenn sie ihr Chakra nicht kontrollieren konnte. Wütend knallte sie die Patientenakte auf ihren Schreibtisch. Verzweifelt fuhren ihre Hände über ihr Gesicht, verbargen Tränen, welche sich unweigerlich hervor kämpften. Das ganze würde sie auch nicht weiterbringen. Hier zu sitzen und stumme Tränen zu weinen, würde wertvolle Zeit verschwenden. Zeit, welche sie brauchte um andere zu retten. Energisch wischte sie über ihre Wangen und stand auf. „Was denkst du, Sakura?“ Sie fühlte den durchdringenden Blick ihrer Lehrmeisterin in ihrem Nacken, egal wie sehr sie auch versuchte ihn zu ignorieren. Seit der Durchführung des Rituals fiel es ihr schwer ihr Chakra zu kontrollieren. Es war als wäre sie wieder das zwölfjährige Mädchen, welches gerade erst wieder lernte wie man sein Chakra kontrollierte. „Wenn ich was an dieser Situation ändern will, dann geht das nur mit ihm zusammen.“ Wenn sie eines in den letzten Jahren gelernt hatte, dann das es nichts brachte, darauf zu warten, dass sich etwas änderte. Sie musste die Dinge selber in die Hand nehmen. Es gab nur eine Person, welche ihr zeigen konnte, wie sie ihr Chakra wieder unter Kontrolle bekam. Auch wenn dieses verdammte Jutsu ihr bisher nicht Gutes beschert hatte, immerhin würde es ihr jetzt helfen ihn zu finden. Tsunades Antwort wartete sie nicht ein mal mehr ab.   Sie war beinah schon überrascht wohin sie sein Chakra führte. Dieser Ort war der Ort an dem alles begann. Sie hatte hier so viel mehr gefunden als nur ein Team. Hier hatte sie Freunde gefunden, eine Familie, Liebe… Manchmal hatte sie den Eindruck es war Schicksal, dass sie drei in Kakashis Team gelandet waren. Schicksal, dass sie immer wieder zurück fanden, zurück zueinander. Aufmerksam folgte ihr Blick jeder seiner Bewegungen, nahm jedes Zischen und jedes Aufprallen seines Kunais wahr. Sein Gesicht spiegelte dieselbe Gleichgültigkeit wie zu jeder anderen Zeit des Tages wieder. Seine Muskeln waren angespannt. Jeder Schlag und jeder Tritt aufs penibelste genau ausgeführt. Auch wenn es nicht den Anschein machte, wusste sie, dass er sich ihrer Anwesenheit durchaus bewusst war. Sein Chakra, welches unter ihrer Haut pulsierte schien sie wie ein Magnet immer weiter zu ihm zu ziehen. Und sie war sich sicher, dass er ihre Nähe ebenso spürte wie sie seine. Das ändert doch alles nichts... Für einen Moment verlor sie ihn aus den Augen, als der Wind ihre Haare vor ihr Gesicht wehte. Noch ehe sich ihre Sicht klärte spürte sie ihn hinter sich. Obwohl er sie nicht berührte strahlte sein Körper eine derartige Wärme aus, dass sie bis zu ihr reichte. „Was machst du hier?“ seine Worte waren leise und kalt, so gegensätzlich zu seinem heißen Atem, welcher ihr Ohr und ihren Nacken streifte, eine Gänsehaut auf ihrem Hals hinterließ. Das Rauschen des Windes, vermischte sich mit dem Rauschen ihres Blutes. Für einen Moment war es als würde die Erde still stehen. Sie war wie betäubt, war nicht dazu in der Lage sich ihm zu zuwenden oder gar etwas zu erwidern. Es dauerte einige Sekunden ehe sie es schaffte ihr Gesicht in seine Richtung zu wenden. Rote Augen blickten ihr entgegen, folgten jeder Regung ihres Gesichtes. „Du musst mir helfen.“ Ihr Herz raste und ihre Zunge fühlte sich schwer an, als die Worte ihre Lippen verließen „Trainier mit mir.