Auroren von abgemeldet (Zukunftspläne, neue Lieben und traurige Erinnerungen) ================================================================================ Kapitel 10: Löwen ----------------- Löwen "Isch bekomme immer so ein schlechtes Gewissen, wenn isch disch irgendwo zurücklassen muss!", sagte Jaqueline und küsste sie noch einmal auf die rechte, dann die linke Wange. Dann überschwemmte sie, sie mit einem Schwall Französisch. Mia ließ es stumm über sich ergehen und Charlie wartete leicht geduldig, bis die Französin sich beruhigt hatte was bei ihr eine Ewigkeit dauern konnte. "Und schreib mir mal!", forderte sie Mia auf, als sie die Wangenküsserei endlich sein gelassen hatte und nun beide Hände packte und sie nun heftig schüttelte, "isch freue misch immer über deine Briefe!" "Mach ich!", sagte Mia, als sie, sie endlich losgelassen hatte. Ihre Handgelenke waren leicht rot angelaufen, aber sie verzog keine Miene. "Isch weiß, das isch zu sentimental bin, und es eigentlisch nischt sein sollte, aber...!", Mia machte ein leicht gequältes Gesicht und nahm sie freiwillig in den Arm. Nur für ein paar Sekunden, nur ganz kurz, aber Jacqueline schien es die Welt zu bedeuten und von Charlie kam ein Seufzer. Er war zufrieden, das Jacqueline endlich erreicht hatte, was sie wollte und nun Ruhe gab: "Wir sehen uns noch!", sagte er und nahm sie kurz in den Arm, "spätestens im Februar!" "Klar!", Mia löste sich auch von ihm und sah ihnen dann nach, während die beiden die Treppe zu einer Kutsche herunterliefen. Jacqueline warf ihr noch einen Handkuss zu, bevor sie von Charlie in die Kutsche gedrängt wurde, der selber nur einen kurzen Handschlenker machte und dann die Tür hinter sich zu schlug. "Sag mal, was findest du an dem?", fragte eine Stimme direkt an ihrem Ohr. Sirius stand da und sah der Kutsche gelangweilt nach, "der ist doch nur so ein öder Schönling!" "Er hat seine Aurorenprüfung mit Auszeichnung bestanden!", sagte sie trocken, "mach du das erst einmal nach!" "Die kann ja wirklich nicht so großartig gewesen sein!", meinte Sirius schnaubend, "wenn selbst so einer, da mitmachen darf!" "Jeder darf da mitmachen, Hauptsache er ist alt genug und will es wirklich!", sagte Mia, sie drehte sich ohne ihn anzusehen um und ging an ihm vorbei zur großen Halle, wo das Frühstück wartete. "Du musst es ja ganz genau wissen!", sagte Sirius leicht sarkastisch, als er sich direkt vor ihr auf den Stuhl fallen ließ. Wenn er gehofft hatte jetzt mit ihr Konservation führen zu können, dann hatte er sich geschnitten, denn sie holte den Tagespropheten vor und verschwand hinter ihm. Leicht angesäuert tippte Sirius vernehmlich mit den Fingerkuppen auf den Holztisch herum. Es schien sie in keinster Weise zu stören. Sirius räusperte sich vernehmlich. Sie störte sich nicht daran und las in aller Seelenruhe weiter. Sirius platzte der Geduldsfaden. Er zog die Zeitung herunter und sah sie mit einer Unschuldsmiene an: "Wie geht es dir denn so?" "Gut!", sagte sie und wollte sich wieder in die Zeitung vertiefen, aber Sirius drückte sie immer noch auf den Tisch: "Und, was hast du gestern zu Weihnachten bekommen?" "Interessiert dich das wirklich?", fragte Mia. "Nein, aber vielleicht antwortest du ja auf solche derartigen Fragen, wenn nicht auf andere!" "Sei nicht immer so unverschämt und ich tue es gerne!", sagte sie honigsüß, schnippte mit den Fingern und es schien, das seine Hand, genau wie damals im Korridor seine Beine, einen eigenen Willen hatte und sich langsam hob, dann nach einem Messer griffen und ein Brot schmierten, was er dann Mia entgegen reichte. "Das ist ja so aufmerksam von dir. Danke schön!", sagte sie mit einem gespielten Lächeln, wo sie doch genau wusste, das er es nicht aus eigenen Antrieben getan hatte. Immer