Nachts brennen die Knochen von Sas-_- ================================================================================ Kapitel 1: Nachts brennen die Knochen ------------------------------------- Ein kleines Mädchen sitzt aufrecht auf ihrem lila herzförmigen Bett und umklammert den Pokéball ihres geliebten Tragosso. Schluchzend erinnert sie sich an das, was sie erlebt hat. Ihr Zimmer ist dunkel; das einzige Licht, das den Raum ein wenig erhellt, ist das hellblaue Mondlicht, das sich seinen Weg durch das große, offene Fenster zu ihrer Rechten bahnt. Sie drückt den Pokéball fester, während ihr die Tränen über das Gesicht kullern. Ihr Gesichtsausdruck ist der eines Kindes mit gebrochenem Herzen. Sie öffnet den Mund um zu sprechen, aber traurigerweise kommt kein Wort heraus. Mit jedem Wort, das sie zu murmeln versucht, füllen sich ihre Augen dramatisch mit Tränen. Mit jedem Keuchen versucht sie die Tränen zu unterdrücken und vergräbt ihren Kopf in ihren Knien, in Gedanken bei ihren Träumen. Sie setzt sich auf und schaut auf den Pokéball. Sie wischt sich die restlichen Tränen aus dem rötlichen Gesicht und versucht erneut zu sprechen. „Warum ...“, sagt sie in tieftraurigem Ton. Hörbarer Schmerz in ihrer Stimme. „Aurora, warum habe ich heute Nacht so von dir geträumt?“ Sie reibt über den Pokéball und drückt ihn fester an sich. „Diese blöden Geister-Pokémon ...“, flüstert sie. „Ich hasse sie!“ Sie wischt sich übers Gesicht, lässt sich zurück aufs Bett fallen und zieht die Bettdecke über sich. „Aurora, du hast gebrannt. Ich habe dich brennen sehen. Ich wollte dir helfen, aber ich hatte zu viel Angst!“ Sie weint. „Es war völlig dunkel, so einen Traum hab ich noch nie gehabt!“ Sie setzt sich wieder auf und legt den Pokéball auf ihren Schoß. „Ich bin weggerannt, so schnell ich konnte, Aurora. Ich hab einen Schrei gehört und konnte nicht anders, als zu dir zurückzukommen.“ Sie fängt wieder an zu weinen, ihre Traurigkeit droht sie zu überwältigen. „Als … als ich zurückkam, um dich zu holen, warst du nicht da. Da hab ich Panik bekommen.“ Schluchzend fährt sie fort: „Als ich hinter mich sah, sah ich ... Ich kann nicht, Aurora … Kann es nicht sagen …“ Sie hält den Pokéball über das Bett und murmelt die Worte: „Aurora, du bist dran.“ Das Geräusch eines sich öffnenden Pokéballs erfüllt den stillen Raum, heraus kommt ein Tragosso – es schläft. Sie hält es in ihren Armen wie ein Baby. „Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas zustößt ... Hörst du?“ Sie küsst das Tragosso auf die Stirn, legt es direkt neben sich und deckt es mit der weichen lila Decke zu. „Hab dich lieb“, flüstert sie, während sie ihren Arm um das Tragosso legt und zurück in den Schlaf sinkt.   „Gute Nacht, Aurora ...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)