Nur ein kleiner Urlaub? von Minako (Wriothesley/OC) ================================================================================ Kapitel 4: Die Schatzsuche -------------------------- „Klee..?!“ „...Minako-onee-chan?!“, Klee erhob sich, als sie vor einem Zettel kniete und rannte in die Arme der Blonden. „Warum hast du Klee nicht einen Brief geschrieben, dass du uns besuchen kommst?“, fragte sie und drückte ihren Kopf eng an den der jungen Frau. Wriothesley beobachtete das ganze leicht irritiert. Wer war denn dieses Kind? „Ahaha. Das ist Klee. Das jüngste Mitglied des Ritterordens vom Ordo Favonius.“ „Bitte? Ein Kind als Ritter?“, fragte Wriothesley nun ungläubig. „Nun, sagen wir eher selbsternanntes Mitglied. Sie möchte unbedingt Ritterin sein und geht im Orden ein und aus. Normalerweise passt Kaeya auf sie auf, aber als ich damals nach Mondstadt kam, war er oft als Rittmeister unterwegs und dann habe ich mich um die Kleine gekümmert.“ „Minako-onee-chan hat Klee immer etwas Süßes gegeben, auch wenn Klee nichts süßes essen durfte.“ „...Du hast mir doch gesagt, dass du darfst und artig dein Mittag gegessen hattest?“ „Uhm..“ Minakos mütterliche Seite ließ die beiden Männer schmunzeln, bevor die Blondine die Sache beruhen ließ und dann auf mehrere Zettel am Boden blickte. „Machst du Hausaufgaben oder was frustriert dich so?“ „Dieses blöde Rätsel..!“ „Rätsel?“ „Kaeya-onii-san hat mir eine Schatzkarte anvertraut! Er hat gesagt, dass da ganz ganz viele Süßigkeiten und Spielzeug drin sind!! Aber auf der Karte ist kein Ort, sondern so eine komische Nachricht, die Klee nicht versteht.. Klee kann diese Sprache nicht.“, murmelte das Mädchen deprimiert und scharrte mit dem Fuß auf dem Boden, als ihr kleiner Schmollmund Richtung Boden ging. „Zeig mal her.“, lächelte Minako und blickte auf die Nachricht. "Utnre prrrpuorotme Dcah, ow erbeRn chis naekrn, fntedi rih ned nhcäestn Hsiwnei in räeFssn lolve Trnak. Wo eid ruebaT chsi anelrwdtve in ltkcehisön Wen,i csuht chan red aMnrkireug sed oMends, trdo iwrd dre äcnhsett Shctirt nise.", las sie dann vor. „Das ist weder Hilichurlisch, noch eine andere Sprache, die ich in Schriften bisher entdeckt habe.“, überlegte Minako. „Könnt ihr euch einen Reim darauf machen?“ Wriothesley kniete vor dem Zettel und hob ihn hoch. „Es sieht so aus, als wären die Buchstaben nur vertauscht oder anders angeordnet. Aber die Struktur der Sätze scheint erhalten geblieben zu sein. Schau mal, Unter ist das erste Wort. Dach ist das dritte Wort. Mhm. …“, Wriothesley las sich den Text für einige Momente schweigend durch, bevor er ihn rekonstruieren konnte. „"Unter purpurrotem Dach, wo Reben sich ranken, findet ihr den nächsten Hinweis in Fässern voller Trank. Wo die Traube sich verwandelt in köstlichen Wein, sucht nach der Markierung des Mondes, dort wird der nächste Schritt sein." Klees Augen wurden groß. „Wow. Wolf-onii-san hat das Rätsel super schnell gelöst!“ „Tatsächlich. Und wie schnell du den Satz richtig zusammen gesetzt hast. Das ist ganz klar das Weingut Morgenröte.“, lächelte Minako, woraufhin Klee ganz hibbelig wurde. „Dann ist der nächste Halt das Weingut!“ „Warte, willst du ganz alleine auf Schatzsuche gehen?!“ „Ja, warum?“ „Kaeya lässt dich ganz alleine weg?“, Minakos Stimme war leicht besorgt. Denn auch wenn Klee im Umgang mit ihren Bomben geübt war, so war es für ein so kleines Mädchen viel zu gefährlich. „Wollen wir sie nicht begleiten? Eine Schatzsuche klingt doch spannend oder nicht?