noch sah er seine Hand an: "Wie machst du das?" "Manipulation!", sagte Mia, "ein schwieriger Zauber, kaum erlernbar!", sie biss in die Toastscheibe, "ich habe Fünf Jahre gebraucht um es bis zur Perfektion zu schaffen!" "Manipulation?", Sirius sah sie beeindruckt an. Er schüttelte seine Hand ein wenig, weil er immer noch dieses leicht taube Gefühl spürte, was ihn immer überkam, wenn sie schnippte, "stark!" "Findest du?!", sie wandte sich wieder ihrer Zeitung zu, die sie aber diesmal auf de, Tisch liegen gelassen hatte. Sirius folgte ihrem Blick, der auf einem Artikel gerichtete war. "Geht um deine Familie!", sagte Mia, als sie hochgesehen hatte und seinem Blick dann gefolgt war, der auf der Überschrift fest zuhängen schien: "Wie Schwarz, können manche Familien noch werden?" Sirius schnaubte als Antwort. Er sah auf das Bild, was neben den Artikel hing. Seine Mutter saß auf einem Sessel und sah sich herablassend und geradezu angeekelt um. Sein Vater hatte eine nicht minder hässliche Miene gezogen. Er stand auf der anderen Seite, vor dem Kamin, der im Hintergrund war. Sein Bruder Regulus stand zwischen den beiden. Er sah teils spöttisch, teils hasserfüllt drein. Sirius Blick war für einen Moment kaum zu unterscheiden von denen seiner Familie, bloß. Er schnaubte noch einmal verächtlich, dann wand er den Blick von dem Foto ab: "Was schreiben sie denn?", fragte er. Es sollte lässig, ganz beiläufig klingen, doch ein leichtes Zorniges Zittern war in seiner Stimme zu hören. "Haben Muggel verhext und sich freigekauft!", sagte Mia, die den Artikel bereits gelesen hatte, "um genau zu sein, war es nur dieser hier!", sie zeigte auf Regulus, der angeekelt vor ihrem Finger weichte, "aber deine Eltern haben gerne gezahlt!" "Sicher doch!", lachte Sirius verächtlich, "sie waren ganz stolz auf ihn, das er schon den richtigen Pfad einschlug, nicht so wie sein missratener Bruder!" "Missratener Bruder?" Mia sah ihn stirnrunzelnd an. "Klar!", lachte Sirius sichtlich amüsiert, "ich war schon immer der verdorbene Zweig der Familie, als ich dann nach Gryffindor gesteckt worden war, war ich für sie ganz verloren!", sein Blick fiel noch einmal auf das Bild, "das war eine der besten Entscheidungen, bei denen auszuziehen!" "Das schwarze Schaf der Familie, wie?", Mia grinste leicht und wandte sich der Zeitung zu, "ich mag schwarze Schafe!" Sirius hatte das Gefühl, um seine Ohren würde es plötzlich heiß werden. Wurde er etwa rot? Verdattert sah er sie an, schüttelte den Kopf und wischte sich dann seine schwarze Mähne wieder nach hinten, die ihm ins Gesicht gefallen war. Mit einem langen anhaltenden Kuss und einer Umarmung verabschiedete sich Lily von James. Es war der letzte Ferientag gewesen. Morgen Abend würden die anderen wieder da sein und so hatten sie und James, das fast leere Schloss genutzt und einen langen Spaziergang hin durch unternommen, wo er ihr dann alle Geheimgänge gezeigt hatte. Immer noch auf einer Wolke schwebend sah sie kurz nach hinten. James stand immer noch am Treppenansatz und sah ihr grinsend nach. Sie errötete leicht, bei dem Gedanken, woran er bei diesem Grinsen wohl dachte. Lily lächelte zurück, dann verschwand sie ganz in der Wendeltreppe und war bei ihrer Schlafsaaltür. Sie riss sie auf und trat hinein. Mia schlief schon. Bedacht darauf sie nicht zu wecken, zog Lily sich um. Lächelnd resignierte sie, als sie ins Bett kletterte, das Mia im Schlaf redete. Es war ihr noch nie aufgefallen. Vielleicht, weil Mia immer später einschlief als sie, hatte sie es noch nie bemerkt. Lily trat näher heran um verstehen zu können, was sie da hin murmelte. Es waren irgendwelche Beschwörungsformen. War das vielleicht die Rache dafür, das sie sich immer so langweilte. Jeder nahm die UTZ ernst, bloß