Weihnachten unter einem Dach von Suga-chan (Ein Haikyuu-Adventskalender) ================================================================================ Kapitel 20: Die Einladung ------------------------- Die Einladung „Und das war die letzte Karte“, verkündete Koushi zufrieden und schob die selbst gebastelte Einladungskarte in den Umschlag. Tetsurou schmunzelte. Den ganzen Nachmittag hatte er seinen Freund dabei beobachtet, wie er die Karten gebastelt hatte. Seitdem er ihm zugestimmt hatte, dass sie die Weihnachtsfeier abhalten würden, hatte er sich vollkommen in die Organisation vertieft. Tetsurou fand es süß, dass sein Liebster so viel Energie da reinstecken konnte und hatte ihn damit auch angesteckt. Er war selbst schon gespannt, was bei dieser Feier alles passierte. Gemeinsam hatten sie den Keller aufgeräumt, wo die Feier stattfinden sollte. Jetzt waren es nur noch wenige Tage, bis es so weit war. „Dann werde ich mal den verfrühten Weihnachtsmann spielen und alles verteilen“, sagte er grinsend zu Koushi und nahm den Stapel Umschläge, der vor ihm auf dem Küchentisch lag. „Mach du nur. Ich bin schon sehr gespannt, was du nachher berichtest und was die anderen zu der Idee gesagt haben“, stimmte der Ältere fröhlich zu und machte sich daran, seine Bastelsachen zusammen zu räumen. „Das mache ich doch glatt. Bis später.“ Mit einem Kuss verabschiedete er sich von seinem Freund und verließ die Wohnung. Er freute sich sehr darauf, die Einladungen zu verteilen. Sein erster Halt war natürlich bei Kenma, den er als ihren direkten Nachbar und seinen besten Freund als Erstes von der Idee informieren wollte. Er klingelte und wartete darauf, dass die Tür geöffnet wurde. „Kuro, was gibt es denn?“ Fragend sah Kenma ihn mit seinen Katzenaugen an. Aufgrund des Geräusch des Fernsehern wusste Tetsurou, dass er ihn gerade beim Zocken gestört hatte. Er unterdrückte ein Schmunzeln und reichte ihm erst einmal die Einladung. „Wir veranstalten dieses Jahr eine Weihnachtsfeier hier im Haus und du bist natürlich herzlich eingeladen. Alle Informationen dafür stehen auf der Einladung“, erklärte er ihn auf seinen fragenden Blick hin. Kenma runzelte die Stirn. „Eine Weihnachtsfeier? Warum das denn?“ „Koushi hat sich gedacht, dass die Weihnachtsstimmung im Haus nicht wirklich da ist und daher hat er diese Idee gehabt. Ich fand sie gut und jetzt machen wir das. Also, kommst du?“, fragte er seinen besten Freund. „Es kommen nur Leute aus unserem Haus? Und niemand anderes?“ „Ja, das ist der Plan.“ Er verstand, dass Kenma sich natürlich Gedanken machte, ob er auf Personen traf, die er zuvor noch nie gesehen hatte. Er tat sich mit so etwas einfach schwer. „In Ordnung. Dann komme ich“, stimmte sein bester Freund zu und Tetsurou war mit seiner ersten Übergabe sehr zufrieden. Sein nächster Weg führte ihn in den ersten Stock und dort erst einmal zu Kageyama und Kunimi. Dort wurde die fast Augenblick nach seinem Klingeln geöffnet. „Oh, guten Abend, Kuroo-san“, begrüßte Kageyama ihn und nur einen Moment später erschien Kunimi hinter ihm. Der Geruch, der aus der Wohnung kam, war sehr lecker. Die beiden machten wohl gerade ihr Abendessen. „Guten Abend“, grüßte ihn auch Kunimi ruhig und blieb hinter Kageyama