“, fragte Minako und wandte sich an ihre männlichen Begleiter. „Wenn Venti nichts dagegen hat, dass wir seine Tour dafür unterbrechen.“, schmunzelte Wriothesley und zwinkerte dem Barden in einem unbedachten Moment zu, den Minako nicht mitbekam. Venti grinste. „Mitnichten. Ich kann euch noch so vieles mehr erzählen, was sich außerhalb der Stadtmauern verbirgt. Lasst uns zum Weingut Morgenröte!“, lachte Venti. „Hast du da nicht lebenslanges Hausverbot?“, erinnerte Minako ihn daran. „Dann viel Spaß im Weingut.“ „Hahahahaha.“, Minako hielt sich den Bauch vor Lachen. Wie sie dieses unbeschwerte und lockere Miteinander ihrer alten Freunde doch vermisst hatte. „Dann treffen wir uns doch am heiligen Baum, wenn wir fertig sind.“, schlug sie dann vor. „Alles klar! Viel Spaß und wenn ihr eine Flasche Löwenzahnwein mitgehen lassen könnt, wäre ich euch dankbar.“, zwinkerte Venti dann verschlagen. „Denkt dieser Barde eigentlich noch an etwas anderes als an Alkohol?“, fragte Wriothesley und Minako grinste leicht. „Nicht wirklich.“ Mit der kleinen Klee im Schlepptau ging es dann also auf Schatzsuche und der erste Stopp war das Weingut Morgenröte. Als sie dort Diluc trafen, las auch er sich die verschlüsselte Nachricht durch. „Ein Mondsymbol auf einem meiner Weinfässer? Mhm. Wir beliefern tatsächlich ein kleines Gasthaus, der einen Mond in seinem Namen trägt.“, überlegte Diluc. „Dürfen wir uns diese Fässer einmal ansehen?“ „Warum nicht. Im Gegensatz zu diversen anderen Leuten weiß ich, dass du dir nichts aus Alkohol machst. Aber ich werde euch dennoch begleiten. Dieser Barde hat euch gebeten, etwas Wein mitgehen zu lassen oder?“, fragte Diluc skeptisch und verschränkte seine Arme. „Du kennst ihn zu gut.“ „Leider.“ Wriothesley blinzelte und musste spontan lachen. „Was?“, fragte Diluc irritiert. „Du bist mir sympathisch.“, kommentierte der Schwarzhaarige nur, was Diluc komplett ignorierte, als er die Drei in den Keller führte, wo die Fässer aufbewahrt wurden. Als sich Minako dann bei den Fässern kniete, sah sie auch den Namen des Händlers, für den die Fässer waren. „Mondschleier Hafen? Hey, von denen habe ich gehört. Organisieren die nicht Hochzeitsfeiern und andere festliche Veranstaltungen?“, überlegte Minako. „Ja. Sie haben auch schon oft angefragt, ob ich nicht Lust hätte, ein Aushängeschild ihrer vielen Kampagnen zu sein. Als Junggeselle, der sein Glück sucht.“, seufzte Diluc. „Sie bestellen jedes Jahr die gleiche Menge, wenn ihre Termine in den Sommermonaten ausgebucht sind.“ Minako nickte leicht und durchsuchte die Fässer, bis sie unter einem einen Zettel fand. „Hier ist der nächste Hinweis..! Mhm, der ist aber nicht mehr verschlüsselt und lässt sich normal lesen. 'Zwischen Zeilen versteckt und Wissen so reich, findet den Gegenstand, der anders scheint als seinesgleich. Der Schild der Harmonie wird euch weisen den Weg, zu dem Ort, an dem sich dreht der Wind mit dem Keg.'", las sie vor. „Zwischen Zeilen und Wissen? Klingt nach einer Bibliothek.“, meinte Wriothesley. „Und Schild der Harmonie? Oooooh, die Bibliothek im Hauptquartier des Ordo Favonius! Da müssen wir als nächstes hin!“, klatschte Minako aufgeregt in die Hände. Diese Schatzsuche schien ihr großen Spaß zu machen. „Vielen Dank für deine Hilfe Diluc.“, bedankte sie sich mit einer Verbeugung, die Diluc abwinkte. „Ich habe gar nichts getan. Viel Spaß noch und.. macht bitte keine Schwierigkeiten.