Mia. Sie schien es nicht zu interessieren, ob diese Prüfungen ihr weiteres Leben bestimmen würden. Was war Lily froh, das man um einen Zauber wirklich auszuführen, einen Zauberstab brauchte und dieser lag auf ihrem Schreibtisch, was wiederum auch sehr seltsam war, da die meisten Schüler, nicht mehr ohne ihren Zauberstab aus dem Zimmer gingen, es war das erste nach dem die meisten griffen, wenn sie aufgewacht waren und Mia hatte ihn so gut wie nie dabei. Sie schreckte leicht auf, als Mia eine der Beschwörungsformeln etwas lauter sagte als die anderen. Lily fragte, für was diese Beschwörungen überhaupt gut waren. Sie hatte sie noch nie gehört. Im Unterricht hatten sie, sie jedenfalls noch nicht durchgenommen. Ein lautes Brüllen. Lily gefror das Blut. Sie wollte sich gar nicht erst umdrehen, denn wenn dort das war, woran sie als aller erstes gedacht hatte, dann wäre sie so gut wie tot. Ein dumpfer Aufschlag. Wie in Trance drehte sich Lily ruckartig um und sah in die Bernsteinfarbenden Augen eines ausgewachsenen Löwen, der neben einem anderen, auf dem Bett von Mary stand, das unter der schweren Last einzukrachen drohte. Der erste hatte eine riesige Pfote auf den Fußboden gesetzte, die zweite folgte der ersten mit einem dumpfen Geräusch. Der Löwe stierte sie angrifflustig an. Der andere riss sein Maul auf, eine lange Reihe, spitzer, scharfer Zähne kam zum Vorschein und ein Markerschütterndes Brüllen ertönte. Lily wusste nicht mehr, wie sie es geschafft hatte. Von welchem Wagemut sie geritten worden war, das sie es geschafft hatte, einen Fuß neben den anderen zu setzen und vorsichtig auf die Zimmertür zu, zu schreiten. Sie spürte die zwei Augenpaare der Löwen auf sich ruhen und genau so froh, das diese Löwen kein Interesse an Mia zu haben schienen, sondern ganz auf sie fixiert waren. Das dritte dumpfe Geräusch. Auch der zweite Löwe hatte eine fordere Tatze auf den Boden vor dem Bett gelegt, das ganze wurde von einem schrecklichen Knarren begleitet, das ertönte, als das Bett um ein Gewicht erleichtert wurde. Lilys zitternde Hand, wanderte langsam zum Türgriff. Sie drückte ihn herunter und die Tür sprang auf. Der erste Löwe war jetzt mit beiden Hinterpfoten auf dem Boden gelandet. Als wäre es ein Startzeichen gewesen, drehte sich Lily blitzschnell um und rannte aus der Tür. Aber wohin? Zu den Jungs? Vielleicht konnten sie ja etwas gegen diese Bestien machen? Aber wenn nicht, dann brachte sie, sie doch in Gefahr und selber war sie doch ebenso in Gefahr! Sie nahm zwei Stufen auf einmal nach unten. Sie rutschte mir ihrem nackten Fuß aus, landete hart auf ihrem Hintern und stieß sich fürchterlich an der Wand, mit den Ellenbogen. Der stechende Schmerz war nebensächlich, wenn sie nicht diese Tiere irgendwo hinlockte, würden sie noch alle angreifen. Lily sah kurz zurück, als sie sich in aller eile wieder aufrappelte. Die Löwen trotteten ihr hinterher. Sie schienen es nicht eilig zu haben, sie zu fressen. Einer brüllte wider markerschütternd. Es hallte durch das ganze Treppenhaus. "Man du spinnst doch!", sagte Sirius, der sich kurz das Haar nach hinten schritt und seinem besten Freund und Remus zur Tür raus folgte. "Ich weiß aber, das ich was gehört habe!", sagte James nervös. "Ich ebenfalls!", Remus war nicht minder beunruhigt. Etwas dröhnte durch das Treppenhaus. Sie hatten noch nie etwas ähnliches gehört, dennoch konnten sie sich vorstellen zu was diese Tierstimme gehörte. Ein spitzer Schrei folgte diesem Brüllen. Sirius war sofort hell wach. Schon rannte James los. Er prallte am Treppenanfang mit Lily zusammen und hielt sie fest, bevor sie nach hinten auf den Boden fallen konnte. Sie zitterte heftig: "Löwe...!", brachte sie schluchzend hervor. "Wie ein Löwe?", wollte Sirius ein wenig begriffstutzig