“    Er musste zugeben, sie hatte weitaus mehr Ehrgeiz als zu ihrer gemeinsamen Genin Zeit. Es war dieser Ausdruck in ihren Augen. Dieser Wille, welcher ihr früher immer gefehlt hatte. Schweiß glänzte auf der Stirn der Kunoichi, welche nach Atem ringenden auf dem Boden kniete. Ihre Bewegungen wurden von Mal zu Mal fahriger und sie benötigte mehrere Anläufe um wieder auf ihren Beinen stehen zu können. Er sah das Zittern ihrer Muskeln und wusste sie hatte längst ihre Grenze erreicht. Doch in ihren Augen konnte er erkennen, dass sie noch nicht bereit war das Training für diesen Tag zu beenden. Aufmerksam hielt er ihren Blick fest, während er auf sie zutrat und den Abstand zwischen ihnen schloss. Er hielt erst inne als sie so nah beieinander standen, dass seine Brust beinah ihren linken Arm berührte. Um weiterhin den Blickkontakt zu ihm halten zu können, musste sie nunmehr ihren Kopf in den Nacken legen. Ihr Blick folgte ihm über ihre Schulter hinweg auch als er sich hinter ihr positionierte. Sein Atem streifte ihre Wange und die feinen Härchen in ihrem Nacken stellten sich auf. Sasuke entging keineswegs wie ihre Atmung mit einmal schwerer und ihr Blick trüber wurde. „Konzentrier hier dein Chakra.“ Während er dies sagte, legte er eine Hand auf ihren Bauch ab, zog sie mit einem Ruck an sich, bis ihr Rücken an seiner Brust lehnte. Den Kopf senkend, verharrte er erst, als seine Lippen ihr Ohr berührten. „Von hier aus, kannst du es überallhin durch deinen Körper leiten.“ Nun folgte auch seine andere Hand, umfasst ihren Arm und fuhr diesen bis zu ihrem Handgelenk hinab um eben jenes in die Höhe zu heben. Er spürte wie sein Chakra unter ihrer Haut pulsierte, fühlte ihres im Einklang dazu fließen „Jetzt!“  Sie brauchte einen Moment um aus ihrer Trance zu erwachen, doch schließlich erschien das vertraute grüne Leuchten ihres Heiljutsus, diese bekannte Wärme, welche es ausstrahlte. Er hörte noch ihren zufrieden Ausruf, ehe sie in seinen Armen zusammen sank.    Ihr Kopf schmerzte und ihre Sicht war ungewohnt verschwommen als sie ihre Augen aufschlug. Nur unbewusst nahm sie die fremde Bettwäsche wahr als sie sich in eine aufrechte Position hievte. Während sie sich mit der einen Hand auf dem Bett abstützte um ihr Gleichgewicht zu halten, fuhr ihre andere Hand über ihre Augen bis sich ihre Sicht klärte. Ein weiterer Moment verging ehe sie ihren Blick durch den Raum schweifen ließ. Außer dem Bett auf welchem sie saß, befand sich nur noch eine einzelne Kommode in diesem Zimmer, über welcher ein ihr nur allzu bekannter Fächer hing. Obwohl sie nicht mehr genau wusste, was geschehen war, wusste sie, dass der Uchiha sie hergebracht haben musste. Sie erinnerte sich an ihr gemeinsames Training, an ihre endlos verzweifelten Versuche ehe es endlich funktioniert hatte. Danach war nur noch Dunkelheit. Sie musste ohnmächtig geworden sein vor lauter Anstrengung. Noch immer spürte sie, dass ihr Chakra Level bedenklich niedrig war. Nichtsdestotrotz verspürte sie eine gewisse Zufriedenheit in sich aufsteigen. Sie hatte ihr Heiljutsu aktiviert ohne etwas oder jemanden in die Luft zu sprengen. Sie hatte sein Chakra kontrolliert. Und ihre Zufriedenheit würde noch mit einer Priese Genugtuung ergänzt.  Ihr Versuch aufzustehen benötigte zwei Anläufe. Unsicher setzte sie einen Fuß vor den anderen. Für einen Moment wurde ihr wieder schwarz vor Augen und Halt suchend streckte sie ihre Hand nach der Wand aus. An dieser stützend suchte sie den Weg hinaus als ihre Sicht sich wieder klärte. Beinah lautlos schob sie die Tür zum Flur hinaus auf. Der Flur erstreckte sich lang und dunkel vor ihr. Um nirgendwo gegen zu laufen, ließ sie ihre Hand weiter an der Wand entlangfahren. Ihr Blick schweifte umher. Dieser Ort war so trostlos und kalt wie die Person die hier wohnte. Keine Bilder, nichts deutete darauf hin, dass dieses Haus wirklich bewohnt war. Es war so kalt und ausdruckslos wie sein Besitzer. Ihr Weg fand ein abruptes Ende, als vor ihr eine nur allzu bekannte Brust erschien. „Du hättest noch liegen bleiben sollen.