“ „Natürlich nicht..! Danke für alles. Man sieht sich.“, winkte die junge Frau und lief dann mit Klee und Wriothesley wieder zurück. Zunächst machten sie Halt beim heiligen Baum, um Venti wieder mitzunehmen und anschließend ging es zur Hauptstadt zurück. „Soso, die Bibliothek ist also unser nächstes Ziel. Das ist wieder typisch Kaeya. Er liebt es, die Leute hin und her zu schicken.“, schmunzelte Venti auf dem Weg zurück nach Mondstadt. „Ich finde es herrlich. Die Gegend um Mondstadt ist so wunderschön und so können wir die Landschaften noch mehr genießen. Es ist doch schön hier, oder Rizzley?“, fragte Minako und haute ihrem Freund liebevoll in die Seite, als dieser wieder etwas schweigsam war. „In der Tat. Mondstadt ist eine äußerst beeindruckende Region. Es gibt viel unberührte Natur und das Wetter spielt bisher auch mit.“, antwortete Wriothesley und blickte zu Klee, die aufgeregt neben den beiden her tapste. „Kannst du noch laufen, meine Kleine? Deine Beine sind viel kürzer als unsere.“, schmunzelte er dann. „Klee geht es gut!“, nickte das Mädchen vergnügt und rannte durch die Tore der Hauptstadt in Richtung des Ordo Favonius Hauptquartieres. „Sie ist sehr aufgeweckt. Sie erinnert mich sehr an eine Melusine.“ „Die Größe kommt definitiv hin.“, fügte Minako kichernd hinzu und Venti grinste, als er wieder begann, eine Hymne für Verliebte anzustimmen. "Der Wind, der unsere Namen flüstert, führt uns zusammen, wie Blätter im Wind, so leicht, für immer und ewig.", sang der Barde und spielte eine langsame und sinnliche Melodie auf seiner Lyra. Minako und Wriothesley blickten einander kurz verlegen an, bevor sie lächelten und sich an der Hand nahmen, bis sie die Bibliothek erreichten. Venti sah das intime Händchenhalten und grinste breit. Die Stimmung war definitiv noch gesetzt für den weiteren Verlauf des Tages. Bei der Bibliothek angekommen, musste Minako allerdings eine Warnung aussprechen. „Wenn ihr nach dem Buch sucht, macht bloß keine Unordnung. Wenn auch nur ein einziges Buch nicht ordentlich steht, macht uns Lisa die Hölle heiß.“ „Lisa?“, fragte Wriothesley. „Die Bibliothekarin. Sie ist außerdem eine sehr mächtige Magierin, die in der Akademie von Sumeru promoviert hat. Und auch wenn sie zuerst charmant wirkt, hat sie Temperament. Du willst sie nicht wütend machen, glaub mir.“, lachte Venti und zwinkerte, woraufhin Klee nur zu den Regalen rannte. „Und eins dieser Bücher beinhaltet den nächsten Tipp?“, wollte sie wissen. „Mhm, Suche den Gegenstand der sich von seinesgleichen unterscheidet. Also.. ein Buch, dass anders ist als die anderen? Vielleicht weil es bereits falsch im Regal steht? Oder.. vielleicht in einem Regal steht, wo es nicht hingehört?“, fragte Minako und durchsuchte ebenfalls die Regale. Wriothesley tat es ihnen gleich und blickte in einige Buchrücken, um deren Titel zu lesen. „Ich denke hier kann ich euch nicht so gut helfen. Viele der Bücher beinhalten Lehren von Mondstadt. Ich bin mit keiner dieser Lehren vertraut.“, meinte er und hob ein Buch an, welches sich optisch von anderen unterschied und einen mystischen roten Glanz hatte. „FASS NICHT DAS BUCH AN!“, rief eine Frauenstimme und Wriothesley ließ aus Schreck über das plötzliche Echo das Buch fallen. Das Buch landete aber nicht auf dem Boden, sondern schien durch Magie um ihn herum zu schweben, bis es in die Hand von Lisa fiel, die die drei etwas grimmig anschaute. „Dieses Buch enthält verbotene Magiesprüche und darf nicht in falsche Hände geraten.