wissen, doch Lily brauchte es ihm nicht zu erklären. Er sah die beiden Bestien, wie sie im Gemeinschaftsraum herumschritten und sie mit ihren Bernsteinfarbenden Augen beobachteten. "Da...Das ist ein Löwe!", antwortete Lily überflüssigerweise. James schritt sofort vor, und verdeckte sie um sie zu schützen: "Warum hast du sie denn nicht einfach verwandelt?", fragte Sirius, der das ganze nicht wirklich ernst nahm, "das hatten wir doch schon letztes Jahr. Verwandlung von großen Tieren in kleine Tiere oder verflucht, einmal Stupor und....!" "Ich hab nicht dran gedacht weißt du!", sagte sie sauer, "weißt du ich hab nämlich viel zu viel Angst bekommen als diese Viecher plötzlich hinter mir standen!" "Plötzlich hinter dir standen?", fragte Remus, "wie geht das denn?" "Weiß ich nicht!", Lily zuckte zusammen, als sie sah, das der erste Löwe langsam auf sie zu schritt, "auf einmal waren sie einfach da!" "Dann wollen wir mal!", sagte James, leicht gelangweilt, was Lily hingegen sauer machte und dennoch beruhigte. Wenn er sie nicht als wirklich interessant empfand, musste sie sich auch nicht aufregen. "Stupor!", sagte James, streckte den Zauberstab vor und ein roter Strahl schoss auf den ersten Löwen in seiner Nähe zu. Er blieb sofort stehen. "Na bitte!", sagte James. Er bewegte sich wieder. "Wie kann das sein!?", wollte Sirius wissen, "für einen nicht magisches Tier müsste das Koma mäßig sein!" "Perficulus Totalus!", rief er. Die Beine des Löwen klappten an seinen Körper und er fiel mit einem dumpfen Geräusch zu Boden. Es vergingen gerade mal zehn Sekunden, da bewegte er sich wieder und stand brüllend auf. "Die müssen verhext worden sein!", sagte Remus beunruhigt. "Von wem denn?", wollte Lily wissen, "ich weiß doch noch nicht mal woher sie gekommen sind!" "Na toll, ganz, ganz toll!", knurrte Sirius, "wir haben hier zwei ausgewachsenen Bestien und nichts womit wir sie aufhalten können!" "Wir müssen einen Lehrer holen!", sagte Remus. "Einen Lehrer!", fragte James stirnrunzelnd, "wieso das denn?" "Da fragst du noch?", wollte Lily wissen, "Ein Lehrer würde ganz bestimmt mit solchen Bestien fertig werden!", ihre Angst wuchs, denn die Löwen schienen wütend, begangen nun immer wieder hin und her zu stolzieren und sahen sie mit ihren bernsteinfarbenen Augen gierig an. "Wer sagt denn das wir damit nicht fertig werden?", wollte Sirius leicht säuerlich wissen, "dürfte zwar nicht allzu leicht werden, aber Spaß würde es sicher machen, nicht Krone!" "Klar!", sagte James, zu Lilys Groll. "Das war ja mal wider so was von typisch!", zischte Remus aus dem Mundwinkel heraus, "immer müsst ihr beiden die Helden spielen!" "Kannst ja ins Bett gehen!", grinste Sirius, "wird sicher nicht so spannend!" "Als würde ich mir so was entgehen lassen!" "Ihr seid doch verrückt!", sagte Lily kopfschüttelnd, "diese Tiere stehen trotz eurer Flüche immer noch gerade da!" "Wir haben noch viel, viel mehr auf Lager!", sagte James, "nicht die, die wir an Sniefelus auslassen!" "Die wären zu schade für diesen Schleimer!", sagte Sirius der nun seine Pyjamaärmel hochkrempelte, "na dann mal los!" "Aber...!", wandte Lily ein, doch Remus hielt sie am Arm fest und zog sie nach hinten: "Lass die beiden spielen, wenn es ihnen Spaß macht!", sagte er lächelnd. Lily schnaubte und verschränkte die Arme: "Ihr seid so was von....!", sagte sie kopfschüttelnd. James grinste nur: "Dann mal los....Vingardium Liviosa!", rief er, deutete auf einen Sessel und machte einen Schlenker mit dem Zauberstab. Der Sessel begann langsam abzuheben und flog in jede Richtung, in die James ihn befahl. Der erste Löwe raste auf die beiden zu und James hielt ihn auf, indem er ihn den Sessel entgegen schleuderte. Lily kniff die Augen zusammen, denn das Geräusch war