stehen. Tetsurou war kurz verwirrt. Trug er da eins der T-Shirts des Älteren? „Hallo, ihr zwei. Ich wollte euch zu unserer Weihnachtsfeier einladen, die Koushi und ich dieses Jahr auf die Beine gestellt haben“, erklärte er den beiden den Grund für seinen Besuch und reichte Kageyama die Einladung. Kunimi und er tauschten einen kurzen Blick miteinander aus, ehe der Umschlag geöffnet wurde. Sie lasen sich alles gemeinsam durch, wobei der Jüngere sein Kinn auf Kageyamas Schulter abstützte. Okay, da war wirklich etwas anderes zwischen ihnen. Danach musste er Koushi später unbedingt fragen. Seine beiden Mieter tauschten einen weiteren Blick miteinander aus und nickten schließlich. „Wir kommen gerne“, antwortete Kageyama. Tetsurou war zufrieden. Jetzt hatten sie schon drei Gäste. Nachdem er sich von Kageyama und Kunimi verabschiedet hatte, ging Tetsurou zur gegenüberliegenden Tür, wo Shirabu wohnte. Dort dauerte es ein wenig, bis die Tür geöffnet wurde. „Was…Oh, Kuroo-san, du bist es.“ Tetsurou zog die Augenbrauen in die Höhe. Der Medizinstudent wirkte ziemlich zerknautscht und seine Haaren waren verwuschelt. „Hast du gerade etwa geschlafen?“, fragte er und Shirabu wischte sich über die Augen. „Ja, ich bin auf dem Sofa eingeschlafen. Ich hatte einen anstrengenden Tag an der Uni. Was gibt es?“ Er lehnte sich an den Türrahmen und unterdrückte einen Gähnen. Tetsurou überreichte ihm die Einladung. „Wir veranstalten dieses Jahr eine Weihnachtsfeier hier im Haus. Es wäre schön, wenn du auch kommen würdest.“ Er war gespannt, wie Shirabu reagieren würde. Er nahm ihm erst einmal die Einladung aus der Hand und drehte sie in seinen eigenen. „Alle aus dem Haus kommen?“, fragte er und der Unterton in seiner Stimme gefiel Tetsurou gar nicht. Es war ihm nicht entgangen, dass Shirabu in letzter Zeit Semi aus dem Weg ging. Als er Koushi danach gefragt hatte, hatte dieser aber auch nichts gewusst. „Wahrscheinlich. Ich war noch nicht bei allen. Also, wie schaut es aus?“, hakte er noch einmal nach. Shirabu drehte die Einladung weiter und sah dabei die ganze Zeit auf sie. „Ich muss mal schauen…Ich habe aktuell sehr viel mit der Universität zu tun“, antwortete er schließlich und richtete sich auf. Tetsurou runzelte noch kurz die Stirn. „Schau einfach, was sich machen lässt. Wir würden uns aus jeden Fall freuen, wenn du vorbeischaust, auch wenn es nur für einen kurzen Moment ist“, schlug er vor, aber erntete dafür nur ein Nicken. Auch etwas, über was er später mit Koushi sprechen würde. Im zweiten Stock klingelte Tetsurou erst einmal bei Akaashi, der ihm recht schnell öffnete. „Guten Abend, Kuroo-san. Was gibt es denn?“, fragte sein neuster Mieter mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Irgendwie überkam Tetsurou sofort das Gefühl, dass er entspannter war als in den letzten Tagen, wo er ihn gesehen hatte. „Hallo Akaashi. Ich wollte dir nur eben eine Einladung vorbeibringen. Wir veranstalten dieses Jahr eine Weihnachtsfeier bei uns im Haus. Es wäre schön, wenn du auch kommst“, sagte er dazu, während er ihm den Umschlag übergab. Akaashi wirkte kurz erstaunt, bevor das Lächeln wieder auf seinen Lippen erschien. „Eine Weihnachtsfeier, das hört sich sicher nett an. Ich bin dabei“, gab er sofort an und Tetsurou war sehr froh darüber, wie unkompliziert es dieses Mal gegangen war. Kaum hatte er bei Bokuto und Konoha geklingelt, wurde die Tür auch schon geöffnet. Es war Bokuto. „Kubro! Da bist du ja endlich! Kenma hat mir schon geschrieben, dass du Einladungen verteilst. Eine Weihnachtsfeier! Das ist fanstatisch!