“, sprach sie streng. „Warum liegt es das frei zugänglich in der Bibliothek?“, fragte Wriothesley und zuckte mit den Schultern. „Mona hatte es sich ausgeliehen, aber offenbar vergessen, es mir persönlich zu geben. Ich muss ein ernstes Wörtchen mit ihr reden. .. Oh Minako?! Ich wusste doch gleich, dass mir dieses hübsche Gesicht bekannt vorkommt.“, strahlte Lisa dann und war direkt an der Seite der Blonden. Wriothesley blinzelte und zog eine Augenbraue nach oben, weil Lisa gerade seiner Freundin ein Kompliment gemacht hat, als würde sie sie anflirten wollen. Minako kicherte und winkte ab. „Denk dir nichts dabei. Das ist Lisas Art.“, schmunzelte sie und umarmte Lisa dann nach dem Wiedersehen. „Rizzley und ich machen hier gerade Urlaub und aktuell helfen wir Klee bei einer Schatzsuche.“, erklärte die junge Frau. Lisa verschränkte die Arme. „Eine Schatzsuche hat euch hierher geführt? Soso. Wenn ich euch helfen kann, lasst es mich wissen.“, bot sie dann an und widmete sich wieder um den Zustand der Bücher der Regale. „Nanu? Wie kommt das denn hierher?“, fragte sie und nahm ein Buch aus dem Regal. Minako blickte auf den Titel. "Das Flüstern des Windes und die Umarmung der Wellen? Was ist das?", wollte Minako wissen, da auch ihr dieses Buch unbekannt vorkam. „Das Buch handelt von der Legende einer tragischen Liebesgeschichte, die sich vor hundert Jahren ereignet haben soll. Normalerweise steht es bei den Romantikbüchern, was hat es hier bei den Lehren über Magie zu suchen?“, fragte Lisa perplex. „Eine Legende über eine tragische Liebesgeschichte?“, fragte Minako und wandte sich an Venti. „Kennst du diese Geschichte?“, fragte sie und der Barde nickte leicht. „In der alten Welt von Teyvat gab es einst zwei Liebende, Liora aus Mondstadt und Caius aus Liyue. Liora, eine begabte Harfenspielerin, deren Musik den Wind selbst zum Tanzen brachte, und Caius, ein mutiger Seefahrer, dessen Schiff selbst die stürmischsten Meere bezwang. Ihr Schicksal führte sie zusammen, als Caius' Schiff während eines Sturms an der Küste von Mondstadt strandete. Trotz der Unterschiede ihrer Herkunft und Kultur fanden Liora und Caius eine tiefe, unerschütterliche Liebe zueinander. Ihre Liebe wurde jedoch auf die Probe gestellt, als ein uralter Fluch, der auf Caius' Familie lastete, ihr Glück zu zerstören drohte. Der Fluch besagte, dass jedes Familienmitglied auf See umkommen würde, sollte es wahre Liebe finden.“, erklärte Venti und Minako schaute bereits leicht besorgt. „Wenn es eine tragische Geschichte ist, befürchte ich schon was passiert. Was wurde aus den beiden?“, fragte sie weiter. „Unfähig, sich voneinander zu trennen, aber auch unfähig, Caius dem sicheren Tod auszusetzen, beschlossen sie, gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Ihre Reise führte sie durch ganz Teyvat, auf der Suche nach einem Weg, den Fluch zu brechen. Am Ende ihrer Reise fanden sie heraus, dass der Fluch nur gebrochen werden konnte, wenn einer von ihnen das größte Opfer bringt - den Verzicht auf ihre eigene Existenz. Liora, in ihrer tiefen Liebe zu Caius, opferte sich selbst, indem sie ihre Seele in ihrer Harfe einschloss, womit der Fluch gebrochen wurde. Caius, der nun frei vom Fluch war, widmete sein Leben dem Spielen der Harfe, um Lioras Geist am Leben zu erhalten.“, erklärte Venti weiter und Minako hatte nun Tränen in den Augen. „Wie traurig..