fürchterlich. "Das gibt's doch nicht!", hauchte James, Wder hat den Sessel zerlegt!" WEs kommt noch schlimmer!", sagte Remus zitternd. Lily wagte es langsam die Augen zu öffnen, sie wünschte sich sie hätte es nicht getan. Erst waren es Löwen, denen überhaupt nichts etwas auszumachen schien und dann wurden diese Löwen zu Trollen. Sie wuchsen zu zwei ausgewachsenen Trollen heran. Es war wie in einem schlechten Film, empfand Lily, erst erschienen grölende Löwen wie aus dem nichts, dann kann man ihnen nichts anhaben und dann werden sie zu grölenden Trollen, die wild mit ihren Armen umher schlagen und dabei immer noch ein solches Dummes Gesicht machen, wie man es selten sah. "Wer macht das verdammt noch mal?", wollte Sirius wütend wissen, "bei Trollen ist der Spaß vorbei!" "Nicht das sie ein Problem wären!", bemerkte James, "aber es ist doch wohl sehr unwahrscheinlich, das so etwas passiert ohne fremde Hilfe!" "Mia!", kreischte Lily plötzlich los, "geh weg da, geh wieder nach oben!" Die Jungen folgten Lilys Blick und sahen wie Mia, völlig schlaftrunken am Fuß der Treppe zu den Mädchenschlafsälen stand und mit glasigen Augen die Trolle ansah. "Geh da bloß weg!", rief jetzt auch Sirius. Mia sah die beiden riesen Ungeheuer unentwegt an. Es schien, als war sie gar nicht da, sie zeigte keine Reaktion und wankte unkontrolliert hin und her, von einem Fuß auf den anderen. "Die schlafwandelt!", diagnostizierte Remus, "die schlafwandelt direkt auf die Trolle zu!" "Schlafwandler darf man doch nicht wecken, sonst hat es schlimme Folgen!", setzte Lily hinzu. "Und wenn sie nicht bald wach wird, hat es noch schlimmere!", prophezeite Sirius. In der Tat hatten die Trolle sie, für ihren Verstand schnell bemerkt. Einer hob einen der Sessel, die um einen Tisch rumstanden hoch und schlurfte auf sie zu. Er hob den Sessel, und ließ ihn auf sie niedersausen. Man konnte nicht genau sagen, was passiert ist, aber es gab einen helles Licht, das alle blendete und darauf kam folgte ein Krachen. "Verdammt!", hörte James Sirius rufen, dann wurde er zur Seite geschubst, gegen Lily. Ein Schrei. James machte ruckartig die Augen auf. Ein leichtes Flimmern. Er sah sich um. "Sirius!", er stolperte zu seinem besten Freund. Sirius lag an einer Wand, in sich zusammengesackt, ein kleiner Blutrinnsal schlängelte sich seine Stirn herunter. Seine Augen waren halb offen. An der Stelle, an der James zuvor gestanden hatte, war nun die riesige Faust, des einen Trolls, der versucht hatte auf Mia einzuschlagen. Er war anscheinend irgendwie wider zurückgeschleudert worden und hatte dabei Sirius von den Beinen gerissen. Dieser wieder hatte doch nur dort gestanden, weil James zuvor an dieser Stelle gewesen war. "Was ist mit ihm?", Remus war sofort bei ihm und sah sich Sirius näher an, dieser schaffte es die Augen weiter auszumachen: "Jetzt...kümmert...euch doch verdammt...noch mal...um diese...Troll...!", ächzte er "Lily pass auf ihn auf!", sagte James ohne aufzublicken seiner Freundin, "das bezahlen mir diese hirnlosen Affen!" Er stand auf und mit erhobenen Zauberstab ging er auf den Troll zu, der in seiner Nähe auf dem Boden saß und sich den Kopf betätschelte. Der andere Troll stieß die Fäuste in die Höhe und brüllte markerschütternd. Mia fiel rücklings hin und stöhnte leicht. Ihr Blick wanderte nach oben zu dem Troll: "Au...!", hörte man sie flüstern, den Blick auf das Untier gewand, dass sie mit seinem dümmlichen Augen anstarrte und wider grölte. "Was....oh du meine Güte!", Niemand hatte bemerkt, wie das Porträtloch aufgegangen war und Professor McGonagall, Professor Flitwick und Dumbledore höchstpersönlich eintraten. Alle trugen sie noch ihre normalen Umhänge. "Troll!?", piepste Flitwick, "wie kommen Trolle in unser Schloss?!" "Oh mein