“ Seine Augen blickten ausdruckslos auf sie hinab, doch der Ton in seiner Stimme ähnelte beinah der eines tadelnden Lehrers. Für eine Diskussion fehlte ihr nun schlichtweg die Energie, daher blieb sie einige Sekunden stumm, beobachtete wie er jeder ihrer Bewegungen folgte. „Ich möchte nach Hause.“ Es war ein kaum wahrnehmbares Zucken seiner Augenbraue, welches sein Missfallen ausdrückte. Und obwohl sie sich für einen Moment fragte, ob sie es sich nur eingebildet hatte, blieb er unverändert vor ihr stehen. „Leg dich wieder hin.“ Der Ton in seiner Stimme duldete keine Widerworte. Seufzend schüttelte sie den Kopf, ehe sie an ihm versuchte vorbei zu gehen. Doch seine Hand griff nach ihrem Handgelenk und hielt sie an Ort und Stelle. Schulter an Schulter standen sie nun nebeneinander. Über ihre Schultern hinweg, sahen sie einander an. Missfallen spiegelte sich auf ihrem Gesicht wieder. Den Teufel werde ich tun. Es lag ihr geradezu auf der Zunge, allerdings kam außer einem überraschten Aufschrei nichts über ihre Lippen. Der Griff um ihr Handgelenk hatte sich gelöst und stattdessen ihre Hüfte umfasst. Ihre Perspektive hatte sich verändert und vor Schreck hatte sie ihre Arme um seinen Hals geschlungen. Auf ein Mal waren sie sich so nah, dass sie seinen Atem auf ihrem Gesicht spürte. Gefangen von seinem Blick, bemerkte sie nicht wie er wieder das Schlafzimmer betrat, welches sie wenige Minuten zuvor erst verlassen hatte. Erst als sie die Matratze in ihrem Rücken spürte, schien sie aus ihrer Starre zu erwachen. Ihren Versuch aufzustehen, blockte er indem er sich über sie beugte, rechts und links die Arme neben ihrem Gesicht abgestützt „Ich lasse dich so nicht gehen.“  Auf den Ellbogen abstützend kam sie ihm entgegen bis sich ihre Nasenspitzen beinah berührten „Ich lasse mich vor dir nicht hier festhalten.“ Ihr Stimme war leise und hart wie er sie bisher nur selten von ihr gehört hatte. Sein Blick löste sich von ihren Augen, fiel hinab auf ihre Lippen. Das Lächeln, welches sie ihm einst entgegen gebracht hatte, war nunmehr zu einer starren Linien geworden. Sie stellte ihn auf eine Geduldsprobe. Eine Geduldsprobe, welche sie bereits seit seiner Rückkehr überstrapazierte und er nicht mal wirklich in Worte fassen konnte, wollte. „Tu das nicht, Sasuke.“ Nur Dumpf erreichten ihn ihre Worte, ohne die Bedeutung dahinter genau zu verstehen. In seinen Ohren rauschte das Blut, welches in ihrer Gegenwart schier in Rage geriet. Ebenso wie sein Chakra, welches erneut aufwallte und ihn unheilverkündend umgab. „Ich gehöre nicht dir.“ Ihr erschrockenes Keuchen wurde erstickt von seinen Lippen, welche hart auf ihre trafen. Ihre Arme gaben nach, boten ihr für einen Moment die Möglichkeit zurück zu weichen. Doch er folgte ihr unweigerlich. Der folgende Kuss war nicht weniger forsch, ließ sie nach Luft schnappen. Er nutzte den Moment, ließ fordernd seine Zunge in ihren Mund gleiten, während sein Blick den ihren fest im Griff hielt. Dieser Kuss war kalt. Keine Sehnsucht, keine Zuneigung, keine Liebe. Nichts davon war diesem Kuss zu entnehmen. Er war lediglich begleitet vom kalten Verlangen danach ihr zu demonstrieren, dass er die Macht über sie hatte. Dennoch fühlte sie ein Kribbeln auf ihren Lippen, welches wie ein Lauffeuer von ihrem ganzen Körper Besitz ergriff. Fühlte sein Chakra, welches unter ihrer Haut brodelte. Doch diesmal war es nicht unangenehm. Es wärmte sie von innen heraus, ließ sie mehr davon wollen. Ihr Atem stockte. Ihr Herz schien dafür tausendmal so schnell zu schlagen wie es sollte. Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Doch so abrupt wie dieser Kuss begann, so abrupt endete er auch. Nach Atem ringend lag sie unter ihm, erwiderten seinen starren Blick, während ihre Wangen vor Scham und Wut und Sehnsucht glühten. Und es traf sie unerwartet, ungewollt, unbedacht. Die Worte entkamen ihr, bevor sie sie aufhalten konnte „Du fehlst mir.“ Resigniert schloss sie ihre Augen. Ein nur allzu bekannte Verzweiflung machte sich in ihr breit, trieb ihr die Tränen in die Augen. Seine Finger streiften ihre Wange, fingen die Tropfen auf, welche einen Weg nach draußen fanden. Erneut berührte er ihre Lippen mit seinen und für einen Moment ließ sie sich darauf ein, erwiderte seinen Kuss, gab sich dem hin, was sie sich so lange erhofft hatte. Die Augen öffnend begegnete sie erneut seinem Blick. Einem Blick, welcher sie in die Vergangenheit schickte. Zurück zu dem Jungen, welchem sie ewige Liebe geschworen hatte. Zurück zu dem Jungen, welcher jedem in Grund und Boden stampfte, der sie zum weinen brachte. Zurück zu dem Jungen, der ihre Tränen nicht ertragen konnten. Obwohl sein Blick so ausdruckslos wie immer war, erkannte sie diesen Schleier welcher seine Augen noch dunkler schimmern ließ als sie es von Natur aus taten. Dabei war er oft genug selber der Grund für eben jene. Er wusste, ihre Worte meinten so viel mehr. Jener Ausdruck auf ihrem Gesicht, erinnerte ihn daran warum er solange weg geblieben war. Obwohl er erreicht hatte was er wollte, die Rache am Tod seines Clans, war er nicht dazu in der Lage gewesen zurück zu kehren. Er war nicht bereit dafür ihr wieder und wieder das Herz aus der Brust zu reißen. Wieder und wieder der Grund für ihre Tränen zu sein. In all den Jahren hatte sich nichts an dem Knoten in seiner Brust geändert, welchen er bei ihrem Anblick verspürte. Er hatte nie vor an diesen Ort zurück zu kehren, hatte nie vor ihr wieder so nah zu kommen. Noch weniger ertrug er den Anblick sie an der Seite eines anderen zu sehen, zu wissen wie dieser sie begehrte und berührte, ihr nah kam wie er nie dazu in der Lage war. Zu wissen, dass sie einen anderen außer ihm gewähren ließ. Sein Hals schnürte sich zu, sein Atem wurde flacher, sein Chakra walte auf „Nein!“ Sie machte ihm diese Entscheidung so unfassbar schwer, riss an seiner Selbstbeherrschung mit jedem Atemzug, jeder Berührungen, jedem Blick. Sie ging ihm unter die Haut. Seit jeher. Noch viel mehr, seit er das Gefühl hatte sie entglitt ihm. Dabei war sie alles was ihn noch zusammen hielt, alles was ihn noch das letzte bisschen Menschlichkeit bewahren ließ. Ihre Augen weiteten sich, sahen ihn überrascht als auch ungläubig an. „Sasuke...“ Ihre Stimme war nicht lauter als ein Hauch und es schien als hätte sie ihn damit aus einer Art Trance erweckt. Kaum merklich zuckte er zusammen und wich mit einem Satz von ihr zurück. Er verharrte an der Wand gegenüber, verbarg sein Gesicht im Schatten der Nacht. Der Abstand zwischen ihnen brachte eine unerwartete Kälte mit sich. Eine Kälte, welche ihr nur allzu vertraut war. Vertraut aus einer Zeit, in der er so weit von ihr entfernt war wie nie zuvor.    Er hatte das Haus verlassen ohne ein weiteres Wort. Sie hatte gewartet. Doch er war nicht zurückgekehrt und sie war es leid auf ihn zu warten. Sie konnte das einfach nicht. Nicht nach allem was geschehen war. Nicht nach allem was zwischen ihnen stand. Hosted by Animexx e.V. 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