“, murmelte sie. Wriothesley nahm sie in den Arm, um sie zu trösten. „Aber eine schöne Geschichte. Eine Liebe, die so stark war, dass sie sich für ihn geopfert hat. Und er, der ihre Harfe weiter spielte, um den Geist seiner Liebsten immer bei sich zu haben und sie zu erhalten. Auf dass sie für immer zusammen waren. Wenn auch nicht physisch.“, erklärte Wriothesley, als Minako ihren Kopf in seiner Brust vergrub. „Minako-onee-chan? Alles in Ordnung?“, fragte Klee besorgt. Sie verstand die Tiefe der Geschichte noch nicht, weswegen sie das Verhalten der Älteren nicht nachvollziehen konnte. Minako wischte sich die Tränen fort und löste sich von Wriothesley mit einem dankbaren Lächeln. Dann wandte sie sich zu Klee und kniete vor ihr. „Ja, alles in Ordnung. Ich bin wohl einfach zu sentimental.“, schmunzelte sie. „Aber das klingt nach dem Buch, das wir suchen. Findest du im Buch einen Hinweis auf den nächsten Ort?“, fragte die junge Frau dann und Wriothesley blätterte in dem Buch die Seiten um. Auf der letzten Seite bemerkte er dann etwas. "Unter Kunsthandwerkern werdet ihr fündig sein, wo der Alchemist seine Farben mischt ganz fein. Das Rätsel ist simpel, das Muster ist klar, sucht das Bild, welches zeigt, was einst nicht da." „Kunsthandwerkern und Alchemisten? Mhm, vielleicht beim Alchemisten? Aber Bild.. .. Albedo?!“, überlegte Minako und Klee nickte eifrig. „Ja, Albedo-onii-chan malt immer ganz tolle Bilder. Er malt auch oft Klee in gefährlichen Situationen! Wie sie alle rettet.“, erklärte die kleine Klee ganz stolz und Minako kicherte, als sie sich zu ihren Begleitern wandte. „Wir müssen also jetzt Ausschau nach einem Gemälde halten, welches vorher nicht da war. Aber.. welches vorher?“, fragte sie dann. „Das gilt es herauszufinden.“, nickte Wriothesley und die Vier waren auf dem Weg zu Albedos Kunstatelier, welches er nahe der Alchemistenwerkstatt hatte. Um das Atelier waren bereits einige Bilder von Bergen, Landschaften und auch der Kathedrale von Mondstadt zu sehen. „Hier. Wenn euch ein Bild auffällt, dass sich von den anderen unterscheidet, untersucht es genauer.“ „Venti? Was verschafft mir die Ehre deines Besuchs? Oh Klee und zwei weitere Besucher. Wolltet ihr zu mir?“, Albedos ruhige Stimme ließ die Gruppe zu dem jungen Alchemisten blicken. „Könnte man so sagen.“, erklärte Venti und kratzte sich an der Wange, bevor er Albedo die Sachlage erklärte. Albedo verschränkte seine Arme. „Eine Schatzsuche also. Und sie ist mit einem meiner Gemälde verbunden? Nur zu, ihr könnt euch gerne in meinem Atelier umschauen, ob euch etwas auffällt.“, bot er dann freundlich an. „Das ist sehr freundlich. Ich heiße übrigens Wriothesley und das ist Minako. Sie hatte eine Zeit lang in Mondstadt gewohnt, aber ihr seid euch wohl nicht bekannt?“, fragte er dann und Minako kicherte. „Ich kenne doch nicht jede Person aus Mondstadt. Wir haben uns zwar einige Male flüchtig gesehen, aber.. es ist das erste Mal, dass wir persönliche Bekanntschaft machen. Schön dich endlich richtig kennen zu lernen, Albedo.“, sprach sie und streckte dem jungen Alchemisten die Hand entgegen. Albedo zögerte für einen Moment, bevor er die Hand nahm und schüttelte. „Stimmt, du kamst mir gleich bekannt vor. Hast du nicht immer mit Barbara vor dem Kathedralenplatz gesungen?“ „Daran erinnerst du dich?“, lachte die junge Frau und hielt sich peinlich berührt die Hand vor den Mund. „Oh das war nur dummes Herumalbern von uns.