Gott, die Schüler!", rief McGonagall hitzig, "Dumbledore!", sie sah den Schulleiter an, der wiederum seinen Blick auf die Schülerin geheftete hatte, die am Boden saß und gebannt den Troll ansah, der wiederum wütend zurückstarrte: "Nur die Ruhe, Minerva!", sagte Dumbledor, selber seelenruhig, "das werden wir gleich haben!" Er zog seinen Zauberstab hervor murmelte eine Beschwörungsformel, und die Trolle begannen silbern zu schimmern und zu verblassen. Sie schrumpften, wurden wider zu Löwen, und dann, man glaube es kaum zu gewöhnlichen Kissen mit einem hübschen gestickten ,,J" verziert. "Das waren nur Kissen?", wollte Remus wissen, "wie können sich den Kissen auf einmal in Trolle verwandeln?!" "Ist das nicht jetzt egal!", rief James, "Professor, Sirius ist ernsthaft verletzt!" "Ja natürlich!", sagte Dumbledor, immer noch ruhig. Flitwick rannte mit seinen kurzen Beinchen auf Sirius zu und beschwor eine Trage herbei und hievte Sirius vorsichtig hinauf. "Er muss schleunigst in den Krankenflügel!", sagte McGonagall, sie schien besorgt, was bei ihr eine wahre Seltenheit war. "Mia!", Lily lief auf ihre Zimmergenossin zu und wollte ihr aufhelfen, aber diese schreckte von ihr weg und sah sie entgeistert an. "Sie hat geschlafwandelt, Professor!", sagte Lily besorgt, "der Knall muss sie aufgeweckt haben und das sollte man doch eigentlich nicht bei Schlafwandlern machen!" "Das wird es nicht sein, was sie so verschreckt!", sagte Dumbledore, trat nun selber vor und half dem Mädchen auf, bevor es auch noch vor ihm wegrutschte: "Miss Camdan, wollen sie mitkommen?!" "Das hätte die anderen fast umgebracht!", brachte sie nur hervor und sah Dumbledore erschreckt an, "das hätte Sirius fast umgebracht!" "Poppy flickt ihn wieder zusammen!", sagte Dumbledor lächelnd, "machen sie sich mal keine Sorgen!" "Und wenn es noch mal passier, wenn ich diese Ungeheuer noch mal heraufbeschwöre? Ich kann es beim schlafen nicht kontrollieren!", sagte sie und riss sich von Dumbledore los, "ich hab doch von Anfang an gesagt, das sie mich deswegen nicht aufnehmen sollten!" "Alastor wollte es aber so!", sagte Dumbledore gedämpft, "er kennt sie doch an besten, wenn er wüsste das sie gefährlich sind, hätte er mich nicht darum gebeten!" "Alastor kann dich auch mal irren!", sagte Mia kühl, "jeder irrt sich mal, genauso wie ich gedacht habe, ich hätte mir endlich abgewöhnt!" "Jetzt kommen sie erst einmal mit und wir klären die ganze Sache gleich mit aller Ruhe!", sagte Dumbledor milde lächelnd, "kommen sie beide schon!" Er deutete Lily und Mia mit einem Schlenker seiner rechten Hand das sie durch das Porträtloch den anderen folgen sollten, die sich mit großen Schritten gen Krankensaal aufgemacht hatten. "Höchstens zwei Tage Bettruhe und du bist so gut wie wieder ok!", sagte Madam Pomfrey ernst, als sie Sirius einen widerlichen Trank gab, der das heftige Pochen in seinem Kopf lindern sollte, "Trolle!", sie schauderte, "wie kommt so was überhaupt in einem Schlafsaal und dann auch noch zwei?" sie sah Dumbledore taxierend an. Dumbledore lächelte milde und sah zu Mia herunter. Diese mied es ihn anzusehen. "Wovon haben sie geträumt, Miss Camdan?" "Vom 4. Juni 1969", sagte sie trocken. "Ahja", Dumbledore klang in Maßen amüsiert, "ich erinnere mich an diesen Tag, er stand in allerlei Zeitungen!" "Was war denn an diesem Tag?", wollte Lily wissen, obwohl sie sich nicht vorstellen konnte, was dass mit dem hier un jetzt zu tun hatte. "Damals ging eine Kleinfamilie in den Zirkus, sie sahen sich eine Vorstellung an, bis der Mann, das Oberhaupt dieser Familie es belustigend fand, die Löwen doch in Trolle zu verwandeln. Es gab allerlei aufruhr deswegen!" Kurz zuckten Mias Mundwinkel, die Erinnerung an diesen Tag, an die vor Panik schreienden Muggel