“, begrüßte ihn sein anderer bester Freund überschwänglich, dass Tetsurou ihn einen Augenblick nur anstarren konnte. Seitdem er wusste, dass er in Kenma verliebt war, wusste er nicht, wie mit Bokuto umgehen sollte, wenn er den Namen seines Kindheitsfreundes erwähnte. Bisher schien sich noch nichts zwischen ihnen entwickelt zu haben, aber Tetsurou behielt es weiter im Auge. „Hallo Kuroo“, begrüßte ihn da Konoha, der hinter Bokuto in der Tür erschien. Er machte einen ähnlichen Eindruck auf ihn wie Shirabu vorhin. Wobei Konoha irgendwie niedergeschlagen wirkte. „Hallo Konoha“, begrüßte er zunächst den Blonden, bevor er sich wieder Bokuto zuwandte, „Und wie schön, dass Kenma es dir schon gesagt hat. Dann muss ich ja nichts mehr groß sagen, außer euch die Einladung zu geben. Ihr kommt also?“ Tetsurou gab die Einladung bewusst an Konoha, da er das Gefühl hatte, dass Bokuto sie nur verlieren würde. „Natürlich kommen wir! Oder, Konoha?“ Die Eule drehte sich zu seinem Mitbewohner und sah ihn erwartungsvoll an. Tetsurou entging dabei nicht, dass sich dieser dabei recht unwohl zu fühlen schien. Sein Lächeln wirkte erzwungen. „Klar. Das wird sicher lustig.“ Mit seinen Gedanken noch bei Konoha und seinem Verhalten, stieg Tetsurou die Treppen hinauf ins Dachgeschoss. Es fehlten nur noch Semi und Tendou und dann hatte er alle Einladungen verteilt. Auch bei ihnen dauerte es nicht lange, bis die Tür geöffnet wurde. „Kuroo, was für ein seltener Besuch hier oben“, begrüßte Tendou ihn mit einem breiten Grinsen. Er lehnte sich gegen den Türrahmen und sah ihn interessiert an. „Satori, wer ist denn da?“, fragte Semi wohl aus der Küche und Tetsurou hörte, wie sich Schritte näherten. „Kuroo besucht uns“, antwortete Tendou zu ihm, als er im Flur erschien. „Abend Kuroo. Was führt dich zu uns?“, fragte Semi und stellte sich neben seinem Ex-Freund. Tatsächlich wirkte diese Stimmung hier oben recht normal, was Tetsurou sehr zusagte. So sehr er all seine Mieter auch schätzte, waren sie doch ein sehr bunter Haufen und manchmal wusste man nicht, was einen erwartete. „Ich wollte euch eine Einladung für unsere Weihnachtsfeier vorbeibringen. Wir wollen dieses Jahr eine veranstalten“, erklärte er den Grund seines Besuches und ließ sich von Semi den Umschlag aus der Hand nehmen. „Das klingt ja cool. Das könnte ja etwas alljährliches dann werden“, meinte er und wirkte sehr begeistert. Darüber hatten Koushi und er tatsächlich auch schon nachgedacht. „Eine Weihnachtsfeier? Da sind wir natürlich dabei! Aber sag mal, Kuroo, gibt es auch die Möglichkeit, dass ich jemanden mitbringe? Ich habe da nämlich jemanden kennengelernt.“ Mit großen Augen sah Tendou ihn an. Kurz musste Tetsurou daran denken, was er zu Kenma gesagt hatte. Gleichzeitig war er auch neugierig, wer die Person war, die Tendou kennengelernt hatte. „Klar, warum nicht? Bring ihn mit.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)