“, schmunzelte sie und Wriothesley neckte sie gleich erneut. „Du hast also schon länger eine Passion für das Singen? Nun, vielleicht könntest du mit dem Fräulein Barbara dann eine kleine Einlage heute Abend geben?“, fragte er und zwinkerte ihr zu. Minako wedelte leicht mit den Händen. „Achwas, wir haben uns damals nur ein wenig ausgetobt. Ich glaube ohne Barbara hätte ich nie den Mut aufgefunden, vor Publikum zu singen.“ „Ja, Minako war schon immer etwas schüchtern, wenn es um ihr Selbstbewusstsein ging.“, stichelte Venti mit einem breiten Grinsen weiter. „Venti..“, wimmerte Minako, der die Situation langsam unangenehm wurde. „Ich finde diese schüchterne Seite sehr charmant.“, schmunzelte Wriothesley und zog die junge Frau an ihrer Hüfte an seine Seite, um ihr einen Kuss auf den Haarschopf zu hauchen. „Und je mehr ich über deine Vergangenheit erfahre, desto süßer finde ich dich.“, flüsterte er so, dass nur sie es hören konnte, woraufhin die junge Frau röter im Gesicht wurde. „Aww. Nehmt euch ein Zimmer.“, lachte Venti. „Ein Mora für jedes Mal, wie wir diesen Satz hören und wir wären die reichsten Menschen in Teyvat.“, meinte Wriothesley, was nun Minako wieder zum lachen brachte. „Ooh oooh!! Seht mal, hier ist ein Gemälde von Klee, Minako-onee-chan und Wolf-onii-san!“, rief Klee plötzlich und hob ein Gemälde hoch. Albedo blinzelte perplex. „Wie bitte? Ich habe euch doch eben erst getroffen, wie kann dann ein Bild von euch hier sein?“, sprach er perplex und sah auf das Gemälde. Das junge Paar tat es ihm gleich. „Tatsächlich. Das ist der Kathedralenplatz und das ist die Szene, als wir Klee getroffen haben. Sogar die Menschen. Seht mal, der Mann im Hintergrund. An den erinnere ich mich. Es ist also wirklich heute entstanden..“, überlegte Minako und bemerkte dann etwas auf dem Bild. „Rizzleys Gesichtsausdruck ist … ja so sanftmütig und glücklich...“ Venti grinste und lugte über die Schultern des Paares. „So schaut er dich an, wenn du gerade nicht hinsiehst.“, meinte er frech und nun war Wriothesley an der Reihe seine roten Wangen hinter seiner Hand zu verstecken. Minako blinzelte und schaute zu ihrem Freund, dann lächelte sie. „Ich weiß.“, flüsterte sie nur zurück und Venti schaute sie überrascht an. „Nach unserem letzten Interview mit Charlotte hatte ich sie gebeten, mir Kopien ihrer Fotos zu schicken. Und auf einigen hatte er auch diesen verträumten Blick. Und zwar immer, wenn ich an der Reihe war, die Fragen zu beantworten.“, sprach sie und Wriothesley schaute sie lange an. „Du hast mir nie gesagt, dass du Charlotte um die Bilder gebeten hast.“, meinte er und verschränkte die Arme. Minako lachte leise. „Natürlich nicht. Ich brauche doch ein Andenken an dich, wenn du dich wochenlang in deinem Büro verschanzt.“, konterte sie. „Und ich wollte dir eines von uns schenken, damit du ein Bild im Büro aufstellen kannst.“, gab sie dann zu. Wriothesley öffnete seinen Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn danach jedoch wieder und lächelte, als er seine Freundin wortlos auf den Mund küsste. „Woah, ganz langsam. Wir haben hier ein Kind anwesend.“, lachte Venti und hielt der kleinen Klee die Augen zu. Das junge Paar lachte und blickte dann auf die Rückseite für den nächsten Hinweis. Der Tag hatte sich indessen langsam verabschiedet und die Sterne erhellten den Himmel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)