fand sie immer wieder amüsant. Dann besann sie sich "Das mit den Trollen, heute, war meine Schuld!", sagte sie trocken. "Deine?", fragte James tonlos, "wie sollst du das bitte gemacht haben?" "Sie hat die besondere Gabe auch ohne Zauberstab hexen zu können!", erklärte Dumbledore ruhig, "aber wenn sie schläft kann sie es nicht kontrollieren!" Er saß auf einem Stuhl an einem gegenüberliegenden Bettende und hatte seine Fingerspitzen aneinander gelegt, wo durch er die Jugendlichen gelassen betrachtete, "eine außerordentlich wertvolle Gabe, aber durch gewisse Umstände kann sie auch zum Fluch werden!" "Man kann sagen ich hab Schlafprobleme und wenn ich manchmal im Schlaf rede, dann spreche ich auch ungewollt Flüche aus und...!", sie biss sich auf die Lippe, "dann kommt so was wie ein Troll dabei heraus!" "Nun ja, wir können ja froh sein, das nichts ernstliches passiert ist!", sagte Dumbledor unbeschwert, "glücklicherweise waren Minerva, Flitwick und ich gerade beim Teetrinken in Minervas Büro und hörten den Lärm!" "Das heißt jetzt, das so was öfter passieren kann?", wollte James wissen, "das wenn wir aufwachen, wir in das Maul eines Löwen oder ähnliches sehen, den wir nicht verfluchen können, weil er durch irgendetwas geschützt ist, was ein schlafendes Mädchen heraufbeschworen hat?" Dumbledore öffnete den Mund um ihn zu besänftigen aber Mia fuhr dazwischen: "Jederzeit! Und vielleicht sind es das nächste mal Grindelohs oder sonst was, in Beauxbatons habe ich ein Mädchen halb im Schlaf erwürgt!", sagte sie unverhohlen. Dumbledore zog die Augenbrauen leicht hoch und sah sie milde verwundert an. "Und das hätte schon das ganze Schuljahr lang passieren können, wann werfen sie mich endlich von der Schule!", wandte sie sich an Dumbledore. "Da müssen sie sich noch bis zum Ende des Schuljahrs begnügen müssen!", sagte dieser, "ich habe Alastor versprechen müssen, das sie egal was sie tun auf keinen Fall von der Schule geworfen werden dürfen! Sie wissen doch hoffentlich warum!?" "Ja, leider!", murmelte Mia ärgerlich. Sie vermied es die vier anzusehen, die ihr und Dumbledore gegenüber im und um das Krankenbett herum waren. Professor McGonagall hatte dem ganzen mit geschürzten Lippen zugehört: "Ich denke das ganze lässt sich doch wirklich simpel vermeiden!", sagte sie, "Miss Camdan wird einfach jede Nacht einen traumlosen- Schlaftrank einnehmen und nicht mehr im Schlaf irgendetwas vor sich hin murmeln können!" "Das haben die in Beauxbaton auch gedacht!", murmelte Mia, "konnten mich ja auch nicht so einfach von der Schule schmeißen!" "Und es müsste doch geklappt haben, oder?", piepste Flitwick. "Nun ja!", sagte Dumbledore, "manche Träume lassen sich auch nicht von Tränken abbringen!" "Ein Schlummertrank schon!", sagte Madam Pomfrey säuerlich. "Selbst so was nicht!", sagte Mia gequetscht. "Das will ich nicht glauben!", sagte Madam Pomfrey schnippisch, "man kann jedes Leiden mit der richtigen Medizin heilen!" "Meins aber nicht!", sagte Mia tonlos, "dürfte ich denn jetzt bitte fragen, was sie hin bezüglich meiner lebensgefährlichen Eigenarten unternehmen wollen, Dumbledor2?" "Wie hast du es denn vorher geschafft, das zu kontrollieren?", wollte Lily wissen, "ich meine das ging doch ein halbes Jahr lang gut!" "Ging es wohl!", sagte Mia nachdenklich, "ich weiß gar nicht, wie!" "Kann es mir auch nicht erklären!", sagte Dumbledore leicht schulterzuckend. "Aber hat so was nicht meist psychische Gründe!", fragte Lily, "ich mein, ich hab so was früher schon einmal gelesen!" "Das wäre natürlich eine Überlegung wert, Miss Evans!", sagte Dumbledore, sah sie aber nicht an, sondern beobachtete Mia durch seine zusammengelegten Fingern. Diese hatte eher Lily fixiert und sah sie stirnrunzelnd an: "Wo stand denn so was