The Shortest Distance von Hypsilon ================================================================================ Kapitel 10: ★ 10 ★ ------------------ Kein Knarzen, nur ein dumpf abgefederter Aufprall. Berauscht von Sakusas vollen Lippen sank Akinori erst in einen leidenschaftlichen Kuss, danach zurück ins Bett. Es war, als kippte er, nur um hart aufzuschlagen auf einer Matratze, die zweifelsohne nicht so durchgelegen war wie seine. Oh, sollte Sakusa ihn doch gerne in den Memory Foam einarbeiten. Er hätte nichts dagegen. Genauso wenig hatte er etwas gegen den gierigen Blick, der ihn wie Beute musterte. Akinori gewahr sich ein schmutziges Grinsen. Das Einzige, was Sakusa wohl schmutzig in seiner Umgebung duldete, vermutlich, weil er es in selber Manier beherrschte. Es gab Akinori ein Gefühl dafür, wie heiß und wild es im Magen und tiefer seines Gegenübers kribbeln musste. Lippen prallten erneut aufeinander. Hände zogen, Beine drängten ihn weiter ins Bett. Knöpfe wurden geöffnet, Stoff beseitigt, aber nicht auf den Boden, sondern über einen Herrendiener geworfen. Akinori besah das mit einem Schmunzeln. Sakusa holte sich die Aufmerksamkeit umgehend zurück, indem er ihn am Kinn zu sich wandte. Es war deutlich zu spüren, dass er keine Ablenkung duldete und vollste Konzentration forderte. Die hatte er. Akinori widmete ihm all sein Interesse. Auf einer gewissen Ebene schon, seit er ihn das erste Mal in der Apotheke beraten hatte. Er gab sich willig den Händen hin, die über seinen Körper tasteten. Von einer wohligen Gänsehaut war er weit entfernt. Es war ein heißes Brennen. Elektrisierende Stromschläge, die ihn immer enger an Sakusa sehnten, mehr davon zu bekommen. Akinoris Finger vergruben sich tief in den schwarzen Locken und sorgten dort dem Raunen nach für ein ähnlich erregendes Gefühl. Mehr noch und besser wusste er, die Finger seiner anderen Hand einzusetzen. Forsch zog er seine Linien über die nackte Haut und entlockte Sakusa ein kehliges Keuchen, als er eine der sensiblen Nervenkonzentrationen auf seiner Brust streifte. Ein weiteres Reizen folgte, intensiver. Sakusa biss ihm auf die Unterlippe. Akinori seufzte ergeben. Er streckte den Rücken durch. Sakusa schob die Hand unter ihn und drückte ihm die Fingernägel reizvoll in die Haut. Aber es fehlte etwas. “Kiyoomi, hör bitte auf, mit mir zu spielen.” Seine Stimme war belegt. Die Augen glänzten glasig. Akinori hob ein Bein an und streifte damit an Sakusas Seite, ihn näher zu holen. Der ließ es mit einem herausfordernden Blick geschehen. Eine Hand löste sich und griff zur Schublade eines kleinen Beistelltischchen. Sakusa zog ein Kondom heraus und legte es im Drängen neben Akinori aufs Bett. “Ich bin sauber. Also… wenn du lieber ohne möchtest”, hauchte er Sakusa ins Ohr. “Es ist nicht wegen dir”, flüsterte dieser und nahm seine Lippen wieder heiß unter Beschlag. Akinoris Herzschlag beschleunigte, wurde unangenehm unruhig. Sein Kopf drehte durch. Die Situation schwappte über. Er fragte sich wie schrecklich es für Sakusa sein musste. Was es überhaupt war. Ob man es heilen konnte. Ob diese Abenteuer ihm mehr schaden konnte, als er in den hintersten Ecken seiner Gedanken befürchtete. “Wir können aufhören.” Sakusa würde verstehen. Er musste ja bereits gespürt haben, dass gezögert wurde, sonst hätte er nichts gesagt. Und Akinori wollte aufhören. Jetzt sofort und mit ihm darüber reden und mehr erfahren, weil er sich sorgte und betroffen wurde. Aber er wollte auch nicht aufhören. Er stand voll im Bann diesen Mannes. Er war erregt und voller Hitze, wie sollte er da klar denken? Geschweige denn… “Reden. Lass uns darüber reden", presste er heraus. “Nachher, in aller Ruhe”, fügte er hinzu, weil er spürte, dass es Sakusa genauso ging wie ihm. Sie wollten weitermachen. Und sie wollten sich schützen. Sakusa wollte Akinori schützen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)