drin?" "In einer Muggelzeitschrift!", sagte Lily. "War ja irgendwie klar!", murmelte Mia. "Was soll das heißen?", wollte Lily leicht erbost wissen. "Ich habe nichts gesagt!", antwortete Mia schulterzuckend, "ich gehe!", sagte sie zu Dumbledore und ging an ihm vorbei, aus dem Krankensaal. Niemand hielt sie auf. "Ich würde mal sagen, es ist schon spät, wir sollten alle wieder zu Bett gehen!", Aöbus Dumbledore erhob sich. "Das geht nicht!", widersprach James. "Wieso nicht?!", fragte mit geschürzten Lippen. "Weil ich bei Sirius bleibe!", sagte James forsch. "Er braucht Ruhe, keiner wird hier bleiben!", sagte Madam Pomfrey aufgebracht, "das hier ist eine Krankenstation!" "Und es ist meine Schuld, das er hier liegt, weil ich nicht aufgepasst habe!", sagte James ebenso in rage, "ich bleibe hier, bei ihm!" "Also wirklich...!", Madam Pomfrey sah ihn geschockt an, dann sah sie zu Dumbledore: "Es wird schon nicht schaden, wenn Mr. Potter über Nacht bei Mr. Black bleibt!" "Gut, aber alle anderen, werden sofort aus meinem Krankensaal verschwinden!", sagte Madam Poemfrey leicht erbost. Remus setzte sich demonstrativ auf einen Stuhl, neben Sirius Bett, verschränkte die Arme und überschlug die Beine. Lily sah die Krankenschwester ernst an: "Gleiches Recht für alle!", sagte sie unverhohlen. "Schön!", Madam Pomfrey stieß die Hände in die Seiten, "schön, schön, schön. Dann machen wir einfach einen Tag der offenen Tür und der Krankensaal wird zum Spielplatz. Bleiben sie doch auch noch hier!", sagte sie zu den Lehrer, die sich nun erhoben hatten und hinaus gehen wollten, "Mr. Black braucht bestimmt noch mehr die an seinem Bett sitzen!" "Das passt schon!", sagte Sirius laut, was er auch gleich wieder bereute, denn er hatte sich dabei aufgestemmt und ein Schmerz hatte ihn durchzuckt. Leise stöhnend ließ er sich in sein Kissen fallen. Madam Pomfrey lächelte mit eisiger Genugtuung und verschwand dann ohne ein weiteres Wort in ihr Büro. "Dann wünsche ich ihnen eine gute Nacht!", sagte Dumbledore lächelnd. McGonagall nickte jedem kurz lächelnd zu und Flitwick piepste ein: "Schlafen sie gut!" Sie schlossen die Tür hinter sich. Sekunden später, schien das Licht sich von ganz alleine einzudämmen. "Wieso hast du das getan?", fragte James, der sich ebenfalls neben Sirius Bett auf einen Stuhl hatte fallen lassen und ihn nun forsch ansah. "Hätte ich es nicht getan, wärst du jetzt Mus!", sagte Sirius, der es langsam wagte die Augen auf zu machen, da das Licht ihn nun nicht mehr so sehr blendete, "und deine nette Freundin auch!", sagte er mit einem Blick auf Lily, "was wäre wohl der größere Schaden gewesen?" "Du hast doch schon den größten!", bemerkte Remus spöttisch. "Kann sein, aber wenn das Teil auf James gefallen wäre, dann hätte ich einen der wenigen verloren denen ich wirklich vertraue!", ächzte Sirius, "und ich bin eh ein Unhold, der lieber tot als lebendig gesehen wird!" "Wird man immer sentimental, wenn man knapp dem Tod entkommen ist!", wollte James grinsend wissen "Scheint so, Mann!", bemerkte Remus ebenfalls lächelnd. Lily sah die drei abschätzig an. So redeten also Kerle, wenn sie fast gestorben wären. Alles klar, dachte sie sich und hinterfragte es nicht weiter, bloß nicht zu sehr zeigen, das man Angst gehabt oder sich Sorgen gemacht hatte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jetzt habe ich exakt zehn Kapitel ausgestellt (Prolog gehört dazu) das hißt ich werde einen neuen Teil anfangen. Die Charakterbeschreibung wird nicht mit rüber genommen. Der zweite Teil ist einfach nur die Forstsetzung von dieser FF (jetzt verwirre ich alle) jedenfalls, ich hoffe es hat euch Spaß gemacht bis hier her zu lesen und schaut mal Bei "Auroren II" vorbei Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)